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Achschenkelbolzen MGA
Verfasst: 24. Feb 2014, 14:41
von hamoos
Hallo,
ich habe bei meinen Restaurierungen immer den Achsschenkelbolzen (Vorderachse) ausgetauscht. Nun ist das ein Teil aus massivem Stahl, immer gut gefettet und wollte mal eure Meinung wissen, ob ihr die Bolzen auch austauschen würdet. Ich hab mir immer gedacht, dass ein Austausch nach 50 Jahren auch unter dem Gesichtspunkt der Materialermüdung Sinn macht.
Besten Dank für eure Einschätzungen bzw Erfahrungen.
Harald
Re: Achschenkelbolzen MGA
Verfasst: 24. Feb 2014, 18:28
von Matthias
Hallo Harald,
im Gegensatz zu den Achsschenkelbolzen der Konkurrenzmarke aus Coventry neigen die MG-Achsschenkelbolzen nicht zum Brechen

Daher könnte man sie imho bei einer Restauration in Ruhe lassen, wenn sie augenscheinlich okay sind und die Achsschenkel kein Spiel haben. Aber ich denke, du wirst im folgenden noch gegensätzliche Meinungen hören.
Re: Achschenkelbolzen MGA
Verfasst: 24. Feb 2014, 19:00
von TwinCam
Re: Achschenkelbolzen MGA
Verfasst: 24. Feb 2014, 19:09
von Ralph 7H
Hallo Harald,
lass sie bei einem Motorinstandsetzer auf Risse prüfen. Gleiches Verfahren wie die Prüfung von Kurbelwellen und Pleuel.
Das ist ohne Materialbelastung möglich und günstig. Zeigen sie keinen Befund, verwende sie weiter. Werden Risse erkannt, tausch sie aus.
Safety Fast !
Ralph
Re: Achschenkelbolzen MGA
Verfasst: 24. Feb 2014, 21:25
von Matthias
Unbekannter, du hast offenbar den Konjunktiv in meinem Posting übersehen. Und wer genau liest, was der MGA-Fahrer aus Malta geschrieben hat, kann auch feststellen, dass es sich bei dem gebrochenen King Pin eher nicht mehr um ein Originalteil gehandelt hat, sondern um ein Reproteil minderer Qualität. Ralphs Rat, den Achsschenkelbolzen nach einer Prüfung weiter zu verwenden, ist so durchaus sinnvoll. Ob man das tun soll, muss jeder für sich entscheiden.
Re: Achschenkelbolzen MGA
Verfasst: 25. Feb 2014, 19:07
von TwinCam
Sorry, Unterschrift vergessen.
Ich kenne abgebrochene MGA Achsschenkelbolzen seit den Oldtimer Grand Prix an Ring in den 70ern. Rißprüfung setze ich bei jeder Restauration voraus.
MGrüße
Siggi
Re: Achschenkelbolzen MGA
Verfasst: 27. Apr 2014, 07:43
von RoverSD1
Hallo zusammen,
Ich gebe zu, dass ich meinen MGA immer flott fahre. Vor 13 Jahren sind mir beide Achsschenkel im Abstand von 3 Monaten gebrochen, nach 100.000 km. Beide an der selben Stelle, unten am Gewindeansatz. Hatte kurz zuvor meinen 1500er auf Scheibenbremse umgerüstet, war keine MG Bremse, gab es damals als Umrüstkit. Superbremswirkung.
Im Kurvenausgang sah ich einen Traktor vor mir auftauchen, sofort in die Eisen und sofort gebrochen. Der unter Querlenker haut auf den Boden, das Rad hängt noch am Hebelstoßdämpfer irgendwo unterm Kotflügel. Da wollte mich das Heck überholern, auf der Gegenspur kamen 3 Mopedfahrer entgegen. Hab den Wagen aber wieder auf Kurs gebracht, der Traktor war noch weit genug entfernt.
Danach habe ich mein Hobby aufgegeben. Nach MGF und SLK habe ich jetzt wieder einen MGA. Die Begeisterung war einfach zu groß. Der MGF ist auch tückisch, das ständig absackende Fahrwerk mit Spurveränderung und innenseitigem Reifenverschleiss und gefährlicher Nässehaftung.
Musste mir von einem Ingenieur sagen lassen, dass die Bolzen brechen, da der Gewindeansatz eine Sollbruchstelle ist. Nicht umsonst hat der B einen anderen Bolzen, der auch nicht der Weisheit letzter Schluss war. (Er bricht aber nicht.)
Kurz vorher mit den neuen Scheibenbremsen hatte ich übrigens gemerkt, dass das Lenkrad beim Antippen der Bremse leicht zu einer Seite zuckte. Da hat sich der Bolzen schon leicht gebogen.
Wer mit 90 km/h durch die Gegend fährt wird wohl keine Gefahr laufen.
Werde mich bemühen, mir einen ruhigeren Fahrstil anzugewöhnen.
Grüße
Christof