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Rechnungshöhe angemessen

Verfasst: 17. Sep 2009, 17:47
von diddes
Hallo Leute,

bin zum ersten mal in diesem Forum.

Ich habe einen MGA 1600, Cabrio BJ 1961. Da mein Zylinderkopf irreperabel defekt (gerissen) war musste ich diesen gegen einen ATM-Kopf ersetzen.

Für die Arbeiten habe ich ca. 2.600,-€, brutto gezahlt, ne Menge Holz... Hierbei ist der Kopf NICHT enthalten, der ging separat.

Im Zuge der Arbeiten wurde auch Öl gewechselt, mein Kühler erhielt noch ein schickes Druckausgleichsgefäß, neues Thermostat und noch einiges an Kleinteilen. Auch an dem Kopf wurde noch das eine odere andere eingeschliffen, damit er denn auch dauerhaft läuft. Der gr. Batzen ist der Arbeitslohn mit ca 2.000,-€ netto.

Was haltet Ihr von der Rechnungshöhe? Ich war vom Donner gerührt

Grüsslings

Diddes

Re: Rechnungshöhe angemessen

Verfasst: 17. Sep 2009, 18:04
von jupp1000
....das sind schätzungsweise 20 - 25 Arbeitsstunden oder 3 kompl. Arbeitstage.
Auf Grund der Nebenarbeiten schlecht zu beurteilen, aber scheinbar doch ziemlich viel, zumal da sicher noch mal fast 1000€ Material dazukommen. Da bekommst Du locker auch einen neuen Motor inkl. Einbau dafür.

Re: Rechnungshöhe angemessen

Verfasst: 17. Sep 2009, 19:32
von Ralph 7H
Hallo Diddes,

willkommen hier, auch wenn du besser vorher schon mal hier dazu hättest reinschauen sollen :roll:
Das, was man dir da in Rechnung gstellt hat, ist reine inkompetente Abzocke, so wie es sich aus der Schilderung für mich derzeit darstellt.

Die vollbrachten 'Kunstgriffe' sind höchstens eine Hilfe für den Dienstleister um sich über die Gewährleistung zu retten (Ausgleichsbehälter). Mit der Realität und Autentizität hat das nichts mehr zu tun und zusätlich werden Löcher in ein sonst originales Auto gebohrt(?), nein Danke.
Neben dem Kopf, Thermostat, Dichtungen, Öl, Filter, durchspülen, Venile einstellen und, wenn es ein absoluter Anfänger war, maximal 3 Stunden Arbeit, vier wenn zusätzlich Veraser und Zündung eingestellt werden müssen, ist da eigentlich kein Handlungsbedarf. Wer sich traut, kann sowas auch selbst erledigen, dabei seinen Motor etwas besser kennenlernen, viel Geld sparen und hilfreiche MG-Schrauber aus der Gegend kennenlernen.
Selbst wenn Meisterstunden abgerechnet worden sind und das nötige Material und die MwSt. dazu kommen, ist der Betrag immer noch dreistellig, solange kein Volldiletant oder praxisfremder Ingenieur beauftragt worden ist!!
Zunächst ist es wohl Lehrgeld. Ob man jetzt einen Gutachter und Anwalt zusätzlich bemühen sollte, ist ein externes Thema, nicht meins!

Gruß vom Niederrhein

Ralph

Re: Rechnungshöhe angemessen

Verfasst: 17. Sep 2009, 19:53
von Andreas
...jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen, da hlift auch kein "hätte man mal":
- einen Kostenvoranschlag eingeholt
- einen Preisdeckel vereinbart, mit Bitte um Benachrichtigung bei drohender Überschreitung
- am besten einen Pauschalpreis vereinbart
- und, wie Ralph schrub, vorher im Forum oder am MG-Stammtisch mal nach Meinung gefragt, was so was wohl kosten mag und wer einem das gut macht

Also, da das alles nicht mehr hilft, sei es für die Nachfolgenden nur kurz aufnotiert.

Was aber kann Diddes nun tun?

1. Erstmal nicht bezahlen - vielmehr um eine detaillierte Aufschlüsselung der Arbeitsstunden bitten (dann weiss er auch den Stundenpreis), wieviele Stunden für welche Tätigkeit
2. Sachlich mit der Werkstatt verhandeln, ob sie den Aufwand angemessen findet und wie sie ihn begründet (vielleicht sind schlimme Sachen passiert - ich habe neulich bei einem Lima-Tausch auch eine Stunde gesessen statt der geplanten 20 Minuten, weil ich nicht drauf geachtet hatte, dass ich mir eine Bosch-Maschine aus dem Keller geholt hatte, da war einiges anzupassen)
3. Vorsichtig darauf hinweisen, dass es bestimmt nur ein Missverständnis ist, und dass man einen potentiellen guten Kunden bestimmt nicht verärgern will
4. Wo sind denn die Altteile? Doch nicht etwa weggeworfen? Die braucht man doch zur Dokumentation, oh je...

Aus eigener Erfahrung kann ich mitteilen, dass - entsprechendes Auftreten vorausgesetzt - spätestens bei Punkt 4. der Preis erheblich gesunken, in aller Regel dann auch angemessen ist. Wie gesagt, angemessen: Vielleicht hat die Werkstatt ja auch Argumente...

Wenn alles nicht hilft: Eine Stunde Beratungs-Erstgespräch beim Anwalt kostet 150 EUR, i.d.R. gut angelegtes Geld!

Und über allem steht: Bloß nicht den Spaß an der Freud verderben lassen. Jetzt hat Dein Freund auf 4 Rädern wieder einen neuen Kopf, Du hast eine offizielle Rechnung, Du hast damit Gewährleistungsansprüche (das hast Du nämlich richtig gemacht mit der offziellen Arbeit), alles beste Grundlage für ungetrübten Fahrspaß in der nächsten Zeit. Genieße es!

Viele Grüße,

Andreas

Re: Rechnungshöhe angemessen

Verfasst: 18. Sep 2009, 11:07
von Günter Paul
Hallo zusammen,
klingt für mich nach Abzocke !
Es wird wohl so sein,dass Diddes schon gezahlt hat, Werkstätten lassen normalerweise keine Autos vom Hof ohne Bezahlung ,ich jedenfalls bekomme nur von Lueg die Rechnung ,ansonsten kenne ich das nicht,und wenn dies nicht unter Vorbehalt geschieht,die Bezahlung,..dann liegt eben damit verbundenen auch das Anerkennen der Rechnungshöhe vor,jedenfalls sehen die Juristen das wohl so.
Dürfte schwierig sein,dagegen vorzugehen und wenn,.. eben nur mit Gutachter und Anwalt.
Falls Du eine Rechtsschutzversicherung hast,die bei Privatrechtlichen Problemen dieser Art greift,würde ich keinen Moment zögern anzutreten ,ohne Versicherung würde ich die Finger davon lassen.
Und beteilige Dich hier im Forum,gibt `ne Menge netter Jungs,die nicht nur richtig Sachverstand haben sondern auch ausgesprochen hilfsbereit sind.
Gruß
Günter Paul

Re: Rechnungshöhe angemessen

Verfasst: 19. Sep 2009, 09:18
von jemand
Guten Morgen,

also für mich hört sich das auch nach Abzocke an.

Ich habe auch einen neuen (gebrauchten) Zylinderkopf montieren lassen weil mein alter Defekt war.
Das alles hat mich 700€ gekostet.

Zwar wurde bei mir kein Druckausgleichsgefäß montiert, dafür aber ein neuer Ölkühler mit Ölwechsel und Ölfilter. Meine Vergaser wurden zerlegt und neu eingestellt.

ich hab zwar einen MGB GT von 1971 aber ich denke die arbeit dürfte weitgehend die gleiche sein.

gruß Patrick

Re: Rechnungshöhe angemessen

Verfasst: 20. Sep 2009, 18:14
von stoffl
Guten Abend,

ich habe bei meínem `77 MGB auch den Zylinderkopf wechseln lassen und noch einige zusätzliche Arbeiten wie Vergaser einstellen, Ölwechsel etc. erledigen lassen. Kostete rund 800,--€.

Der von Dir bezahlte Preis ist überhöht.

Gruß
stoffl