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Thermikprobleme MG A 1600

Verfasst: 3. Dez 2000, 11:23
von Knuth Fischer
Nachdem so ziemlich alles durchprobiert wurde, verdichten sich die Anzeichen, daß der Motor meines MG A 1600 durch Ablagerungen in den Kühlkanälen zu hohe Temperaturen erreicht.

Im Vorfeld wurden Vergaser, Verteiler, Kühler, Wasserpumpe, Thermostat (74°C), Absperrventil Heizung, Kühlerdeckel und alle Kühlschläuche erneuert oder überholt. Außerdem ist der Wagen mit einem MKII Ölkühler ausgerüstet.

Im Fahrbetrieb (ebene Strecke, Tempo 95 km/h = 3300 upm, Lufttemp. ca. 23°C) werden 190° F erreicht. Bereits die mildeste Steigung führt zur sofortigen Temperatursteigerung Richtung 200°F. Ist die Steigung lang genug, erreicht man schnell 212°F. Ab dann hilft nur noch anhalten und abkühlen lassen.

Meine Frage: wer hat Erfahrungen mit Ablagerungen und kennt eine/n wirklich kompetente Werkstatt/Motoreninstandsetzer, der meine Befürchtungen zuverlässig diagnostizieren und beheben kann.

Verfasst: 3. Dez 2000, 20:34
von Manfred Hürland #224
Hast Du Dir beim Wechseln des Thermostates und der Wasserpumpe mal die Kühlkänale angesehen? Dort gibt es doch schon die ersten Hinweise auf den Zustand des Motorblocks!!!!

Weiterhin kann natürlich sein, dass das Instrument nicht richtig anzeigt.

Auch kann natürlich ein Wasserkanal verengt sein. Ich habe mal gehört (noch nicht ausprobiert), daß man den Motor mit "Calgon", dem Waschmaschinen-Entkalker, durchspülen kann.

Motor durchspülen: Soviel ich noch vom A-Motor weiss, gibt es dort doch ein kleines Wasserablaßhähnchen, vermutlich unterhalb des Vergaser. Dies könnte man herausdrehen und einen Schlauch mit dem Gewinde anschließen. Wenn nun der obere Zugang zum Kühler abgenommen wird, muss dort eigentlich der gleiche Wasserstrom herauskommen.

Alle Hinweise ohne Gewähr!

Grüße

Manfred Hürland
MGDC 224

Verfasst: 4. Dez 2000, 10:20
von Mathias Tolle
Knuth,

kleine zusätzliche Hinweise:

1. Hat der Wagen wirklich gekocht bei 215F???
Merke: Traue keinem Instrument 100%! Ich hatte auch alles mögliche angestellt und überprüft, bis ich mein Instrument überholen ließ und nun krieg ich den Motor nie über 200F (auch bei Passfahrten! Und er kocht wirklich nicht!).

2. Prüfe den Durchfluss vom Kühler. Vielleicht ist nur dieser verkalkt. Den kann mann relativ einfach mit Essig o.ä. entkalken oder einen Neuen kaufen.

3. Ich habe selbst keine persöhnliche Erfahrung mit Entkalken von Motorblöcken, habe aber gelesen, dass die Gefahr besteht, dass aufgrund der Säuren nicht nur der Kalk, sondern auch der Grauguß und das Aluminium des Motors stark angegriffen werden und Undichtigkeiten der Bohrungen entstehen können, die den Block unbrauchbar machen können. Es ist also schon ein gewisses Risiko da. Daher auf jeden Fall alle anderen möglichen Fehlerquellen 100%ig ausschließen. Wenn Du doch entkalken solltest, dann bau nach Möglichkeit alle Aluteile ab (Alu ist besonders empfindlich auf Säuren!).

Viel Erfolg

Mathias

P.S. Der Ablasshahn ist bei meinem Motor auf der rechten Seite hinter dem Verteiler

Verfasst: 9. Dez 2000, 16:46
von Knuth Fischer
Vielen Dank für die Tipps,

das Instrument zu prüfen fehlte noch.
Mal sehen was dabei heraus kommt.....

Wer trotzdem einen versierten MG-A-Motoreninstandsetzer (ausschließlich mit nachweißbarer MG-A-Motoreninstandsetzungserfahrung) kennt, kann sich gern bei mir melden.

Knuth Fischer

Verfasst: 13. Dez 2000, 13:39
von Knuth Fischer
Habe in Raum Ff./M einen "Motorenspüler" gefunden. Nochmals vielen Dank für die Infos.

Wenn mein Motor im Säurebad nicht atomisiert wird, gebe ich gern meine Erfahrungen weiter.
(Ca. im Frühjahr)

MfG

Verfasst: 15. Dez 2000, 13:46
von D.Weber
Hallo Knuth

Hatte die selben Probleme mit meinem MGA 1500. Nach allen möglichen Recherchen für dieses Problem und Austausch von Thermostat, Wasserpumpe, Kühlernetz und Anzeige-Instrument blieb das Problem das selbe. Habe als letzte Variante den Kopf demontiert und musste feststellen das die Wasserkanäle im Motorblock teilweise vollständig zu waren. Habe selbige mit einer Modelbau-Bohrmaschine wieder aufgearbeitet und seither keine Probleme mehr. Fahre seither nur noch reine Kühlflüssigkeit.

Viel Glück beim Schrauben

Gruß, Dietmar

[Dieser Beitrag wurde von D.Weber am 15.12.2000 editiert.]