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Entfernen v. Unterbodenschutz/Trockeneisstrahlen
Verfasst: 4. Jul 2008, 11:00
von jupp1000
Hallo zusammen,
habe im Raum Westerwald/Sieg/Koblenz Kontakt zu einem Unternehmen, das sehr sehr preiswert per Trockeneisstrahlen KFZ Unterböden reinigt, ggf auch ambulant vor Ort.
GUX DU:
www.kocer-industrieservice.de
Ansprechpartner: Herr Farnschläder
Ich bekomme keine Provision!!!!! Ist nur ein Tipp!
Verfasst: 4. Jul 2008, 11:48
von Schultz
Hallo Josef,
die Trockeneisstrahler, oder vielmehr die Anzahl der Geräte in entsprechenden Betrieben, schiessen derzeit wirklich wie Pilze aus dem Boden und die Preisspirale dreht sich tatsächlich überall nach unten.
Allerdings kann ich aus eigener Erfahrung (MGB) nur sagen, dass man gerade bei Kfz-fremden Betrieben darauf achten sollte, dass auch eine entsprechende Infrastruktur für die Arbeiten vorhanden ist.
Damit meine ich, dass neben einer Strahlkabine z.B. auch eine Hebebühne vorhanden sein sollte, da viele Winkel der Karrosse sonst nur äußerst schwer zu erreichen sind. Auch sollte man sich genau über die Vorarbeiten abstimmen wie z.B. Demontage von Auspuff, Tank und Abhängen von Leitungen.
Abschließend sollte man auch den Innenraum peinlichst abdichten, da die entstehenden feinen Stäube bei den hohen Drücken tatsächlich überall hingelangen. Insbesondere die Türschaniere sollten nicht vergessen werden, wenn die Radkästen unter Beschuss genommen werden! Diese Stäube und dazu noch der unglaubliche Lärm sind auch der Grund, weswegen ich von einer ambulanten Lösung in der Einfahrt dringend abraten würde.
Persönlich gesehen, hatte mein Wagen extrem viel U-Schutz in mehreren Schichten, was die Sache nicht gerade erleichtert hat. Allerdings war darunter die Originialgrundierung tatsächlich noch intakt und ist durch die Aktion erhalten geblieben. Die Strahlarbeiten selbst waren dabei eine Sättigungskurve und ich habe noch viele Reste manuell nachentfernt, um die Kosten zu senken.
Beste Grüße,
Christoph
Verfasst: 4. Jul 2008, 12:33
von jupp1000
Danke Christoph für die nützlichen Tipps!
An Arbeiten in der Hofeinfahrt war nicht gedacht, eher auf der Hebebühne.
Wir werden es aber bei Fa. Kocer erledigen lassen.
Auf die angesprochenen Details werde ich achten und anschließend berichten.
Gruß
Heinz
Verfasst: 4. Jul 2008, 15:28
von Schultz
Dann mal viel Glück Heinz und ich drücke Dir die Daumen, dass unter der Pampe nicht das Grauen auf Dich wartet!
Was auch generell noch hilft, ist alle abgehängten Leitungen mit Zeitungspapier und etwas Klebeband zu umwickeln (Polsterung) und darüber einige feste Lagen Alufolie zu packen (Abschirmung). Damit sind die Kabel gut geschützt. Auch wenn das T-Eisstrahlen die Kabel normalerweise nicht angreift, hat bei manchen die Kunststoffumantelung schon jeden Weichmacher eingebüßt und reagiert ein wenig allergisch auf die hohen Drücke. Auch orginal mit Baumwolle ummantelte Kabelbäume danken einem sicherlich die schützende Verpackung.
Bei mir waren es übrigens knapp 5 Stunden und fast zwei gestrichene Schubkarren U-Schutz! Die Reste habe ich dann mit ordentlich Bremsenreiniger eingeweicht und mühsam abgeknibbelt/weggewischt. Abbeizer wäre sicherlich schneller gegangen, hätte aber die originale Grundierung zerstört. Was man nicht alles tut...
Beste Grüße und noch mal gutes Gelingen,
Christoph
Verfasst: 4. Jul 2008, 15:53
von Ralph 7H
Hallo zusammen,
mich interessiert es sehr was nach der Reinigung dann für Erfahrungen 'greifen'.
Ich baue gerade einen 71er Roadster auf einer ungeschweißten, aber gestrahlten, lackierten Rohkarosse auf und wüsste gerne Erfahrungswerte über die Neubeschichtung. Womit, was hat sich bewährt, was nicht, wie sind die Nähte und Falzen versiegelt worden...?
Berichtet doch bitte mal darüber.
Bei den anderen B's hatte ich bisher keinen Anlass die Schutzschichten zu entfernen, hier fehlt sie mir aber
Gruß vom Niederrhein
Ralph
Verfasst: 4. Jul 2008, 18:07
von Günter Paul
Hallo Ralph,
sieh Dir mal diesen link an
http://carblast.net/pages/restauration. ... _Pid=2#pos
da kann man beim Stöbern einiges zu Deinen Fragen finden.
Soweit ich weiß,erfolgt die Hohlraum-und Flächenversiegelung mit Produkten von Fertan,Fluidfilm oder Mike Sanders,Hohlräume würde ich ebenso wie Stöße und Falze bevorzugt mit Mike Sanders Fett fluten und behandeln.
Vor Monaten habe ich einen interessanten Bericht über die Wagen von Achim und Bernd aus Dortmund gelesen,die Ihre Fahrzeuge
bei Carblast haben machen lassen,die werden sich bestimmt mit noch konkreteren Hinweisen und Erfahrungen melden.
Mein 71er hat mächtig viel Unterbodenschutz,ich überlege ob ich da auch mal mit Trockeneis arbeiten lassen soll,bin schon gespannt,was Heinz dazu schreiben wird.
Dir viel Spaß bei der Aufbauarbeit und
Grüße aus Gelsenkirchen
Günter Paul
Verfasst: 4. Jul 2008, 19:33
von jupp1000
Vielleicht wäre ich hinterher froh wenn ich nicht daran gerührt hätte.
Anyway, no risk no fun!
mgb gt
Verfasst: 5. Jul 2008, 19:31
von carblaster
hallo heinz,
der link
http://carblast-stuttgart.de/uploads/do ... kel_MG.pdf
da steht glaube ich alles drin un dran
mfg
alexander
Verfasst: 6. Jul 2008, 09:13
von Günter Paul
Hallo Alexander,
toll ,genau den Artikel meinte ich,als ich von Achim und Bernd schrieb.
Gruß
Günter Paul
Trockeneis
Verfasst: 15. Jul 2008, 12:00
von KGaertner
Hallo zusammen,
ich habe in den letzten 12 Monaten etliche Erfahrungen mit dem Thema sammeln können.
Es gibt erhebliche Unterschiede in der Hardware. Nicht alle Geräte erreichen tatsächlich den gewünschten Reinigungseffekt am Unterboden.
Von entscheidender Bedeutung ist auch der Kompressor; alle Versuche mit Drücken unter 12bar waren im Ergebnis mangelhaft. Nur mit sehr hohem Druck und entsprechenden Luftmengen (> 12m³) sind alte Unterbodenanstriche wirklich erfolgreich zu bearbeiten. Bei vielen Produkten reicht auch das nicht aus. Tip: Unbedingt einen Test vereinbaren. Ich habe selbst etliche Stunden im Dreck gestanden. Sauarbeit.
Wie der Preisverfall der letzen Monate entstanden ist, kann ich mir nur mit der Vielzahl der Anbieter erklären. Bei den aktuellen Dieselpreisen ist ein Preis unter 1000 € für 8 Std Strahlen nicht wirtschaftlich darstellbar. Auch die Pellets und deren Produktion kosten Geld...
Ich habe es dann bei den Überlegungen zu einem eigenen Business case Trockeneisstrahlen belassen.
Also: Schöne Sache, wenn der Unterbodenschutz am Wagen "geeignet" ist.
Die Nacharbeitskosten (Details nacharbeiten, Ausbesserung und Versiegelung) nicht vergessen. Da ist dann mindestens der nächsten ganz große Schein fällig.
Besten Gruss aus Hannover
Karsten
P.S.: Der Besitzer der Halle, in der meine Autos stehen, hat ein Gerät angeschafft. Er hat eine Kabine gebaut und eine Bühne installiert.
Bei Interesse mache ich gern einen Kontakt.
Verfasst: 29. Jul 2008, 06:55
von jupp1000
So, es st vollbracht! Wie versprochen hier mein Erfahrungsbericht.
Zunächst trafen wir uns bei einem Nachbarbetrieb der Fa. Kocer, einem Bosch Dienst, der auch LKW macht. Das Auto kam auf eine LKW Bühne in einer separaten Halle. Die Fa. Kocer rückte mit einem Kleinlaster mit angehängtem Dieselkompressor an. Das Trockeneis befand sich in Isolierbehältern auf der Ladefläche.
Nach Begutachtung des Unterbodens, legten wir den Reinigungsumfang fest. Da das Auto verkauft werden soll, und der Käufer selbst entscheiden kann wie der Unterboden aussehen wird, wurde lediglich die Reinigung vereinbart mit Ausnahme der Radhäuser, da dort praktisch kein U.schutz vorhanden.
Kabel und Leitungen wurden mit Alufolie "gepanzert". Nach etwa 3 Stunden und riesigem Getöse war der Unterboden fertig gestrahlt. Die originale Grundierung kam zum Vorschein und leichter, oberflächlicher Rostansatz auf dem Blech, aber keine schlimmen Überraschungen. Das Blech wird jetzt Eigenleistung, bzw. bei einem befreundeten KFZ Betrieb behandelt und hohlraumversiegelt.
Fazit: Der Ablauf war professionell, die Ausrüstung m.E. sehr gut, das Ergebnis in Ordnung.
Mit dem "Gebäck eines stark pigmentierten Migranten" (Negerkeks) hätten wir sicher Tage und literweise Schweiß gebraucht.
Verfasst: 29. Jul 2008, 12:59
von Kocer
Hallo zusammen,
zuerst einmal möchte ich mich im Namen der Kocer I.S. GmbH für das Lob durch "jupp1000" bedanken.
Im nachhinein, bleibt festzuhalten, dass der MG ein "dankbares" Fahrzeug war. Nach rund 35 Jahren sah er "untenrum" noch richtig gut aus und der Unterbodenschutz war nicht allzu dick aufgetragen, wodurch es uns möglich war, binnen 3 Stunden ein sauberes Ergebnis vorzuweisen.
Über weitere Anfragen interessierter Oldtimer Besitzer freuen wir uns natürlich jederzeit.(Ich hoffe dies ist nicht zuviel Eigenwerbung

)
OT: Übrigens habe ich schon lange keine so schön sarkastische Umschreibung mehr gelesen (Zitat "Gebäck eines stark pigmentierten Migranten").
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Farnschläder
(Assistent der Geschäftsleitung)
Kocer I.S. GmbH
Wiesenstr. 35
57518 Betzdorf
Verfasst: 29. Jul 2008, 13:11
von jupp1000
....das ist nicht sarkastisch, sondern (hoffentlich) politisch korrekt.
Gruß
Heinz
Verfasst: 29. Jul 2008, 13:56
von Kocer
Hallo Heinz,
die CDs mit den Bildern sind heute endlich rausgegangen (habe beide an Martin geschickt), hat ein wenig gedauert, aber gut Ding will Weile haben

Sollten spätestens übermorgen im Briefkasten sein...nimm bitte einfach mal Kontakt zu Martin auf, er wird sie dann weitergeben.
MfG
Michael Farnschläder
(Assistent der Geschäftsleitung)
Verfasst: 30. Jul 2008, 09:17
von Günter Paul
Hallo Heinz,
genau danach wollte ich fragen,kann man das ein oder andere Foto zur
Ergebnisdarstellung einstellen?
Gruß
Günter Paul
Verfasst: 30. Jul 2008, 10:16
von jupp1000
...kommt!
Gruß H.
Re: Entfernen v. Unterbodenschutz/Trockeneisstrahlen
Verfasst: 9. Mär 2009, 13:52
von jupp1000
hier endlich!
vorher - nachher
Re: Entfernen v. Unterbodenschutz/Trockeneisstrahlen
Verfasst: 9. Mär 2009, 16:14
von Gagamohn
Heinz, wenn das vorher nachher ist, sieht es aber bescheiden aus.
Bei meinem sah es so aus.
Gruss
Bernd
Re: Entfernen v. Unterbodenschutz/Trockeneisstrahlen
Verfasst: 9. Mär 2009, 19:15
von jupp1000
Hallo Bernd,
das ist doch ein super Beispiel wie unterschiedlich das Ergebnis ausfallen kann und wo die Grenzen des Eisstrahlens liegen. Der Unterboden Deines V8 ist einfach in wesentlich besserem Zustand als der des gestrahlten B auf meinen Bildern. Allerdings ist auch hier der Rost nur oberflächlich und nach entsprechender Behandlung absolut solide und auf Dauer geschützt. Die CARBLAST Fotos des gelben V8 (R.B.) sehen doch ganz ähnlich aus.
Wichtig ist zu wissen was sich unter dem Unterbodenschutz verbirgt und man entsprechend gegensteuern kann.
LG
Heinz
Re: Entfernen v. Unterbodenschutz/Trockeneisstrahlen
Verfasst: 9. Mär 2009, 19:31
von Gagamohn
Hallo Heinz,
meiner war mal original Harvest Gold. Der V8 von R.B.war zur selben Zeit bei Carblast wie meiner und die haben das ein oder andere Foto verwechselt, weil auf den Bilder kommt der gestrahlte Unterboden farblich ähnlich rüber. Ich habe auf der Foto CD von Carblast ein Bild was eindeutig nicht meinen zeigt.
Gruss
Bernd