Kupplung öffnet nicht

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Bogo
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Kupplung öffnet nicht

#1

Beitrag von Bogo » 9. Okt 2007, 09:02

Hallo Leute,

nach längerem Stillstand wollte ich gestern meinen MGA bewegen, und habe dabei leider feststellen müssen, daß die Kupplung nicht mehr öffnet und ich keinen Gang einlegen kann :( Habe schon einige Beträge hierzu im Forum gelesen und da wird immer wieder auf das Thema Entlüften hingewiesen. Hierzu nun ein paar Fragen.

Wie kann es sein, das nach längerer Stillstandszeit plötzlich Luft im System ist, wo der Wagen in der Vergangenheit immer problemlos gelaufen ist? Zweite Frage betrifft den Nehmerzylinder. Dieser rückt bei Betätigung des Kupplungspedal aus, die Frage ist aber wie viel Weg muß der machen, damit die Kupplung öffnet. Im Werkstatthandbuch habe ich hierzu leider nichts finden können. Kann mir hier einer weiterhelfen?

Dann habe ich etwas zur Rückwärtsentlüftung gelesen, bei der man den Entlüftungsnippel der Kupplung mit der der Vorderbremse verbinden soll und dann über die Bremse die Kupplungshydraulik rückwärts entlüftet. Das klingt für mich etwas abenteuerlich, ist das wirklich empfehlenswert oder sollte man die klassische Methode favorisieren?

Letzte Frage: Kann es sein, daß die Kupplung selbst klemmt bzw. hackt oder ist dies unwahrscheinlich?

Also Ihr seht ich habe Fragen über Fragen und würde mich über ein paar wertvolle Hinweise sehr freuen.

Danke und Gruß

Jochen

newfoundlanddog
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#2

Beitrag von newfoundlanddog » 9. Okt 2007, 10:09

Hallo,
es ist möglich, dass nach längerem Stehen die Kupplungsscheibe am Schwungrad "klebt". Ein seltenes, aber unangenehmes Phänomen. Die Abhilfe ist brutal: Motor im Leerlauf starten und bei laufendem Motor Gang einlegen. Oder, Wagen im Leerlauf bergablaufen lassen und Gang einlegen. Weniger brutal, aber arbeitsintensiv: das Ganz ausbauen und von Hand trennen.
Hoffentlich klappt's
Günter

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Günter Paul
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Kupplung öffnet nicht

#3

Beitrag von Günter Paul » 9. Okt 2007, 10:59

Hallo Jochen,
wenn der Nehmer ausrückt,wird es kaum an der Entlüftung liegen,..mir ist das vor zwei Jahren mit meinem 71 MGB erstmals passiert nachdem er 6 Monate geschlafen hat.
Das schafft einen wenn man so etwas feststellt und dabei an alle möglichen Konsequenzen denkt.Gelöst hat sich die Kupplung dann doch noch nachdem ich immer wieder getreten habe..aber das hat wirklich gedauert.
Seitdem lasse ich den Wagen während der 6 monatigen Pause nicht mehr stehen ohne mindestens einmal im Monat die Kupplung zu bewegen und den Motor warmlaufen zu lassen..gib also nicht zu schnell auf!
@ an Günter,schön dass ein Günter aus der Architektenhochburg Graz dabei ist jetzt weiß ich wenigstens warum ich mich nicht registrieren lassen konnte,ich musste meinen 2.Vornamen aktivieren weil Günter schon belegt war,habe mich inzwischen daran gewöhnt...Deinen Vorschlag finde ich übrigens auch brutal,damit sollte Jochen wirklich noch warten..
Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul

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#4

Beitrag von Gagamohn » 9. Okt 2007, 12:23

Moin,
also Motor an und dann den Gang reinkloppen das würde ich nicht machen. Wenn ich das Problem einer klebenden Kupplung hatte bin ich wie folgt vorgegangen. Den Motor ein wenig warmlaufen lassen, dann abstellen, ersten Gang rein und dann mit getretender Kupplung starten. Wichtig dabei ist das man in Fahrtrichtung Platz hat und nich schon nach ein paar Metern wieder Bremsen muss. Bisher hat das bei mir immer geklappt ohne Schäden an Motor, Getriebe oder Kupplung.

Gruss
Bernd

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#5

Beitrag von Bogo » 10. Okt 2007, 23:22

Hallo Leute,

erst mal Danke für Eure Antworten. Leider hat sich das Problem nicht gelöst. Zunächst habe ich die Kupplung entlüftet und jede Menge neues Öl eingepumpt. Nehmerzylinder rückt nach wie vor aus aber die Kupplung öffnet nicht. Dann habe ich den Wagen hinten aufgebockt so daß die Räder frei sind und im 4. Gang gestartet. Ergo die Räder drehen recht flott. Dann bin ich bei getretener Kupplung hart auf die Bremse gestiegen, in der Hoffnung, daß sich dabei die Kupplung losreißt. Leider ebenfalls ohne Erfolg.

Also nun werde ich wohl oder übel die Kupplung ausbauen müssen. Wie geht dies am einfachsten? Muß dazu der Motor raus oder kann man "nur" das Getriebe ausbauen?

Also wenn Ihr noch ein paar Tipps habt wäre ich Euch sehr verbunden. Kennt jemand in München eine kompetente Werkstatt, die sich mit Oldtimern auskennen?

Gruß

Jochen

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#6

Beitrag von Gagamohn » 11. Okt 2007, 06:09

Moin Jochen,
um an die Kupplung zu kommen muss der Motor raus oder das Getriebe durch den Innenraum ausbauen, was ich aber für umständlicher halte als den Motor raus. Du solltest aber bevor Du das machst meine beschriebene Methode versuchen, Räder hoch und dann auf die Bremse, bringt nicht genug Kraft auf die Kupplung. Mit einer Werkstatt in München kann ich leider nicht weiterhelfen.

Gruss
Bernd

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#7

Beitrag von Bogo » 11. Okt 2007, 08:50

Hallo Bernd,

Danke für Deine Antwort. Da ich ohnehin nicht scharf darauf bin die Kupplung auszubauen und zu zerlegen, werde ich Deinen Rat befolgen.

Mein Auto steht leider in einer Tiefgarage und da ich diese Woche immer nur spät abends Zeit hatte, kam ich noch nicht dazu den Wagen nach Draußen ins Freie zu schleppen. Deshalb habe ich es mit dem Aufbocken probiert.

Nun aber noch eine Frage zu Deiner Methode. Wieso sol sich die Kupplung lösen, wenn ich im ersten Gang starte? Ich gehe mal davon aus, daß das klappt und dann fährt die Karre doch einfach nur im ersten Gang dahin. Wieso ist hier dann das Losbrechmoment höher? Naja ich werds auf jeden Fall ausprobieren.

Ich werd mich auf jeden Fall melden ob es geklappt hat; werde aber nicht vor Ende nächster Woche dazu kommen.

Gruß

Jochen

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#8

Beitrag von Gagamohn » 11. Okt 2007, 11:54

Moin Jochen,
denke dabei bitte daran mit getretener Kupplung zu fahren und meistens ist das Kleben nach ein paar Metern weg. Wenn nicht kannst Du durch Gas geben ruckeln.

Gruss
Bernd

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#9

Beitrag von Günter Paul » 11. Okt 2007, 18:10

Hallo Bernd,
Dein Vorschlag klingt gut,schafft man es denn auch den Wagen bei eingeschalteter Zündung anzuschieben um den Anlasser zu schonen,oder ist der Anschubwiderstand zu groß,hast Du das schon einmal ausprobiert?
Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul

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#10

Beitrag von Gagamohn » 11. Okt 2007, 19:13

Das habe ich noch nicht probiert, aber der Anlasser verträgt das weil Du startest ihn ja vorher damit der Motor erstmal warmlaufen kann. Wenn er dann warm ist springt der Wagen schnell an und der Anlasser muss nicht kaum mehr machen als sonst.

Gruss
Bernd

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#11

Beitrag von Günter Paul » 2. Nov 2007, 23:22

Hallo Jochen,
ich hoffe,dass alles gut gegangen ist,Deine Ankündigung vom 11.10. bezogen auf den 20./21.10. lässt nun doch die Spannung
steigen.
Hat Bernd`s Methode funktioniert?

Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul

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#12

Beitrag von Bogo » 25. Mai 2008, 12:24

Hallo Leute,

also die Methode vonm Bernd hat funktioniert. Ich habe den Wagen aus der Garage geschleppt, Motor gestartet und warmlaufen lassen. Dann habe ich mich im zweiten Gang mit Hilfe des Startes anschieben lassen. Das geht einigermaßen gut zumal der Anlasser ja auch noch hilft. Als die Kiste lief, bin ich im zweiten Gang um den Block gefahren und hab alles mögliche ausprobiert. Was schlußendlich geholfen hat waren kräftige Gasstöße, so daß der Wagen das Ruckeln anfängt. Nach ein paar mal hat sich die Kupplung gelöst! :D

Sorry für die späte Antwort, habe aber den Wagen erst letzte Woche wieder aus dem Winterschlaf geholt.

Danke für Eure Tipps.

Jochen

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