Gold Seal Motor

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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Ohm
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Gold Seal Motor

#1

Beitrag von Ohm » 9. Mai 2003, 09:09

Hallo Leute,

vor einiger Zeit wurden schon einmal angesprochen, daß die Motornummern bei Gold Seal-Maschinen alle mit 48G beginnen. Mich würde jetzt interessieren, wo ich herausbekommen kann, was die darauffolgende Ziffern/Buchstabenkombination bedeutet (in meinem Fall 48G755E). Weiß jemand Rat?
Vielen Dank im Voraus
Gruss Ohm

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Matthias
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#2

Beitrag von Matthias » 11. Mai 2003, 15:11

Hallo Ohm,

das 755 bedeutet, dass Dein Auto im Original einen 18GD oder 18GG Motor mit Hochkompresssion hatte. Was das E heißt, weiß ich (bzw. weiß Clausager) aber auch nicht.


Viele Grüße


Matthias #421

Bernd Schröder
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#3

Beitrag von Bernd Schröder » 12. Mai 2003, 10:22

Hallo,

ich habe da einen Hinweis aus einem "alten" MGA-Motor-Manual: Bei überholten Motoren (>Gold Seal) wird ein Suffix benutzt, der aus zwei Elementen besteht. Einmal das Kolben(über)maß und zweitens etwas, das im Englischen 'crankshaft journal undersize' heisst (???). 755 würde da wohl stehen für ein Übermaß von 0.00755 Zoll? Aber was für ein 'undersize' wäre das E? Möglicherweise ja auch 0.0075 und 5E?
(Quelle: Olyslager, MGA, London, 1963).

Gruß aus Berlin, Bernd

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Ohm
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#4

Beitrag von Ohm » 12. Mai 2003, 16:22

Danke an alle für die Hinweise zum Gold Seal Motor. Eindeutig scheint mir die Bedeutung der Buchstabenfolge nach 48G noch immer nicht geklärt: Im Archiv habe ich entdeckt, daß das Thema schon mal diskutiert wurde und die ersten beiden Ziffern nach 48G mit dem Jahr der Werksüberholung gleichgesetzt wurden. 48G755E wäre demnach ein 75er Motor. Oder stimmt vieleicht die Übermaß-Version von Bernd Schröder?

Gruß aus Frankfurt

Ohm

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#5

Beitrag von Jörn » 12. Mai 2003, 17:10

Also die Version mit den Übermassen halte ich für Quatsch: Kolben gibt es bei BL in den Übermassen +010, +020, +030 und +040 (Maß sind 1/1000 Zoll), die Untermasse für KW- und Pleuellager werden ebenfalls in geraden Schritten von -010 und -020 angeboten. Die Ziffern 775 passen also in keines der regulären Über- und Untermaß-Schemata.

Bernd Schröder
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#6

Beitrag von Bernd Schröder » 13. Mai 2003, 15:21

Es gibt eigentlich keinerlei berechtigte Zweifel an den Angaben im Manual von Olyslager, jedenfalls was überholte MGA-Motoren angeht. Was hier fehlt, ist eine Schlüsseltabelle! Vielleicht hat ja jemand ein entsprechendes (angestaubtes) Fachbuch im Schrank und findet es doch noch heraus?

Gruß, Bernd

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Matthias
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#7

Beitrag von Matthias » 14. Mai 2003, 22:01

Meine Info stammt aus dem Buch "Original MGB" von Clausager, dem ehemaligen BMHIT Trust Archivar. Besser als der kannte sich eigentlich keiner aus, weil kein anderer Zugriff zu derart umfangreichen MG Daten hatte. (Vergangenheitsform deswegen, weil Clausager mittlerweile in gleicher Funktion für den Jaguar Heritage Trust arbeitet).

Für das Herstellungsjahr kann die 755 auf jeden Fall nicht stehen, denn dann müsste es auch Motoren mit dem Suffix 745 geben, was aber nicht der Fall ist. Stattdessen gibt es aber die Nummern 343, 279, 280, 344, 392, 527, ...

Und zum Übermaß hat Jörn eigentlich schon alles gesagt.


Gruß


Matthias #421

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#8

Beitrag von Bernd Schröder » 15. Mai 2003, 08:58

Nichts gegen Clausager, zumal er nicht mehr arbeitet, sondern inzwischen verstorben ist. Clausager war ein großartiger "Historiker", aber er war kein Techniker (ich auch nicht).
Für alle, die nicht das Rätsel 755 und MGB lösen möchten: Bei MGA-Gold-Seal-Motoren war es wohl wie bei Olyslager beschrieben.

Gruß, Bernd


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#9

Beitrag von Günni » 15. Mai 2003, 09:24

Lt. Neil Cairns, (UK) hat die Nummer zu tun mit "rebore/regrind sizes and a job number."
Eine Liste der engine-codes gibt's auf www.magnette.org als pdf zum Laden. Siehe "Hints&Tips"/"BMC-engine-codes"

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