Plus oder Minus an Masse beim MGA

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Bogo
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Plus oder Minus an Masse beim MGA

#1

Beitrag von Bogo » 28. Mai 2006, 16:36

Hallo,
aus dem Werkstatthandbuch MGA ist zu entnehmen, daß beim MGA Plus der Batterie auf Masse gelegt wird. Dies habe ich auch in den vergangenen Jahren so gemacht. Dieses Jahr habe ich, wie ich letzte Woche bemerkt habe, beim Einbau der Batterie nach dem Winter Plus und Minus vertauscht, so daß nun Minus an Masse liegt. Der Wagen fährt aber nun schon seit gut zwei Monaten einwandtfrei. Müßte bei falscher Polarität der Anlasser nicht in die falsche Richtung drehen und was ist mit der Lichtmaschine?? Ist es demnach vollkommen egal wie man die Batterie anschließt? Also ich bin total verwirrt und verunsichert was nun richtig ist.

Heute habe ich die Batterie wieder richtig angeschlossen (also Plus an Masse) und der Wagen springt auch so sofort an. Allerdings flackert nun das Licht und die Ignition Lampe im Tacho flackert. Was hat die überhaupt für eine Funktion?

Nun bin ich völlig ratlos und hoffe auf ein paar kluge Ratschläge bzw. Antworten.

Danke und Gruß

Jochen :shock:

Josef Eckert
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#2

Beitrag von Josef Eckert » 28. Mai 2006, 20:02

Hallo Jochen,
wenn man Glück hat passiert beim Umpolen genau der Effekt den Du hattest - es funktioniert alles wie bisher.
Wie hast Du es überhaupt geschafft die Minuspolklemme an den Pluspol anzuschließen?
Original ist Plus an Masse und es gibt eigentlich keinen logischen Grund, weshalb man das ändern sollte, höchstens man will ein modernes Radio einbauen oder eine Drehstromlichtmaschine, die dafür nicht ausgelegt ist.
Normalerweise muß man beim Umpolen die Lichtmaschine (Erregerfeld) umpolen, damit sie nach dem Umpolen wieder läd und ggf. die Benzinpumpe, wenn Sie moderner Bauart ist, umpolen. Die originale SU Pumpe ist noch ohne Funkenlöschdiode (mit Kondensator) und braucht nicht umgepolt werden, da sie nicht polarisationsabhängig arbeitet. Der Anlasser ist ein Reihenschlußmotor und arbeitet auch polarisationsunabhängig und dreht sich immer nur in eine Richtung.
Die flackernde Ignition-Leuchte sagt Dir, dass Deine Lichtmaschine nicht mehr läd und du sie erst polarisieren (siehe oben) mußt. Aber nach Deinen Fragen zu urteilen solltest Du den Wagen zu Deiner Werkstatt des Vertrauens bringen und die Sache richten lassen.
Gruß
Josef

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Simon8
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#3

Beitrag von Simon8 » 29. Mai 2006, 12:43

Hallo Jochen,
im meine mich zu erinnern das Barney Gaylord eine Anleitung im Nezt zum Umpolen hat (englisch), da wird dann auch beschrieben wie man die LiMa umpolt. Falls Du ein altes Radio hast lassen diese sich machmal auch umpolen. Bei meinem muss man einen Stecker rausziehen und verdrehen.
Gruß
Simon

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#4

Beitrag von Bogo » 29. Mai 2006, 21:07

Hallo,

Danke für Eure Antworten! Also meine Batterieklemmen sind ziemlich alt und ausgeleiert so daß sie sowohl auf den Plus- wie auch auf den Minuspol gehen. Das mit der Lichtmaschine macht mir nun schon ein wenig Sorgen. Ich bin mir aber ziemlich sicher daß ich all die Jahre zuvor immer Plus an Masse hatte. Wie gesagt nun habe ich versehentlich Minus an Masse gelegt und der Wagen ist auch so Problemlos gelaufen. Das würde ja bedeuten, daß sich die Lichmaschine von selbst umgepolt hat, oder meint Ihr das diese die ganze Zeit über gar nicht geladen hat? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da ich dieses Jahr mit falscher Polarität ca. 800 km gefahren bin. Das geht doch niemals mit nur einer Batterieladung!?

Demnach müßte sich die Lichtmaschine nun doch wieder umpolen oder liege ich da falsch?

Wie kann ich den die Polarität der Lichtmaschine feststellen? Gibt es sonst noch etwas zu beachten? Ein Radio habe ich nicht, Bezinpumpe ist von SU Tacho und Drehzahlmesser sind rein mechanisch; dürfte also kein Problem sein.

Nun ja da habe ich wohl einen ordentlichen Bock geschossen!!

Gruß

Jochen

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#5

Beitrag von Josef Eckert » 30. Mai 2006, 10:07

Hallo Jochen,
Umpolen der Lichtmaschine geht relativ einfach. Du mußt beide Kabel-Anschlüsse an der Lichtmaschine erstmal abklemmen. Jetzt mit einer Kabelbrücke die Anschlüsse an der Lichtmaschine verbinden und dann (mehrmals) kurzzeitig Minus-Potential (bei Plus an Masse) auf die Anschlüsse der Lichtmaschine legen. Es blitzt leicht auf und die Lichtmaschine ist umgepolt. Jetzt wieder alle Anschlüsse richtig anschließen und die Lichtmaschine müßte laden.
Toi, toi, toi.
Gruß
Josef

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#6

Beitrag von Bogo » 30. Mai 2006, 17:35

Hallo Josef,

Danke für Deine Antwort. Ich werde das mal versuchen. Mittlerweile habe ich auch die Seite von Barney Gaylord (www.mgaguru.com) gefunden und dort wird es genau so beschrieben. Die Seite ist absolute Spitze!! Zu so ziemlich jedem Thema sind dort detailierteste Informationen; sehr hilfreich und absolut zu empfehlen.

Also nochmals Danke. Ich werde mal berichten ob das alles so geklappt hat.

Gruß

Jochen

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Gerd E
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Re:

#7

Beitrag von Gerd E » 9. Nov 2008, 09:33

Josef hat geschrieben:Hallo Jochen,
wenn man Glück hat passiert beim Umpolen genau der Effekt den Du hattest - es funktioniert alles wie bisher.
Wie hast Du es überhaupt geschafft die Minuspolklemme an den Pluspol anzuschließen?
Original ist Plus an Masse und es gibt eigentlich keinen logischen Grund, weshalb man das ändern sollte, höchstens man will ein modernes Radio einbauen oder eine Drehstromlichtmaschine, die dafür nicht ausgelegt ist.
Normalerweise muß man beim Umpolen die Lichtmaschine (Erregerfeld) umpolen, damit sie nach dem Umpolen wieder läd und ggf. die Benzinpumpe, wenn Sie moderner Bauart ist, umpolen. Die originale SU Pumpe ist noch ohne Funkenlöschdiode (mit Kondensator) und braucht nicht umgepolt werden, da sie nicht polarisationsabhängig arbeitet. Der Anlasser ist ein Reihenschlußmotor und arbeitet auch polarisationsunabhängig und dreht sich immer nur in eine Richtung.
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Gruß
Josef
Hallo Josef,
kann man von außen, also ohne die pumpe auszubauen und zu zerlegen an bestimmten Merkmalen erkennen, ob es sich um die Version mit Diode handelt?
Schöne Grüße
Gerd

Wenn du tot bist, dann weisst du nicht, dass du tot bist. Es ist nur für die anderen schwer.
Genau so ist es, wenn du blöd bist.
:)

Josef Eckert
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Re: Plus oder Minus an Masse beim MGA

#8

Beitrag von Josef Eckert » 9. Nov 2008, 20:54

Hallo Gerd,
es gibt zwei Möglichkeiten. Bei Pumpen mit Diode hat der Kunststoffdeckel am Ende der Pumpe, an dem auch der Anschluß sitzt eine halbzylindrige Ausbuchtung. Dieser Deckel kann man aber auch leicht abnehmen. dfazu ist die Mutter, da wo der Anschluß sitzt abzuschrauben und schon kann man den Deckel abziehen. Darunter ist jetzt die Diode oder der Kondensator erkennbar. Bei ganz frühen Exemplaren ist sogar weder Diode noch Kondensator verbaut.
Viele Grüße
Josef

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Re: Plus oder Minus an Masse beim MGA

#9

Beitrag von Andreas » 9. Nov 2008, 22:02

Lieber Gerd,

wie Du den diversen Anleitungen zum Umpolen entnommen hast, ist der weitaus komplizierteste Teil das Umschrauben der Polklemmen zur Batterie. Sehr häufig polt sich die Lichtmaschine durch bloßes Umstecken der Baterie um, so wie es bei Dir auch gewesen ist.

Das nun nach erneutem Umpolen auftretende Flackern des Lichtes und Leuchten des "Ingnition"-Lämpchens ist nach meinem Dafürhalten eine simple Gleichzeitigkeit der Ereignisse. Ich würde einmal den Regler checken und Durchmessen (siehe hierzu http://www.mgcars.de/seiten_d/garage.html , 12. März 1999, Lichtmaschinendefekt), dann die Lichtmaschine inspizieren (Kohlen in Ordnung?).

Cheers, Andreas

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Re: Plus oder Minus an Masse beim MGA

#10

Beitrag von Gerd E » 9. Nov 2008, 22:58

Hallo Leute,

zunächst mal, danke Josef und Andreas für die Infos.

Natürlich ist der Thread 2 Jahre alt; ich habe für mein Problem die Suchfunktion verwendet, weil das ja immer wieder gesagt wird, um nicht dasselbe Thema x-fach neu zu starten.

Wollte auch an sich nur wissen, ob man der eingebauten SU-Pumpe von außen ansieht, ob eine Diode drin ist.
Schöne Grüße
Gerd

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Re: Plus oder Minus an Masse beim MGA

#11

Beitrag von jupp1000 » 10. Nov 2008, 08:50

Gerd, als Schwabe ist man schließlich sparsam, gell?. Da wird derselbe thread eben mehrfach genutzt und nicht gleich ein Neuer aufgemacht! :)
schöne Grüße

Heinz #1565

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Re: Plus oder Minus an Masse beim MGA

#12

Beitrag von Gerd E » 10. Nov 2008, 16:46

Hallo Rainer,

das mit der schwäbischen Sparsamkeit hat ja Heinz ins Spiel gebracht. Dann lasse Dir von Ihm in dem Zusammenhang mal den schwäbischen Begriff "Furzklemmer" erklären.
Schöne Grüße
Gerd

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Re: Plus oder Minus an Masse beim MGA

#13

Beitrag von Josef Eckert » 10. Nov 2008, 19:48

Ojeh, Ih als Badener hab dem Schwob gholfe. Aber do mir boidi in de Fremdi sin, holdema hald zamme.
Drinke me oiner?
Gruß
Josef

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Re: Plus oder Minus an Masse beim MGA

#14

Beitrag von Gerd E » 10. Nov 2008, 20:22

Josef hat geschrieben:Ojeh, Ih als Badener hab dem Schwob gholfe. Aber do mir boidi in de Fremdi sin, holdema hald zamme.
Drinke me oiner?
Gruß
Josef
Alla guuuut! Wer zahlt? :mrgreen:

PS: I han mor glei denkt, dass mit Dir ebbas net schtemmt, abor wia gsagt -- en dor Fremde.... do loat mor sich au vonemma Bad...er helfa.
Schöne Grüße
Gerd

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Re: Plus oder Minus an Masse beim MGA

#15

Beitrag von Josef Eckert » 11. Nov 2008, 07:37

Fum obere Middelriehdahl ischs jo nid wid bis Königswinter. Kum oifach mid dienem Wage runder. Ä Gläsli Wieh, Kaffe un Kueche fürd Madam häma imma un ä ba schöne Wage zum aluge sin au da. Meldi halt.
Grueß
Josef

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