MG Drivers Club Deutschland - Forum

Smutje79 hat geschrieben:Hat den jemand schon Erfahrungen gemacht mit einer Trockeisreinigung von Carblast? Und wenn ja, was kostet das ganze so?

http://mgdc.de/board/viewtopic.php?f=8& ... trockeneis

Hallo Smutje !

Du schreibst, dass die Bodenbleche durchgeroste sind und ersetzt werden müssen. Hast Du Dir die Schweller angeschaut ?? Die Rosten in der Regel noch schneller als die Bodenbleche, sind oft zugespachtelt. Also vor der Lackierung unbedingt Kotflügel abbauen und prüfen. Hinten kannst Du es grob mit einem Magneten versuchen.

Zu den Kosten: letztes Jahr habe ich meinen MGB beim Profi lackieren lassen. Der Lack musste runter , da die Lackierung die drauf war nicht ordnungsgemäß gemacht wurde. Grundierung war lt. plausibler Aussage des Lackierers nicht richtig gemacht worden. Es platzte überall der Lack bis aufs nackte Blech ab. Alles in Allem hat der Spaß 4350,- Euro gekostet (incl Mwst.).

Aber die Kosten haben sich gelohnt. Nach Erneuerung und Restaurirung weiterer Details kann sich das Ergebnis sehen lassen und jede Fahrt macht doppelt Spaß.

Grüße von Ulrich

Hallo Ulli,

Die Schweller machen eigentlich einen recht guten Eindruck, beim drauf klopfen zeigen sich keine Rost-Anzeichen... aber man weis nie was noch zum Vorschein kommt! Du sagst die Kotflügel abbauen... ich habe gesehen, dass es mehrere Schrauben dafür hat. Sind die nur geschraubt, sprich kann man die einfach abschrauben, oder muss da noch geschweisst, bzw. getrennt werden?

Ich steh einfach ein bisschen zwischen den 2 Varianten Radikalkur (Sandstrahlen & kompl. neuer Lackaufbau) oder Lackrestaurierung nur aussen... schliesslich muss ich mich jetzt entscheiden, da nun aktuell das kompl. Interieur draussen ist, aber Motor, Getriebe & Co. noch drin, bzw. drunter. Sprich: ausbauen oder nicht... das ist nun die nächste Frage, und dies wird die enspr. Variante entscheiden.

Müsste denn für das einschweissen der neuen Bodenbleche alles was sich darunter befindet auch raus? Sprich Auspuffanlage, etc.?

Und noch was zu den Kosten: Da ich nicht gerade der Hoch-Verdiener bin, will ich möglichst viel der Vorarbeiten selbst machen... was kann man da noch alles machen?


Gruss,
Smutje

Hallo Smutje !

Die Kotflügel sind geschraubt. Die Schrauben findest Du im Fußraum, hinter dem Armaturenbrett und natürlich sichtbar im Motorraum. Das ist kein großes Problem. Erschreck Dich aber nicht was dann ggf. zum Vorschein kommt.

Übrigens, mein Lacker hat den Lack abgeschliffen und die Fugen und schlecht zugänglichen Winkel sandstrahlen lassen.

Grüße von Ulrich

....am besten besorgst Du Dir mal entsprechende Literatur zum Thema: MGB Restoration - dann wird Dir vieles klarer. Ich glaube Dir hier im Forum alles zu erklären, würde den Rahmen sprengen.
Immer wieder gerne empfehle ich die DVD "An MG is born" von Mark Evans (z.B. bei http://www.Amazon.de ). Hier wird in fast 4 Std. unterhaltsam eine Komplettrestaurierung gezeigt; ist zum Verstehen von Zusammenhängen ideal!

Ich denke ich knöpf mir heute Abend mal die Kotfügel vor und schau, was für eine Überraschung zum Vorschein kommt... ich lass es Euch wissen!

@ Ulli: Als dein Lackierer dein Lack abgeschliffen hatte, hattest Du alles kompl. ausgebaut? Oder war noch Mechanik drin?

@ Jupp1000: Die DVD habe ich schon mehrer Males gesehen, aber ich bin der Meinung, dass ein Forum trotzdem sehr hilfreich sein kann, besonders für einen Neuling wie mich... denn die von der Erfahrung kann man am meisten profitieren, und die habt nur Ihr!

Hallo Smutje !

Habe die Karossie von allen Anbauteilen befreit. Ebenfalls habe ich das Interieur komplett ausgebaut, incl. Armaturenbrett. Alles was zu restaurieren war habe ich überarbeitet und den Rest erneuert. Z. B Teppich, Chromleisten, Dichtungen, teilweise den Kabelbaum, bzw. den Kabelbaum repariert. Den Motor, Getriebe und Achsen sind im / am Wagen geblieben.
Bis auf die Lenkung habe ich nichts an der Technik erneurt, da ich hier in den Jahren vorher schon einiges gemacht hatte und kein wirklicher Bedarf bestand.

Grüße von Ulrich

Hey Ulli, entlich! :lol: Entlich habe ich jemanden gefunden, der das durchgemacht hat, dass ich noch durchmachen werde!

Bei mir solls eigentlich gleich gehen, denn die Mechanik, sprich Motor, Getriebe, Lenkung & Achsen sind in gutem Zustand, schliesslich war das Fahrzeug im Jahr 2007 noch vom Strassenverkehrsamt geprüft! Aber was die Optik angeht, wie Lackierung, Chromleisten, Dichtungen und auch die Elektrik soll ersetzt werden. Und natürlich auch die Lackierung...

Hast Du die Sache mit der Elektrik/ Kabelbaum ganz alleine hingekriegt? Denn das macht mir auch noch so einwenig Kopfschmerzen... oder bist Du Fachmann?

Hallo Smutje !

Bis auf die Lackierung habe ich alles selbst gemacht. Beim Schweißen hat ein Freund geholfen. Die Elektrik war für mich kein Problem, da gewisse Kenntnisse vorhanden sind. Wichtig ist , dass Du Dir beim zerlegen alles notierst oder Fotos von den wichtigen Teilen machst. Es gibt auch gute Schaltpläne hier im Netz. Suchfunktion betätigen.

Wenn Du mir Deine E-Mail zukommen lässt schicke ich Dir ein paar Bilder von den Arbeiten und dem Ergebnis.

Grüße von Ulrich

Ulli,

In diesem Falle: Ich werde Dir wohl noch des öfteren schreiben müssen Dies sicher bei der Elektrik...

Ich schicke Dir meine e-mail-Adresse via pm, und wäre froh um jedes Bild von Dir... Danke!

Gruss,
Smutje

Smutje,

natürlich ist das Forum Quell steter Freude für Rookies. Also immer fragen wenn was unklar ist.
Wenn Du allerdings die besagte DVD schon mehrfach gesehen hast, dürften blechtechnisch kaum noch Fragen offen sein, zumindest solltest Du dann wissen, dass die vorderen Kotflügel nur geschraubt sind.
Mark Evans geht auch durchaus kritisch mit der Qualität und Passgenauigkeit der Ersatzteile um. Nicht ohne Grund verwendet er soviel wie möglich der originalen Substanz und arbeitet das Meiste wieder auf.

Hallo Smutje,

bin selbst gerade dabei meine MG A 1500 Karosse zu entlacken. Diesmal mache ich es selbst.Ich benutze die Heissluftpistole und einen scharfen Spachtel.Das geht auf den Aussenflächen ganz wunderbar. Den Rest dann später mit dem Negerkeks. Sieht aus wie neues Blech - Voraussetzung natürlich das dieses gesund ist.

Da bei Dir der Lack teilweise abgesprengt ist und sich Risse zeigen würde ich auch in jedem Fall die Karosse blank legen. Irgendetwas muss ja nicht ok sein. Entweder der untere Lack ist Themorplast. Oder die erste Grundierung war schlecht. Kann mir auch nicht vorstellen, dass der Lacker da einfach drüber lackiert.

Wenn der Lack im Innenraum gut steht würde ich den lassen. Nur wenn sich dort ebenfalls Abplatzer und Risse zeigen würde ich da ran gehen. Ebenso im Motorraum, Kofferraum.

Den Unterbodenschutz kann man natürlich ebenso entfernen. Aber ohne Bühne - auf dem Rücken liegend- sehr mühsam und überhaupt eine Schei....arbeit. Da würde sich das Trockeneisstrahlen eventl. anbieten. Über Preise weiss ich leider nichts.

Ich zahle übrigens für meine Lackierung vom 1600er 3500 brutto. Die Karosse ist vorher komplett sandgestrahlt worden (ausser Türen und Hauben). Das hat allerdings schon der Vorbesitzer gemacht. Die Karosse ist nackig und steht auf einem Rollgestell.

frohes Schaffen
Martin

Hallo Leute,

So, war gestern Abend noch kurz mit einer handvoll Foto's meiner 'nackten' Karosse bim Lackierer, einem Spezialisten im Oldtimer-Bereich! Er will sich die Karosse noch in meiner Garage anschauen kommen, konnte aber schon fast dev. Schlüsse in meinem Fall ziehen:

1. Sicher nicht sandsrahlen, wenns nicht unbedingt sein muss!! Er hält davon überhaupt nichts, schon gar nicht bei Fahrzeugen aus dieser Epoche, denn da war die Technik schon bedeutend weiter als in den 30er-50er Jahren...
2. Den ganzen Lack schön mit der Reinigungsscheibe (in Eurer Sprache: Negerkeks) auf Winkelschleifer runterholen. Und mit der richtigen Scheibe gibts auch keine Spuren im Blech...
3. Danach das Blechle wieder schön grundieren, füllern, schleifen, lacken... fertig.

Mehr dazu, wenn der Profi bei mir im Hause war und die Karosse mit der Lupe angekuckt hat.

Gruss,
Smutje

....wie ich gestern hörte, nennt man B. Obama in USA "chocolate Jesus" .

Ab sofort werde ich diese Formulierung für den "Negerkeks" verwenden, denn "Gebäck eines stark pigmentierten Menschen afroamerikanischer Herkunft" ist zwar politisch korrekt aber doch etwas sperrig, oder?

"chocolate Jesus"

ich hab die Erfahrung gemacht, dass der "chocolate Jesus" beim USA-Thermoplastlack sich sehr schnell zusetzt Und die Scheiben sind nicht billig. Der Lack schmiert ungemein wenn er warm wird. Halt thermoplastisch. Ich nehme deshalb erst die Heissluftpistole und den Spachtel.
Aber das musst Du einfach selbst ausprobieren was Dir am besten liegt.

Grüße
Martin

Kann denn überhaupt auf einem europäischen 1969er Chrom-MBG USA-Thermoplastlack drauf sein?
Und wenn ja, wie würde man den erkennen?

mir hat man es so erklärt: Man nehme einen mit Verdünnung getränkten Lappen und lege diesen auf den Lack. Ca. 10min. liegen lassen. Wenn sich der Lack dann verwischen lässt ist es ein Thermolack.
Wenn Du aber ein europäisches Modell hast ist das ja unwahrscheinlich. Außerdem muss der Lack sja owieso runter.

Hallo allerseits!

Ein bisschen musste sich mein MGB dieses Weekend gedulden, denn viel Zuneigung hat er nicht gerade erhalten, des schönen Wetters wegen... schliesslich sollte sich man auch früh genug dem Garten widmen

Item... Für den von Martini empfohlenen Test zur Lackbestimmung hat's trotzdem gereicht... und nach langem einwirken des mit Verdünnung getränkten Lappens auf dem Lack das Resultat: Nichts! Lack ein bisschen stumpf, drüberpolieren & wieder wie vorher...

Fazit: KEIN US-Thermolack

Gruss,
Smutje

So, bald solls losgehen... der Lack muss weg, Hilfsmittel: Winkelschleifer & Reinigungsscheiben (oder auch "Gebäck eines stark pigmentierten Menschen afroamerikanischer Herkunft").

Wer von Euch hat dem alten Lack auch schon einmal so den Garaus gemacht? Und wenn ja, welche Scheiben habt Ihr bevorzugt? Stahl, Kupfer, gezopft, etc...? Und was sollte beim entlacken unbedingt beachtet werden?

Gruss,
Smutje

Ich nehme normalerweiose Abbeizer (von "Staufen" im Lackhandel erhältlich) und Stahlbürste.
Gruß
Josef