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V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 09:22
von OXY
Moin, Moin!
Sagt mal: Habt ihr schon mal sowas gesehen?
Laut Text ein 3,4l, es gibt auch noch Videos mit einem 2,8l (GM)
http://vimeo.com/13947724
Grüsse
Stephan
Re: V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 09:31
von Ralph 7H
Hallo Stephan,
in nicht TÜV und nicht H-Kennzeichen-Ländern ist das ein recht populärer und sehr schneller und preisgünstiger Umbau seit vielen Jahren.
Reichlich Anschauungsmaterial findest du bei
www.britishV8.org .
Bedenke aber, sowas wird im Unterhalt hier sehr teuer und die Teileversorgung ist nicht vergleichbar in Menge und Preis wie z.B. in den USA.
Safety Fast !
Ralph
Re: V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 10:16
von OXY
Danke für den Link, Ralf.
Jetzt habe ich in 20 Minuten so viele abscheuliche Umbauten gesehen dass mit ganz schlecht ist :-(
Da rollt jede Menge schmerzloser Pragmatismus und Geschmacksverirrung durch die Prärie.
Wie auch immer: Ich plane keinen Umbau. Mit einem Wagen der seit dem 1.Tag seiner Zulassung in Familienbesitz ist macht man sowas nicht :-).
Ungeachtet der Originalität also, bin ich jetzt trotzdem neugierig :
Da der Umbau wie du sagst schnell und preisgünstig ist, wohl auch V6 Motoren von GM verbaut werden ...
- Warum ist der Unterhalt teuer und nicht auch bei uns weiter verbreitet?
- Ersatzteile aus den USA rüberzushippen ist doch kein Problem, Harley Customizer machen das seit Jahrzehnten.
- Meinst du evtl. die teure Einzelabnahme? Hätten sich in der Vergangenheit genügend Leute für so einen Umbau interessiert wäre das Thema doch schnell erledigt?
- Oder das Problem mit dem H-Kennzeichen, also KFZ-Steuer und Fahrbeschränkungen? Das ist ja eher ein neues Thema, warum aber gabs nicht bereits in den Jahren davor solche Umbauten bei uns?
Oder gibt es die sogar?
Sorry für die vielen Fragen in die Runde
Aber das interessiert mich jetzt wirklich zumal hier ja ständig Leute auf der Suche nach mehr Leistung und Alltagstauglichkeit sind und in Richtung V8 (Umbau) schielen deren Preise gerade deutlich anziehen.
Merci & viele Grüße
Stephan
Re: V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 11:56
von Ralph 7H
Hallo Stephan,
ein H-Kennzeichen wird wohl nicht auf ehrlichem Weg erreichbar sein und somit voller Steuersatz für Autos ohne Kat fällig. Zusätzlich besteht natürlich die Möglichkeit eines 07er Kennzeichens, mit all seinen Einschränkungen.
Unterschätze die Kosten der Teilebeschaffung nicht. Zoll und Einfuhrumsatzsteuer kommen auf den Preis, zusätzlich Frachtkosten und das kann schon zu recht üblen Überraschungen beim Zoll führen, wenn nicht aus der EU gekauft wird und selbst hier sind Transportkosten immer ein Thema. Günstig sind dagegen Teile aus US-Produktion in den Staaten und d müsste man nach einer Alternativen Vorgehensweis suchen:
Der Ausweg aus diesem Dilemma ist der Import eines fertig umgebauten Autos. Dabei spart man sich Kosten und Zeit (Hot-Rod Gebrauchtwagen, Projectcar), hat aber immer noch die Schwierigkeiten eine reguläre Öldtimerzulassung zu erreichen. Weiterhin muss man sich klar darüber sein, dass für eine Prüfung erst einmal eine zuverlässige Dokumentation vorhanden sein muss.
Bei Rover-V8-Umbauten im GT ist es prinzipiell ein zeitgenössischer Umbau auf ein Serienauto, wie es damals produziert wurde. Einen B V6 gab es aber nie und die Experimente, die Abingdon und Longbridge mit wenigen Autos durchführten wurden nicht weiter verfolgt und sind nur in einigen Veröffentlichungen mit wenigen Worten erwähnt, ebenso wie der MGB mit dem O-Series Motor, der 1981 von Abingdon gewünscht war oder die Experimente aus 1966, als man einen Daimler V8 und einen Coventry Climax V8 angeblich ausprobierte. Bilder habe ich nie davon finden können, nur wenige vage Worte.
Safety Fast !
Ralph
Re: V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 17:58
von Andreas
Aus Aufenthalten in Kalifornien weiss ich, dass ähnliche Umbauten dort sehr beliebt sind. "Ähnlich" schreibe ich, weil bei meinen Bekanntschaften das V6-Geraffel aus modernen Autos mit Kat stammt und die MGs damit wie moderne, "umweltfreundliche" Autos besteuert werden (die Anführung ist klar: Recycle - drive a classic).
Insofern haben Behörden und Klassiker-Freunde dort einen durchaus brauchbaren Weg gefunden, zumindest die Ästhetik der Straße zu heben, gleichwohl die Bewahrung historischer Technik auf der Strecke (respektive im Schuppen) bleibt. Die MG-Kollegen bauen jedenfalls dort gerne V6 ein, der Gussblock wird überholt und wird eingewintert. Für später, für die Zeit nach dem elektromagnetischen Impuls. Man weiss ja nie.
Cheers, Andreas
PS: Ein MGBGT mit einem 130PS-Leichtmetall-V6 ist...beeindruckend zu fahren!
Re: V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 18:36
von OXY
Hi Andreas,
Danke für die Info, ich bin häufig in Miami, da ist mir das noch nicht aufgefallen.
Offen gestanden: Mir ist dieser pragmatische US-Ansatz sehr sympatisch, solange jeder selbst entscheiden kann, welchen Weg er geht. Im Zweifel halt beide. Denn ein zusätzlicher Daily Driver mit technischen Optimierungen ist sicher unter solchen Vorraussetzungen eine Überlegung wert, zumal nicht vom Winter binnen kurzer Zeit zerstört.
Schön fürs Straßenbild, gut für die Umwelt, ressourcenschonend.
Grüsse
Stephan
Re: V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 18:43
von Andreas
...ich kann nur aus Kalifornien berichten, wie die das in Florida handhaben, weiss ich nicht. Aber fragen Kostnix, würde man im Asterix-Comic sagen :-) (obwohl "Kostnix" ja wohl eher "Ente" fährt)
Cheers, Andreas
Re: V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 18:48
von brasil
...und ein V6 hat zudem noch einen schönen Klang.... ein 3.0 L Ford V6 ( Capri ) wäre ja fast schon "Zeitgenössisch"... nur leider sind diese Motore auch schon kaum noch aufzutreiben
Grüße Jürgen
P.S mein 4 Zyl. bleibt aber drin...
Re: V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 18:54
von Ralph 7H
Hallo Stephan,
in einigen Staaten der USA ist es tatsächlich so, wie Andreas berichtete. In einigen, nicht in allen!
Entgegen hiesiger Bestimmungen kann dort der komplette Antriebsstrang übernommen werden und bleibt zertifiziert. Hier bezieht sich das immer auf das Ausgangsmodell. Wird also ein besserer und umweldfreundlicher Antriebsstrang komplett eingebaut, ist eine Prototypenabnahme beim TÜV nötig, um die entsprechende E-Einstufung zu erreichen. Sowas überschreitet (im vorliegenden Musterfall) auf der Kostenseite stets den Wert des Einzelfahrzeugs. So ist das eben in diesem Land, das von unwissenden Bürokraten täglich auf allgemeinkosten geschädigt wird
Solltest du versucht sein solch ein Auto von dort zu beschaffen, müssste es unter der Haube schon so aussehen, wie auf dem angehängten Bild. Dann klappt das auch mit TÜV und H-Kennzeichen
Safety Fast !
Ralph
Re: V6 Motoren im MGB
Verfasst: 23. Nov 2012, 21:19
von Andreas
...wobei unser V6 ja hier 2 Ersatzzylinder an Bord hat, wenn ich richtig zähle! Ralph, Du hast es aber fast-acht hinter den Ohren :-)
Ich meinte eher das wunderschön gelungene Auto vom (leider auch schon verstorbenen Boomer Bradley) , welches ich beim MGB Event in Sonoma Valley 2007 probefahren durfte:
http://www.bradleyrestoration.com/proje ... final.html
Cheers, Andreas