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Hauptbremszylinder beim Midget MK3
Verfasst: 26. Okt 2005, 14:33
von uncle sam
Hollo Leute,
habe bei meinem Midget MK3 mit 2 Kreis Bremssystem immer wieder Ärger mit einem undichten Hauptbremszylinder.
Im Zuge einer Vollrestaurierung habe ich vor ca.2 Jahren einen neuen Hauptbremszylinder gekauft.
Nach einiger Zeit (ca.1/2 Jahr) tropfte mir dann Bremsflüssigkeit in den Fußraum. Es war nicht so viel das ich Bremsflüssigkeit nachfüllen müsste. Im Winter letzten Jahre habe ich dann einen neuen Dichtungssatz für den Hauptbremszylinder verbaut.
Ein halbes Jahr später tropfte es wieder. Also habe ich wiederum neue Dichtungen eingebaut. Das war vor ca. 3 Wochen. Um dann evtl. Undichtigkeiten zu beobachten habe ich diesmal die Gummimanschette am Ausgang zum Betätigungshebel weggelassen.
Wie ich gestern nachgesehen habe sind die neuen Dichtungen schon wieder undicht.
Hat evtl. jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht?
Gruß
Rainer
Verfasst: 26. Okt 2005, 18:50
von Volvodidi
Hi,
kontrollier mal ob die Welle vom Pedal zum Zylinder mit der Zylinderachse fluchtet.
Wenn da größere Winkelfehler bestehen wird der Kolben im Zylinder immer einseitig mit Kraft beaufschlagt, und gräbt sich in die Laufbahn.
Schau dir den Zylinder genau an wie und wo er verschlissen ist.
Es mussten Laufspuren erkennbar sein.
Volvoddi
Verfasst: 27. Okt 2005, 12:20
von uncle sam
Hallo Volvoline,
habe mir gestern abend mal die Einbaulage angesehen.
Es stimmt schon, dass der Zylinder nicht genau fluchtend mit der Bremspedalbetätigung liegt. Eine kleine Abweichung bei getretenem Pedal ist da schon zu erkennen. Aber allein schon durch den Umstand, dass der Weg des Betätigungshebels eine kleine Kurve beschreibt, kann die Betätigungsstange nicht immer fluchtend sein.
Es gibt auch keine Möglichkeit den Abstand zwischen der Pedalachse und dem Auge an dem die Befestigung der Betätigungsstange ist zu variieren. Pedalachse und Hauptbremszylinder sind an einem Einbaurahmen fixiert.
Vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten.
Oder habe ich womöglich einfach nur Pech gehabt beim Kauf des neuen Hauptbremszylinders?
Gruß
Rainer
Verfasst: 27. Okt 2005, 21:04
von ARTuwe
Hallo Rainer,
Du sprichst mit Deinem Beitrag eventuell ein Problem an, vor dem mir nach der Renovierung von meinem Frosch auch noch grault. Wie fühlt sich denn die Bremsmanschette nach dem Ausbau an, wenn sie wieder undicht geworden ist? Ist sie aufgequollen und etwas klebrig?
Wenn man vor dreißig Jahren in einen Mini oder Sprite - weil es an der Tankstelle nichts anders gab - statt Lockheed- ATE-Flüssigkeit nachfüllte, die sich angeblich - laut Aufdruck - mit allen Bremsflüssigkeiten vertragen sollte hatte man nach etwa drei bis 14 Tagen einen ähnlichen Effekt, wie Du ihn beobachtet hast. Die englischen Gummis wurden von der deutschen Flüssigkeit einfach aufgefressen.
Angeblich soll das heute nicht mehr der Fall sein, aber wer weiss, woher und aus welcher Zeit die Ersatzteile so stammen, die heute verkauft werden. Es wollte mir auch niemand von den Händlern verbindliche Auskunft geben.
Ich habe bei meinem Auto alle Teile erneuert und bin unsicher, welche Bremsflüssigkeit ich nun einfüllen werde.
Vielleicht kennt jemand hier dieses Problem etwas besser?
Grüsse von Uwe
[Dieser Beitrag wurde von ARTuwe am 29.10.2005 editiert.]
Verfasst: 28. Okt 2005, 10:00
von Mathias Tolle
Hallo Rainer,
habe aus Erfahrung beim MGA gelernt: Kaufe nur original Lookheed Reparatursatz! Alles ander ist Mist. Welche hast Du verbaut?
Grüße
Mathias
Verfasst: 28. Okt 2005, 11:07
von cademidget
Hallo Rainer,
auch ich durfte meinen tropfenden HBZ überholen (Midget 1500), ich weiß jetzt nicht, ob das vergleichbar ist, aber das Problem war identisch: Bremsflüssigkeit im Fußraum.
Ich hab mir bei Limora einfach einen Rep-Satz bestellt ( über die Qualität kann ich nichts sagen - hält aber)und, zugegbener Maßen, nur die äußeren Dichtungen (alle bis zum Innenkolben) tauschen müssen und sogar, wegen tiefer Riefen den vorderen Kolben leicht bearbeiten müssen, aber bisher (seit rund 5 Monaten) hält alles schön trocken.
Bei der Bremsflüssigkeit habe ich mir keine großen Gedanken gemacht, da die aktuellen Dichtgummis meiner Erfahrung nach alles an silikonfreier Bremsflüssigkeit aushalten.
Bei Deiner Problematik würde ich aber auch an Riefen oder "Verzug" denken, wenn die Dichtungen immer wieder durchlässig werden
Gruß Carsten
Verfasst: 28. Okt 2005, 21:58
von uncle sam
Hallo,
mein erster neuer Dichtungssatz war von einem Engländer auf einem Oldtimermarkt in Holland gekauft. Von welcher Firma weiß ich nicht mehr.
Den 2te Dichtungssatz habe ich bei Limora gekauft. Ist von der Firma Delphi. Bremsflüssigkeit benutze ich immer ATE mit der Kennung DOT3 wie im Reparaturbuch vorgeschrieben.
Sollte ich mal eine andere Bremsflüssigkeit verwenden?
Vertragen die Bremsen besser die Bremsflüssigkeit von Lockheed?
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Gruß
Rainer
Verfasst: 31. Okt 2005, 09:31
von Mathias Tolle
Hallo Rainer,
achte bei den Rep.-Sätzen auf original Lockheed, sie kosten zwar das doppelte, sind aber wesentlich! besser. Ich würde bei den Ersatzteilhändlern konkret danach fragen.
Viel Glück
Mathias
Verfasst: 5. Nov 2005, 13:13
von cademidget
Hallo Rainer und alle Anderen,
ich hab in der Oldtimer-Markt aus 6/2003 und dann nochmal in der 9/2003 einen Bericht über Bremsenentlüftung und -flüssigkeiten gefunden.
Tenor: DOT 3 und 4 vergleichbar, jedoch verträgt sich DOT 4 nicht mit Dichtungen aus Naturgummi, hat aber als Weiterentwicklung von DOT 3 einen höheren Siedepunkt.
..in Klassiker aus den 50er Jahren gehört dann also wirklich Bremsflüssigkeit der Spezifikation DOT 3...(Zitat OM 9/2003)
Bei Silikonflüssigkeit (DOT 5) kann sich der Gummi auflösen.
Jetzt wäre nur zu klären, was für Gummis den Rep-Sätzen beiliegen (vielleicht durch "Einlegen" testen....Versuch mach kluch...!). Ich "teste" in meinem 1500er weiterhin DOT 4.
Viel Erfolg an alle
Gruß und schönes Schrauber-WE
Carsten