Wegstreckenzähler / Tripmaster

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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igniferrum
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Wegstreckenzähler / Tripmaster

#1

Beitrag von igniferrum » 16. Okt 2007, 09:38

Hallo!

Ich möchte in meinen MG B GT einen Wegstreckenzähler zwecks Einsatzes bei Rallyes einbauen. Allerdings habe ich wenig Ahnung von den Dingern! Analog oder digital? Welche Marke? Wie teuer? Wie gestaltet sich der Einbau, schwierig oder einfach? Worauf muss ich achten? Wäre nett, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte!

Vielen Dank im Voraus

igniferrum

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jupp1000
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#2

Beitrag von jupp1000 » 16. Okt 2007, 10:39

Bitte die Puristen wegsehen bzw. nicht weiterlesen!

Ein TomTom one geht dafür prima. Es zeigt auch noch die aktuelle Geschwindigkeit an.
schöne Grüße

Heinz #1565

Jörn
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#3

Beitrag von Jörn » 16. Okt 2007, 10:48

Schau mal bei www.halda.de rein. Das ist die Site von Willi Potjans, der Tripmaster aller Sorten verkauft udn auch viele Infos auf seiner Site hat.

Generell ist der Halda der "Mercedes unter den Tripmastern", allerdings nur gebraucht zu kriegen und das zu Preisen, für die es auch einen MGB-AT-Motor geben könnte!
Für klassische Rallies muss der Tripmaster in der Regel ein analoges Zählwerk haben. Das kann aber von Rally zu Rally unterschiedlich sein, bei manchen ist auch neumodisches Digital-Zeugs erlaubt :-)
Ich würde immer ein analoges Zählwerk nehmen, denn das wird überall erlaubt.
Preise sind unterschiedlich. Halda wie gesagt kaum unter 1000 für etwas brauchbares, das funktioniert, bis weit über 2000 Euronen. Belmog ist günstiger.
Ich habe in meinem MGC den RetroTrip eingebaut - zwei analoge Zählwerke, Impuls wird von der Tachowelle abgenommen. Das Teil ist bei fast allen Veranstaltungen zugelassen und kostet um die 400 Euro.

Der Einbau des Impulsgebers erfolgt meist in der Tachowelle und ist selten ein Problem.
Größer sind die Unterschiede in der Handhabung. Tripmaster müssen im Fahrzeug kalibriert werden, um exakt anzuzeigen. Das geht beim Retrotrip sehr einfach und komfortabel durch Tipptaster. beim Halda und anderen muß jeweils ein neues Zahnradpaar eingesetzt werden, um die Übersetzung zu ändern. Und wenn man neue Reifen aufzieht, muß der Tripmaster neu kalibriert werden, damit die Anzeige weiterhin möglichst genau, also mit weniger als 10 Meter Abweichung/km, stimmt. Das ist beim Retrotrip schnell erledigt, beim Halda muß man eventuell erst ein passenden Zahnradpaar kaufen.

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igniferrum
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Belmog vs. TomTom

#4

Beitrag von igniferrum » 16. Okt 2007, 10:57

Vielen Dank für die beiden Antworten. TomTom ist generell OK, erfüllt aber nicht den Zweck eines Wegstreckenzählers bei Rallyes. Ich schaue mir mal die Belmog-Geräte an! Kennt jemand die Brantz-Digital-Geräte?

MfG

igniferrum

guy konz
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wegstreckenzähler

#5

Beitrag von guy konz » 16. Okt 2007, 18:15

Hallo,

Ich benutze den Brantz 2S Pro (digital) Ist bei offiziellen grossen Veranstaltungen zwar nicht erlaubt, aber die fahr ich sowieso nicht. Einfacher Einbau und einfache Handhabung und kein lästiges Rädertackern wie bei den mechanischen Geräten, das kann schon ganz schön nerven.
Potjans ist die erste Adresse, manchal findest du die Dinger auch auf dem englischen Ebay.
Mfg
Guy

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#6

Beitrag von gunae » 16. Okt 2007, 21:27

Hallo,
die billigste aber nicht stilgerechteste Lösung ist ein Fahrradtacho, da muss man nur darauf achten, dass dieser bei kurzem Tastendruck den Tageskilometerzähler nullt und auf alle nötigen Radgrößen einstellbar ist. Wer aber einigermaßen ernsthaft an das Oldtimerrallyefahren denkt , kommt um einen mechanischen ( Tripmaster und Twinmaster sind sauteuer und zum justieren umständlich und nochmals teuer) oder elektomechanischen ( Brantz oder alphatrip classic) nicht herum. Über den Retrotip 2 und 3 kann man sich auf der homepage bei Potjans und Brantz informieren . Der alphatrip classic ist noch etwas besser aber auch teurer www.alphatrip.de.
Übrigens ,das mechanische Geräusch dieser Zähler nervt nicht, sondern ist für den geübten Fahrer eine Hilfe zur Einhaltung eines Schitts.

Grüße
Gunter

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igniferrum
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#7

Beitrag von igniferrum » 17. Okt 2007, 09:07

Inwiefern sind digitale Geräte bei Rallyes erlaubt? Bei welchen beispielsweise ...?

MfG

igniferrum

maxreindl
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#8

Beitrag von maxreindl » 17. Okt 2007, 14:46

Hallo Gunter,
an die nicht stilechte aber billige Lösung mit dem digitalen Fahrradtacho hab ich auch schon gedacht, zumal weil mein Kilometerzähler in Tacho hängenbleibt. Hast Du eine optimale Einbaustelle für den Magneten der den Impultgeber schaltet ? Muss ja ziemlich nah am Impulsgeber vorbeilaufen.
Herzliche Grüße
Max

Jörn
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#9

Beitrag von Jörn » 17. Okt 2007, 15:44

Noch mal zur Klarstellung, weil hier einige offenbar manches vermischen: Fahrradtachos sind toll und total OK, wenn man wissen möchte, wie schnell man ist und den - geringen - Aufwand scheut, dafür zu sorgen, dass der serienmäßige Tacho korrekt arbeitet.

Wenn man historische Veranstalutngen fahren möchte, sind auch Fahrradtachos NICHT ERLAUBT. Das ist auch dann so, wenn manche Veranstalter bei der techn. Abnahme darüber hinwegsehen oder ihn übersehen. Für solche Veranstaltungen sind in der Regel ausschließlich mechanische bzw. mechanisch/elektronische Geräte zugelassen, die jedoch immer analoge Anzeigen haben müssen.

Bei manchen Veranstaltungen sind nicht einmal digitale Stopuhren zugelassen und digitale Durchschnittscomputer schon gar nicht.

Es geht hier nicht um die bequemste Methode, die Geschwindigkeit oder gefahrene Strecke zu messen, sondern um die historisch korrekte Methode.
Zuletzt geändert von Jörn am 17. Okt 2007, 16:56, insgesamt 1-mal geändert.

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igniferrum
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#10

Beitrag von igniferrum » 17. Okt 2007, 15:59

Danke Jörn! Ich sehe allmählich klarer. Mir geht es um die Teilnahme an historischen Rallyes. Wird die Art des Wegstreckenzählers denn so streng überprüft? Bei den meisten Veranstaltungen dieser Art, an denen ich bisher teilgenommen habe, ist mir das jedenfalls nicht aufgefallen, auch haben andere Teilnehmer nicht über derartige strenge Überprüfungen geredet.

Brantz-Digitalgeräte kommen deiner These zufolge dann nicht in Frage (leider, weil sie benutzerfreundlicher sind) ...

MfG

igniferrum

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#11

Beitrag von Jörn » 17. Okt 2007, 16:19

Mal so gesagt: in der Ausschreibung zur Rossfeld Historic etwa wird eindeutig gesagt, welche Geräte zugelassen sind und das keine digitalen Wegstreckenzähler und Durchschnittscomputer erlaubt sind. Bei der Langenburg Classic sind die Geräte von GTI, Halda, Belmog und der Retrotrip zugelassen (es gibt allerdings eine eigene "Elektronik-Klasse). Dies nur 2 Beipsiele aus der Praxis.

Ob der Veranstalter natürlich jemand wegschickt, der immerhin ein paar 100 Euro oder mehr Nenngeld (und das ist Reuegeld, wird also nicht zurück gezahlt!) gezahlt hat, ist wieder eine andere Frage……
Er müßte in solch einem Fall darauf bestehen, dass das beanstandete Gerät deaktiviert oder ausgebaut wird.
Rein theoretisch könnte man bei historischen Veranstaltungen auch aus der Wertung fliegen, wenn man unterwegs ein nicht zugelassenes Gerät (Durchschnittscomputer, Navi, etc.) auspackt und nutzt und das bemerkt wird.

Und auch, wenn man nicht rausfliegt, bemerken das doch andere Teilnehmer mit Sicherheit und das trägt dann auch nicht dazu bei, als fairer Mitspieler akzeptiert zu werden :-)

Aber das hat mehr mit Fairness und "innerhalb der Regeln spielen" zu tun. Sonst könnte ich auch argumentieren: ich melde für die Mille Miglia fahre aber mit meinem neuen A4 oder sonstwas, das ist bequemer, sparsamer und umweltfreundlicher...

gunae
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#12

Beitrag von gunae » 17. Okt 2007, 18:29

Jetzt könnte man sich noch über analog und digital unterhalten !
Der Retrotip, der alphatrip classic und der VH trip haben elektromechanische Zählwerke zeigen aber nicht analog ( wie der Tripmaster oder Twinmaster von Halda) an, pro Impuls aus ihrer Elektronik wird das Zählwerk um eine ganze Zahl weitergeschaltet.
Das ist aber offensichtlich nicht entscheidend für die Zulassung.
Wichtiger ist wohl, dass keine LED oder LCD Diplays vorhanden sind.

Der Retrotrip 2 ist praktisch überall zugelassen.
Ich habe jede Menge Ausschreibungen (vor allem aus dem Süden der Republik) studiert , und bei allen , die etwas zu den Wegmessgeräten sagen ist der Retrotip zugelassen , auch bei den in dieser Hinsicht sehr konservativen Franzosen darf man ihn bei der Monte-Carlo Historique 08 benutzen .

Grüße
Gunter

Lukki
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#13

Beitrag von Lukki » 17. Okt 2007, 22:01

Hallo guten Abend -
ich fahre nur 3-4 mal im Jahr bei kleineren regionalen Veranstaltungen, wo das Reglement nicht so streng ist und es schon reichen würde, eine exakte
KM-Zähler Angabe zu haben.
Deshalb die Fragen: wie kann ich denn den leider nicht genauen Serien-KM-Zähler "mit gerigem Aufwand" justieren ?
und, um nochmal drauf zurück zu kommen, wie baut man denn einen Fahrrad-km-Zähler am besten ein ? -

Gruß von Lukki

Jörn
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#14

Beitrag von Jörn » 18. Okt 2007, 08:51

Lukki, die einfachste Mothode wäre es, die vorgesehen Reifengrößen aufzuziehen, auf die der Tacho abgestimmt ist. Wenn dann der Tacho in Ordnung ist, hast Du schon mal recht gute Karten.
Es ist auch nicht aufwendig, bei einem Tachodienst überprüfen zu lassen, wie exakt der Tacho ist. Geringe Abweichungen der Geschwindigkeitsanzeige kann man, wie mir mal ein alter Tacho-Spezialist erzählte, durch gezielte Magnetierung der Tachospindel korrigieren.

Wenn der Wegstreckenzähler abweicht wird es natürlich schwieriger. Dann hilft entweder, den Prozentsatz der Abweichung zu kennen und damit die richtige Strecke zu errechnen. Oder man läßt die Zahnräder im Tacho tauschen oder baut in die Tachowelle ein Übersetzungsgetriebe ein, dass den Fehler ausgleicht. Leider sind diese ÜBersetzungsgetriebe mittlerweile ebenso rar geworden wie Tachodienste, die noch wissen, dass es mal mechanische Anzeigeinstrumente gab. DAS, nämlich das Finden eines Fachmannes ist das größe Problem biem Tachojustieren.

Wobei die MG-Tachos im Grunde recht korrekt sind wenn alles OK ist. Bei meinen vier Autos - zwei E30er BMW, ein MGB und ein MGC sind interessanterweise die MG-Tachos wesentlich exakter als die von den BMWs, die beide um die 10% voreilen und zwar mit der Serienbereifung!

Lukki
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#15

Beitrag von Lukki » 18. Okt 2007, 09:18

Danke- so ähnlich habe ich das schon vermutet -
mein MGB fährt auf Serienbereifung165/14 mit Rostyle-Felgen, der Tacho ist recht genau, aber der KM-Zähler nicht genau genug - und weil die Suche nach dem richtigen Tachodienst wohl nicht so einfach ist, tendiere ich nun wohl doch zum "Fahrradcomputer" - Hat denn dafür jemand Tips zum Einbau ? - vor allem Befestigung von Geber + Nehmer macht mich ratlos -

Mit Gruß von Lukki

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