Knalpot

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG ist hier die Hauptsache.

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Rule Britannia
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Re: Knalpot

#41

Beitrag von Rule Britannia » 15. Okt 2015, 11:00

Moin Sigi und Freunde von lauten offenen Abgasanlagen,

Moin Günter, schon wach :wink: bei mir kommt jetzt das zweite Frühstücken :wink: :mrgreen:

Für den, den es interessiert hol ich mal mit ganz einfachen Worten, in der Hoffung nicht wieder dumme Stichelein zu ernten, etwas aus :wink: :mrgreen: Ansonsten ein Thread weiter klicken!

Na wenn Deine Zündkerzen farblich passen, passt wohl auch das Gemisch, zumindest im normalen Drehzahlbereich, bzw. in dem Drehzahlbereich bei dem die Farbe der Zündkerzen ermittelt wurde. Bei dem ganzen Auspuff- und Kaltluftansauggetune bekommt man durch etwas fetter drehen der Nadeln für Leerlauf und unteren Teillast das Gemisch wieder sauber hin, nur eben bei Volllast passt es logischer Weise, wie ich es schon mit dem Ringspalt geschrieben habe, absolut nicht. Ob das richtige Gemisch bei hoher Teillast / Speedbereich passt sieht man nur, wenn man z.B. auf der Autobahn 5min konstant mit 4.500U fährt, den Motor schlagartig ausmacht und auf einen Autobahnparkplatz ausrollen lässt. Vorsicht bei Karren mit BKV, der dann nicht läuft! Dann zumindest eine Zündkerze pro zuständigen Vergaser raus und anschauen. Nur eben bei Volllast, also Gaspedal voll durchgetreten, ist es nur sehr schwer ohne moderne elektronische Hilfsmittel wie Lambda- oder Abgasdruck- oder Abgastemperaturmessung die richtige Gemischzusammensetzung festzustellen. Das Ziel ist es bei einem Motor die passende offene Sport-Abgasanlage für Volllast zu finden, bei der sich eine passive Aufladung ähnlich wie bei einem Turbolader entwickelt und trotzdem hohe Mengen an Abgasen so schnell wie möglich den Motor verlassen. Und das entsteht in dem der Motor je nach Drehzahl nur einen / keinen Gegendruck entwickelt. Diesen Druck misst man dann mit einem Loch am Krümmer. Bei Volllast entsteht dann durch die hohe Abgasgeschwindigkeit bei gleichzeitig hohem Durchsatz ein Unterdruck im Motor, der bei Ventilüberschneidung dafür sorgt, dass die Abgase noch schneller rauskommen und das frische Gemisch zusätzlich durch die Abgasanlage in den Motor über das Einlasssventil regelrecht eingesaugt werden, also nicht nur durch das Runterlaufen der Kolben. Das bringt dann, vorsichtig gesagt, noch einmal 10% mehr Leistung. Bei V-Motoren werden zusätzlich beide Bänke an der richtigen Stelle im Auspuff verbunden, so dass beide Bänke des Motors positiv erneut einen Leistungszuwachs entwickeln. Dazu ist erforderlich, dass der Motor bei Volllast wie bereits Tage vorher geschrieben ein AFR von 12-11, also etwas (ca 10%) zu viel Benzin bekommt. Das führt dazu, dass der Motor bei Volllast wenn er z.B. von 3.000U hochdreht erst zu fett und später bei Höchstgeschwindigkeit noch mehr Power entwickelt und genau dort dann richtig auf 0,85 bis 0,9 Lambda bzw. bei 12,5 AFR läuft. Wenn man dann im Classic Race ab und zu nur ein paar Millimeter kurz vom Gas geht werden die Zylinderwände / Motor mit diesem überschüssigem Benzin gekühlt. Und das muss man bei aufgeladenen Motoren machen, aber auch bei Saugmotoren, was aber nicht alle wissen! Vor 50 Jahren machte man das schon ganz genauso, nur man konnte es nicht genau messen, sondern nur merken wenn der Motor fest war, so dass man extra fett fuhr, was man an den schwarzen Wolken aus den Abgasanlagen in alten Filmen gut sehen kann. Heutzutage fährt man natürlich mit Hightech genau auf dem Punkt und auch mit festinstallierten Lambdamessgeräten, zumindest mit einem farblichen Balkendiagramm um festzustellen, ob bei Höchstgeschwindigkeit das Gemisch schön fett ist, sonst ist der Motor bei nachlassender Kraftstoffpumpe sehr schnell kaputt.

So, der Rest zum Lambdamessgerät kommt später ;-)
Gruß
Frank

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Re: Knalpot

#42

Beitrag von cw_schreuer » 15. Okt 2015, 11:12

Hallo
was man über einen Knalpot ( :twisted: Kanalpot)
so alles schreiben kann!
Für mich könnte das auch das sogenannte magerpatschen sein!
Grüße aus Stolberg
Willi

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Re: Knalpot

#43

Beitrag von s-typ34 » 15. Okt 2015, 11:27

Hallo @ all
Welche Zündkerzen und Furz und Feuerstein war hier nicht die Anfangsfrage!!
Hier wurde nur zum Anfang gefragt warum der Auspuff so kleine Fehlzündungen
beim Runterschalten und Gaswegnehmen macht.
Aber die die großen Jungs hier im Kindergarten haben sich bekriegt und sind von
dem erstgenannten Tema abgekommen.
Können ,die beiden die immer zoffen, sich mal zusammen setzen und ein Bier trinken,
die Friedenspfeife rauchen und in den jeweiligen Fred`s beim Tema bleiben?

Oder macht eben halt nen neuen Fred auf dann ist der Gemischtwareneindruck weg
und das Tema liest sich viiieeel besser.
Grüße
Harald

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Matthias
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Re: Knalpot

#44

Beitrag von Matthias » 15. Okt 2015, 13:02

cw_schreuer hat geschrieben: Für mich könnte das auch das sogenannte magerpatschen sein!

Und jetzt gehen wir in eine neue Runde und diskutieren, wie man das wegkriegt. Mein Vorschlag wäre, das Gemisch mit Hilfe einer Lambda-Sonde einzustellen... :mrgreen:


Duck und weg!


Matthias #421

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Rule Britannia
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Kauf eines mobilen Lambdamessgerätes

#45

Beitrag von Rule Britannia » 15. Okt 2015, 13:22

Matthias, ich bin dafür bereit :mrgreen:

Moin Sigi,

auch auf die Beschwerde unseres Harald machen wir doch einfach mal weiter, danach sind wir ja auch durch. ;-)

Bei unseren 4-Zyl mit nur einem Krümmer und Hosenrohr und 1-2 Doppel-Einzel-Vergasern, die wohl fast jeder Schrauber einstellen kann, sind die Messergebnisse vorne am Hosenrohr oder hinten am Endrohr, dann aber nur mit der speziellen Auspuffklemme, gleich. Wichtig ist, dass man die Sonde nicht im Krümmer platziert, da die Abgase dort zum ermitteln des Restsauerstoffes zu heiß sind und die teure Boschsonde zerstört werden kann. Also nur mit Einschweißmuttern (Blindschrauben) zum Umstecken jeweils in die Hosenrohre oder eben hinten im Endrohr. Die Sonde hat eine eingebaute Heizung, die nach ca. 1min betriebsbereit ist und daher das Messergebnis auch hinten am Endrohr nicht verfälscht. Auf Grund der hohen Abgasmengen wird das Messergebnis auch nicht verfälscht, wenn der Auspuff oder Krümmer leicht undicht ist. Lediglich sehr starker Wind von hinten bei Leerlauf kann das Messergebnis verfälschen, aber wen interessiert der Leerlauf ;-) Aber auch von der Laufgeschwindkeit der Abgase vergehen nur Millisekunden bis sie hinten am Endrohr angekommen, so dass die Messung trotzdem noch 99,9% in Echtzeit vonstatten geht.

Bei 6- und 8-Zylindern mit 2 Krümmern und 2-4 Einzel- und Mehrfachvergaser wird's schon schwieriger. Aber mit doppelten Abgasanlagen (auch mit Verbindungsrohr) ist das Messen hinten in beiden Endrohren im Wechsel für einen geübten kein Problem. Lediglich die Vergaser müssen gut synchronisiert und eingestellt sein. Aber da der magerste Vergaser die Geige spielt ist dann das Motto, lieber einen Hauch fetter. Letztendlich sind die Vergaser ohne Hightech um ein vielfaches schlechter eingestellt, insbesondere bei Teil- und Volllast mit lauten Abgasanlagen und offenen Luftfiltern, bei dem es auch mit einem CO-Gerät auf dem Beifahrersitz nur in 5Sec Echtzeit Intervall und ungenau geht ;-)

Bei 12 Endern sollte man zumindest Bankweise messen, auch wenn ich das locker hinten hinbekomme.

Der Vorteil mit der Auspuffklemme ist die Mobilität per Zigarettenanzünderstecker bei jeder Karre. Ich kann dieses MTX-L Lambdamessgerät mit Auspuffklemme von Innovate warmherzig empfehlen! Nein, Du kannst alles am runden Anzeigegerät ablesen. Die Software zum Loggen ist dabei, aber für die Messung nicht notwendig. 2012 kaufte ich mir ein eigenes...
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Gruß
Frank

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Re: Knalpot

#46

Beitrag von Josef Eckert » 15. Okt 2015, 14:03

Das originale Thema ist ja wohl durch, Frager hat sich auch nicht mehr gemeldet.

Irgendwie war ich schon fast dabei mir so einen CO-Tester zu kaufen. Doch in den Auspuffkrümmer Löcher bohren, nein kommt nicht in Frage. Und ich brauche auch mit meinen alten Autos keine Abgasnormen erfüllen.
Jetzt habe ich aber an den Motoren mehrere Vergaser, die unterschiedliche Zylinder bedienen und nur eine Messsonde. Die Motoren sind auch ohne große Leistungsverbesserungsmaßnahmen ausgesttattet, also Standard Werksspezifikation, die Vergaser und Bedüsung auch.
Mein Blick auf die Zündkerzen sagt mir der Motor läuft mit einigermaßen brauchbarem Gemisch, d.h. die Kerzen haben alle eine gleiche Braunfärbung mit leicht schwarzen Rändern am Außenring, so wie ich es für meine Autos gerne mag. Was bringt mir dann dieser CO-Tester, wenn ich noch nicht einmal einen Motorenprüfstand habe um dann unter Last in höhere Drehzahlbereiche vorzudringen?
Muss ich jetzt Angst um meine Motoren haben wenn ich den CO-Wert nicht messe?
Gruß
Josef

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Re: Knalpot

#47

Beitrag von nitro » 15. Okt 2015, 14:08

Hallo Frank,
ja ich denke auch wir machen hier weiter auch auf die Gefahr hin das wir die rote Karte bekommen :wink: :mrgreen:
Du danke, für deine verständliche Erklärung > wenn ich es Richtig verstanden habe, genügt das Startpaket u. die Auspuffklemme fürs erste zu kaufen.
Im runden Anzeigegerät werden da die gem. Daten auch gespeichert, vielleicht mit einer Speicherkarte?
Ich denke eben bei einem V Motor mit zwei getrennten Auspuffenden, wäre es nicht schlecht die erst gemessenen Daten abzuspeichern oder für später könnte man die Daten auch benötigen.
Zum messen benötigt man eine zweite Person zum Gas geben, da man ja bei unterschiedlichen Drehzahlen zb. 2000, 3500, 4000 misst?

schönen Nachmittag noch
Sigi

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Rule Britannia
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Re: Knalpot

#48

Beitrag von Rule Britannia » 15. Okt 2015, 14:45

Moin Josef und Sigi,

zum einen misst das Lambdamessgerät nicht das Kohlenmonoxid sondern den Restsauerstoff in den Abgasen (stöchiometrisches Verbrennungsluftverhältnis zwischen Luft und Benzin), des weiteren könnte man in der Garage ohne Gang drin nur von Leerlauf bis irgend einer Drehzahl messen. Das ist noch nicht mal Teillast, weil ja der Anteil an Fahrzeugmasse (auch bei Teillast da immer leicht bergauf- ab) und vor allem der Fahrtwind fehlt.

Der Clou an dem mobilen Lambdamessgerät mit der Sonde in der Auspuffklemme ist doch, dass man z.B. den realen Teillast in allen Gängen und Geschwindigkeiten mit wenig und viel Fahrtwind messen kann. Also Leerlauf, Übergangsbereich, untere- bis obere Teillast, Volllastbereich mit Speedbereich bis oberer Speedbereich bei Höchstgeschwindigkeit.

Nein, wenn der Motor original mit Abgasanlage und Ansaugluft ist und die originalen Vergaser nebst Nadeln verwendet werden benötigt man so ein Hightech nicht und der Motor geht auch nicht bei Volllast kaputt. Zumindest nicht wegen zu mager, zu mal unsere alten Engländer meist sowieso nicht auf Dauer vollgasfest sind.

Die Elektronik sitzt komplett im Anzeigegerät. Das Kalibrieren und die Bedienung ist narrensicher. Einfach nur alleine fahren und die Werte bei bestimmten Lastbereichen und Drehzahlen ablesen. Dann kurz anhalten und in seine Tabelle schreiben. Dann ins andere Endrohr stecken und mit der Rändelschraube fixieren und weiter geht die Fahrt. Will man mitloggen, dann eben ein Notebook mit der beigefügten Software beim Fahren mitlaufen lassen. Die zeigt ohne einen weiteren Sensor logischer Weise nicht den Lastzustand, Gang und nicht die Drehzahl an. Also wieder Schema "F" bei Teillast jeweils 10Sek in 2.000U, 10Sek in 2.500U usw. damit man später alles auswerten kann. Im Grunde genommen will man ja nur in Teilllast so wenig wie möglich verbrauchen und bei Volllast bei 1.000U bis 5.000U mit 12.5 bis 13 AFR beim normalen Oldi die max Leistung haben. Ist ja kein Rennwagen...

https://de.wikipedia.org/wiki/Verbrennu ... C3%A4ltnis
Gruß
Frank

MBL546E

Re: Knalpot

#49

Beitrag von MBL546E » 15. Okt 2015, 15:01

Wer fährt denn bei 1.000 1/min Volllast ?? Normale Gebrauchsmotoren brauchen auch keine 12,5:1 AFR. Der Bereich 13,0-13,5 deckt das völlig ab. Sofern natürlich gemixte Messwerte einer Einzelrohrmessung das Resultat nicht verfälschen. Das sollte einfach mal gesagt werden. Eine Einzelrohrmessung am Endrohr birgt stets ein Meßrisiko, da einzelne Zylinder magerer/fetter laufen können.

Gruss,
Darius

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Re: Knalpot

#50

Beitrag von Günter Paul » 15. Okt 2015, 15:05

Daumen hoch für dich mein Lieber...
das war ja mal eine Ausführung , danke für die Zeit ..hallo Frank ...
Also ich hab`s zweimal gelesen , wenn ich meinen Wagen für Sportliche Einsätze fahren würde , ich würde so etwas einbauen , wenn ich meinen Wagen kennenlernen wollte , was nach so vielen Jahren nicht mehr erforderlich ist , ich würde so etwas einbauen , bei meiner Fahrweise allerdings auch nicht notwendig , ich schone ihn immer noch.. :D :wink: ..interessant ist der Hinweis von Josef mit dem schwarzen Rand am Aussenring der Kerzen...hab`ich früher auch mal gehabt , jetzt nicht mehr ...ich vermute du fährst keine 123 Josef ..:shock: :wink: ...bei mir ist das schwarze weg ,..stattdessen ein zartes grau.. :D
Was hast du gemacht..zweites Frühstück ?..ich überlege ob ich einen zweiten Mittagsschlaf machen soll.. :D :D
Grüße zum Norden
Günter
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Re: Knalpot

#51

Beitrag von Rule Britannia » 15. Okt 2015, 15:17

mit originalen Motoren und allem Anbauteilen und normalen Gleichdruckvergasern kann man die Nadeln, mit einem bestimmten vorgegebenen Nadelprofil, nur stur rauf- und runterdrehen. Das beeinflusst dann den Leerlauf, Übergangsbereich und unteren Teillastbereich. Bockt und spukt die Karre mit flatspots ist sie eben zu mager. Obenrum passt es logischer Weise bei Volllast. Am passenden originalen Nadelprofil hat sich zum originalen Motor ja auch nichts geändert.

Erst mit Sportabgasanlagen oder Fächerkrümmern mit mehr und/oder kalter Ansaugluft ist das Gemisch nicht mehr fett genug, so dass die Karre dann zwar lauter ist, aber zu mager, so dass im oberen Teillast die Karre bockt oder bei Volllast und Vollgas der Motor wegen zu mager früher kaputt gehen kann - Konjunktiv! Dann muss man bei der alten Nadel das Nadelprofil bearbeiten, also in bestimmten Bereichen dünner schleifen oder wenn möglich eine passende dünnere Nadel kaufen und in allen Lastbereichen mit dem Lambdamessgerät prüfen. Dann bringt der offenere Auspuff und mehr kalte Ansaugluft auch mehr Leistung. Also ein einfaches und schnelles Tuning mit ca. 10% spürbarer Mehrleistung. Und es macht richtig Spaß :-)

Ja Darius, dass mit der Einzelrohrmessung und einem Risiko wegen vielleicht ein Vergaser zu mager habe ich hingewiesen und ist richtig. Aber immer noch besser als im dunkeln ohne Auspuffklemme und Lambdamessgerät rumzustochern. Wenn man mit einem V8 Rover Motor oder V8 Daimler oder XK-Motor um die Ecke mit 1.000U und 3-4 Gang fährt trete ich bei Volllast nur aufs Gas, denn ein Gleichdruckvergaser beschleunigt dann ganz gemütlich von Leerlauf bis nach oben eben bei Volllast ohne zu ruckeln, also schaltfaul gemütlich Cruisen...

Dann geht's vielleicht weiter, den Zylinderkopf von Stage 1-? bearbeiten. Da ein bisschen ausschleifen, vergrößern, Kanten glätten, Brennraum bearbeiten, Übergänge zum Ansaugkrümmer / Fächerkrümmer angleichen usw. und mit erneuter Nadelanpassung hat die Karre wieder mehr Power. Na ja, so ist es...
Gruß
Frank

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Re: Knalpot

#52

Beitrag von Rule Britannia » 15. Okt 2015, 15:23

ach Günter :wink: Ich mach mir jetzt nen Kafe mit ein paar Keksen und dann wieder ab aufs Sofa :wink:
Gruß
Frank

MBL546E

Re: Knalpot

#53

Beitrag von MBL546E » 15. Okt 2015, 15:42

Bei 1.000 1/min und Volllast kommt mir eher der noch recht geringe Öldruck in den Sinn; vor allem bei betriebswarmer Maschine....so ein B-Motor mag sowas auf Dauer nicht unbedingt.

Gruss,
Darius

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Re: Knalpot

#54

Beitrag von Rule Britannia » 15. Okt 2015, 16:01

Darius, wir wollen mal nicht übertreiben wenn man mal mit der Frau/Freundin oder beides oder Sektpulle in der Hand bei 1.000U und 40-50lbs/Inch Öldruck gemütlich um die Kurve Cruised ;-) Ich denke wir sind alle nicht blöd und wollen nur mit dem Oldi zur nächsten Eisbude, wenn auch gerade nicht in dieser Jahreszeit. Es ist jetzt nicht nötig jedes Wort von mir auf die Waage zu legen, um unbedingt noch was vermeintlich schlaues zu sagen. Ist gut. :-)
Gruß
Frank

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Re: Knalpot

#55

Beitrag von Günter Paul » 15. Okt 2015, 16:19

:D :D :D
Hast du die Kekse schon genommen ?? Du bist ja in Höchstform ! :shock: :D
Grüße an alle MGler !
MGB MK II
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Re: Knalpot

#56

Beitrag von Rule Britannia » 15. Okt 2015, 16:26

jepp Günter, ich dachte Du schläfst noch ;-) :-) Du hast seit ner halben Stunde ne mail!

Jetzt habe ich aber auch genug zum Thema geschrieben und ich hoffe es artet hier auch nicht erneut aus.
Gruß
Frank

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Re: Knalpot

#57

Beitrag von Josef Eckert » 15. Okt 2015, 16:31

Günter Paul hat geschrieben: ..interessant ist der Hinweis von Josef mit dem schwarzen Rand am Aussenring der Kerzen...hab`ich früher auch mal gehabt , jetzt nicht mehr ...ich vermute du fährst keine 123 Josef ..:shock: :wink: ...bei mir ist das schwarze weg ,..stattdessen ein zartes grau.. :D

Grüße zum Norden
Günter
Hallo Günter,
Das mit der Zündkerzenfarbe hat absolut nichts mit der 123 zu tun (Du hast Recht, bei meinen Autos mag ich den originalen Verteiler mit U-Kontakten. Wenn er und der Rest der Zündung in gutem Zustand ist, funktioniert alles wunderbar).
Ich fahr nur lieber mit etwas fetterem Gemisch, als Du es bei Deinem Wagen eingestellt hast, deshalb nicht graue Kerzen, sondern braun mit leichtem Schwarzton am Rande. Ein Freund von mir hatte vor Jahren einen Motorschaden weil er zu mageres Gemisch gefahren hatte und da bin ich für mich etwas vorsichtig geworden und bin lieber etwas "rich" als "too lean" unterwegs. Aber zu fett ist natürlich genausowenig gut. Am Ende ist es immer falsch wie man es macht.
Aber die 123 ist auch keine Wundermaschine. Sie macht auch nur was der Originalverteiler macht, das aber weitgehend elektronisch. Gemisch optimal einsttellen kann sie nicht. Was die 123 besser kann als der Originalverteiler ist einen konstanten Leerlauf zu halten. Da hat sie so einen kleinen Regelkreis eingebaut der das kann, auch wenn die Vergaser vielleicht überholbedürftig sind. Ansonsten liefert sie eine etwas höhere Zündspannung, aber das war es dann eigentlich, wenn man nicht eine freiprogrammierbare nimmt, die noch etwas mehr kann. Aber nur interessant bei nicht original aufgebauten Motoren oder es keine "normale" 123 mit der richtigen Verstellkennlinie gibt.
Gruß
Josef

PS: Dennoch bist du nicht der Einzige der an das Wunder der 123 glaubt. Ich kenn viele die sich bei mir bedanken und mir am Telefon fast um den Hals fallen, weil ihr Wagen plötzlich richtig gut läuft.

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Re: Knalpot

#58

Beitrag von Ralph 7H » 15. Okt 2015, 19:24

Hallo zusammen,

Christian, der Beginner dieses Threads, sagte nichts über das Baujahr und Modell/Motornummer in seinem Beitrag und ich finde es schon toll, wie viele B-Fahrer mit keinem oder überschaubarem technischen Hintergrund und wenig Erfahrungen mit den verschiedenen MGB-Modellen, hilfreiche Ratschläge geben wollen...

Alles mehr oder weniger am Thema vorbei! Sorry, ist aus technischer Betrachtung leider so.

Hat jemand von den emsigen Schreibern schon mal den Unterschied zwischen den Vergasern ohne und mit Pop Up Valve erkannt und begriffen? Die unterschiede im Verdichtungsverhältniß und der Zünd-Verstellkurve? Ich habe da so meine Zweifel!

Um die Eingangsfrage wirklich zu beantworten, müsste Christian schon mit ein paar mehr Details zu seinem Auto 'rüberkommen.
Erst dann lässt sich eine vernünftige und stimmige Antwort mit Ratschlägen ableiten.

Ich kann nur den Kopf schütteln über die teilweise lächerlichen Selbst-Beweireucherungen (zur Praxis) einiger Teilnehmer hier. Wer kein prüfbares und profundes Wissen zu solchen Themen hat, sollte sich vorher überlegen was da durch die Tastatur läuft! Nicht umsonst wird sowas Jahre lang gelernt oder schwerpunktmäßig studiert :roll:

Just my 2 ct.

Safety Fast !

Ralph

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Re: Knalpot

#59

Beitrag von Josef Eckert » 15. Okt 2015, 20:21

Hallo Ralph,
da hat jemand eine eigentlich einfache Frage gestellt. Sein Motor knallt bei Bergabfahrt mit eingelegtem Gang, wenn kein Gas gegeben wird.
Die bestimmt häufigste Ursache ist "Magerknallen" (Umgangssprachlich) was auch 3 oder 4 Antworten mitgeteilt haben. Also einfach mal das Gemisch etwas fetter stellen. Wenn es weg ist ist gut. Die meisten Werkstätten würden sicherlich erstmal auch nichts anderes tun, wenn ein Kunde das Problem schildert. Magerknallen tritt häufig auf und es gibt eine einfache Lösung.
Wenn es ein anderes Problem ist, dann kann man immer noch tiefer gehen. Aber der Frager hat sivch ja nicht mehr gemeldet. Waghrscheinlich hat er das Problem gelöst oder ist nicht mehr interessiert.
Das hier ist ein Laien-Forum und kein wissenschaftliches Austauschforum für Universitätsprofessoren, die sich mit Spitzfindigkeiten gegenseitig bekriegen weil jeder mehr Recht haben will als der andere.
Es ist gut wenn der eine oder andere mehr weiß als die restliche Allgemeinheit, aber deshalb andere abzuwürgen wenn sie antworten und vielleicht sogar eine Lösung wissen finde ich nicht gut.
Nicht jeder möchte sein Fahrzeug wissenschaftlich betreiben, sondern einfach Spass am alten Blech und der gefühlten alten Technik haben.
Gruß
Josef

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Re: Knalpot

#60

Beitrag von Christian2 » 15. Okt 2015, 21:05

"Das hier ist ein Laien-Forum und kein wissenschaftliches Austauschforum für Universitätsprofessoren, die sich mit Spitzfindigkeiten gegenseitig bekriegen weil jeder mehr Recht haben will als der andere."

Da triffst Du den Nagel auf den Kopf, Josef, und darum hatte ich mich auch nicht mehr gemeldet, sondern die Diskussion nur ungläubig verfolgt. Aus den ersten Beiträgen hatte ich mitgenommen, dass ich mir keine allzu grossen Gedanken machen muss wegen des Knallens, und damit war es dann eigentlich auch gut für mich.

Hallo Ralph,
mein B ist Bj. 76 und hat die Motornummer 18V847FH10641. Deine Meinung interessiert mich trotzdem :D

Gruß,
Christian

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