So, dann gebe ich mal meinen Senf dazu.
Zu den Kolben: natürlich kannst Du für 1000-1500 € die Bilanz von L. vergolden, wenn Du dort die Kolben kaufst. Oder Du kaufst bei den Experten im Königreich, also entweder (teurer, aber immer noch günstiger als L.) bei Cambridge Motorsport (
http://cambridgemotorsport.com/) oder günstig, aber gut bei Mg-Parts (
http://mg-parts.co.uk/). Da habe ich meine Kolben gekauft; 0.80" Übermass für knapp 350£. Aktuell kannst Du dort Übermass-Kolben in Serienqualität für £ 156,00 kaufen. Cambridge hat mehr Auswahl, wie geschmiedete Kolben und andere Tuning-Teile von hohlen Stösselstangen und erleichterten Tassenstösseln und mehr. Die haben dann auch doppelte Ventilfedern, das Vernier gear) und alles, was das Herz begehrt von JE und anderen.
Nockenwelle: Kent kann man machen, ich hab mich bei meinem Motor für eine NW von Newman entschieden. Er bietet 2 Varianten an, die PH1, die man als "Fast Road mit viel Drehmoment" bezeichnen könnte (280° und Leistung von 1500-6000). Ich habe mich für die scharfe PH3 entschieden, die allerdings wegen des großen Ventilhubs Cutouts im Block benötigt (290°, 3000-6500 U/min). Jede dieser NW kostet als Billet, also vom Rohling geschliffene Neuware ein Drittel von dem, was L. für die Kent-Ware aufruft.
Achja, Thema Ventile und Ventilsteuerung: Bau in jedem Fall auf doppelte Steuerkette um und auf ein einstellbares NW-Steuerrad (Vernier gear) Ohne wirst Du mit einer Nicht-Serien-NW nicht die optimale Leistung kriegen.
Was meinst Du mit Röhrchen im Auslasskanal, die Abgas-Entgiftungsgewinde beim US-Kopf? Dafür gibt es Kits mit vier Imbusschrauben zum verschliessen.
Und was ist mit den Laufbuchsen? Der B-Motor hat serienmäßig keine. Wenn Du Büchsen einziehen lassen willst, besuch mal die Site "
https://asvela.lt/#/Stocks/Asvela". Asvela hat so ziemlich für alles Laufbuchsen mit Steg, was die meisten Buchsen, die für den B angeboten werden nicht haben. Der Steg oben verhindert, dass die Buchse im Betrieb irgendwann nach oben oder unten verrutscht. Die Buchsen sind länger als benötigt, da muss der Motorenbauer mit der Drehbank ran, aber das war's auch schon.
Aber einer geht noch: ich finde Firmen toll, die Kolben mit Kompressionsangaben anbieten. Scheinbar wissen die dank Telepathie oder ähnlichem genau, ob und wieviel Dein ZK oder auch die Block-Oberfläche schon mal abgedreht wurde. In beiden Fällen steigt die Kompression an, weil die Ventile näher an den Kolben sind. Für eine Kompressions-Berechnung solltest Du die Brennräume auslitern und am Block checken, wie groß oder klein der Kolbenunterstand zur Block-Oberfläche ist. Danach kannst Du ungefähr abschätzen, ob Du bei 8:1 oder 11:1 landest. Wenn das zuviel wird, kann man auch den Kolbenboden etwas abdrehen....
Kannst ja mal den entsprechende Fred dazu studieren - ist lang, hat aber durchaus einige Infos
https://www.mgdc.de/Board/viewtopic.php?t=26773