Nochmal das Thema Vibration im Antriebsstrang...

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oport
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Nochmal das Thema Vibration im Antriebsstrang...

#1

Beitrag von oport » 22. Okt 2008, 08:07

Hallo liebe MG Gemeinde,

ich hatte in einem älteren Post schon mal mein Problem mit der nach der Motorrevision vorhandenen Vibration im Antriebsstrang geschildert. Nach einigen Experimenten sieht der aktuelle Sachstand wie folgt aus:

- Das schabende Geräusch ist immer noch im Schiebebetrieb da und nach dem Kupplung treten komplett weg
- Das ganze ist temperaturabhängig (jetzt bei den kälteren Temperaturen beobachtet). Bei kaltem Auto tritt es nicht auf, ist das Auto warm, tritt es auf. Anscheinend dehnt sich da etwas aus....
- Da ich den Motor jetzt nach einigen Kilometern mehr belasten kann, habe ich höher gedreht. Ergebnis ist ab ca. 4000 U/min eine stärkere Vibration vor allem auch im Gaspedal spürbar
- Das Diff hinten ist es definitiv nicht, das wurde jetzt geprüft und neu gemacht (Anlaufscheiben).

Da der Motor selbst gut läuft, bleiben eigentlich nur zwei Verdächtige: Antriebswelle oder Getriebe.

Wer kann mir noch mal einen Tipp geben? Und wie kann ich testen, ob die Antriebswelle (ist letztes Jahr erneuert worden und lief bis zur Motorrevision vibrationsfrei) einen Schlag oder ähnliches hat bzw. richtig sitzt (optisch ist nichts zu sehen, Schrauben und Kreuzgelenke sind fest)?
Zweite Frage: Falls das Getriebe schuld sein sollte, was kann das sein? Die Vibrationen bzw. Geräusche im Schiebebetrieb treten in jedem Gang auf (Vorgelegewelle sollte es also nicht sein...). Das Getriebe wurde ebenfalls geprüft und Dichtungen etc. ersetzt, Kupplung ist eine neue AP.
Ich bin mit meinem bescheidenen Autolatein leider etwas ratlos.....

CU OLAF

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AST
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Re: Nochmal das Thema Vibration im Antriebsstrang...

#2

Beitrag von AST » 22. Okt 2008, 14:12

Hallo Olaf,
aus deiner Darstellung spricht die Verzweiflung.
Doch, wenn das schabende Geräusch nur im "Schiebebetrieb"
auftritt und nach dem Auskuppeln weg ist,weist das aus meiner
Sicht weiterhin stark in Richtung Diffenzial. Denn dieses ist,
nur durch den Austausch der Anlaufscheiben, nicht als vollständig
in Ordnung anzusehen. Bei mir hat es denselben Verlauf genommen
und nach dem Erneuern der Anlaufscheiben dachte ich es müsse
in Ordnung sein,doch nach etwa 2TKM fing es wieder an.
Denn im Schiebebetrieb treten unterschiedliche Zug- und
Druck-Belastungen je nach Bodenbeschaffenheit im Diff auf
und die hörst du dann auf diese Weise solange Kraftschluss
anliegt, wenn noch an anderer Stelle Spiel im Diff vorhanden ist.
Auch die von dir genannten Kalt- Warmeffekte sind bei mir
vorhanden. Hast du denn mal den Hinterrad Ruckeltest mit
eingelegtem Gang gemacht ?
Wenn beim Wechsel der Richtung kein "Klong" zu hören ist, liegt
der Fehler wahrscheinlich woanders .

Viel Glück , Axel

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Ralph 7H
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Re: Nochmal das Thema Vibration im Antriebsstrang...

#3

Beitrag von Ralph 7H » 22. Okt 2008, 15:09

Hallo Olaf,

ohne das Auto zu fahren ist es natürlich schwierig etwas genaues zu der Problematik zu schreiben. Axel berichtete ja schon über seine Hinterachse, hier bietet sich für dich ja Vergleichsmaterial.
Versuche aber nicht die altersbedingte Geräuschkulisse der Achse mit Erfahrungen aus modernen Autos gleich zu setzen, die Sailsburry Hinterachse gehört nicht zu den leisen Konstruktionen.

Was mich wundert ist die geschilderte Viberation. Solange du sicher den Motor als Ursache ausschließen kannst, sind zunächt das Ausrücklager der Kupplung, der Kupplungsautomat oder die Eingangswelle des Getriebes und deren Lager in der Kurbelwelle und im Geriebe mögliche Ursachen.
Wurde bei der Erneuerung der Kupplung ein anderes Ausrücklager als das aus Graphit verwendet, ist hier warscheinlich die Ursache zu finden. Die Kugellager, wie sie eine Zeit lang für den B (und andere MG's) als Upgrade angeboten worden sind, haben leider alle einen Nachteil: sie laufen meist mit und verschleißen daher schnell. Ein Nebenefekt sind die Schäden an der Druckplatte, die dadurch entstehen. Tritt man dann die Kupplung hören Geräusche und Vibrationen auf, wie von dir beschrieben.

Zu deinem Getriebe sagst du etwas von neuen Dichtungen. Hat auch jemand mal in das Getriebe reingeschaut und sich das Sediment darin angesehen oder beim Ölwechsel darauf geachtet? Wenn hier viel metallischer Abrieb und körnige Partikel gefunden werden (nicht die Späne von den Zahnrädern), sind die Getriebelager sicher eine Erneuerung wert. auch hier kann das beschriebene Geräusch seine Ursache haben, Viberationen sind da aber unwarscheinlich.
An deiner Stelle würde ich mal jemanden fahren lassen , der sich mit vergleichbarer alter Technik auskennt. Das muss nicht zwangsläufig MG sein, eine ähnliche Auslegung des Antriebsstrangs hatte Ford im alten Escort und Capri und so bietet sich nachfragen beim Fordhändler an.
Bitte berichte weiter über deine Erkenntnisse!

Gruß vom Niederrhein

Ralph

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oport
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Re: Nochmal das Thema Vibration im Antriebsstrang...

#4

Beitrag von oport » 2. Nov 2008, 16:09

Hallo,

kleines Update zu meinen Problemen bzgl. des Antriebsstranges:

- Alle, die mich auf mein Diff hinwiesen, haben zumindest teilweise recht: Ich habe das übliche "Klonk" bei Lastwechseln, aber die störenden Geräusche kommen definitiv nicht daher
- Nach ein paar Tests tippe ich darauf, daß beim Motor- und Getriebeeinbau irgendwo eine Verspannung im Antriebsstrang aufgetreten ist (da die Geräusche bei identischem Getriebe und Antriebswelle vorher nicht da waren). Wir werden noch mal die Getriebetraverse lösen und schauen, wie man das etwas "entspannen" kann.
Ich melde mich noch mal, wenn das Problem (hoffentlich) dadurch behoben wird. Für weitere Tipps bin ich natürlich immer dankbar, da es sich hier offensichtlich um ein Problem der Sorte "lästig und schwer zu finden, aber nicht betriebsverhindernd" :-) handelt...

CU OLAF

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