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kann keinen Gang einlegen
Verfasst: 18. Mär 2008, 19:37
von Frosti73
Hallo! Seit dem Wochenende bin ich Besitzer eines '69 MG B GT in einem recht ordentlichen Zustand. Die 200 Kilometer Überführung und 50 weitere Kilometer hat er problemlos absolviert. Jetzt steht er allerdings im Doppelparker der Tiefgarage auf einem unteren Stellplatz und die Kupplung oder das Getriebe verweigert den Dienst. Wenn der Motor läuft kann man einfach keinen Gang einlegen. Da macht er diese unangenehmen Geräusche... Ich kann ihn also nicht herausfahren um vorn drin nachzuschauen. Die Motorhaube bekomme ich auch nur ein kleines Stück auf (Doppelparker) Ich müßte ihn also mit dem anderen Auto herausschleppen. Hat jemand eine Ahnung woran es liegen könnte. Grüßle Frosti
Verfasst: 18. Mär 2008, 19:45
von Heinz.D
Hallo Frosti,
kannst Du Deine Angaben etwas präzisieren:
1. Motor ist aus, Kupplung treten, geht ein (alle Gänge durchprobieren)Gang rein?
2. Motor an, Kupplung treten, meinst Du dann dieses Geräusch?
3. Wie fühlt sich das "Kupplungstreten" an?
Verfasst: 18. Mär 2008, 19:53
von Mr.Pacer
Hi,
wahrscheinlich ists der Nehmer- oder Geberzylinder. Die gehen gerne mal kaputt, besonders wenn sie nicht regelmößig genutzt werden.
Wenn die Kupplung sich leichter drücken lässt als sonst, ist meist die Sache schon klar. Die Alternative wäre ein kaputter Automat. Wenn er aber vorher noch gelaufen ist, kann das eigentlich nicht sein. Passiert auch sehr selten..
Ohne Rausschleppen wird's wahrscheinlich nicht klappen

Gruß
Verfasst: 18. Mär 2008, 19:55
von Heinz.D
Nachtrag: man kann auch elektrisch rausfahren. Dazu muss man aber vorher einen Gang reinjuckeln.
Verfasst: 18. Mär 2008, 20:30
von Frosti73
Hi und Danke erstmal für das Interesse! Bei Motorstillstand bekomme ich den ersten, zweiten und Rückwärtsgang rein. 3 u. 4 eventuell mit roher Gewalt, aber soweit wollte ich nicht gehen. Ich habe das Gefühl, beim Kupplungstreten geht es leichter als in den letzten Tagen. Aber die Gewohnheit fehlt mir noch etwas, wie gesagt, ich hab ihn erst ein paar Tage. Mit dem unangenehmen Geräusch meinte ich das Kratzen der Zähne aufeinander. Elektrisch rausleiern klingt mir etwas zu gewalttätig. Ach ja, als ich ihn mit eingelegtem Gang aber getretener Kupplung angelassen habe, hatte ich auch das Gefühl, die Kupplung trennt nicht und er will los.
Verfasst: 18. Mär 2008, 20:35
von Mr.Pacer
.. bin mir dann ziemlich sicher, dass es wie gesagt entweder ein defekter Nehmer- oder Geberzylinder ist, oder dir ist die Flüssigkeit rausgelaufen. Ideal ist das Elektro-fahren nicht

, aber wenn du den Rückwärtsgang einlegst und startest, das geht schon. Zumindest um den Wagen mal herauszubekommen..
besser ist aber, wenn du jemanden hast, der mit dir den wagen rauszieht. Auf jeden fall würde ich die dichtungen im ganzen kupplungssystem erneuern. kostet nur ein paar euro, man hat aber auf dauer ruhe..
gruß
bastian
Verfasst: 18. Mär 2008, 20:42
von Frosti73
Ich war gerade nochmal in der Garage, die Kupplung lässt sich tatsächlich extrem leicht treten.
Verfasst: 18. Mär 2008, 20:51
von Mr.Pacer
dann ist die sache klar...

viel spaß beim schrauben ..
Verfasst: 18. Mär 2008, 20:56
von Frosti73
Na prima- das geht ja gut los! Dann weiß ich ja schon, was ich nach Ostern zu tun habe! Vielen Dank für die Diagnose und das Interesse!!!
Verfasst: 19. Mär 2008, 13:05
von Matthias
Frosti73 hat geschrieben:Na prima- das geht ja gut los! Dann weiß ich ja schon, was ich nach Ostern zu tun habe! Vielen Dank für die Diagnose und das Interesse!!!
Lass dir den Spaß am MG nicht verderben. Das ist eine vergleichsweise überschaubare Aktion.
achteckige Grüße
Matthias #421
Verfasst: 19. Mär 2008, 13:51
von jupp1000
...eine Stimme sprach aus der Dunkelheit zu mir: fürchte Dich nicht mehr, es hätte schlimmer kommen können.
Ich fürchtete mich nicht mehr und - es kam schlimmer!
Ein Kupplungsdefekt bedeutet Motor und Getriebe raus....mit dem Nehmer - oder Geberzylinder bist da gut bedient!

Verfasst: 19. Mär 2008, 17:44
von Mr.Pacer
[quote="Matthias"][quote="Frosti73"]Na prima- das geht ja gut los! Dann weiß ich ja schon, was ich nach Ostern zu tun habe! Vielen Dank für die Diagnose und das Interesse!!![/quote]
Lass dir den Spaß am MG nicht verderben. Das ist eine vergleichsweise überschaubare Aktion.
achteckige Grüße
Matthias #421[/quote]
MG's sind manchmal zickig, aber es ist durchaus möglich ihnen die Fehler auszumerzen..
Wenn's dich tröstet: habs schon geschafft alleine(!) auf einer Tour das System neu zu befüllen und zu entlüften. jemand hatte vergessen bei mir den sicherungsring reinzumachen am Nehmer und der kolben hatte sich rausgedrückt.
Hilfestellung gaben mir:
Fußmatte
Strohhalm
Flüssigkeit aus der Bremse
ein Nagel
ein 11er schlüssel
ein verschlusskappe von einer spraydose
ein hammer (zum festhalten des pedals)
also, alles machbar und nicht verzweifeln

)
Verfasst: 19. Mär 2008, 17:57
von Frosti73
Oohh- Danke, danke, daß ihr mir Mut macht! Das ich an dem Auto schrauben muß war mir schon klar- aber sofort??! Ist aber wirklich ein hübsches Wägelchen und sehr original. Selbst meine Freundin hat ihn gleich ins Herz geschlossen. Allerdings hab ich noch nie ernsthaft an der Kupplung eines Autos geschraubt. Meine aktive Schrauberzeit habe ich mit dem Verkauf eines Golf 1 und der Anschaffung diverser Japaner Mitte der Neunziger eingestellt. Wird also Zeit, daß ich mal wieder etwas tue. Was brauche ich denn mal so grob für Teile, wo kriege ich die am besten her (Kischka, Limora?) und was kost der Spass etwa? Ich werde dann gleich mal ein Reparaturhandbuch bestellen. Danke für eure Hilfe und die mitfühlenden Worte!

Verfasst: 19. Mär 2008, 18:32
von Matthias
Schau erst einmal im Geberzylinder nach, ob sich die Hydraulikflüsigkeit verflüchtigt hat, was deiner Beschreibung nach äußerst wahrscheinlich ist. Wenn dies der Fall ist, dann suche als nächstes nach dem Leck, wo die Hydraulikflüssigkeit ausgetreten ist. Das kann eine gebrochene Leitung sein, eine undichte Verschraubung, ein morscher Schlauch oder ein defeker Geber- oder Nehmerzylinder, wobei ich den Nehmerzylinder für die wahrscheinlichste Variante halte. Wenn der defekt ist, ammelt sich die Bremsflüssigkeit in der Gummimanschette am Zylinder, was leicht zu prüfen ist. Ist der Geberzylinder der Grund, sollte Bremsflüssigkeit am Kupplungspedal herunterlaufen und dir imm schlimmsten Fall auch schon auf den linken Fuß getropft sein.
Zur Instandsetzung empfehle ich dir, Geber- oder Nehmerzylinder als Ganzes zu erneuern und nicht mit Reparatursätzen herumzuhantieren. Reparierte Zylinder halten im allgemeinen nicht besonders lange, da im Normalfall auch die Bohrungen verschlissen sind.
achteckige Grüße und viel Spaß beim Schrauben
Matthias #421
Verfasst: 19. Mär 2008, 18:33
von Matthias
Gerade fällt mir auf, dass du in Pforzheim wohnst. Da kann ich gerne mal bei dir vorbeischauen. Ich wohne in Mühlacker
Matthias #421
Verfasst: 19. Mär 2008, 21:54
von Frosti73
Hallo Matthias! Mühlacker? Ist ja kaum zu glauben!! Ich wohne nicht in Pforzheim sondern in Wiernsheim ist also noch näher an Mühlacker. Für einen Blick unter die Haube wäre ich natürlich super dankbar!! Und für aufmunternde Worte natürlich auch

! Bin allerdings Ostern bei meinen Eltern und nicht im Ländle. Danach gern!! Grüßle Mike
Verfasst: 20. Mär 2008, 12:53
von Matthias
Ich habe die eine PM mit meiner Telefonnumer geschickt. Melde dich einfach.
achteckige Grüße
Matthias #421
Verfasst: 24. Mär 2008, 22:12
von RobertBauer
Guten abend,
etwas spät vielleicht, aber ich habe heute ein ähnliches, nicht ganz so ausgeprägtes Problem hoffentlich nachhaltig beseitigt.
Hatte mich länger mit einen zunächst kratzenden und dann "schrammenden" Rückwärtsgang herumgeärgert. Immer das gleiche: Nach einigen Kilometern trennte die Kupplung nicht mehr sauber, es wurden von diversen Seiten Vermutungen hinsichtlich eines notleidenden Geber- und Nehmerzylinder geäußert, sogar vom verschlissenen Ausrücklager bzw. Kupplungsautomaten war die Rede.
Lange Rede, kurzer Sinn: nach Tausch des Hydraulikschlauches am Nehmerzylinder (sehr suspekt sah der aus) samt Nehmerzylinder selbst (das Gehäuse war gerissen und irgendein Spezi hatte es wohl wieder so drangeknallt...

) ist Ruhe. Die Kupplung trennt jetzt nach ca. 2/3 Pedalweg vollständig.
Den Schlauch aus dem Karrosseriehalter herauszubekommen und die Überwurfmutter der Kupplungsleitung zu lösen ist eine Riesenf****erei, aber war dann doch irgendwie machbar ohne den Motor auszubauen.
Vielleicht geht es beim Vierzylinder ja einfacher...
Grüße aus Dortmund,
Robert.
Verfasst: 24. Mär 2008, 22:36
von Frosti73
Das gute Stück steht immer noch in seinem Doppelparker und ich habe noch nicht nachgeschaut. Das werde ich aber in den nächsten Tagen mal in Angriff nehmen. Das Reparaturhandbuch ist jedenfalls bestellt, alle Tipps und Ideen geistig abgespeichert und der Tatendrang groß. Ich werde dann mal berichten, was es nun war und ist. Wäre doch schade, wenn ich im hoffentlich bald kommenden Frühling mit dem kleinen GT nicht unterwegs sein könnte!