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Keine Generelle Ausnahme fuer Oldtimer bei Fahrverboten

Verfasst: 6. Jul 2007, 09:16
von bernie
ist doch alles so einfach.....

05. Juli 2007 - Zur Ablehnung des FDP-Antrages "Oldtimer vom Feinstaub-Fahrverbot ausnehmen" erklaeren die tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Annette Fasse, und die zustaendige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Verkehr, Bau und Stadtentwicklung der SPD-Bundestagsfraktion, Rita Schwarzeluehr-Sutter:

Eine bundesweite Ausnahmeregelung fuer Oldtimer ist nicht erforderlich und nicht sinnvoll. Ob und wie die Oldtimer von den Feinstaub-Fahrverboten ausgenommen werden, entscheiden die zustaendigen Staedte und Gemeinden unter Beruecksichtigung der jeweiligen speziellen Situation und Immissionsbelastung. Sie kennen die Situation vor Ort und haben entsprechend der EU-Luftreinhalteverordnung Umweltzonen ausgewiesen.

Wir wollen nicht den Oldtimer-Fans den Spass vermiesen, aber auch nicht den Freizeitspass ueber den Gesundheitsschutz der Anwohner stellen. Individuelle und oeffentliche Rechte muessen gegeneinander abgewogen werden. Mit Fahrverboten in den Umweltzonen werden die Bewohnerinnen und Bewohner vor Belastungen mit Feinstaub und in Zukunft auch vor Stickstoffdioxidemissionen geschuetzt.

Der Forderung von Verbaenden der Busunternehmen, Schausteller und Campingmobile nach bundesweiten Ausnahmeregelungen kam der Ausschuss mit dem Beschluss entgegen. Die Verordnung ueber die Kennzeichnung emissionsarmer Fahrzeuge soll zwei Jahre nach Inkrafttreten ueberprueft werden. Dann wird man bewerten koennen, ob sich die getroffenen Regelungen bewaehrt haben.

Das oeffentliche Interesse an Luftreinhaltung ueberwiegt dem individuellem Interesse. Fuer Fahrten zum Zwecke der Reparatur oder Wartung der Oldtimer, aber auch fuer die Fahrten zu Ausfluegen am Wochenende koennen die Kommunen die Fahrzeuge vom Fahrverbot befreien. Diese Moeglichkeiten sind voellig ausreichend. Eine generelle bundesweite Ausnahmeregelung fuer Oldtimer ist ueberfluessig.


2007 SPD-Bundestagsfraktion

Verfasst: 6. Jul 2007, 12:14
von chilterngreen
Wie blind, blöd oder borniert muss man egentlich sein, um nicht zu erkennen, wie notwendig und sinnvoll eine bundesweite Ausnahmeregelung ist. Hilfesuchend zeigen die Städte und Kommunen nach Berlin und erbitten regelrecht eine bundesweite Regelung, weil man selbst nicht mehr weiß, wie man reagieren soll. Das hat die SPD-Fraktion ja ganz toll gemacht!! :evil: Bin echt stolz drauf, wie man noch immer beharrlich die Fakten ignoriert und mir als Wähler klar macht, dass Politikverdrossenheit in erster Linie durch Politiker und deren realitätsfremdes Entscheiden erzeugt wird.
Nun heißt es also neuerdings: "Mit Fahrverboten in den Umweltzonen werden die Bewohnerinnen und Bewohner vor Belastungen mit Feinstaub und in Zukunft auch vor Stickstoffdioxidemissionen geschuetzt."
Falls jemand von der SPD-Fraktion dies liest, dem sei ein letztes Mal erklärt:

OLDTIMER PRODUZIEREN KEINE NENNENSWERTEN MENGEN VON FEINSTAUB!! JEDER HIGH-TECH-TDI-DIESEL MIT RUSSPARTIKELFILTER ERZEUGT MEHR FEINSTAUB. STICKOXIDE ERZEUGT JEDER VERBRENNUNGSMOTOR - EGAL OB NEU, ALT, MIT UND OHNE FILTER, MIT UND OHNE KATALYSATOR.

Ich weiß echt nicht, wie deutlicher ich es noch sagen kann. Muss man bei Politikern für Kleinkinder formulieren?

"Herr Ober, eine neue Regierung bitte, in der alten ist zu wenig gesunder Menschenverstand!"

Trotzdem ein schönes Wochenende,

Michael

P.S. "Percy" steht noch immer zum Verkauf: http://www.chilterngreen.de/html/percy.html

Verfasst: 6. Jul 2007, 13:41
von Andreas
Ich wohne an einer Straße, die eine Umweltzone begrenzt, und natürlich somit NICHT Bestandteil einer Umweltzone ist.
Meine Autos stehen ca. 80 m von meiner Wohnung entfernt in einer Garage, die IN der Umweltzone liegt.
Folge: Da ich nicht IN der Umweltzone wohne, kann ich keine Ausnahmeregelung beantragen.
Möchte ich also mein Auto benutzen, muß ich zunächst mit einem Schleppfahrzeug mit Zonenplakette meinen Klassiker aus der Garage ziehen und vor meiner Wohnung abstellen. Dann bringe ich das Zugfahrzeug zurück. Anschließend gehe ich zum Oldie zurück und starte ihn. Gesamtdauer der Aktion: ca. 15-20 Minuten, während der der Verkehr auf der Zonenbegrenzungsstraße nicht unerheblich behindert wird: Lärm, Hupen, Abgase durch Stop-and-go.
Ferner Umweltbelästigung durch Kaltstart des Zugfahrzeugs und hohe Abgasbelastung in der Warmlaufphase IN der Umweltzone.

Klingt doch alles sehr vernünftig. Ist doch wieder super geworden, das neue Gesetz. Man sollte seine Firma schließen, Vater Staat damit in den nächsten Jahren um viele hunderttausend Euro Lohnsteuer und Sozialabgaben zu bringen und einfach woanders hingehen. Wenn keiner mehr da ist und keiner die "Volksvertreter" mehr subventioniert, löst sich das Problem vielleicht von selbst.

Irgendwo auf diesem Planeten muß es doch noch denkende Menschen geben.

Warum tut man sich dieses Theater hierzulande eigentlich noch an? Das macht doch nur schlechte Laune, Magengeschwüre und Krebs.

Gruss, Andreas

Verfasst: 6. Jul 2007, 14:46
von MH
@Andreas, komm doch nach Dorsten - noch ohne Umweltzone! Soll ich mal mit dem Wirtschaftsförderer in Dorsten sprechen? :)

Grüße
manfred

Verfasst: 6. Jul 2007, 15:07
von 8eckler
Es fehlen französische Verhältnisse!

Auf zur Revolution!

Verfasst: 6. Jul 2007, 15:59
von bernie
Das mit der Revolution wird nix, dazu braucht es als Angriffsziele dekadente Adlige, und was haben wir: Frau Rita Schwarzeluehr-Sutter !!!!.......es ist beelendend....ich hole jetzt meinen MG aus der Garage, huste mir den Feinstaub der letzten Woche aus der Lunge und fahre rüber nach Frankreich und trinke einen Pastis auf Andreas....es wird sonst nicht besser

Verfasst: 6. Jul 2007, 16:03
von Andreas
Ach Manfred, das ist ist lieb gemeint, aber...irgendwann, nach 20 peinlichen Auftritten Talkshows, 3 Bestechungsskandalen und erwiesener Unfaähigkeit werden ja dann doch die Schlimmsten "da oben" aussotiert. Leider landen sie dann auf irgendwelchen Verosrgungsposten in der - -bitte nicht mißverstehen - Provinz (im Sinne von: Nicht-Berlin).

Wenn ich Pech habe, wird so jemand 3 Monate nach meinem Umzug nach Dorsten ebendort Stadtdirektor. Und dann sehe ich das Übel jeden Tag...nee, brauche ich nicht.

Ich bin da eher an finalen, breitbandigen, nachhaltigen Lösungen interessiert...

Gruß, Andreas

Verfasst: 6. Jul 2007, 16:36
von bernie
na ja, im vorliegenden Fall geht die Ablehnung eindeutig von einer ein zigen Partei aus. Da gibt es einen sehr vielsagenden Brief eines Hr. Koeppen, nachzulesen bei:


http://www.deuvet.de/de/index.php?optio ... &Itemid=98

Verfasst: 6. Jul 2007, 16:39
von chris_c
Hallo,

wie ist eigentlich momentan die Lage, wann sollen die ersten Umweltzonen eingerichtet werden? Irgendwie ist das Thema ja erstmal aus den Medien verschwunden. Was ich am Rande mitbekommen habe ist, daß Benziner mit 3-Wege Kat generell ausgenommen werden sollen, also nicht nur Euro2 aufwärts. Könnte eine Nachrüstung vielleicht doch wieder interessant werden? Wenn allerdings auch Berufspendler eine Ausnahmegenehmigung bekommen (soll damit heißen: jeder, der eine will), ist allerdings die gesamte Regelung endgültig ins Sinnfreie gerückt.

@Michael:
OLDTIMER PRODUZIEREN KEINE NENNENSWERTEN MENGEN VON FEINSTAUB!! JEDER HIGH-TECH-TDI-DIESEL MIT RUSSPARTIKELFILTER ERZEUGT MEHR FEINSTAUB. STICKOXIDE ERZEUGT JEDER VERBRENNUNGSMOTOR - EGAL OB NEU, ALT, MIT UND OHNE FILTER, MIT UND OHNE KATALYSATOR.
Tut mir leid, aber das ist falsch. Der geregelte Drei-Wege-Kat zeichnet sich gerade dadurch aus, daß er auch die Stickoxide konvertiert (für Kohlenmonoxid und unverbrannten Kraftstoff hätte es auch eine einfachere Lösung getan). Die Stickoxide sind in der Tat unsere Achillesferse (ja, ich weiß, Fahrleistung von Oldtimern, etc., aber damit sind die Politiker offensichtlich nicht zu überzeugen).

Gruß,
Christopher

Verfasst: 6. Jul 2007, 16:54
von jupp1000
.....vielleicht würden ein paar Propangasflaschen und Ammoniumnitrat weiterhelfen. Gottseidank bin ich kein Arzt mit indischem Migrationshintergrund.

Das Problem ist nur, dass diese inkompetenten Dummschwätzer (Politiker)immer wieder nachwachsen, also ist Gewalt auch keine Lösung!

@ Admin. - das ist ein Scherz, kein Aufruf zum Terror!

Verfasst: 6. Jul 2007, 17:05
von bernie
also, wenn man die Stellungnahmen liest, hat sich die CDU eindeutig um eine vernünftige Lösung bemüht, die eindeutig an der Arroganz der derzeit dauerbeleidigten SPD-Politker gescheitert ist, die verzweifelt nach Profilierung suchen, und unsere Interessen sind dabei eindeutig unter die Räder gekommen.
Wir sollten uns genauso diffenziert mit den Ergebnissen beschäftigen, wie wir es andererseits bei den Politikern in der beurteilung unseres Themas erwarten.
Ich kann nur empfehlen, beim Deuvet (s.o.) nachzulesen, wie die derzeitige Situation zustande gekommen ist.

Verfasst: 6. Jul 2007, 17:52
von chilterngreen
@Christopher: Der Katalysator wandelt leider nicht alle Stickoxyde um, sondern nur den größten Teil, dies ist auch die Crux an dieser Art Abgasreinigungssystemen; sie arbeiten nicht 100%ig.

@bernie: Ach so, ich vergaß: Oldtimer = 300 SL Flügeltürer - also: Oldtimer-Besitzer = stinkreicher Sack - also: Stinkreicher Sack = Nicht-SPD-Wähler - also: Oldtimer = Spielzeug der reichen Ausbeuter, daher ist dieses Klientel nach allen Regeln der politischen Einflußmöglichkeiten zu gängeln und zu melken.
Es handelt sich wohl um Kurt Becks verzweifelten Versuch, der SPD wieder so etwas wie ein "Profil" zu geben. Gott, ist das lächerlich! Darf man wg. Beleidigung der Intelligenz eigentlich auch Anzeige erstatten??

Verfasst: 6. Jul 2007, 18:44
von chris_c
naja, gerade der 3-Wege-Kat arbeit mit Konvertierungsraten nahe 100%, deswegen ist er ja so erfolgreich und moderne Otto-Fahrzeuge so sauber (bis 120km/h...)
Ich muß trotzdem etwas zurückrudern, weil mir gerade ein Bild aus dem Bundesumweltministerium von 1996 in die Hände gefallen ist, die die Oldtimer doch ganz schön entlasten. Leider habe ich es gerade nur in Papierform, werde es Montag mal einscannen.
Darauf zu sehen ist die Entwicklung der Stickoxidimmissonen von 1980 bis 2020 (est.). Demnach werden ca. 50% der Gesamtimmission vom Straßenverkehr verursacht, PKW Otto ohne Kat spielen aber seit dem Jahr 2000 überhaupt keine Rolle mehr und verschwinden 2005 schließlich endgültig mangels Masse. Seit 1986 wurde die Immission von ca. 1250kt auf ca. 500kt reduziert, trotz des stark steigenden Verkehrs und der starken Zunahme von Diesel-Fahrzeugen. Dies beweist einerseits eindrucksvoll die Wirksamkeit des 3-Wege-Kats, andererseits aber auch, daß Otto-Kfz ohne Kat bei der Immission von Schadstoffen keine Rolle mehr spielen. Alle Werte ab 1996 sind natürlich Schätzungen, man müßte mal schauen, ob es die Zahlen auch in aktuellerer Version gibt.
Alle Angaben gelten sinngemäß übrigens auch für Kohlenmonoxid und unverbrannte Kohlenwasserstoffe.

Christopher

Verfasst: 6. Jul 2007, 20:27
von Andreas
...womit wir wieder da wären, wo wir vor 3 Monaten erstmal in die Mittagspause gegangen sind:
- Was kann man umbauen?
- Wie kann man umbauen?
- Was akzeptiert der TÜV?
- Was goutiert die Oldtimer-Szene?

Und nochmal ganz klar, wie ich das sehe (es gibt da viele andere Meinungen, die ich alle sehr schätze, ich gebe also hier nur meine unmaßgebliche Meinung wieder):

Ein Klassiker, der nicht fährt, ist für mich wertlos. Kein Gebrauchswert (wenn es der eigene ist), kein Lustwert (wenn es der eigene oder ein anderer beim Vorbeifahren sehen und hören ist - bin ich selber Fußgänger, begeistert mich ein vorbeibrausender Aston Martin, Bugatti, Ferrari, Maserati, MG, Triumph, Jaguar...immens, bin ich selber MG-Fahrer gilt es natürlich diesen bei Gelegenheit zu überholen :-)) - und ohne Lust keine Emotion, ausser Wut auf die Deppen, die das verboten und damit "enteignet" haben.

Ich hätte im Leben nicht gedacht, diesen Blut-und-Boden-Begriff "Enteignung" auf mich selber angewendet sehen zu müssen, in einem demokratischen Deutschland - ich habe diesem Land gedient, ich habe diesem Land mein Erwerbsleben geschenkt, ich habe dieses Land mitfinanziert, nun werde ich von diesem Land - enteignet. Das ist kein gutes Zeichen.

Wie geht es weiter? Ein MGA mit Mazda MX5-Motor ist mir lieber als ein vollgestaubter MGA, frierend, unbenutzt, mithin seelisch verkümmernd in einer dunklen Garage.

Noch lieber wäre mir "the last open road" mit einer kleinen Tankstelle, sie liegt rechts des Wäldchens, da wo es gleich die kleine Brücke über den Bach gibt.

Eine nette Dame kommt raus, sie tankt den MGA. es gibt einen Kaffee und einen Plausch. Ich zahle angemessen und fahre weiter.

Abends komme ich nach Hause. Zusammen mt den Kindern bewundern wir den Aufgang der Saturnringe am Horizont...

Oh, ich gleite ab.

Denkt daran: Die Gottheit wohnt in den Zahnrädern eines Automobilgetriebes genauso bequem wie auf dem Gipfel eines Berges - die armen Classic Cars wegzusperren ist also Gotteslästerung. Verwerfliches Handeln. Zutiefst unmoralisch, unethisch, und verdammenswert.

Wer diese Wegsperren fördert und unterstützt ist ein, ein, ein, ein...

...jede Religion, jede philosophische Richtung, jede Staatsdoktrin kennt für solche verwerflich handelnden Individuen ein ächtendes Wort.

Setzt selbst ein, was ihr meint, was passt.

Jetzt hab ich mich wieder aufgeregt.

Trotzdem: Gruß, Andreas

Verfasst: 7. Jul 2007, 12:19
von achimroll
Hallo zusammen,

ich muss wohl leider zu meiner Schande gestehen, dass ich anno 1987 verrsagt habe, denn jener besagte Marco Bülow von der SPD hatte seinerzeit bei mir Physik, bevor er als einer der jüngsten Abgeordneten in den Bundestag einzog. Die Tatsache, dass er anscheinend schlecht mit Zahlen umgehen kann, haben aber andere zu verantworten.

Hoffen wir auf die Bundesratsinitiative im Herbst, falls es dazu noch kommt.

Nette Grüße
Achim Roll
MGDC

Kreativer Umgang mit schwachsinnigen Gesetzen...

Verfasst: 7. Jul 2007, 23:51
von Michele
Liebe Gemeinde,
wir sind uns sicher einig: die schönste Demokratie nutzt wenig, wenn die Mehrheit aus Deppen besteht und Deppen wählt. Und unsere Politiker sind - das sieht man hier wieder einmal - mehrheitlich Deppen. Oder kann mkir jemand verraten, was Figuren wie Merkel, Beck, Gabriel oder Koch mir und Dir voraus haben. Ich jedenfalls kenne jede Menge Leute, die über mehr Intellekt und Sachverstand verfügen, dumm nur, dass sie nicht das Bedürfnis verspüren, sich als Parlamentarier zu profilieren...
Allerdings kann sich jeder fragen, was er zuletzt gewählt hat: die Parteien, die uns gerne bis ins kleinste Detail vorschreiben, wie wir zu leben haben, sei es christlich-konservativ, links-sozialistisch oder öko-fundamentalistisch. Oder die Partei, die zumindest theoretisch für sowenig Vorschriften wie möglich steht.
Und dann, liebe Leute, gibt es ja noch etwas. Jede Vorschrift, jedes Gesetz entfaltet nur insoweit Bindungswirkung, als es auf Akzeptanz stößt. Am Ende entscheidet immer der Souverän. Oder seid Ihr noch nie bei Rot über die Ampel gegangen? Habt Ihr noch nie die ASU ignoriert? Habt Ihr noch nie zuviel Kilometer zur Arbeitsstelle in der Steuererklärung angegeben, weil Ihr einen mehr als 50%igen Zugriff dieses im Geld ersaufenden Staates für illegitim haltet?
Genau! Man kann Vorschriften nämlich einfach ignorieren. Das macht doch jeder, der einigermaßenb bei Verstand ist, von morgens bis abends. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass man mehrere hunderttausend Oldtimerfahrer daran hindern kann, in den Städten, die mit ihren Steuergeldern aufgebaut wurden, umherzufahren.
Das kann doch ebensowenig kontrolliert werden, wie die korrekte Vergaserbedüsung und der legale Erwerb der ASU-Plakette...
Also: Ein bisschen Anarchie schadet nie!
Optimistische Grüße
Michele

Verfasst: 8. Jul 2007, 02:08
von chilterngreen
"Letzte Meldung: Etwa 10.000 Oldtimer blockieren die A5 am Frankfurter Kreuz. Deren Besitzer wollen die Autobahn erst dann räumen, wenn sich die Bundesregierung nach Jahren des Herumeierns auf eine einheitliche Regelung für Oldtimer in Umweltzonen geeinigt hat."
Muss die Politik eventuell so gezwungen werden, ihre Arbeit zu machen und klare, gesetzliche Verhältnisse für das Volk schaffen?

Nachdenkliche Grüße von

Michael

Verfasst: 8. Jul 2007, 10:13
von jupp1000
Hey Michele,
Du bist ja auch so ein virtueller Bombenleger wie ich....

Das Verhalten, dass Du propagierst (ich übrigens auch), nennt man zivilen Ungehorsam. Das ist nicht wie man vielleicht glauben könnte das Gegenteil von Gesetzestreue, sondern von unreflektiertem, stupiden (vorauseilendem) Gehorsam! So wurde schön öfters Geschichte geschrieben!
Ich würde mich schon als überwiegend gesetzestreu bezeichnen, aber ich gedenke nicht meinen Verstand an der Garderobe abzugeben.

Ich bedaure die Kollegen, die in einer sog. Umweltzone wohnen (s. Andreas), aber alles andere wird sich regeln. Ich muss in keine Innenstadt fahren, und damit die urbane Wirtschaft unterstützen. Dann fällt der Wirtschftsfaktor Oldtimer in diesen Städten eben ersatzlos aus.
Die Einwohner kommen dann nicht mehr in den Genuss rollendes Kulturgut zu bewundern. Die Rallye 2000 km d. D. oder auch die Mille Miglia storico wird es so nicht mehr geben. Genauso wie viele andere Veranstaltungen. Na und?
Ich werde das überleben! Und wenn die Legislative/Exekutive mir dann meine Autos stilllegen will, kann ich ja immer noch Terrorist werden.
Notfalls adoptiere ich einen indischen Arzt.

Verfasst: 10. Jul 2007, 15:48
von jupp1000
Hallo Darius,

im Prinzip hast Du natürlich recht. Das wäre doch mal was für den Deuvet, die sich dann statt sich immer nur mit sich selbst zu beschäftigen, zur Abwechslung was sinnvolles machen könnte. Dann wüsste ich auch was mit meinem Beitrag geschieht.

Und was die "Klatsche" betrifft: die müsste sozusagen parteiübergreifend erfolgen. Bei uns sagt man: "...alle in einen Sack und draufschlagen - man trifft immer den Richtigen"!
Wenn's ums dummschwätzen und/oder abzocken geht, sind sie alle gleich!

Verfasst: 13. Jul 2007, 22:04
von chris_c
So, jetzt noch mal bunt und in Farbe:
Bild
Die Grafik habe ich vom vda-Jahresbericht 2000 geklaut.
Ehrlicherweise muß ich dazu sagen, daß ich daran zweifele, daß Diesel-PKW weniger zur NOx-Imission beitragen als Benziner. Die Studie ist soweit ich weiß von 1996, der Trend zum Diesel wurde damals wohl noch falsch eingeschätzt. Nichtsdestotrotz ist die Aussage bezüglich Ottomotor ohne Kat wohl eindeutig.

Gruß,
Christopher

Edit: Ok, man sieht direkt nicht so viel... einfaches draufklicken bewirkt aber zumindest beim Firefox, daß es vernünftig dargestellt wird. Ansonsten: Im verlinkten pdf auf Seite 149...