Ein V8 für 5000 € ?
Verfasst: 28. Mai 2004, 09:56
Vor Jahren habe ich mal laut über einen Kollegen gelästert, der sich für 12.000 Euro einen MGB aufgebaut hat. Werkstattkosten hatte er fast keine, da er alles selbst gemacht hat, aber die freundliche Mithilfe von Kischka und Limora etc. geht halt doch ins Geld. Auch ich habe ihm daher eine Menge Teile verkaufen können. Mit vollem Mund sagt ich ihm, dass ich für 5000 Euro einen V8 bauen könne. Upps, dachte ich mir, große Klappe gehabt.... Schließlich aber hatte ich diese Teile-kauf-teuer-und-mach-dran-Restaurierungen schon gemacht und empfand es nun als Herausforderung.
Das Ziel war nun einen GT mit V8-Motor so billig, wie möglich aus Gebrauchtteilen zu bauen, ohne jedoch die Fahrsicherheit zu gefährden. Daher wurden natürlich die Achsen mit neuen Gummis und Belägen etc. ausgestattet und der Bremszylinder überholt. Gute V8 Bremsscheiben und Zangen konnte ich preiswert kaufen.
Was braucht ein solches Projekt nun? Zeit!! Man braucht viel Zeit, um über Ebay und Bekannte die richtigen Teile zu niedrigen Preisen zu bekommen. Immerhin muss es ja ein MG-müder Vorbesitzer sein, der Platz braucht oder eine/n schimpfende/n Frau/Mann hat. Sonst sind auch Gebrauchtteile zu teuer. Somit habe ich über 3 Jahre gesammelt, bis ich das Projekt angehen konnte.
Ein Glücksfall war es vor 2 Jahren, dass mit jemand für 750 Euro eine leere 67er GT Karosserie mit Brief aber V8 Eintrag anbot, sogar TÜV war auf der Dose noch drauf. So habe ich zunächst das leere Ding kurz angemeldet, was nicht einfach war, da die meisten Versicherer Fotos oder ein Gutachten haben wollen. Damit war vom Straßenverkehrsamt mit Ablauf der Stilllegezeit auch der Tag der Fertigstellung meines Projektes vorgegeben worden.
Da ich selber in der Denkmalpflege arbeite, stehe ich oft vor der Frage bei Restaurierungen: Rückführen in den vermeindlichen Originalzustand oder den gewachsenen Zustand belasssen?? Hier war es klar: ich würde einen 67er GT mit V8 Motor haben, ohne ein originales Auto mit Blechschere und Flex zu verderben, da ein anderer sich schon versündigt hatte. Der Rest ist schnell erzählt, aber langsam gemacht. Ich kaufte mir noch eine GT-Ruine mit guten Teilen und oller Karosse dazu, plünderte den Dachboden und baute ein und um, was das Zeug hielt.
Ihr wisst ja, worin der Unterschied zwischen einem deutschen und einem englischen Konstrukteur besteht? Der Deutsche fragt sich, wie löse ich das Problem, konstruiert und lässt das Teil bauen. Der Engländer geht ins Lager und baut ein, was er findet oder was er mit wenig Aufwand zurecht dengeln kann. So wollte ich die Sache auch angehen: was sieht halberlei so aus, wie das Original, liegt aber schon bei mir auf dem Dachboden rum. Englisch denken mit bestem Gruß an VW, Jaguar und Volvo!! Diese Firmen wurden an untergeordneten Stellen, wie Hupe, Türöffner und einem Schalter natürlich auch verbaut und kaum einer wird es sehen...
Das Ende der Stilllegezeit ist gerade letzten Dienstag gewesen. Freitag davor war ich beim TÜV, geringe Mängel!!! Auf der Straße steht daher jetzt ein angemeldeter und sagen wir im Zustand 3+ befindlicher V8GT mit H-Zulasssung. Man glaubt es kaum, er fährt recht schön. Sicher war nur ein Allerwelts-3,5-Liter-Motor drin und eine lange 3:1 Achse hat er auch nicht, aber mein Konto blieb bei 4698 Euro stehen, inclusive TÜV. Da ist jetzt sogar noch Geld für ein paar Eratzteile da...
Das war ein Beitrag aus Andreas-Geschichtenstunde..
Das Ziel war nun einen GT mit V8-Motor so billig, wie möglich aus Gebrauchtteilen zu bauen, ohne jedoch die Fahrsicherheit zu gefährden. Daher wurden natürlich die Achsen mit neuen Gummis und Belägen etc. ausgestattet und der Bremszylinder überholt. Gute V8 Bremsscheiben und Zangen konnte ich preiswert kaufen.
Was braucht ein solches Projekt nun? Zeit!! Man braucht viel Zeit, um über Ebay und Bekannte die richtigen Teile zu niedrigen Preisen zu bekommen. Immerhin muss es ja ein MG-müder Vorbesitzer sein, der Platz braucht oder eine/n schimpfende/n Frau/Mann hat. Sonst sind auch Gebrauchtteile zu teuer. Somit habe ich über 3 Jahre gesammelt, bis ich das Projekt angehen konnte.
Ein Glücksfall war es vor 2 Jahren, dass mit jemand für 750 Euro eine leere 67er GT Karosserie mit Brief aber V8 Eintrag anbot, sogar TÜV war auf der Dose noch drauf. So habe ich zunächst das leere Ding kurz angemeldet, was nicht einfach war, da die meisten Versicherer Fotos oder ein Gutachten haben wollen. Damit war vom Straßenverkehrsamt mit Ablauf der Stilllegezeit auch der Tag der Fertigstellung meines Projektes vorgegeben worden.
Da ich selber in der Denkmalpflege arbeite, stehe ich oft vor der Frage bei Restaurierungen: Rückführen in den vermeindlichen Originalzustand oder den gewachsenen Zustand belasssen?? Hier war es klar: ich würde einen 67er GT mit V8 Motor haben, ohne ein originales Auto mit Blechschere und Flex zu verderben, da ein anderer sich schon versündigt hatte. Der Rest ist schnell erzählt, aber langsam gemacht. Ich kaufte mir noch eine GT-Ruine mit guten Teilen und oller Karosse dazu, plünderte den Dachboden und baute ein und um, was das Zeug hielt.
Ihr wisst ja, worin der Unterschied zwischen einem deutschen und einem englischen Konstrukteur besteht? Der Deutsche fragt sich, wie löse ich das Problem, konstruiert und lässt das Teil bauen. Der Engländer geht ins Lager und baut ein, was er findet oder was er mit wenig Aufwand zurecht dengeln kann. So wollte ich die Sache auch angehen: was sieht halberlei so aus, wie das Original, liegt aber schon bei mir auf dem Dachboden rum. Englisch denken mit bestem Gruß an VW, Jaguar und Volvo!! Diese Firmen wurden an untergeordneten Stellen, wie Hupe, Türöffner und einem Schalter natürlich auch verbaut und kaum einer wird es sehen...
Das Ende der Stilllegezeit ist gerade letzten Dienstag gewesen. Freitag davor war ich beim TÜV, geringe Mängel!!! Auf der Straße steht daher jetzt ein angemeldeter und sagen wir im Zustand 3+ befindlicher V8GT mit H-Zulasssung. Man glaubt es kaum, er fährt recht schön. Sicher war nur ein Allerwelts-3,5-Liter-Motor drin und eine lange 3:1 Achse hat er auch nicht, aber mein Konto blieb bei 4698 Euro stehen, inclusive TÜV. Da ist jetzt sogar noch Geld für ein paar Eratzteile da...
Das war ein Beitrag aus Andreas-Geschichtenstunde..
