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Re: Wer fährt eine 2100cc oder 1950cc engine

Verfasst: 8. Jul 2011, 15:09
von MGED
Hi Bernie,

danke für den Link.
Ich wollte ja gerade keine allgemeine Diskussion um Tuning starten :-)
Ich fragte lediglich wer selbst einen kompletten leistungsgesteigerten Motor gekauft hat und entsprechend berichten kann.
Da dies scheinbar nicht der Fall ist, ist das Thema hier auch für mich abgeschlossen.
Trotzdem habe ich durch die vielen Antworten (und persönlichen Emails...danke!) viel gelernt und kann nun deutlich besser weitersuchen!

Ich will mir auch keinen MGA kaufen...es ging mir um meinen MGB.
Aber es ist natürlich eine mögliche Alternative (wie bereits hier vorgeschlagen) auf MGC o.ä. "upzugraden".
Aber da warte ich noch ein wenig und spare für "was Größeres Klassisches" :-)

Viele Grüße,

Rainer

Re: Wer fährt eine 2100cc oder 1950cc engine

Verfasst: 8. Jul 2011, 16:02
von bernie
Hi Rainer,

der Link war keineswegs als Kaufempfehlung für diesen MGA gedacht, sondern nur ein Hinweis auf die Dreistigkeit des einen oder anderen gewerblichen Anbieters.

Was das Thema Motoraufbau betrifft, habe ich eine recht angenehme Erfahrung gemacht, die ich jedem empfehlen kann, der nicht allzu sehr in die Materie einsteigen will und trotzdem was Gscheites möchte.

Ich war vor 9 Jahren bei Jürgen Deusch in Seelbach, und er hat mich gefragt, ob ich nicht mal einen 2 L Motor testen will. Er hat das Projekt dann angeschoben (Motorenbauer war ein gewisser Herr Otto hier unten in der Gegend, demnach also ein echter "Otto"-Motor). Es hat auch nicht gleich alles 100% funktioniert, Problem waren im wesentlichen diverse Neuteile minderer Qualität (z.b. eine Nockenwelle, bei der eine Nocke nach 2000 km extrem stark verschlissen war) , die dann aber im Rahmen des Versuchsprojekts ohne finanziellen Nachteil für mich ausgetauscht wurden. Das Ding geht richtig gut und hat ein genial gutes Drehmoment im mittleren Tourenbereich, was auch so geplant war. Die Maßnahmen im einzelnen sind natürlich das Geheimnis meiner Schwarzwälder Uhrmacher und sollen es auch bleiben.

Ich kann nur die Diskussion hier im Forum bestätigen, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Leistung zu steigern, aber dass letztendlich der heimische Mechaniker des Vertrauens immer die bessere Wahl gegenüber der globalen Wundertüte ist, von der man nicht so genau weiß, wo sie herkommt.

Das ist wie mit dem Ziegenkäse, den kauf ich auch beim Bauernhof hinten im Tal.

So Long

Bernie

Re: Wer fährt eine 2100cc oder 1950cc engine

Verfasst: 8. Jul 2011, 19:48
von Andreas
...noch ein wenig Ehrenrettung zum Auto (es ist - leider - nicht meines):
Der Wagen ist rundum in Ordnung, ob der Motor wirklich 150 PS, weiss ich nicht, aber Leistung satt ist da. Der origiginale TwinCam-Motor ist dem Auto in den 70ern entnommen worden, um ein T-Modell auf Rennspeed zu bringen. Der Wagen ist Teilnehmer der ersten Oldtimer-Grand Prix!

Ich hatte das echte Vergnügen, im Rahmen eines Langstreckenrennens dieses Auto als Mechaniker zu betreuen, und es hat wirklich Freude bereitet, alles war sehr fein in Ordnung.

Viele Grüße,

Andreas

Re: Wer fährt eine 2100cc oder 1950cc engine

Verfasst: 8. Jul 2011, 19:53
von TwinCam
wenn es der ist den ich auch sehr gut kenne und auch gefahren habe hat er eine große historie. allein das Alu Hardtop geht für 2500 über die theke - so man eines findet.

Siggi

wer nichts weiß muß alles glauben (H.Lesch)

Re: Wer fährt eine 2100cc oder 1950cc engine

Verfasst: 8. Jul 2011, 23:16
von bernie
Danke für die Aufklärung, Andreas.

So kann man sich täuschen. Ich hatte hinter der Anzeige wirklich eine Bastelbude vermutet.

Bernie

Re: Wer fährt eine 2100cc oder 1950cc engine

Verfasst: 9. Jul 2011, 00:44
von Andreas
Kein Problem, Bernd, Fehldeutungen können passieren. Die Vermutung liegt ja wirklich nahe, aber das Nichtvorhandensein der Original-Maschine ist Stück der Fahrzeuggeschichte. Siggi kann da bestimmt auch viel berichten, denn es ist in der Tat der Wagen, den er auch gut kennt.

Viele Grüße,

Andreas

PS: Um dann mal von "off topic" zu "on topic" zurück zu finden - es gibt auch hierzulande viele Leute, die sich beinahe "heimlich" und mit durchaus repektablen Ergebnissen dem Performance Tuning verschrieben haben. Es hilft, herumzuhorchen und in die Szene einzutauchen, gerne auch auf Veranstaltungen wie "Nordschleifenkreisen", vor allem aber bei Rennen mit Klassikerbeteiligung (am Besten Langstrecke, Hauptsache man darf in die Boxen - wenn kein Streß ist, haben die Leute oft Lust zum Gespräch) dann kann man da auf durchaus bezahl- und haltbare Lösungen stoßen!