Anlasser dreht manchmal nicht

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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cw_schreuer
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Anlasser dreht manchmal nicht

#1

Beitrag von cw_schreuer » 19. Sep 2008, 19:35

Hallo MG-Freunde,

habe diese Woche das schöne Wetter genutzt um den B mal richtig
laufen zulassen.
Durch die schöne Eifel und NL-Limburg (ca. 1000Km).

Dabei nur einige mal ein kleines Problem.
Beim Zündschlüssel umdrehen klackt es, aber der Anlasser dreht nicht.
Einige mal am Schlüssel gedreht und er springt an.
Das manchmal beim 2. mal, oder beim 5. mal, des öfteren springt er auch direkt an.
Ein klacken nach dem Schlüssel umdrehen ist aber immer zu hören.
Woran kann das liegen ?
Anlasserrelays oder was, wo sitzt dieses ?

Danke für eure Hilfe.
Grüße aus Stolberg

Willi

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jupp1000
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#2

Beitrag von jupp1000 » 19. Sep 2008, 19:59

...je nach Baujahr tippe ich entweder auf das A.-relais, oder bei späteren Modellen auf den Magnetschalter, der sich direkt am Anlasser befindet.
Die früherem B haben einen Schubtriebanlasser, bei dem das Ritzel durch Fliehkraft und Federdruck einrückt.

Schöne Tour übrigens...!
schöne Grüße

Heinz #1565

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Günter Paul
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#3

Beitrag von Günter Paul » 19. Sep 2008, 20:08

Hallo Willi,
Dein Magnetschalter rückt nicht aus...wie alt ist Deine Batterie?
Genügend Saft?
Manchmal ist auch eine unzureichende Massekabelverbindung dafür verantwortlich...
Ich habe eine zweite Verbindung zur Karosserie direkt vom Anlasser gelegt,nachdem ich die gleichen Probleme hatte.
Wenn das abgeklärt ist,geht es wahrscheinlich ans Eingemachte..
und dann ist zu überlegen,ob man Teile austauscht oder gleich den ganzen Anlasser,ich habe einen Austauschanlasser seit Anfang des Jahres drin und der dreht so,wie ich es lange vorher nicht gehört hatte.
Wenn Dein B älter ist als ..ich glaube 1969?..dann hat Holger auf seiner Seite nach gleichen Problemen interessantes dazu geschrieben.
Gruß
Günter Paul

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cw_schreuer
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#4

Beitrag von cw_schreuer » 19. Sep 2008, 21:08

Hallo Günter Paul und Jupp

Danke für eure Hinweise, werde ich Morgen prüfen, bevor ich zur "Kaiser Karls Classic " fahre.
Meine Batterie ist zwar nicht neu, hängt aber tägich 2 Stunden an
einem Erhaltungsladegerät und dürfte ausreichend Spannung haben.
Mein Voltmeter zeigt auch immer über 12 Volt an, beilaufendem Motor
knapp 14Volt.
Ein zweites Massekabel habe ich auch schon installiert, vom Motorblock zur
Karosserie.
Welchen Holger meinst du, es gibt einige im Forum?
Mein B ist Baujahr 73
Grüße
Willi
Zuletzt geändert von cw_schreuer am 20. Sep 2008, 00:00, insgesamt 1-mal geändert.

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#5

Beitrag von Ralph 7H » 19. Sep 2008, 21:19

Hallo Willi,

die Anlasser des 18 V neigen leider mit zunehmendem Alter dazu die Kontakte im Magnetschalter zu verbrennen. Die 18 G... Anlasser sind dagegen nicht auffällig.

Im laufe vieler Jahre habe ich meinen Anlasser (18 V) mehrmals zerlegt.
Man kann den Magnetschalter leicht abbauen, wenn der Anlasser ausgebaut worden ist.
Zur Reperatur werden die Lötpunkte der Magnetschalterspule entfernt und das ganze auseinander gezogen. Du siehst dann die Schaltkontakte und die Schaltbrücke. Sie werden erodiert und dunkel angelaufen sein. Man kann die Anschlüsse ausbauen, feilen und schleifen, genauso die Schaltbrücke, Das lässt dann wieder einige Jahre störungsfreien Betrieb zu. Beim Zusammenbau (einfach) müssen die Lötstellen natürlich nachgelötet werden.
Alternativ kann man auch den Magnetschalter einzeln neu kaufen und austauschen. Wenn du das vorziehst must du darauf achten, dass es unterschiedliche Varianten gibt, die sich u.A. im Raster der Befestigungsschrauben unterscheiden. Nimm den alten Schalter/Anlasser mit zum ET-Händler.

Einen Austauschanlasser würde ich nicht direkt kaufen. Der Anlassermotor ist sehr haltbar. Neue Kohlen habe ich bisher nie gebraucht (Trotz altem Auto) und im Vergleich zu anderen Anlassern scheint Lucas mit diesem einen richtig guten Motor entworfen zu haben, wenn da nicht dieser eigenwillige Magnetschalter wäre...

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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Günter Paul
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#6

Beitrag von Günter Paul » 20. Sep 2008, 08:56

Hallo Willi,Holger hat einen eigenen link in diesem Forum "My little red MGB",hat sich aber insofern erübrigt,als Du einen 73 er fährst,Holger hat Erfahrungen mit dem Vorgänger gesammelt.
Auseinandergenommen hatte ich meinen G Anlasser auch schon Jahre zuvor.. ist wie Ralph schreibt,wirklich kein Problem,man muss sich natürlich etwas Zeit nehmen und die Anbauteile kosten auch Geld,ich habe auf meine guten Erfahrungen mit dem Austauschanlasser hingewiesen,weil er erstens preiwert war,zweitens ordentlich überholt wurde..ich hab ihn geöffnet.. und drittens,weil ich mir in Buchholz einen aussuchen konnte..und da hab ich natürlich einen mit gleichem Baujahr genommen,insofern passt auch wieder alles zusammen.
Gruß
Günter Paul

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#7

Beitrag von Hobi » 21. Sep 2008, 08:34

Hallo!

bei mir war's letztendlich ein korrodiertes Massekabel vom Chassis zum Motorblock. Die Auflageflächen habe ich gereinigt und Alles mit Kupferpaste zusammengebaut. Zudem ein zweites Massekabel direkt am Anlasser eingebaut... seit dem - keine Probleme mehr.

Um das mit der "schlechten Masse" zu testen gibt es ein schönes Video von University Motors ! ( http://www.youtube.com/watch?v=LG0ZuPiF2XQ )
Grüße
Holger

meine Homepage: my little red MGB GT

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DirkH
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#8

Beitrag von DirkH » 22. Sep 2008, 17:56

NÀbend,

und ich kann an lustigen Ursachen noch einen drauf setzen. Ich hatte auch schon mal gepostet und euch wegen meinem Anlasser befragt.
Mal ging er sofort an, mal erst nach dem dritten klacken des Anlasser Relais mal gar nicht oder erst nach ruckeln mit eingelegtem Gang.

Auf jeden Fall habe ich kurz nachdem der neue Motor drin war nach einer Ausfahrt noch die Scheiben geputzt und das Öl kontrolliert als es plötzlich brenzlig roch.
Aus brenzlig riechen wurden kleine Flammen die von unterhalb des Verteilers her züngelten, das ausschalten des Stromversorgung mit dem Knochen und eine Flasche Sprudel verhinderten Schlimmeres ( mittlerweile habe ich einen Feuerlöscher im Auto ).

Vermutliche Ursache für die Fisematenten beim starten und das abfackeln des Anlassers war der angeknackste / abgescherte und zum Schluß abgeschweißte Bolzen samt Kontermutter und Stromkabeln am Anlasser.

Aus grundsätzlichem Mißtrauen gegen Teile die Brände verursachen habe ich den alten rausgeworfen und einen kleinen Hochleistungsanlasser eingebaut. Übrigens muß man dazu einen 15er Ring flach schleifen um die Schrauben anzuziehen.

Grüße, Dirk

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#9

Beitrag von Günter Paul » 23. Sep 2008, 09:10

Hallo Dirk,
wenn`s schiefgegangen wäre,hättest Du die Woche in Aix les Bain wohl kaum genießen können :wink:
Aber im Ernst,wo Du den Knochen erwähnst...ich hatte wegen mangelnder Batterieleistung der beiden 6 Volt Batterien eine 88Ah verbaut,inzwischen habe ich die Seite der Unterbringung im Kofferraum gewechselt und eine kleinere Batterie eingebaut,die Batterie sitzt jetzt rechts im Kofferraum,hat 62 Ah und wird von mir grundsätzlich nach dem Abstellen durch den Batteriezentralschalter..Knochen hinter dem Beifahrersitz...abgeschaltet,ein Dreh und die Sache ist erledigt.
Das beruhigt natürlich ungemein,ich kann es nur empfehlen.
Geht ja auch nicht nur um den Schaden am Fahrzeug,je nachdem wo der Wagen steht,kann er einem je auch das ganze Haus abfackeln.
Gruß
Günter Paul

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#10

Beitrag von DirkH » 23. Sep 2008, 13:05

Hallo Günther Paul,

genau so habe ich ihn eingebaut, so ist die Batterie immer voll geladen und die Kriechströme können nerven wen sie wollen.

Bei dem Wetter bin ich mit dem Audi gefahren. Bei der Abfahrt hat es bis hinter Nancy geschüttet, war dann trocken bis Aix und hat dann in der Nacht wieder angefangen zu schütten. Bei der Weiterfahrt in die Provence konnte ich hinter Grenoble sogar die Wattiefe meines A2 testen.

Zwar schade aber im MG bei richtigen Mistwetter macht einfach keinen Spaß.

Gruß Dirk
Zuletzt geändert von DirkH am 24. Sep 2008, 06:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Günter Paul
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#11

Beitrag von Günter Paul » 23. Sep 2008, 22:15

Hallo Dirk,
gut,dass schlechtes Wetter keinerlei Auswirkungen auf Kochambitionen und-künste hat,...ich denke dass wenigstens der Gourmet in der Woche nicht zu kurz gekommen ist..aber wie auch immer...
das Wetter wird wieder,... ich bin mir sicher,dass nicht nur wir ,sondern auch Joachim in Wien am Wochenende noch einmal dieses herrliche feeling des MG-Fahrens empfinden wird.. :lol:
Gruß
Günter Paul

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Anlasser

#12

Beitrag von cw_schreuer » 30. Sep 2008, 20:32

Hallo MG -Freunde

Habe auf der Grube den Magnetschalter abgebaut und genau das gemacht was Ralph geschrieben hat.
Lötpunkte abgeschliffen, Schaltkontakte und Brücke geschliffen,
neu verlötet, alles gereinigt und eingebaut.
Etwa 2 Std. Arbeit keine Ersatzteilkosten, SUPER.
Im Laufe des Tages min. 25 mal probiert, immer sofort angesprungen.

Klasse, Danke für eure Ratschläge.

Grüße aus Stolberg
Willi

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Re: Anlasser dreht manchmal nicht

#13

Beitrag von cw_schreuer » 2. Mai 2009, 21:14

Hallo MG Freunde,

heute bei längerer Fahrt wieder die gleichen Probleme, 73 er B.
Magnetschalter klackt, doch manchmal dreht der Anlasser nicht,
was könnte noch der ein Grund dafür sein.

Batteriespannung OK , 2. Massekabel vom Motorblock zur Karoserie vorhanden.
Magnetschalter Kontakte plan geschliffen und gesäubert. :(

Grüße aus Stolberg
Willi

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Re: Anlasser dreht manchmal nicht

#14

Beitrag von DirkH » 3. Mai 2009, 07:52

Hallo Willi,

so schließen sich die Kreise.
Ich hatte in den letzten Wochen, wenn der Wagen richtig warm gefahren wurde, 2 x das gleiche Problem wie Willi, Zündschlüssel drehen, klacken - aber kein drehender Anlasser. Ich versuche mal zusammen zu fassen.
Die gleiche Symptome wie mit dem alten Anlasser, jetzt aber erst wenn der Wagen nach langer Fahrt insgesamt aufgeheizt ist und seltener. Mein kleines Rotes ist ein 71er US B.

1. da der Motor raus war sind die Anschlüsse Massekabel gereinigt und ok.
2. seit letztem Herbst nach Anlasser Minibrand einen neuen Hochleistungsanlasser drin.
3. Anlasserrelais von Lucas nicht mehr neu aber "erst" 7-8Jahre alt gleichzeitig wurde das Kabel Batterie-Anlasser neu gemacht. Im Rahmen der Arbeiten Motorrevision auch den Anlasser geputzt und an einer Batterie getestet, ohne Befund.
4. Lima neu mit Motorrevision
5. Batterie neu mit Motorrevision
6. Zündschloß vor Jahren erneuert, also keine 40 Jahre schlummernde Problemquelle.
7. vorderer Teil Kabelbaum ( Armaturenbrett und Motor ) direkt beim Kauf erneuert, der letzte Kalifornier hat da ziemlich gemurkst.

Gemessen habe ich am Samstag:

1. direkt am Anlasser, dort wo das Kabel von der Batterie ankommt 13,2V
2. am Sicherungskasten Dauerstromanschluß 12,8V
3. am Anlasserrelais braunes Kabel 12,8V
4. Steuerkabel Anlasser-Zündschloß während der Anlasser dreht, beim Starten, nur noch 10,1V
5. Lima Leerlauf 13,4V
6. Lima bei erhöhtem Leerlauf 14,2V ca. da hatte ich eine Hand zu wenig
7. Wetter trocken und warm, Motor und Auto Morgens kalt nach der Nacht, springt sofort und problemlos an.

Was ich nicht kontrolliert habe ist was oben am Zündschloß in Sachen Volt passiert ( Garage zu dunkel und zu eng ) und man kann wohl noch am Zuleitungskabel zum Anlasser Induktiv messen was passiert, aber da kommt man mit dem Multimeter nicht weiter.

Montag kaufe ich das Bosch Anlasserrelais, dann wäre hier das scheinbar fragwürdige Lucas Relais eleminiert.

Nun Männer, geht in Euch, was Willi und mich da nervt.

Gruß, Dirk

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Gerd E
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Re: Anlasser dreht manchmal nicht

#15

Beitrag von Gerd E » 3. Mai 2009, 11:50

Hallo,

probiert doch mal folgendes:

Zündkabel aus Sicherheitsgründen von der Zündspule abziehen, zum Anlasser testen braucht der Motor ja nicht anspringen; Getrieb in Leerlauf. Nehmt ein Starthilfekabel z. B. das Rote, ein Ende direkt an die Klemme des Anlassers klammern, aber aufpassen dass Ihr nicht mit den blanken Teilen der Klemmzange an Masse kommt, sonst funkt es gewaltig. Dann mit der Zange des freien Endes auf den +Pol der Batterie (bei Minus-Masse-System) tippen. Sollte sich nichts tun, liegt der Fehler in der Ansteuerung; zieht der Anlasser durch, wisst Ihr zumindest, dass der in Ordnung ist. Zur weiteren Fehlereingrenzung kann man mit dem anderen Starthilfekabel (das Schwarze) den Motorblock auf Fahrzeugmasse legen, und so das Masseband überbrücken.
Zuletzt geändert von Gerd E am 3. Mai 2009, 11:57, insgesamt 2-mal geändert.
Schöne Grüße
Gerd

Wenn du tot bist, dann weisst du nicht, dass du tot bist. Es ist nur für die anderen schwer.
Genau so ist es, wenn du blöd bist.
:)

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