Hallo Erik,
natürlich kannst du dir das gerne mal anschauen. Tricksen muste ich nicht. Ich hab das Auto zum TüV im Mönchengladbach gefahren und eine Abnahme machen lassen. Er war damals mehrere Jahre abgemeldet gewesen und man hatte dort keine Probleme mit den Modifikationen am Fahrwerk oder dem Antriebsstrang, den Teleskopdämpfern, gelochten Bremsscheiben, K&N Filtern, Elektrolüfter...
In den Motor haben sie nicht geschaut. Abgas war O.K., Tachoanzeige stimmte, Bremsen verzögerten vorbildlich und solange man nicht mit einem DCOE Vergaser dort vorfährt erwarteten einen keine misstrauschen Blicke und die SU HIF6 stehen den Webervergasern in Sachen Leistung auch nicht nach, haben aber identische Grundabmessungen mit den kleineren HS4 des Serienautos und sehen korrekt aus.
Da viele dieser Teile auch im Rahmen des ST-Sortiments vom Hersteller vertrieben worden sind, stellen diese 'Competition Parts' keine unbedingte Abweichung vom Werksseitigen Angebot dar und waren seinerzeit gewöhnliche Verbesserungen (die in der Fließbhandproduktion einfach nur zu teuer gewesen wären), die ohne gesonderte Genehmigungen Verwendung finden konnten. Heute nennt man das hierzulande zeitgenössisch. Das solche Maßnahmen hier selten anzutreffen sind liegt vermutlich in den meist geringen dreistelligen jährlichen Neuzulassungen des MGB in Deutschland begründet. Ergänzend muss natürlich berücksichtigt werden, dass die wenigsten MGB auch nur annähernd die angegebene Leistung von 95 PS erreichten und die Streuung bei 82 bis 85 BHP (Schwungrad) Norm waren!
In diesem Zusammenhang muss natürlich auch erwähnt werden dass Leistungsangaben beim C und TR6 auch recht optimistische Schätzungen der Marketingstrategen des Hesrstelles waren und ebenso deutlich unterschritten wurden, wenigstens bei Prüfstanduntersuchungen serienmäßiger Autos hierzulande.
Anfragen an das KBA Flensburg, die ich 1978 einmal gemacht habe, bestätigten die recht eigenwillige Zulassungpolitk durch BL. Seinerzeit bestätigte man mir das man seit 1971 kein Fahrzeug mehr zur Prüfung vorgestellt bekommen habe... trotz der dramatischen Änderungen speziell zum Modelljahr 1975.
Ebenso war es bis 1980 immer noch möglich über die Fa. J.A. Woodhouse in Frechen bei Köln die verfügbaren Teile des Abingdon Special Tunig Departements für den B zu ordern und auch damals scherte sich weder der TüV noch sonstige Bedenkenträger um irgend welche 'Modifikationen' am B.
Mit einem befreundeten Guachter habe ich zuvor natürlich einige 'kritsche' Punkte genau durchgesprochen um auf der sicheren Seite zu bleiben.
Dem TüV Prüfer hat es sehr gut gefallen, der Gutachter der Versicherung war ebenfalls begeistert und der B sieht immer noch original aus. Auch unter der Haube, abgesehen von den Luftfiltern, dem elektrischen Kühlerlüfter und den zusätzlichen Sicherungskästen und Relais, die aber das ausdückliche Lob des Prüfers fanden.
Ob sowas eine Wertanlage ist... Bei meinen MG's hab ich nie darauf gezählt. Vermutlich schon daher, dass ich diese Autos mochte, als die Passion mich in den 1970er Jahren traf. Es war und ist eine Leidenschaft, ein Hobby eben, und da war nie eine Kosten-/Nutzenrechnung Bestandteil des unbezahlbaren Vergnügens.
Gruß vom Niederrhein
Ralph
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