Ja, stimmt.
Was aber sinnvoll erscheint, mir jedenfalls, ist der Einsatz günstig verfügbarer Messtechnik. Damit lässt sich viel Zeit sparen um brauchbare Ergebnisse zu erzielen. Die 'Kerzenbildmethode' habe ich in den frühen 1970er Jahren bei meinem damaligen SIMCA 1200S auch noch genutzt. Mit den VW 1200 und 1500 davor auch. Danach war Messen statt Interpretieren das Thema.
Ja, stimmt auch, die VE ist bei diesem Motor nicht gleich den Serienmotoren.
Werte innerhalb des tolerablen Bereichs um 3,5 Vol.% Co sind aber kein Kunststück beim serienmäßigen B-Series Triebwerk, wie die Praxis zeigt. Sowas steht auch in der Garage und ist dann eben auch vernünftig fahrbar aber eben etwas langweiliger, für mich jedenfalls. Gut, das es ein GT mit Faltdach ist. Erleichtert die Entscheidung bei 'na ja-Wetter'.
Einstellung am 'Kerzenbild' auszulesen ist eine Kunst, die sich mit inzwischen nicht mehr eröffnet. War früher gefühlt einfacher.
Meines Erachtens ist die Färbungseinschätzung heute höchstens noch eine Orientierungshilfe, als Maß der 'richtigen' Einstellung aber kritisch (!) einzuschätzen. Wir reden heute über E95 und E90 Treibstoffformulierungen (die drei f amüsieren mich jedes Mal
, verbesserte Kerzentechnologie (Keramik, Elektrodenwerkstoffe und Form), präzisere Zündsysteme und da bezweifele ich Lehrbuchmeinungen aus längst vergangenen Jahrzehnten zum Thema Kerzenbräunung als Eistellparameter.
Man hatte, als diese Ratschläge Platz griffen, keine passende Messtechnik und alleine das Wort 'Umweltauflagen' hätten in den 1950er Jahren bei einem Werkstattmeister ein spontanes 'Hä?' und Kopfschütteln ausgelöst.
Wenn die Möglichkeit zur Messung erst mal besteht, möchte man erfahrungsgemäß nicht mehr darauf verzichten. Einfach Erfahrungswerte an die man sich als technisch interessierter 'Selbstschrauber'-MG-Fahrer gefahrlos herantrauen sollte, solange die Garage ausreichend belüftet ist..
Wir hatten kürzlich Heikos Erfahrungen mit dem AFR und der Lamdasonde lesen können. Diese Methode habe ich mit meinem Sun 820 vor einiger Zeit versucht, aber verworfen, da ich Messungen unter Last damit nicht stationär durchführen kann, anders als mit fest eingebauten Sonden und On Board Anzeigen im Fahrbetrieb.
Hinsichtlich Verbrauch, Temperaturen und Fahrleistungen ist der Co-Tester für unsere Autos eine wirklich brauchbare Hilfe und die paar Knöpfe an solchen Geräten erklären sich selbst.
Nutzt die Gelegenheit sowas zu ergattern, solange es noch welche gibt, die für kleines Geld abgegeben werden. Just my 2Ct.
Ralph