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CO-Tester

Verfasst: 20. Mär 2013, 09:46
von Ferdi
Hallo Forum,

ich überlege, mir einen CO-Tester anzuschaffen.
Habt ihr Empfehlungen für mich, welcher geeignet ist?
Ich bin häufig auf das Gerät von Gunson gestoßen. Der Preis ist interessant, aber das Gerät scheint eine Genauigkeit von 0,5% CO zu haben und muß vor Gebrauch kalibriert werden, wenn ich das richtig gelesen habe. Gibt es preislich attraktive Alternativen mit höherer Genauigkeit und ohne häufige Kalibrierung?

Wie sind da eure Erfahrungen?

Beste Grüße,
Ferdi.

Re: CO-Tester

Verfasst: 20. Mär 2013, 10:32
von guy konz
Hallo Ferdi,
ich hab 2 Gunson's und die gelieferten Werte sind SEHR SEHR schwankend/abweichend. Ich werde jetzt noch einen letzten Vergleichstest machen und dann fliegen die Dinger eventuell auf den Schrott.

Gruss
Guy

Re: CO-Tester

Verfasst: 20. Mär 2013, 11:35
von brasil
...habe auch das Teil von Gunson... wie genau es anzeigt ?? Ich würde sagen "fischen im trüben..." smile

Wenn mir mal ein " ausrangierter Werkstatttester " mit funktionierendem Co Tester über den Weg läuft, dann greif ich mir den.

Das Gunson Zeug ist nicht wirklich brauchbar...

Grüsse Jürgen

Re: CO-Tester

Verfasst: 20. Mär 2013, 13:33
von Ralph 7H
Hallo Ferdi,

kauf dir lieber einen gebrauchten profi-Co-Tester.
Die von Prüfrex, Bosch und Siemens sind sehr gut, kosten aber mitunter genau so viel wie diese Gunson-Tester. Dafür hast du aber präzision und Langlebigkeit, auch wenn mal Monate zwischen den Messungen liegen. Auch die von Souriau sind empfehlenswert. Bei älteren SUN-Co-Testern gibt es häufiger Schäden und dann wird die Teileversorgung zum Abenteuer.
Was du nicht kaufen solltest, sind die Geräte nach Leitfaden 2 und 3. Die benötigen Kalibriergas und sind in der Anwendung zu teuer für den privaten Anwender.

Safety Fast !

Ralph

Re: CO-Tester

Verfasst: 20. Mär 2013, 19:09
von Ralph C
Hallo Ferdi,

die Ungenauigkeit des Testers von Gunson kann ich nur bestätigen. Vor der TÜV-Abnahme hatte ich den Wert auf 2,5 eingestellt. Beim TÜV hatte er dann 3,7.

Gruß
Ralph

Re: CO-Tester

Verfasst: 6. Apr 2013, 12:01
von Rule Britannia
Moin zusammen,

hier meine Erfahrungen. Ich habe einen ca. 30 Jahre alten einfachen 12Volt CO-Tester von Bosch, den ich mir vor 10 Jahren für 35EUR in der Bucht gekauft habe. Den habe ich bei der GTÜ mit dem geeichten selber geprüft. Der arbeitet auch nach den vielen Jahren noch sehr genau. Sein großer Vorteil eigene Pumpe zum Ansaugen der Abgase. Nachteil etwas träge für Messungen im Teil- und Volllastbereich beim Fahren. Grundsätzlich reicht ein CO-Tester nur für die Grundeinstellung eben im Standgas von originalen Motoren, Vergasern, Auspuffanlagen, aber NIE zum Ermitteln von Nadelkurven in den Lastzuständen!

Zusätzlich holte ich mir Jan 2011 den GUNSON von Limo.. minus 20%, den ich in 2012 ausgiebig testete. Er ist ebenfalls sehr genau, nur das Kallibrieren ist sehr nervend, da man nie weiß wann man nun mit dem Messen anfangen kann. Das macht letztendlich ohne Vergleich alles wieder hinfällig. Ein weiterer Nachteil, er hat keine Pumpe und bekommt die Abgase durch den Abgasdruck aus dem Auspuff. Das funktioniert mit offenen oder Big Bore Auspuffanlagen eben im Standgas durch das Pulsieren bei <= 4-Zylindern eher schlecht. Das Teil habe ich für den gleichen Preis in der Bucht im Herbst 2012 wieder verkauft. Nicht empfehlenswert.

Dafür holte ich mir im Herbst aber das mobile Lambdamessgerät INNOVATE MTX-L AFR zusätzlich mit speziellem langem 5,20m Messkabel und Auspuffendrohradapter für die Bosch LSU 4.2 Lambda Breitbandsonde. OK, kam alles zusammen 295EUR. Mit dem Teil bekommt man in allen Lastzuständen in Echtzeit die exakten Verbrennungswerte in Lambda oder AFR-Wert auf ein Instrument oder Notebook, so dass man die Vergaser und Nadeln perfekt ändern bzw. einstellen kann. Gerade bei leichtem Tuning auf größere Kaltansaugluftrohre und Big Bore Auspuffanlgen unabdingbar. Voraussetzung ist nur ein geschlossener Auspuff. Das Teil funktioniert bereits bei 2-Zyl Motorrädern genial. Den Weg auf den Rollenprüfstand kann man sich damit ersparen...

Re: CO-Tester

Verfasst: 6. Apr 2013, 14:41
von MBL546E
Rule Britannia hat geschrieben:
Dafür holte ich mir im Herbst aber das mobile Lambdamessgerät INNOVATE MTX-L AFR zusätzlich mit speziellem langem 5,20m Messkabel und Auspuffendrohradapter für die Bosch LSU 4.2 Lambda Breitbandsonde. OK, kam alles zusammen 295EUR. (...)Den Weg auf den Rollenprüfstand kann man sich damit ersparen...
Innovate-Produkte benutzen Profis auf ihren Rollenprüfständen auch; NTK-Sonden sind auf Dauer ausfallsicherer als Bosch.

Frank, ich wage nur zu bezweifeln wieviele User hier den Sinn einer solchen Investition einsehen; da wird lieber ein Chrom-VD gekauft....

Ist wie mit Werkzeug; wer gleich gut einkauft, kauft nicht doppelt ein.

Just my 2c.

Gruß,

Finney.

Re: CO-Tester

Verfasst: 7. Apr 2013, 11:17
von Rule Britannia
ja, manchmal spart man am falschen Ende. Kenne ich auch von mir...

Es gibt Leute die meinen, dass man zum Verändern (anfetten) des Gemisches für offene Luftfilter, Abgasanlagen oder Fächerkrümmer es reichen würde die Nadeln rauf- und runterzudrehen, um insbesondere den Volllastbereich verändern zu können ;-)

Mit verschiedenen Nadelprofilen auszuprobieren wird auf dauer teuer und passt meist auch nur halbwegs, da empfehle ich doch lieber einen gebrauchten Nadelsatz und die Schaumstoff- und Polierfeilen von Budni und Co zum Anpassen der Nadelnprofile. Im 1/3tel vorderen Bereich 4 bis 8/100stel Millimeter runter und das Gemisch stimmt wieder. Aber auch ein CO-Tester ist für diese Art der Überprüfung so überflüssig wie ein Pickel am Hintern ;-) Geht eben nur auf der "Rolle" oder eben mit einem Lambdamessegerät. Aber so bekommt man durch leichtes Tuning auch realistische 10-15% mehr Leistung. Und zum Überprüfen der Leistung gibts genial APPs für das iphone und Co...

http://www.youtube.com/watch?v=2Tyozgkc7dE