Motor läuft bescheiden und wollte gestern nicht starten :(

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Memphis
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Motor läuft bescheiden und wollte gestern nicht starten :(

#1

Beitrag von Memphis » 20. Jun 2006, 07:12

Hi,

ich habe ein Problem mit dem Motor in meinem B. Hoffentlich kann mir jemand von euch helfen.

Ich Teile das ganze mal in 2 Bereiche auf. Einmal ein generelles Problem und dann noch das Problem von gestern.

BEREICH 1:
Der Motor wurde vor ein paar Wochen umgebaut. Rein kam ein 18V581F. Er lief wunderbar, braucht den Choke auch nur kurz zum anspringen und lief dann 1A. Dann meinte mein Vater, dass wir den Antrieb im Motor für den Verteiler umstellen sollten, da die Unterdruckdose nicht in der Richtung stehen sollte. Rausgenommen, aber doch wieder so eingebaut, weil ich ihm zeigen konnte auf mehreren Bildern, dass er auch öfter so steht. Danach Ventilspiel noch mal eingestellt und dann die Zündung. Zudem noch Vergaser gereinigt und Öl geprüft (Vergaser) und Synchronisation getestet, war ausser dem reinigen unnötig.
Seit dem lief er im Leerlauf gut, wenn er kalt war. Wenn er warm war, musste man an Ampeln den Choke etwas ziehen, um die Drehzahl zu erhöhen oder halt Gas geben, aber man muss ja auch mal bremsen.
Eigentlich wurde alles wieder genauso eingestellt, wie es vorher war.

Nach dem Motorumbau ist mir aufgefallen, dass vor dem Start morgens die Benzinpumpe immer 1-2 Sek. takert. Hatte ich vorher eigentlich nur, wenn nen Schlauch kaputt war, aber es ist alles dicht.

BEREICH 2:
Gestern habe ich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause noch angehalten und eingekauft. Nachdem ich weiter wollte, sprang er nicht an. Anlasser drehte schnell genug, aber er zündete nicht richtig. Wenn er mal etwas zündete und ich den Schlüssel zurückdrehte, zündete noch 2x und ging aus.
Er roch ein bisschen nach Benzin, aber nur ganz wenig. Öldruck war dabei etwas niedriger, also knapp unter 50 (???, weiß gerade nicht, was für ne Einheit). Also habe ich natürlich auch ohne Choke und mit Vollgas probiert. Am Ende habe ich noch alles mögliche probiert.

>>> Ich habe mich abholen lassen müssen und bei sinnflutartigen Regenfällen das Dach noch zubekommen<<<

Als wir 2 Stunden später hinkamen, sprang er an (fast sofort), reagierte nicht auf den Choke und nahm kein Gas an. Ausserdem hörte es sich so an, als liefe er kurzzeitig nur auf 3 Zylindern. Nach 20 Sek. und schreien von Pennern hinter dem Auto ging es dann. Ich rollte los und er fuhr 30m lang mit maximal 5 km/h (das war Vmax bei Vollgas). Dannach lief er normal. Wohl noch Benzin in den Brennräumen oder ne nasse Kerze.

Zu Hause angekommen, Zündung überprüft, war ca. 1° später, als wir sie eingestellt hatten. Also auf 14°. wieder auf 13° gestellt. Leerlauf war wieder so, wie im Bereich 1. Heute morgen lief er dann etwas besser.
An dem Ampeln mit nicht getretener Kupplung läuft er nun bei 1000-1100 U/min und geht innerhalb von ca. 15 Sek. auf 600 U/min runter. Trete ich die Kupplung, verringert sich die Drehzahl schlagartig um 300 U/min. Wenn ich dann bei ca. 10 Sek. bei 500 angekommen bin und er immer weiter auf die 300 zugeht, rüttelt er und will aus gehen.


Technisches:
Motor: 18V581F
Normaler Gusskrümer
Vergaser: SU HS-6 Doppelvergaser mit konischen KN-Filtern
Neuer Kupplungsautomat, neue Kupplungsscheibe und Ausrücklager
Verteiler: Lucas 45DM
Kerzenbild war Rehbraun
Zündung bei 600 U/min auf 13° eingestellt, dynamisch, Unterdruck an der Unterdrockdose abgenommen und zugestopft.


Hoffentlich kann mir jemand nen Tipp geben. Ich habe gerade keine Ahnung, warum der so beschissen läuft und das Gefühl nach dem Anhalten nicht weiter zukommen ist auch nicht soo dolle.

Viele Grüße
Nils

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Ralph 7H
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#2

Beitrag von Ralph 7H » 20. Jun 2006, 10:12

Hallo Nils,
die HS 6 sind dramatisch üppg fur einen sonst normalen Motor, müssen aber bei den K&N Filtern mit den passenden Nadel versehen sein!
Prüfe mal die Schwimmerstände analog Handbuch oder Deiner Unterlagen für die HS 6.
Zur Zündungseinstellung solltest Du mal bei www.mg-ammerland.de reinschauen und den Bereich Technik anklicken. Achte darauf dass es unterschiedliche Verteiler gibt, schau nach was auf dem Gehäuse Deiner 45 er's eingeschlagen steht.
Beim Unterdruck gibt es verschiedene Anschlüsse, je nah Verkaufsland.
überprüfe mal was für Dein Auto da zutrifft.

Meine Meinung nach ist die angegebene Leerlaufdrehzahl sehr niedrig, für diese Baujahre sind beim 18 V normalerweise ca. 850 UpM vorgegeben, wenn ich mich richtig erinnere.

Deine Öldruckangabe kann ich nicht beurteilen, der Betriebszustand des Motors bei dieser Anzeige ist dazu wichtig (Temperatur, Drehzahl, Olkühler warm?), Die Anzeige bezieht sich auf Lbs/Quadratinch.

Gruß vom NJiederrhein

Ralph

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#3

Beitrag von Memphis » 20. Jun 2006, 16:17

Hi Ralph,

die Schwimmerstände waren in Ordnung. Das die HS-6 da nicht ran gehören, weiß ich. Hatte der Vorbesitzer damals leider montiert. Ich habe auch nur ein selbst gemachtes Hitzeschild, was nicht so toll ausschaut und dementsprechend spring der Motor auch etwas schwerer an, wenn er warm ist, also wohl wegen den Gasbläschen. Aber er sprang damit immer an. Demnächst schauen wir uns bei nem Freund meines Vaters mal 2 HS4 an. Diese sollen, wenn möglich mal getauscht werden, HS6 bringen halt bei ner unmodifizierten Maschine nichts.

Die Temperaturanzeige stand genau senkrecht. Ich weiß nicht, welche Temperatur das ist, ist nicht angegeben. Aber das ist bei dem Motor nur minimal kühler, als die normale Betriebstemperatur, die ich sonst habe. Drehzahl hatte ich ja nur vom Anlasser, da er nicht ansprang und Ölkühler habe ich nicht.


Wir haben die Zündung gestern ja nochmal eingestellt. Er lief daraufhin, wie vorher auch, als hätte sich nichts geändert. Wenn ich nun an ner Ampel halte, ist die Drehzahl bei ca. 1000 U/min und sinkt in ca. 10-15 Sek. auf 600. Da bleibt er dann und läuft ruhig. Trete ich allerdings die Kupplung, sakt die Drehzal schlagartig um ca. 300 U/min ab. Nach 10-15 Sek. fängt er also, bei getretener Kupplung, an, viel zu langsam zu laufen.
Wir haben uns am Wochenende die Kupplung mal angeschaut. Also Kupplungsnehmerzylinder vom Hebel für das Ausrücklager ab und mit Endoskop reingeschaut. Die Schrauben waren alle 6 noch sicher befestigt, die 3 Führungsstifte (Schwungscheibe > Kupplungsautomat) waren auch alle 3 drin, die Membranfedern waren i.O. keine losen Teile oder Beschädigungen und das Ausrücklager sah auch gut aus, die Fläche hatte nur kleine Riefen, was aber in Ordnung ist.


Es ist schonmal besser, als gestern, aber noch nicht so das gelbe vom Ei. Am Wochenende werde ich nochmals das ventilspiel prüfen und daraufhin nochmal die Zündung. Die Ammerland-Seite lese ich mir dann auch nochmal an, vielleicht ist mir ja etwas entgangen. Meine Einstelldaten entnahm ich dem Haynes...

Gruß
Nils

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#4

Beitrag von MAD » 20. Jun 2006, 19:45

Salut Nils

Also zu dem Problem, dass dein Motor langsamer dreht wenn du die Kupplung trittst hätte ich folgendes anzumerken:

- Die Kurbelwelle ist mit Distanzscheiben achsial ausdistanziert. Stimmt mit dieser Einstellung etwas nicht (falscher Zusammenbau) oder nicht mehr (Verschleiss) dann tritt genau das von dir beschriebene Phänomen auf und ist der Motorlebensdauer nicht unbedingt zuträglich. Die 300 1/min. sind meines Erachtens sehr viel. Bei mir sinkt die Drehzahl nur hörbar ein bisschen, aber auf dem Drehzahlmesser sehe ich nichts weil er zu ungenau anzeigt.

Gruss

Martin

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#5

Beitrag von Ralph 7H » 20. Jun 2006, 22:33

Hallo Nils,

mit einer HS 4 - Anlage (Vergaser überholt, ca. 1500 KM gelaufen) kann ich Dir u.U. weiterhelfen, fixed needle type, Nadeln für K&N. Einfach kurze Nachricht geben.
Deine Drehzahlprobleme können verschiedene Ursachen haben, sind jedoch symptomatisch bei 1 3/4 Su's, die ich in meinem Roadster aber auf einem etwas dramatischer geänderten Motor habe.
Vermutlich liegt es mit an der abgeklemmten Vakuumverstellung Deines Autos, die vom sowieso HS 6 anders bedient wird wie das bei HS 4 vorgesehen ist.

Beim Drehzahlabfall mit getretener Kupplung hatte ich vor langer Zeit (da gab es die Autos noch beim Händler neu zu kaufen) mal die Schwierigkeit mit dem Stützlager der Getriebe Eingangswelle in der Kurbelwelle. Es hatte sich gelöst und wirkte so als Bremsring, der die Drehzahl bei getretener Kupplung deutlich senkte.
Ob das bei Deinem Auto auch so ist, kann ich natürlich nicht sagen, meine Erfahrung eben und damals auch als verschlissene Anlaufscheibe diagnostiziert.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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#6

Beitrag von Memphis » 21. Jun 2006, 07:05

Hast du für die HS-4 schon eine ungefähre Preisvorstellung? (Hitzeschild, Ansaugbrücke...?)
Ich weiß nicht, in welchem Zustand die HS-4 sind, die wir uns anschauen wollen, zudem kenne ich auch dort die Preisvorstellung momentan nicht, da nur meine Vater bisher mit ihm gesprochen hat. Überholte Vergaser würden mir natürlich gefallen ;) Vor allem, da du ja auch die Nadeln für K&N schon drin hast.

Du kannst mir auch eine Mail schreiben an ***

Es eilt nicht, da ich in 2 Wochen erstmal in den Urlaub fahre und erst Anfang August damit weiter machen könnte. HS-4 sollen aber auf jeden Fall eingebaut werden. Die HS6 gefielen mir von Anfang an nicht.



Zum Drehzahlabfall. Heute hatte er fast gar keine Änderung. Ich hasse Fehler, die manchmal da sind und manchmal nicht. Beim Motorumbau wurde auch der Simmerring im Getriebe getauscht worden und da die Distanzscheibe an der vorderen Getriebeplatte 2x durchgebrochen war, wurde auch das Spiel neu eingestellt, wobei ich neue Distanzscheiben verwendet habe. Was aber ja nicht bedeutet, dass dort kein Fehler entstehen kann. Und was ich noch vergessen hatte zu schreiben, vor dem Einbau wurde auch die Schwungscheibe Plangedreht. Nicht um Gewicht zu sparen, sondern um die OPberfläche zu verbessern.

Viele Grüße
Nils

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