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Re: Motorrevision, die Nachlese

Verfasst: 26. Okt 2010, 12:09
von jupp1000
....hoffentlich stoßt Ihr beim Bauen nicht auf römische Sielungsreste - habe gehört das sei der Gau!

Re: Motorrevision, die Nachlese

Verfasst: 26. Okt 2010, 21:49
von Ralph 7H
Hallo Dirk,

das alles erinnert mich ein wenig an den Spruch mit den vielen Köchen und dem verdorbenen Brei.

Natürlich ist vieles technisch machbar, funktionieren tut es dann auch in gewisser Weise und bringt die "Macher" auch gut über die Gewährleistung.
Aus deiner beruflichen Praxis kennst du sicher auch Lösungen die funktionieren aber äußerst ungern angewand werden. Sowas gibt es auch im Motorenbau und auch hier sind Details und Grenzen wichtig, auch wenns anders (zunächst) klappt.

Wird ein Motor innerhalb einer Partie überholt, sind die Kosten natürlich deutlich geringer als im Einzelfall, das Ergebnis meist aber ebenbürtig, manchmal sogar besser. Heinz hat dazu ja bereits Hinweise gegeben. Wichtig ist aber die Quelle zu kennen oder dort zu kaufen, wo die Reputation bekannt gut ist!

Die Kostenfrage setzt sich fort, wenn es um die Beschaffung von Ersatzteilen geht, also Pumpen, Lager, Kolben, Steuerungsteile, Dichtungen..., die natürlich auch zu einem Bruchteil der Einzelkosten die Kalkulation beeinflussen, vergleicht man sie mit den extremen Preisen einiger Anbieter für die Einzelbestellung.
Umweltauflagen für die Betriebe sind weitere Einflusspunkte, speziell in Deutschland. Hier kostet das Bohren und Hohnen eben gut das Doppelte wie z.B. in den USA, frag nicht nach dem Schleifen von Wellenlagern etc., dort ist die Situation noch beängstigender.
Vorteile bringt die Überholung hier bei uns eigentlich nur in Bezug auf Sonderwünsche, die bei Serienüberholungen nicht ins Raster passen.

Zu deiner Beruhigung kann ich dir aber sagen, dass auch aus diesen Quellen Motoren kommen, die an der Zylinderkopfdichtung manchmal lecken.

Den Hinweis auf Dichtzusatz habe ich dir ja schon genant. Einen auf Gummibasis würde ich natürlich auch nicht verwenden. Es gibt allerdings auch Dichtmittel, die anders formuliert sind und wirklich nur dort abdichten, wo es nötig ist und nicht das ganze System mit einem Film überziehen. Sowas meinte ich.

Gruß vom Niederrhein

Ralph

Re: Motorrevision, die Nachlese

Verfasst: 27. Okt 2010, 09:13
von Josef Eckert
Zu ergänzen wäre noch, dass englische Motorenbauer die Eigenheiten, Toleranzen, etc. des zeitgenössischen englischen Motorenbaus viel besser kennen, als der vielleicht in englischen Motoren ungeübte deutsche Motorenbauer. Auch kennt der englische Motorenbauer die guten und schlechen Quellen für Ersatzteile, kann das eine oder andere noch beschaffen, was der deutsche Motorenbauer in keinem Ersatzteilkatalog findet.
Zusammengefasst, ich würde einen englischen Motorenbauer (das Gleiche gilt eigentlich auch für Getriebe, Hinterachse etc.), der eine gute Reputation mitbringt, immer einem deutschen vorziehen. Einfach weil er mehr Erfahrung und die besseren Beziehungen hat was die englische Technik anbelangt. Man kennt auch die kleinen Problemstellen und weiß aus Erfahrung die beste Lösung.
Ein persönliche Anmerkung: Die Briten sind auch irgendwie kleverer bei Sonderwünschen die Kosten noch im Rahmen zu halten und günstig zu improvisieren. Es gibt schon einen Grund warum Audi und andere für ihre (Silberpfeil-) Nachbauten zu Spezialisten nach England gehen.
Gruß
Josef

Re: Motorrevision, die Nachlese

Verfasst: 27. Okt 2010, 12:40
von Günter Paul
DirkH hat geschrieben:
PS.: Was würde ich jetzt gerne in einer beheizten Garage ein bißchen basteln. Ich sitze über A0 und noch größeren Statik - Konstruktionsplänen von 1956 und versuche ohne allzu großen Flurschaden aus einer Rippendecke ein Tortenstück heraus zu schneiden, wird wieder eine Mutprobe. ;-)

Dann sei mal schön andächtig und behandle die Dinger mit Sorgfalt :wink: immerhin hat zu der Zeit noch jemand Strich für Strich gezogen,ja,das waren noch Zeiten !
Und mit der Rippendecke mach`es wie im richtigen Leben,die Rippen stehen lassen.. :D :wink: ach ja,Du hast schon lange nicht mehr über Speis und Trank berichtet..
Grüße nach Trier
Günter Paul