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Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 27. Okt 2017, 10:55
von 2sheep
Hallo,
leider ist trotz noch fehlender Tage bis zum November für mich nicht mehr an Fahrten mit dem B zu denken - leider ist die Zeit zu knapp und das Wetter tut ein übriges.
Nachdem ich in 2016 aktiv begonnen hatte einen B zu suchen, habe ich mir ja im Mai einen frühen (Chrom) 1974er gekauft.
Der Wagen war Jahrzehnte in einer Hand und alles in allem der gesuchte "Dreier"- Fokus auf funktionierende Technik, Orginalität und vorhandene Wartung und Dokumentation, die Optik könnte besser sein. Aber dann wäre es ja kein Dreier mehr.
Natürlich ist an dem Auto so einiges zu tun gewesen (der Wagen wurde aus gesundheitlichen Gründen abgegeben und daher leider in den letzten Jahren etwas vernachlässigt), vor allem reine Wartungs und Pflegearbeiten wie Öle wechseln, abschmieren, konservieren, Einstellen (Alles selber erledigt).
Dafür war intensive Lektüre der wohl bekannten Literatur eine große Hilfe, das ein oder andere ist schließlich schon etwas "anders" als bei moderneren Wagen (und man braucht Daten zur Justage), dazu kamen für mich ungewohnt viele Varianten an Motoren, Achsen, etc. die über die lange Bauzeit verwendet wurden.
Über den Winter kommt jetzt wohl etwas von der Patina weg (Dreckecken, etc.).
Gefahren habe ich, ohne "Roadside repair", etwa 5000km, Verbrauchen tut er etwa 9 Liter, dazu etwa 0,3l Öl/1000km, springt immer an, kurz und gut- keine Probleme
Fazit bis Dato: Ich bereue nichts- wer so ein Auto gerne hätte, soll es sich unbedingt kaufen, solange es noch gute gibt! Der Fahrspaß ist kaum zu toppen (außer vielleicht ein V8

)
Jetzt macht man sich natürlich langsam Gedanken über Verbesserungen für die nächste Saison. Mir fällt da auf Anhieb die Bereifung ein. Es sind 185er auf Chrom- Rostyle montiert (und seit Jahren eingetragen).
Rein von der Optik würde ich es lieber etwas dezenter haben und denke über 175er Bereifung nach. Kann man das empfehlen ? Und wenn Ja, welche Marke wird gefahren ?
viele Grüße
Matthias
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 27. Okt 2017, 11:12
von Glacier-Express
Hallo Matthias,
ich fahre seit fünf Jahren auf den Chrom-ROStyles 175/70 R 14 Pirelli Cinturato P4. Allerdings mußte ich diese Größe eintragen lassen (obschon die größte eingetragene Bereifung 185er war).
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 19. Nov 2017, 18:00
von 2sheep
OK, ich denke es werden 175er werden.
Dazu noch eine Frage (aus aktuellem Anlass der Behandlung in der Oldtimer Praxis):
Was sollte beim Auswuchten beachtet werden? Mein Standard- Reifenhändler hat schon leichte Angstperlen bekommen, als ich ihm im Zuge des Winterräder- Wechsels darauf angesprochen habe. In der Oldtimer Praxis sind z.B. genau meine Rostyle Räder erwähnt.
Geht ihr zum normalen Händler (der dann um eventuell notwendige Sonderbehandlungen weiß) oder gibt es hier keine Fallstricke?
Viele Grüße
Matthias
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 19. Nov 2017, 19:19
von Glacier-Express
Du mußt Dir einen Reifendienst suchen, der die Felgen über den Lochkranz aufspannen kann (spezieller Adapter wie in der OP beschrieben).
Falls alle Stricke reißen, kannst Du bei einem Peugeot-Autohaus fragen: PSA hatte in den 80er und 90er Jahren einige Alufelgen im Angebot (z.B. für 205 und 306), die man über den Lochkranz wuchten muß, da sie kein Mittelloch haben (Felgen sind geschlossen)...
Ich habe polierte Gewichte zum Aufkleben genommen, die fallen auf den Chromfelgen nicht so auf.
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 19. Nov 2017, 20:28
von major_healey
Hallo Matthias,
bei Citroen-Fahrzeugen wurden diverse Felgen verbaut, die kein Mittelloch haben und daher auch über die Bolzenlöcher gewuchtet werden müssen.
Ich habe die Prozedur gerade hinter mir. Eine auf Citroen spezialisierte Oldi-Werkstatt hier vor Ort hat aus 9 Rostyle-Felgen die 4 mit dem besten Rundlauf herausgesucht und dort dann neue Reifen aufgezogen. Das war mitsamt Reifen, Felgenbändern, Schläuchen, Wuchten etc. nicht billig, ab jetzt ist endlich das Unwucht-Rappeln weg, das mich nach dem herkömmlichen Auswuchten über Jahre genervt hatte.
Gruß
Stolli
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 20. Nov 2017, 08:47
von 2sheep
Ah,
Das mit den Franzosen ist ein guter Tipp von euch. Da muss ich Mal schauen, wo es hier bei uns noch eine alte PSA oder Citroen Werkstatt gibt.
Ich werde dann über Ergebnisse berichten (was wegen der Winterpause logischerweise noch dauern wird...).
Viele Grüße
Matthias
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 20. Nov 2017, 17:43
von Rallarros
Hupps! Selten sind die Franzosen ein guter Tip! Danke
Hier die Rheinbrücke als Postkarte aus der Strasbourger Rheinufer.
Zusatzfrage: mit 130 und drüber gibt es in der Lenkung leichte Schwingungen.
Ich fahre sowieso nur extrem selten über 110,
da die "hohen" Umdrehungen der Kurbelwelle mir einfach nicht in den Sinn kommen wollen.
Aber, müsste eine Auswuchtung der Vorderfelgen her oder sollte ich die Buchsen der Querlenker wechseln ?
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 20. Nov 2017, 22:10
von Glacier-Express
Rallarros hat geschrieben:
Ich fahre sowieso nur extrem selten über 110,
da die "hohen" Umdrehungen der Kurbelwelle mir einfach nicht in den Sinn kommen wollen.
Das Zauberwort heißt "Overdrive". Ein Auto mit Viergang-Getriebe ohne Overdrive ist m.E. unfahrbar - ganz egal, ob von MG, Triumph, Austin-Healey, Jaguar, Volvo...
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 20. Nov 2017, 22:48
von Rallarros
[OT]
Richtig für das OD.
Ich bin trotzdem diesen Sommer 4458 Kilometer
in einer Reise durch Schweden bis ~~ 500 Km nördlich von Stockholm
von Strasbourg ab gefahren.
In der Tat fuhr ich auf Langstrecken
nur eine Idee schneller als mit dem Hotchkiss aus dem Jahre 1925.
So reichen mir durchaus die 110 km/h mit dem leisen MG.
"Leider" sind Motor + Getriebe generalüberholt, so zögere ich da was zu wechseln,
und wenn ja, dann kommt nur das Ford T9 Getriebe rein.
Den nächsten Sommer fahre ich entweder nördlicher mit dem MG
oder ich reise wieder mit dem Fahrrad noch nördlicher.
[ /OT]
Hat jemand auf meine obige Zusatzfrage eine Antwort ?
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 22. Nov 2017, 12:48
von Günter Paul
Na , die Frage kannst du doch schnell beantworten .
Auf Spiel durch Rütteln am Rad überprüfen und dann , wenn alles in Ordnung ist , die Felge am Wagen wuchten lassen , dann klappt es wieder .
Gruß
Günter
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 22. Nov 2017, 18:18
von Rallarros
Danke für deine Antwort.
Ja, wenn der Achsschenkelbolzen lädiert ist, spürt man was beim Rütteln.
Bei mir ist es noch nicht der Fall.
Ich dachte aber, daß ein Spiel wegen abgeflachter Gummi-Buchsen
nicht unbedingt beim Schütteln mit den Händen zu bemerken ist.
Ich werde noch gründlicher überprüfen, ob da was lodelt.
mfG
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 23. Nov 2017, 11:05
von Glacier-Express
Sonst setz' doch einfach die vorderen Reifen nach hinten und vice versa. Eine Unwucht vorne würde dann nach hinten wandern (wo sie deutlich weniger auffällt)...

Und tausch die Gummis gegen SuperPro. Ich habe das gleich nach Kauf gemacht, und nach 30.000km ist immer noch alles spielfrei.
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 23. Nov 2017, 11:07
von OXY
Rallarros hat geschrieben:
Aber, müsste eine Auswuchtung der Vorderfelgen her oder sollte ich die Buchsen der Querlenker wechseln ?
Hallo Matthias,
das lässt sich ja aus der Ferne nicht beurteilen.
Ursache könnte auch ein Seitenschlag in einer deiner Rostyles sein. Da lässt sich mit Wuchten oft etwas gegensteuern und in höher Geschwindigkeitsbereiche verschieben, abstellen aber nicht.
Prüf das mal am Rad oder auf dem Wuchtgerät.
Ich vorne habe auch so nen Kandidaten drauf, der ab 140 rappelt - und suche deshalb noch immer eine sehr gut erhaltene original Chrom-Rostyle Felge.
Good luck!
Stephan
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 23. Nov 2017, 11:25
von Noddy
Mein spontaner Gedanke war auch Räder vorne mit hinten gegentauschen. Dann fiel mir ein, daß man die Räder ja schon sortiert montiert, die besten nach vorn und die nicht ganz so guten nach hinten. Da holt man sich also eventuell ein Problemrad auf die Vorderachse und is so schlau wie vorher.
Wie man hier vorgeht kommt wohl etwas auf die eigenen Fähigkeiten an, mit den Rädern zum auswuchten zum Reifendienst fahren wäre wohl die einfachste Möglichkeit in dem Punkt Klarheit zu bekommen.
Warum ansonsten die Buchsen verdächtigt werden erschließt sich mir nicht. Da gilt es mehrere Kandidaten zu untersuchen und das sollte man schon können.
Grüße
Micha
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 23. Nov 2017, 13:14
von 2sheep
Hallo Stefan,
Ich habe bis dato (vor dem anstehenden Wechsel auf 175er) noch keine Auswuchtprobleme, das hat Ralleros gefragt...
Aber wo hier von den Rostyle die Rede ist: Mir gefallen meine sehr gut, leider ist eine Felge aber in der Chromschicht nicht mehr 100%ig so, wie ich sie gern hätte.
Habe aber noch keine bessere gefunden.
Frage an die Wissenden: Welche Toleranzen sind für die Rostyle typisch/zulässig in Höhe und Seite?
Ich würde meine dann Mal messen, dann weiß ich Bescheid.
Viele Grüße
Matthias
Re: Ende meiner ersten MGB Saison
Verfasst: 26. Nov 2017, 10:18
von jupp1000
noch'n Tipp wegen Chrom Felgen im Allgemeinen:
Es gibt Pulverbeschichtung die schon sehr nahe an das Aussehen von Chrom herankommt. Ein Freund hat seine V8 Dunlop Felgen so beschichten lassen - sieht wirklich sehr gut aus. Das Verchromen wäre bei diesen Composite Felgen extrem aufwändig, da sie zerlegt und anschließend neu vernietet werden müssten.
Zum Wuchten einfach mal bei Reifendiensten nachfragen, ob sie klassische Citroenfelgen wuchten können. Alteingesessene sollten diese Spannvorrichtung noch haben. Allerdings muss die Wuchtmaschine dafür eingerichtet werden. Das machen die nicht sooo gerne, insbesondere im Herbst und im Frühjahr, wenn's "brummt".
