Ja hallo Stefan und Andreas
Gute Augen habt Ihr!
Ja, je nach Zählweise waren's ja eine Handvoll mehr. Man unterscheidet zwischen sogenannten "development" (100 bis 97) und "in-line-built":
100G ist in der Schweiz zugelassen
98 scheint in den US zu leben
97 wurde wie meiner als Rally Auto genutzt, es ist nicht ganz klar, ob er noch lebt.
Bei den Wagen "ab Band" war's so, dass sie parallel zu den allerersten Rechtslenkern gebaut wurden, weshalb die Chassis-Nummern zwar eng beieinander stehen, aber eben durchbrochen sind:
101 lebt in der Schweiz
102 ist meiner, hat den Original-Motor verloren, dafür eine Experimental-Motor gekriegt und läuft heute 4.6-litrig....
104 war lange Jahre in Deutschland, wo er grade jetzt ist, weiss ich leider nicht
105 scheint in Belgien zu leben
108 in Holland
109 seit fast immer schon in der Schweiz, das vermutlich originalste Auto überhaupt
110 ebenfalls in der Schweiz lebend
Es gab noch die Nummer 414, der wurde aber scheinbar schon im Werk auf einen 4-Zylinder umgebaut.
Meiner ist praktisch zusammen mit der 101 als allererste "Serienversionen" noch im Dezember 1972 gebaut worden, weil man hoffte, das Modell auf dem US-Markt zu vermarkten und BL für die Händlerpräsentation dringend zwei Autos brauchte. Es ist nicht ganz sicher, aber vermutlich waren 101 und 102 bei den US-Händlern (die waren begeistert) und kamen danach ins Werk zurück. Alle "Serien-V8" entstanden in der ersten Produktionsphase, wurden nicht alle sofort fertiggebaut aber später dann meist verkauft, wie das eben üblich war. Der wahrscheinliche Grund für den Übungsabbruch war die politische Entscheidung, dem selbstentwickelten V8 im Triumph Stag Vorrang zu geben und die Volumen der MG-Version nicht von Rover weg zu priorisieren (vermutlich war die Marge auf Rover/Land Rover besser).
Ihr seht, alles ziemlich gut dokumentiert. Wie erwähnt, ich schreib in den nächsten Tagen mal einen Beitrag dazu.
Gruss, Jan