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langsam wirds eng...
Verfasst: 21. Feb 2012, 21:22
von ostfriese
Moin,
das Greenhorn aus dem tiefen Ostfriesland meldet sich auch mal wieder :-) Nachdem nun eine neues Dach montiert ist (sitzt noch äußerst eng und lässt sich nur in der warmen Garage mit etwas weniger Kraft schließen), die Kupplung wieder ohne merkwürdige Schleifgeräusche arbeitet, ein neuer Kühler verbaut ist, ein neuer Auspuff den Sound harmloser gemacht hat, die Ölleckagen gestopft sind und ein E-Lüfter für Kühlung auf der geplanten Sommerfahrt in die Alpen sorgen soll, sollte der TÜV jetzt kommen. Vorher nochmal vorsichtshalber den Unterboden untersucht ... BOING Rostloch 1 im Radlauf vorn, Nr. 2 hinten, Rostloch an der Wagenheberaufnahme,.... ich habe aufgehört zu suchen und habe erstmal die Nase ein wenig voll. Den Restetat der noch in der Planung der "Restauration" werde ich wohl in diese Arbeiten stecken, an die ich aber wohl nicht gehe. Soll ich weitersuchen? Für den TÜV sollte es auch wohl mit wenig Aufwand gehen, aber es wäre sicher zu schade, es nicht vernünftig zu machen. Dann wäre mit neuen Schwellern sicher auch eine Lackierung fällig. Ich werde alles Weitere aber wohl dem Freundlichen überlassen, der auch den TÜV machen sollte. Nun beginnt das Kapitel, vor dem Josef mich ja gewarnt hatte: Wieviel steckt man noch rein? Wo hört es auf, Freude zu machen? Meine Grenzen sind sicherlich erreicht, wenn es um Fähigkeiten und Lust zur Eigenleistung geht. Schauen wir mal, wie es weitergeht. Ich werd es euch berichten.
Gruß aus Ostfriesland
Klaus
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 21. Feb 2012, 23:12
von Retlaw
ostfriese hat geschrieben: Dann wäre mit neuen Schwellern sicher auch eine Lackierung fällig.
Meine Erfahrung:
Neue Schweller

, das wird heftig .....
Grüsse aus der Schweiz
Walter
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 22. Feb 2012, 08:35
von jupp1000
Hallo Klaus,
in der Tat, Du stehst echt am Scheideweg. Die Problematik hast Du schon richtig erkannt und Dir zu raten ist schwierig, da ich davon ausgehe, dass Dein Budget nicht so üppig ist.
Mein Vorschlag: Lass die Löcher "stopfen" und TÜV machen, genieß das Jahr, wie Du es geplant hast, denn wegen ein paar Löchern im Unterboden fällt kein B auseinander!
Im Herbst denkst Du noch mal nach. Vielleicht läuft Dir eine gesunde Karosserie über den Weg und Du machst aus zweien ein "neues" Auto, oder Du lässt ihn dauerhaft schweißen - Schweller etc.
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 22. Feb 2012, 08:55
von Josef Eckert
Hallo Klaus,
Mein Rat wäre auch, Rostlöcher stopfen, dann im Frühsommer damit fahren und dann im Mittelsommer "verkaufen", solange er seine "Schwächen" nicht offenkundig zeigt. Noch ein Winter und es "blüht" überall raus.
Weitere Ratschläge gebe ich keine mehr. Du hast verstanden was ich damals mit meinen Warnungen meinte, doch der Nächste kommt bestimmt und hört auf die lieben "ach das kannst du doch alles mal so nebenbei", ein bisschen schweißen, ein kleinwenig Pflege und dann ist er wieder rund ums Jahr einsatzbereit und macht Freude.
Gruß
Josef
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 22. Feb 2012, 10:46
von Günter Paul
Hallo Klaus,..
danke,dass Du uns informierst ,sicherlich hilfreich für diejenigen,die reinschauen,um sich irgendwann einmal einen MG zuzulegen...
Das mit der Kupplung hätte mich wegen der Schadendefinition interessiert,warum ist das Ding so heiß geworden,war es das Kurbelwellenlager,was meint denn der Freundliche ?
Ja und das mit den Löchern,wer kennt das nicht,sind eben genau die Stellen,die ein B Fahrer kennt

..zumal,wenn er den Wagen fast 36 Jahre fährt,so wie ich..
Bei mir hat es auch genau an den von Dir genannten Stellen angefangen,hab damals einen Karosseriebauer an der Hand gehabt,der das erledigt hat..das war 1987 und seitdem ist Ruhe ...
Heinz hat Recht,eigentlich kann man Dir keinen Rat geben,ohne den Wagen gesehen zu haben,wie soll da auch gehen,hier sitzen nun mal keine Hellseher

..aber grundsätzlich schließe ich mich den beiden Vorrednern an,denn Du bist schon zu weit gegangen,hast schon zuviel investiert,um hinzuschmeißen,..lass die Löcher schließen und ihn über den TÜV bringen und genieße den Sommer,..ich drück Dir die Daumen..
Gruß
Günter Paul
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 22. Feb 2012, 11:35
von Ralph 7H
Hallo Klaus,
hinsichtlich des Rostbefalls kann ich mich eigentlich nur an die Worte von Günter Paul anhängen.
Erste Erfahrungen mit den Außenschwellern habe ich beim V8 1980 gesammelt. Nach 7 Jahren zeigten sich die ersten Bläßchen und ich hab neue gewählt und dann alles gut versiegelt. Bei meinem Roadster, der damals fast neu war, als ich ihn 1976 kaufte, hat üppiger Hohlraumschutz das verhindert, trotzdem ist ein rostfreier Boden beim B eigentlich die Ausnahme.
Vor 9 Jahren hab ich einen Roadster gekauft, der aus den Südstaaten kam und hier überwiegend im Freien parkte. Löcher hatte der auch ein paar im Boden und die hab ich ausgeschnitten und anschließend mit selbstgefertigten Rep-Blechen geschlossen. Gut grundiert und Lackiert hat das bis heute keinen Anlass zum erneuten Schweißen gegeben. Zusätzlich hat großzügige Hohlraumkonservierung weitere Schäden fern gehalten.
Weil das Auto auch 12 Monate im Jahr bewegt wird, sieht man inzwischen jedoch wieder ein paar neue Stellen, in den gewöhnlichen Bereichen, die ich damals nicht anfassen wollte. Ich hatte es eilig.
Ein Kotflügel vorne und hinten werden wohl im Herbst ein paar quadratzentimeter Blech spendiert bekommen, weil ich ihn im Frühjahr 2013 sowieso noch mal neu lackieren will. Kratzer und Steinschläge machen es nötig.
Solche Arbeiten erfolgen bei mir in Eigenleistung, was nicht schwierig ist. O.K., meine erste Lackierung in den 70ern auf dem Wintermini damals war ein wahres Lehrstück

, aber mit den heute verfügbaren Informationen und geeigneter Werkzeug und Materialauswahl, kann man sich schon recht furchtlos solchen Aufgaben widmen. Die elektrische Spritzpistole für DM 29,99 aus dem Kaufhof kommt jedenfalls nicht mehr dafür zum Einsatz.
Halt dein Auto mit den nötigen Arbeiten auf der Straße! Lass machen, was nötig ist, solange dir selbst die Möglichkeiten noch fehlen es selbst zu machen und dann fahr ihn. Wenn es wieder trocken ist im Sommer, riskier mal einen Karton Hohlraumspray, sowas schadet nie!
Hinsichtlich des Beilackierens... für ein Alltagsauto darf auch mal Pinsel und Sprühdose ran. Nicht ganz unbedacht war meine Farbwahl seinerzeit auf schwarz gefallen, der Grund erklärt sich u.A. aus diesem genannten Zusammenhang.
Komm einfach in den Osterferien mal mit dem B vorbei.
Safety Fast !
Ralph
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 22. Feb 2012, 11:35
von oport
Hi Klaus,
ich kann auch die Vorredner aus eigener Erfahrung nur unterstützen: Mach es an der Karosserie entweder ganz oder gar nicht! Also entweder für den TÜV flicken und fahren oder in den sauren Apfel beissen und den B auseinandernehmen und richtig entrosten. Erfahrungsgemäß bleibt es nicht bei den Schwellern. Es kommt natürlich auf Anspruch und Budget an, aber ich bin mit der "Rolling Restauration" Methodik bei der Karosserie auch schon reingefallen. Du fängst an einer Stelle an, und dann fällt Dir immer mehr auf. Oder noch schlimmer: Eine Stelle ist fertig und teillackiert, da hast Du einige Monate später an einer anderen Stelle ein Problem.
Leider ist eine solche Maßnahme an einem nicht rostfreien B ohne Eigenleistung nie wirtschaftlich darstellbar....
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 22. Feb 2012, 15:35
von Matthias
Hallo Klaus,
was dir gerade passiert, ist mir gut bekannt. Deshalb möchte ich dir jetzt von meinen Erfahrungen berichten. 1985 habe ich meinen MGB gekauft. Der war damals 12 Jahre alt. Die Schweller waren unter den vorderen Kotflügeln durchgerostet und auch in dem Bereich, in dem die hinteren Kotflügel die Schweller überlappen, war augenscheinlich nicht alles koscher. Rost war aber keiner zu sehen. Auch der rechte Innenschweller hatte ein kleines Loch und am rechter hinteren Radlauf fand sich ein Rostpickel.
Ich war damals Student und hatte nicht viel Geld. Deshalb wurden die Schweller im vorderen Bereich professionell instandgesetzt, das Loch im Innenschweller zugeschweißt und das Loch im Radlauf gelötet. Dann folgte eine schnelle Lackierung. Bis 2005 habe ich dann nichts mehr an dem Auto gemacht. Hinzugenommen war bis dahin nur noch eine Roststelle an der rechten Tür. Dann habe ich das Auto zur Restauartion zerlegt. Ergebnis: Ich habe heute immer noch die originalen Schweller im Auto, lediglich die hinteren Schwellerenden mussten gerichtet werden. Und das auch nur, weil die schon beim Kauf aus Spachtel bestanden.
Was ich damit sagen will: Mach dein Auto TÜV-fertig und dann fahre einfach. Sprühe ab und zu Hohlraumkonservierung in alle Hohlräume, damit sich kein weiterer Rost bildet und mache die große Instandsetzungsaktion, wenn du dir das leisten kannst. Eine entsprechende Konservierung vorausgesetzt, werden sich die Kosten im Rahmen halten. Bei meinem B lag die Summe aus dem Kaufpreis 1985, der Aufwendungen für Reparaturen in 20 Jahren und der Restaurationskosten 2005 immer noch knapp unter dem Wert des retaurierten Fahrzeugs 2005.
Bilder meiner Karosserieinstandsetzung findest du übrigens hier auf der Webpage in der MGB-Kaufberatung.
achteckige Grüße
Matthias #421
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 22. Feb 2012, 15:55
von ostfriese
Danke für eure Rückmeldungen, die ja alle auf das Gleiche hinauslaufen. Ich hatte auch gar keinen Tipp erwartet, sondern das, was ihr alle gemacht habt: eure kompetenten Meinungen und Erfahrungen genannt bekommen. Ich denke, dass das auch mein Weg sein wird. Wegen der Kupplungsgschichte werde ich dem freundlichen auf den Zahn fühlen und hier einstellen. Die erste Diagnose in Sachen Rost steht auch schon: beide Schweller (links mehr als rechts) sind befallen, auch die Übergänge vorne und hinten, hinten Fahrerseite offensichtlich auch schon mal bearbeitet, da auch der Kotflügel schon erste Ansätze des Zerfalls zeigt (die aber noch zu beheben sind). Daher also: TÜV fertig machen, fahren, inzwischen mal schauen, mit welchen Kosten ich zu rechnen hätte, wenn ich einen Karosseriebauer ranlasse. Wenn es alle Recourssen übersteigt: Josefs Tipp verfolgen, wenn es machbar ist und die Freude am Fahrzeug nicht plättet, wird weitere Arbeit eingeplant.
Ich hatte gerade beim Thema Rost meine alten Erinnerungen rausgekramt, als ich meiner alte 63er Ente mit einem Blech aus einer Kühlschranktür
zu einem lochfreien Unterboden verholfen hatte - in Ermangelung von Schweißerfahrungen mit Popnieten befestigt. Das waren Zeiten, das ging sogar beim TÜV durch ;-)
Danke erstmal an euch alle,....
Gruß
Klaus
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 22. Feb 2012, 16:31
von jupp1000
...gut gemachter Pfusch ist von richtiger Arbeit kaum zu unterscheiden, auch nicht vom TÜV!

Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 1. Mär 2012, 17:32
von ostfriese
Moin,
so, der Kleine ist zurück und läuft richtig schön ruhig, so ein neuer Auspuff macht dann ja doch eine Menge aus. Nur kurz zu dem Fehler bzw. den merkwürdigen Kupplungsgeräuschen. Mein "Freundlicher" konnte sich selbst von den Geräuschen überzeugen, hatte alles auseinander, alles untersucht. Das Ausrücklager war blau angelaufen und blankgeschliffen (an einer Stelle sah es so aus, als wenn da ein kleines Stück (5x5mm) rausgebrochen wäre). Warum das ganz so heiß wurde (und hoffentlich nicht mehr wird), kann er sich nicht erklären. Er hatte auch mit anderen Spezis aus den hiesigen Clubs und Werkstätten gesprochen. Die einzige Erklärung wäre, dass das Zurückholen irgendwo hakte, aber dagegen spricht, dass alles gängig war, kein Schlauch dicht oder auch kein mechanisches Teil, was die Kupplung im "Dauerschleifzustand" gehalten hätte. Trotzdem hat er natürlich alles an Verschleißteilen noch einmal erneuert und ich hoffe, dass der Zauber wirkt. was immer es auch gewesen sein mag. Ich bin aber als alter Ostfriese skeptisch und gebe erst grünes Licht nach den ersten 1000km.
Auf jeden Fall ist der Kleine erstmal durch den TÜV, leise und kleckert kein Öl mehr. Der Kühler ist auch neu und ein Zusatzkühler, auch von innen schaltbar, macht einen kühlen Kopf.
Alle weitere Planung nach Prüfung durch einen Karosseriebauer und hoffentlich viel Freude am Fahren.
Gruß
Klaus
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 4. Mär 2012, 19:26
von ostfriese
Moin,
ich hatte ja versprochen, dass ich an geeigneter Stelle noch einmal für alle, die es interessiert und vor allem für alle, die sich als "Greenhorn" an das absolut schöne Abenteuer MGB wagen, eine "Evaluation" (so heißt das glaube ich in Managerschulungen?) abgebe.
Ausgangspunkt war der Wunsch, einen unkomplizierten und mit guter Ersatzteilversorgung versehenen Roadster anzuschaffen, der für den Alltagseinsatz geeignet sein soll. Daher musste es kein 1er oder 2er sein. Nach einem Vierteljahr suchen und daher schon ein wenig oberflächlicher in der Begutachtung fand ich einen als " gepflegten Liebhaber-Oldie in gutem Zustand, mit viele Neuteilen verbaut" bezeichneten B. Fast neuer TÜV und vorhandenes H-Gutachten waren ebenso verlockend wie der Preis von 6000.
In der Folgezeit stellte sich schnell heraus, dass die Versprechungen nach mehr klangen als sie tatsächlich waren:
1 neues Lenkrad (das alte Holzlenkrad war auf stümperhafte und gefährliche Weise montiert worden, weil man sich eine passende Nabe sparte)
1 neuer Kühler (der ang. 2 Jahre alte Kühler leckte wie ein 40jähriger)
1 Kupplung komplett (war angeblich ebenfalls 2 Jahre vorher = 2000km montiert worden)
Die einzigen Dinge, die tatsächlich nach jüngerem Ersatz aussahen, waren die Wasserpumpe, die Benzinuhr, der Handbremswarnschalter und der Schaltknauf. Die Belege über weitaus mehr Reparaturen waren zum Teil handgeschrieben (freundschaftliche Meisterleistungen) und entsprachen fast 1000 EUR. Aber auf jeden Fall höchstens mit ungeprüften Gebrauchtteilen oder vielleicht auch gar nicht erledigt.
Nach kurzem und aussichtslosen Versuch, preismäßig oder wenigstens für's Gefühl sich zu beschweren, ging dann die Arbeit los - z.T in Eigenleistung, zum großen Teil aber durch den Freundlichen:
1 Komplettes Fahrwerk neu (GAZ Dämpfer, Fangbänder, Spurstangen, Querlenker......)
1 rundherum Bremsen erneuert, und zum Teil vorn verstärkt
1 x Heizung erneuert/instand gesetzt: Wärmetauscher, Schläuche, Ventil, Züge,...
1 Thermostat
1 Wischerbock neu
1 Chokezug
1x Kurbelwelle überarbeitet (Zentrierbuchse, ...)
1x neuer Lüfter, zusätzlich mit Elektrolüfter versehen
1x Auspuff
1 neues Dach
Motor komplett neu abgedichtet
Riemenscheibe, Sicherungsbleche
Zündkerzen, Ölfilter,
TÜV neu, dazu einige Schweißarbeiten an den Schwellern.
und und und... überschlagen nochmal über 5000 reingesteckt, die wenigen eigenen Stunden einmal nicht eingerechnet
Eine solche Rechnung kann man sicher nicht aufmachen, wenn man den Betrag bei einem Verkauf "wieder heraus haben will". Aber er zeigt doch deutlich, dass man sich nicht immer einfach auf Aussagen von Vorbesitzern verlassen kann, sondern sich am besten einen Fachmann mitnimmt oder durch eine Werkstatt den Zustand einigermaßen genau beschreiben lässt.
Wie es weiter geht, weiß ich noch nicht, die Schwellereparatur wird einiges verschlingen, was dann noch weiter kommt, weiß ich auch nicht (Motor? Getriebe?) Man sollte sich vorher also gut überlegen, was man selbst erledigen kann (oder möchte) und sein Konto gut gefüllt haben im anderen Fall der Werkstattaufenthalte.
Erklären lässt sich so ein Phänomen jedenfalls nur durch eines: Verrücktheit und Liebe zu solchen alten Teilen, und manchmal macht Liebe - so schön sie auch sein mag - eben blind.
Was nun? Ich genieße einen rund und leise laufenden B und freue mich auf herrliche Sonnentage, ein paar kleinere Bastelarbeiten, einen Ausflug nach Neßmersiel, eine Tour in den Süden,..... was dann kommt, - schauen wir mal.
Gruß
Klaus
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 4. Mär 2012, 20:47
von Josef Eckert
Hallo Klaus,
vielleicht ein Trost. Den meisten Neueinsteigern geht es wie Dir. Vermeintlich günstiges Auto gekauft, den Kaufpreis nochmal reingesteckt und der Wagen hat kaum an Wert (ideellen ausgenommen) gewonnen. Entscheide ob Du den Wagen auf Dauer behalten willst, dann würde sich eine gründliche Restauration lohnen. Wenn Du den Wagen in 20 Jahren noch hast, gehört er zur Familie und ist ein Teil Deines Lebens.
Wenn Du oldtimermäßig nicht aufgibst, kann das nächste Objekt dann "das Glück" perfekt machen.
Gruß
Josef
PS: Nochmal die meisten Anfänger machen Deinen Fehler, lassen sich aber auch nicht abhalten. Aber so wird die Wirtschaft angekurbelt.
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 4. Mär 2012, 22:40
von bugeye
Hallo Klaus, ich sag mal, nicht aufgeben. Alles ist reparierbar, es ist nur die Frage, wieviel Herzblut an dem Auto hängt.
Nach über 30 Jahren mit meinem/unserem Froschauge, steht der zum Verkauf nicht mehr zur Debatte. Is ein Teil der Familie geworden. Und wenn ich in Deiner Aufzählung so Sachen wie Thermostat und Chokezug gewechselt les, mein Gott, das registrier ich nicht mehr, daß is therapeutisches Schrauben.
Ich hab 1981 DM 8.000,00 für den Frosch bezahlt, aus Erstbesitz. Wir sind über die Jahre über 200.000 km mit dem Kleinen durch die Lande gefahren und er hat es immer gedankt durch extreme Zuverlässigkeit. Soll ich den jetzt verkaufen, weil mal eine Motorrevision ansteht ? NIX ! Der kriegt den neuen Motor vom feinsten und ab in die nächsten 20 Jahre treuen Fahrdienst.
Wenn Du Deinen jetzt verkaufst, was willste Dir denn dann anschaffen ? Nen besseren B ?
Mann, denk mal nach
Gruß
Piet
Re: langsam wirds eng...
Verfasst: 5. Mär 2012, 07:40
von Ingolstadt
ostfriese hat geschrieben:... Aber er zeigt doch deutlich, dass man sich nicht immer einfach auf Aussagen von Vorbesitzern verlassen kann...
Servus Klaus,
Dein Bericht gefällt mir, auch weil ich mich teilweise darin wiederfinde.
Auch bei mir war die Vernunft beim Kauf leicht getrübt, nachdem ich zunächst zwei wirklich gute MGB GTs, die mir je um einen bzw. zwei Tausender zu teuer waren, links liegen ließ. Als ich zur Besinnung kam, waren sie beide weg und ich hab' mich voller blödsinniger Hektik und ohne weiteren Vergleich auf einen MGB GT eingelassen, der übrigens letztes Jahr im Sommer auch hier im Forum zum Verkauf angeboten war.
Netter Verkäufer, viel blabla von liebevoller Pflege, den vielen Neuteilen, aber überall Schrauben locker, Kabel nicht verbunden, sämtliche Ölstände zu niedrig etc....nun gut.
Hier die "actions" der vergangen Wochen:
Sämtliche Öle/Schmierstoffe aufgefüllt
Vorderachse überholt (neue Achsschenkel, neue Buchsen, neue Radlager, Simmerringe, Radnaben)
Elektrik überholt (jetzt funktionieren auch Rückfahrscheinwerfer, Instrumentenbeleuchtung, Innenraumleuchte etc.)
Heizungsregulierung überholt (ging gar nicht mehr)
Lenkung überholt (Kreuzgelenk neu, Lenkgetriebe neu)
Getriebelager erneuert
Auspuff verlegt (scheuerte u.a. an der Stoßdämpferhülse)
Unterbodenschutz ausgebessert
D.h. es sind mit Ersatzteilen auch schon gut über T€ 2 investiert worden, womit ich auch einen von den beiden sehr guten hätte kaufen können
Blech bzw. Lack hab ich noch gar nicht "getestet", rechne aber auch mit ordentlich weißem Schleifstaub... :shock: wenn ich u.a. dem angerosteten Keder an den Kragen gehe
ABER - und jetzt kommt's: der kleine rote macht mir sehr viel mehr Freude, als jeder seiner Vorgänger bei mir. Warum weiß ich auch nicht. Macht aber nix - ich freu' mich jetzt schon - so wie Du - auf den Sommer mit ihm.
Grüße aus Bayern
Rainer