Club-Portrait in der neuen AUTO CLASSIC

Der Name sagt eigentlich fast schon alles - der lockere Plausch rund um das Thema MG und andere britische Fahrzeuge ist hier die Hauptsache.

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Jörn
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Club-Portrait in der neuen AUTO CLASSIC

#1

Beitrag von Jörn » 1. Sep 2008, 12:06

Für alle, die es interessiert: in der neuen Ausgabe 5/08 der AUTO CLASSIC (ich bin da seit ein paar Monaten ein wenig involviert als Chefredakteur *g*), gibt es ein zweiseitiges Portrait des MG Drivers Club. So´n bißchen Eigenwerbung für den Club kann ja nie schaden *grins*

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mp65101
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#2

Beitrag von mp65101 » 2. Sep 2008, 19:03

Hallo Jörn,

schön das du Werbung für unseren Club machst.

Allerdings finde ich folgenden Slogan auf eurer Webseite sehr interessant:

Die Zielgruppe von AUTO CLASSIC sind Männer mit hohem Bildungsgrad und gehobener beruflicher Stellung

Hoffe nur das jeder VW Käfer oder Opel Manta Fahrer in den Führungsetagen deutscher Konzerne sitzt. :lol:

Gruß
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Jörn
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#3

Beitrag von Jörn » 2. Sep 2008, 20:24

Na Marcus, dann lies mal die Marktforschungsergebnisse der anderen Zeitschriften und Du wirst feststellen, dass es in Deutshcland AUSSCHLIESSCLICH Männer und Frauen mit gehobenem Schulabschluß, einen Nettoeinkommen von über 2000 Euro und Interesse an teuren Automatikuhren und natürlich Oldtimern gibt :-)

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#4

Beitrag von mp65101 » 2. Sep 2008, 23:02

Hallo Jörn,

dann braucht sich die Oldtimerszene ja keine Gedanken über Nachwuchs machen. Pisastudien in Deutschland zeigen ja wie gut unser Nachwuchs ist und 2000€ Nettoeinkommen werden wohl in den nächsten Jahren für die meisten jungen Leute ein Traum sein und wahrscheinlich auch bleiben. Aber die Wirtschaft boomt ja, wie man von allen Seiten hört.

Wenn man natürlich diesen Marktforschungsergebnissen Glauben schenkt, wundere ich mich auch nicht warum die Oldtimerveranstaltungen immer teurer werden. Die Oldie Fahrer haben ja dann auch genügend Geld zum ausgeben.

Vergessen werden allerdings alle jene, die nicht einen 300SL in der Garage stehen haben und nur aus Liebe zum "Kulturgut" mit dem Oldie durch die Gegend fahren.

Aber vielleicht liest ja mein Arbeitgeber diesen Beitrag und ich gehöre dann irgendwann auch mal zu der auserlesenen Gruppe, die von den Marktforschern so analysiert wurde.

Ich hoffe nur, das nicht irgendwann im MGDC Aufnahmeformular steht:

Schulbildung und Nettoeinkommen :lol:

Gruß
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Ralph 7H
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#5

Beitrag von Ralph 7H » 3. Sep 2008, 02:06

Hallo zusammen,

ich finde es gut, wenn die MG-Szene publicity erfährt.
Nicht besonders angetan bin ich natürlich davon, dass eklakante Fehleinschätzungen schulterzuckend zum unteren Durchschnitt oder Grenzpunkt der Zielgruppe gemacht werden oder als eine Art unbewusste Mindestanforderung formuliert erscheinen. Egal wo, wer sich das so ausdenkt hat wenig Schnittstellen zur Realität.

Jährlich findet bei unseren holländischen MG-Freunden eine Veranstaltung statt, die sich Boarderline nennt. Mit Bordbuch und Verpflegung kostet das 6 € pro Team (sechs Euro). Vergleichbares in D wird dann nicht unter 50 angeboten! Kein Wunder, dass man als Oldtimerbesitzer auf manchen 'Steuerschröpfer' den Eindruck eines wohlhabenden Menschen macht. Natürlich tragen einige toll anzusehende Reportagen auf einigen Fernsehkanälen auch dazu bei und welcher normale Finanzbeamte mit seinem dreijährigen Golf kann sich schon den Preisunterschied zwischen Oldies wie dem Mercedes 170 Cabrio oder einem 1800er MGB vorstellen?
Wenn der Mercedes als 1700ter inzwischen sechsstellig angeboten wird,
wie müsste dann erst der 1800ter MGB teuer bezahlt werden?

Was Veranstaltungspreise angeht kann ich inzwischen auch nur noch den Kopf schütteln, dann besuche ich lieber gut geplante Stammtischausfahrten statt Geld für Start-Permits zu verjubeln.

Ob unsere (erwachsenen) Kinder dieses Hobby weiterführen werden? Hält der Trend der Fehleinschätzungen bei Kosten, Forderungen und Realitätsfremde weiter so an ... sicher nicht. Da kann man fürs gleiche Geld eindeutig mehr von seiner Zeit haben und in dieser Form zeichnet sich dann alsbald ein Ende der hiesigen Szene ab! Ein Ende der Basis, die Exoten für Extravaganz und Selbstdarsteller werden es vermutlich mal wieder nicht merken dass so der Zuspruch verloren geht.

Als Kaufmann lernt man ungestellte Fragen nicht zu beantworten. Das sollte auch bei einigen öffentlichen 'Vorstellungen' zum Thema berücksichtigt werden. Wer 2000 € netto zur verfügung hat und eine Familie ernähern muss, Miete zahlt, pendelt usw. wird Mühe haben seinen Kleinwagen zu unterhalten und schaut bei solchen Angelegenheiten dann wohl eher so aus: :(

Jörn, diese Bedenken stehen nicht gegen deine Leistungen, es sind Beobachtungen, zu denen ich aus langer Erfahrung noch vieles mehr sagen könnte. Warum wird denn nicht mal in so einer toll gemachten Zeitung eine Budget Car Serie veröffentlicht.
Natürlich gibt es in der Szene keiner gerne zu, dass ihm was zu teuer war. Trotzdem suchen alle immer nach Quellen günstigerer Versorgung mit Teilen oder Dienstleistungen. Habe ich da etwas falsch verstanden oder gibt es in den Medien, die uns interessieren eine Überhitzung, die keiner bisher erkannt hat?

Anyway, keiner möge sich durch diese Worte persönlich angegiffen fühlen. Mehr dazu sagen könnte ich, will es aber jetzt nicht.
Wie überall ist Basisarbeit gefragt und dazu ist der Bericht sicher ein guter Schritt dem weitere folgen werden :wink:
Meine Dank, dass hier für unsere MG-Szene mal die Scheinwerfer angeschaltet worden sind geht an Jörn.

Herzliche Grüße

Ralph

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#6

Beitrag von jupp1000 » 3. Sep 2008, 08:50

Hallo Ralph,

Deine Ausführungen bedürfen der Klarstellung. Hier die Gedanken eines "erfahrenen" Veranstalters, damit hier nicht der Eindruck entsteht, a l l e Veranstalter seien Abzocker! Sonst hättest Du dem MGDC nämlich einen Bärendienst erwiesen.

Mit 6€ kannst Du keine ansprechende Oldtimer Rallye Veranstaltung mit Verpflegung kostendeckend organisieren - Punkt!
Nehmen wir einmal eine MGDC Veranstaltung, z.B. das Spridgettreffen 2006. Natürlich gehören zur Ausrichtung auch eine Portion Idealismus (ich meine nicht die Professionellen Veranstalter), aber allein die Erstellung eines Roadbooks erfordert neben den Druck - bzw. Kopierkosten (farbig) ein mind. 3 - 4 maliges Abfahren der Strecke, das letzte Mal morgens um 4.00 am Tag der Rallye, um zu überprüfen, ob nicht irgendwo eine Baustelle o.ä. eingerichtet wurde. Da kommen bei einer durchschnittlichen Strecke locker 600 - 800km zusammen (Benzin 1,40€/l). Dazu kommen die Kosten für Frühstückskaffee mit bel. Brötchen, Mittagsimbiss, Nachmittagskaffee, Getränke, ggf. Eintritt etc.
Nicht zu Reden von den Helfern, denen man auch ein kleines Dankeschön zukommen lässt (z.B. einen Grillabend), die natürlich auch freie Verpflegung haben, den Kosten für die Genehmigung der Behörden.....to be continue! Die eigene Zeit und Arbeit rechnet man natürlich nicht! Übrigens, Sponsoren sind mittlerweile auch dünn gesät!

Sicher kann man auf einiges verzichten, aber wenn ein gewisser Standard gehalten werden soll, muss man auch was bieten.
Ich habe auch schon an anderen Veranstaltungen teilgenommen, die sehr minimalistisch organisiert waren - mehr Spass machen mir pers. aber die gut organisierten.

Wie gesagt - es geht mir hier um das Preis - Leistungsverhältnis, denn das sollte stimmen. Unreflektiert könnte sonst der Eindruck entstehen, dass alles was mehr als 6€ kostet nicht gerechtferigt sei.

Im übrigen bin ich absolut Deiner Meinung, dass dieses Verhältnis bei vielen Veranstaltungen nicht mehr passt, bzw. dass mir das Angebot völlig überzogen erscheint. Ich brauche kein 5Gang Menü mit Champagner und keinen Spiegelsaal.
Aber jeder nach einem Gusto - aufpassen sollte man nur, dass nicht alle Oldtimer Besitzer pauschal in die "300SL Ecke" geschoben werden, getreu dem Motto "die haben's ja"! Das hat bei mir aber nix mit Sozialneid zu tun!

SORRY das war "off topic", aber ich musste das hier mal loswerden.

Zum Thema: Ich fühle mich nicht zur Zielgruppe der "AUTO CLASSIC" gehörig, denn ich habe nur ein wenig Bildung mitbekommen und habe auch keine "gehobene berufliche Stellung" inne. ;)
Dennoch lese ich keine Bildzeitung und fühle mich MGDC gut aufgehoben! :)

@ Jörn: Glückwunsch zum Job und danke für das Portrait des DC im neuen Heft - jede gute Werbung ist immer willkommen!!!
Zuletzt geändert von jupp1000 am 3. Sep 2008, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
schöne Grüße

Heinz #1565

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#7

Beitrag von oport » 3. Sep 2008, 10:04

Hallo Kollegen,

wir sollten bei allen Ausführungen über die Zielgruppe von Zeitungen nicht vergessen, wofür diese Positionierung dient: Es geht um das reinholen von Anzeigenkunden, um nichts anderes. Da sucht halt jeder seine Zielgruppe, je "höher" positioniert, desto besser. Und Oldtimer sind im Moment halt hipp, auch bei Leuten die viel Geld dafür (oder für anderes) ausgeben wollen und können.
Das hat meiner Meinung nach aber nichts mit "unserem" MGDC oder dem Oldtimerhobby insgesamt zu tun. Ich habe bisher bei Ausfahrten oder am Stammtisch fast ausschließlich sehr nette Leute getroffen, und das war völlig unabhängig vom Nettoeinkommen.
Zu den Veranstaltungen/Rallyes: Wenn ich mit zwei Personen für einen schönen Tag mit einer gut organisierten Ausfahrt und Essen 30-50 Euro bezahle, ist das doch völlig OK. Einmal essen gehen mit zwei Leuten ist auch nicht günstiger, und da habe ich deutlich weniger von.
Und ich möchte auch nicht, das andere Kollegen für mein Vergnügen persönlich Geld drauflegen, mal ganz abgesehen von der Zeit, die sie freiwillig und kostenlos investieren. Und da soll und muss auch der Grillabend der freiwilligen Helfer von finanziert werden, das gehört einfach zu einem guten Veranstaltungsmanagement dazu.
Fazit: Nicht aufregen und immer locker bleiben - im Gegensatz zu einem 300SL Fahrer können wir unsere Autos noch ohne Bodyguard (fürs Auto) parken und finden es nachher im Normalfall auch am selben Ort wieder :-))

CU OLAF

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#8

Beitrag von Jörn » 3. Sep 2008, 13:47

Ach ja, wie habe ich Deepee mit seinen klugen Fragen und messerscharfen Analysen vermißt. Die Verlagsinterna, wie und wann ich mit welcher Funktion wo und warum erscheine, gehen ausser mir und dem Verlag keinen etwas an.

Go, get a life!!!

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#9

Beitrag von Axel Krug » 3. Sep 2008, 14:52

zu lesen ist hier:

http://www.autoclassic.de/forum/viewtopic.php?t=53

"Jörn Müller-Neuhaus
geschäftsführender Redakteur AutoClassic"


Wir haben Motor Klassik und Oldtimer Markt, dazu noch British Classic Cars, eine weitere Zeitschrift auf dem Markt ist da so wichtig wie ein dritter MG-Club in Deutschland.

Gruß
Axel

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#10

Beitrag von Matthias » 3. Sep 2008, 15:37

British-Racing hat geschrieben:Grund genug, den Schmöker in der Auslage liegen zu lassen !
Wer solche Kommentare abgibt, sollte wenigstens den Mut haben, seinen Namen zu nennen, nicht wahr Herr F.? :(


Matthias #421

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#11

Beitrag von Heiner Thüroff » 3. Sep 2008, 21:37

Soviel ich weiss sollte die IP usw. dem Admin vorliegen.Anonyme Beiträge sind ein alt bekanntes Problem hier im Forum .

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#12

Beitrag von Gagamohn » 3. Sep 2008, 21:56

Hallo Heiner,
eigentlich weiss jeder wer sich hinter British-Racing verbirgt.
@all, versucht diese Diskussion sachlich zuhalten und lasst eure persönlichen Animositäten aussen vor.

Gruss
Bernd
Zuletzt geändert von Gagamohn am 4. Sep 2008, 06:05, insgesamt 1-mal geändert.

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#13

Beitrag von Andreas » 3. Sep 2008, 22:09

...und lasst Eure Animositäten aussen vor...

So sehe ich das auch. Jörn hat in seiner Zeitung einen Bericht über den MGDC gebracht. Das ist auf jeden Fall lobenswert, denn so wird das Interesse auf die deutsche MG Szene gelenkt, welche ja durchaus Nachwuchs vertragen kann.

Und ein wenig "Eigenmarketing" hat ja noch nie geschadet.

Die beginnende Diskussion über Wohl und Wehe in der Veranstalterszene fand ich interessant, macht sie doch ein grosses Dilemma bei eben dem Thema Nachwuchspflege deutlich - wer solls bezahlen? Da sind eigentlich wieder die Clubs gefragt, zum Bezahlen brauchen die aber erstmal zahlende Mitglieder...und die kommen über Bekanntheitsgrad. Insofern: Siehe oben.

Cheers,

Andreas

Michele
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Vielfalt ist für alle gut!

#14

Beitrag von Michele » 4. Sep 2008, 22:02

Liebe Gemeinde,
ich verstehe die Aufregung einiger Forums-Teilnehmer gar nicht:

Menschen haben nun einmal unterschiedliche Neigungen, Interessen und Bedürfnisse, kein Angebot kann es daher allen recht machen. Das ist in der Oldtimerszene wie in allen Lebensbereichen. Das Schöne ist doch, dass es bei uns Altauto-Enthusiasten so vielfältig zugeht wie noch wie noch nie, da kommt wahrlich keiner zu kurz.

Schaut mal in den Terminkalender der "Markt", wer will da ernsthaft fürchten, die Tage bodenständiger und erschwinglicher Treffen für jedermann seien gezählt? Und wer dennoch günstige Veranstaltungen vermisst, wird nicht gehindert, eine solche aufzuziehen.

Wer meint, immer und überall nur "abgezockt" zu werden, ob bei Teilen, Werkstätten, Treffen, kann es ja mal selbst ausprobieren, wo die Grenze zwischen vernünftiger Kostendeckung und sinnloser Selbstausbeutung liegt. Mancher schon dachte, wenn der Cappuccino im Lokal 2 EUR kostet, dann kriege ich das viel billiger hin und habe ruckzuck alle Kunden für mich gewonnen. Komisch nur, wo alle diese Anbieter sind, wenn das so einfach ist...

Solange Vielfalt und Wettbewerb herrschen - und das ist glücklicherweise noch oder wieder der Fall - ist davon auszugehen, dass die Dinge ihren angemessenen Preis haben, solange die Interessenten ihn bezahlen., Gezwungen werden sie dazu ja nicht.

Und wenn jemandem nun das tatsächliche oder behauptete Konzept einer neuen Oldie-Postille nicht passt, was stört es ihn? Es gibt genügend Alternativen. Die "Auto-Classic" kann sich ihre Zielgruppe so schön malen wie sie will, wer wird dadurch beeinträchtigt?

Ich persönlich freue mich über manche Hochglanzausgabe der Motor-Klassik so wie über die regelmäßigen "Markt"-Ausgaben, und hin und wieder kaufe ich sogar die Classic-Bild, weil die manches eben einzigartig aufziehen, wovon die anderen wiederum lernen können, z.B. die "Lost & Found"-Galerie, die ich an englischen Magazinen schon immer genial fand und die nun auch hierzulande endlich entdeckt wurde, der Kreativität der Szene sei Dank!

Und ich gehe ebensogern auf Flugplatztreffen mit Bratwurstdunst und Brezelkäfer wie auf herrlich schnöselige Events, wo Champagnerkühler und Bentley-Chrom um die Wette blitzen. Macht doch alles auf seine Weise denen, die dorthin gehen, Freude. Was gibt es daran zu kritisieren?

Ich fahre auch lieber einsam und spontan durch den Taunus als im organisierten Luxuskonvoi über Alpenpässe, aber ich kann zumindest verstehen, dass es Leute gibt, die auf einer mehrtägigen Rallye nicht jeden Abend ein Zelt aufbauen, sondern teuer essen und gut schlafen wollen, was bekanntlich seinen Preis hat.

Ich kann nur an die Devise erinnern: "Leben und leben lassen", eine gelassene Einstellung, die in Deutschland, dem unglücklichen Mutterland der Gleichmacherei, immer noch einen schweren Stand hat.

Vielfältige Grüße
Michael

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Ralph 7H
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#15

Beitrag von Ralph 7H » 4. Sep 2008, 23:26

Hallo Michael,

die, vom mir gepostetetn 6€ sind natürlich gesponsort, von MG Enthusiasten, die es dort machen können! Erklär das aber mal einem Finanzbeamten hier, der generell erst mal alles anzuzweifeln ausgebildet zu sein scheint und deshalb zunächst mit 'Tatverdacht' alles in Frage stellt und bei vielen den Eindruck der Prejudizierung erweckt, solange nicht einwandfrei das Gegenteil bewiesen worden ist. Reality beats Fantasy-an experiance i made!

Ich habe einie Zeit dieses Spektakel erlebt, nicht in der Oldtimerszene sondern auf Seeregatten, bis mir die Gesundheit das nicht mehr ermöglichte. Heute kann ich über diesen langjährigen Ausrutscher ins boheme nur noch den Kopf schütteln. Es war mitunter Perversion auf hohem Niveau. Ich habe mein Schiff verkauft und werde mich solch einer Herausforderung nicht mehr stellen. Weder auf dem Wasser noch auf der Straße, obwhl die letztere Lösung vergleichsweise ein Trinkgeld kostet.

Wenn jemand etwas für unsere Interessen unternimmt ist das sehr löblich. Meinen Dank an Jörn habe ich bereits ausgesprochen. Was mich aber stört ist die anklingende Selbstverständlichkeit von Kosten und und Aufwand. Das gibt es hauptsächlich in diesem Land, woanders wird da offensichtlicher etwas mehr in legitimen win - win Situationen gedacht.
Wenn sich das hier nicht ändert, wird die Oldtimerei bald ein 'alte Männer Hobby' sein, wie meine Frau noch vor zwei Wochen, anlässlich unserer phantastischen drei tages Ausfahrt des Stammtisches Nettetal, sagte.
Daraus resultiert bezahlbare Basisarbeit für den Nachwuchs, dem auch 50 € weh tun können! Meine Meinung!

Ob die oftmals sensationstächtigen Berichterstattungen auf einigen TV Spartenkanälen dann aber der Szene noch einen Dienst erweisen oder eher kontraproduktiv sind, ist ein anderes Thema. Genau so wie einige kommerzielle Angebote, die inzwische die Grenze zum lächerlichen neu formulieren zu scheinen. Gerne werden nach dem Genuss solcher Berichte die eigenen Wahrnehmungen getrübt und der Rest der interessierten Zuschauer bleibt außen vor und nährt irgend ein Neidgefühl gegen die 'Stars', seien es Autos oder Prommies oder 'reiche'.

Es geht nicht darum etwas zu relativieren, bodenständiges Realisieren ist die Praxis, die oftmals arogante Berichterstattung und deren Auswüchse sind erschreckende Traumtänzerei. Hier muss etwas gegengehalten werden! Berichte wie der von Jörn dienen unserer Sache. Das ist kein neidvoller Blick auf teute Exoten, wohlfühlen unter Realisten ist der Hintergrund und das kann ich mich z.B. nicht in Autos mit der Zielscheibe auf dem Kühlergrill und in dieser Gesellschaft.

Ob ich mich dann aber wohl fühle mit zwei deutschen MG-Clubs, sie sich teilweise versuchen Konkurenz zu machen? Eher nicht, aber das ist ja ein anderes Thema.

Gruß vom Niederrehein

Ralph

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