Seite 1 von 1

Motor von Limora ?

Verfasst: 14. Okt 2006, 08:31
von mg58h
Hallo Driver
Ich spiele mit dem Gedanken meinen Motor bei Limora einezutauschen , hat da jemand Erfahrung oder schon einen Tauschmotor von Limora ?
Gruß Armin

Verfasst: 14. Okt 2006, 11:07
von Mathias
Hallo Armin,

habe keine eigenen Erfahrungen mit AT-Motoren von Limora, aber einhellige Meinung in diesem Forum ist: Überholung des vorhandenen, möglicherweise originalen Motors ist dem AT-Motor von Limora immer vorzuziehen. Bemühe mal die Suchfunktion, dieses Thema würde schon öfter behandelt.

Viel Erfolg, Mathias

Motor von Limora ?

Verfasst: 14. Okt 2006, 14:38
von mg58h
Danke Mathias ,für die schnelle Antwort aber bei mir handelt es sich nicht um den orginal Motor sondern um einen zweit Motor der nur mal überholt werden müsste, und da der Preis von Limora sehr angenehm ist wollte ich mal nachfragen ob schon jemand etwas zu deren Qualität sagen kann . da bei zwei Jahren Garantie eigentlich nicht viel verkehrt sein kann .

Verfasst: 14. Okt 2006, 15:42
von Memphis
Hi Armin,

ich muss Matthias recht geben. Auch ich habe zwar keine Erfahrungen mit einem Austauschmotor aber habe bisher mehr negatives darüber gehört/gelesen, als positives.

Du musst dir mal über eines im klaren sein. Nimm dir mal die Zeit und rechne zusammen, was man bei einer Überholung auf jeden Fall machen muss und was man für neue Teile benötigt, wenn man es richtig macht nicht nur fuscht, indem man z.B. alte Teile wieder verbaut, die getauscht werden sollten.

Du wirst feststellen, dass man komischerweise schon OHNE Arbeitskosten für einige Bereiche (honen und Feinwuchten z.B., was gemacht werden muss und zweites gemacht werden sollte, wenn man sowas macht, da es der Haltbarkeit förderlich ist und der Motor ruhiger läuft) auf einen höheren Preis kommt, als die es dir anbieten (gut, da AT, muss man seinen Motor natürlich gegenrechnen)

Wenn man das errechnet hat, kann man sich ungefähr im klaren sein, warum die es so günstig anbieten können. Die stellen auch nicht tausende Motoren her und können daher auch nicht billiger produzieren. Nimm beim rechnen ruhig die billigen Teile, also keine nitrierten...

Viele Grüße
Nils

Verfasst: 14. Okt 2006, 17:15
von Mathias
Hallo Armin,

zwei Jahre Garantie klingen zunächst beruhigend: Aber wie willst Du die durchsetzen? Der Himmel ist hoch und Limora ist weit (weg)! Da mußt Du den Motor ausbauen, zu Limora schaffen und der Streit um den Garantieanspruch kann beginnen.........................
Deshalb mein Rat: Suche Dir einen Motorenbauer Deines Vertrauens (vielleicht kann das Board einen regionalen Tipp geben) und besprich das Projekt eingehend mit ihm. Er wird Dir auch präzise sagen können, worauf genau seine Garantie sich bezieht.

Good luck, Mathias

Verfasst: 15. Okt 2006, 10:31
von achimroll
Hallo Armin,

die Sache mit dem fertigen Austauschmotor ist, wie gesagt, schon oft diskutiert worden. Man kann halt Glück haben, man kann auch Pech haben. Garantiefälle, so hört man immer wieder, sind schwierig, weil die Motoren in GB überholt werden und auch dort über Garantieansprüche entschieden wird. Das kann schon mal ein paar Monate dauern, denn der Motor muss erst wieder dorthin gebracht werden.

Wenn Du die Überholung vor Ort machen lässt, solltest Du folgendes beachten: Lass möglichst viel aus einer Hand machen. Probleme gibt es immer dann, wenn Dir einer den Motor aus- und einbaut, zerlegt und wieder zuammen baut, ein anderer die Schleifarbeiten macht, und unter Umständen Du selber die Teile besorgst. Im Schadensfall schiebt dann unter Umständen einer den schwarzen Peter auf den anderen und keiner steht dafür gerade. Sieh zu, dass alles aus einer Hand kommt.

Viel Erfolg und nette Grüße
Achim Roll
MGDC

Verfasst: 15. Okt 2006, 11:13
von jupp1000
Hallo zusammen,

wie Achim sagt: der Eine sagt so, der Andere so!

Grundsätzlich kaufen die englischen Motorenbauer ihre Ersatzteile zu einem sehr guten Kurs ohne Zwischenhandel. Da ist noch ordentlich Luft drin, was sich dann im Überholungspreis wiederfindet. Natürlich werden die Motoren nach Industriestandards überholt, d.h. so viele Teile wie möglich werden wiederverwendet, Schleif - und Wuchtarbeiten auf ein Minimum reduziert, wie beim Hersteller in der Serie auch.
Das kann der Motorenbauer deines Vertrauens natürlich auf Wunsch alles viel besser, bzw. wird er diese Arbeiten sowieso machen (Gewährleistung).
Deshalb gibt es gute Motoren und schlechte. Glück und Pech liegen dicht beieinander.
Die Überholer greifen natürlich auch auf die verfügbare Teile"(nicht)Qualität" zurück. Da hält dann ein Simmerring auch mal nur 3 Monate etc.

Ich habe einige gute englische AT Motoren gesehen.....

Wichtig zu erwähnen ist auch, dass der Altmotor überholfähig sein muss. D.h.: nicht letztes Übermass in Zylindern und Kurbelwelle, Kopf nicht gerissen etc. Wer weiss das schon ohne Zerlegen? So wird u.U. noch ein ordentlicher Aufschlag auf den AT Preis fällig, bzw. das AT Pfand wird einbehalten. Also einen Schrotthaufen abgeben iss nicht!
Das gilt natürlich auch für eine Motorüberholung beim Motorenbauer. Was defekt ist muss ersetzt werden. So kostet z.B. ein neuer MGB Kopf > € 600.-

Die Alternative wäre z.B. auch ein sehr guter Gebrauchtmotor. Ein bekanntes MGDC Mitglied bietet vor dem Kauf auf Wunsch an, seine Motoren vorzuführen. Dabei werden selbige in einen Prüfstand gespannt. So kann das Objekt der Begierde im Lauf geprüft werden. Kompression und Öldruck geben Aufschluss über die wichtigsten Parameter. Ggf. können auch noch problemlos einige Dichtungen und die Simmerringe gewechselt werden. Dann hat man einen preiswerten Gebrauchsmotor, der garantiert ordentlich läuft, weitgehend dicht ist und noch viele TKM gut funktioniert. Nicht jeder kann und will > € 2000,- (das waren mal DM 4000,- in richtigem Geld) ausgeben.
Ein Denkanstoss, der ausserdem noch Resourcen ( und den Geldbeutel ) schont. Ich habe es so gemacht und bin sehr zufrieden :lol:

Verfasst: 15. Okt 2006, 11:22
von MH
Hallo zusammen,

auch hier möchte ich meinen Senf dazugeben!

Ich habe bereits mehr als 4 Motoren überholen lassen. Nie habe ich über ein Austauschaggregat von einem Teilehändler nachgedacht. Bis auf den MM-Motor, den ich bei Hartmut Stevens abgegeben habe, da ich wußte, dass dieser von Peter Burgess gemacht wird und das englische Pfund zu dieser Zeit unheimlich günstig war.

Mein Motorenbauer weißt auf Verbesserungen hin, hat einen Anspruch an sich selbst, hilft bei der Erstbetriebsnahme und kostet nur unwesentlich mehr.

Grüße
manfred

Verfasst: 16. Okt 2006, 10:03
von AST
HALLO ARMIN ,
am 07.10.06 hatte der MGDC einen MOTOREN-WORKSHOP in Wirges
veranstaltet , bei dem ein kompetenter Freak vor unser aller
Augen einen 1800 er MGB-Motor in ca 5 Stunden zerlegt und wieder zusammengebaut hat. Dabei hat er alle Einzelschritte genau erläutert
und auf die jeweils erforderliche, besondere Sorgfalt bei der Verschleiß-Beurteilung und Ersatzteileauswahl hingewiesen.
DAS SCHAFFT VERTAUEN !
Vielleicht willst Du mal Kontakt mit Ihm aufnehmen , denn er hat auch ständig von ihm überarbeitete Motoren zu einen günstigen Kurs abzugeben. ( khkriegsmann@aol.com )
GRÜSSE , Axel