Lackieren von Keinteilen

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Pivi
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Lackieren von Keinteilen

#1

Beitrag von Pivi » 6. Dez 2013, 18:28

Hallo zusammen!
Bin gerade dabei den Hauptbremszylinder zu überholen, nachdem ich ihn mit viel Mühe ausgebaut habe (uff)...ist aber jetzt nicht das Thema.

Bevor ich ihn wieder einbaue, möchte ich die Teile lackieren, die ich sowieso ausgebaut habe, wie die Abdeckung für den Bremslichtschalter, Lüffiltergehäuse und wenn es Sinn macht auch den Hauptbremszylinder.

Habt ihr einen Tipp für eine gute Grundierung und (noch wichtiger) wie ich herausfinden kann, welche Farben ursprünglich verwendet wurden? Die Abdeckung war sicher Schwarz, aber war das glänzend oder matt, war der HBZ überhaupt lackiert etc.

Danke für Eure Tipps!

Grüße,

Pivi

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HeikoVogeler
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Re: Lackieren von Keinteilen

#2

Beitrag von HeikoVogeler » 6. Dez 2013, 22:44

Auf allen Bildern, die ich kenne, sind diese Teile glänzend schwarz.
Du solltest Dir wirklich das Buch von Ditlev Clausager besorgen. Deinen Fragen nach zu urteilen würde dir das viel Freude bereiten. Bald ist doch Weihnachten.

Der Hauptbremszylinder wirkt nicht als sei er lackiert.
Heiko
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Re: Lackieren von Keinteilen

#3

Beitrag von jupp1000 » 7. Dez 2013, 08:29

...zum Lackieren selbst: das kann man sehr gut mit der Sprühdose selbst machen. Benzinfest wird es allerdings erst durch einen Überzug mit 2K Klarlack, den es auch in der Sprühdose gibt, oder halt gleich mit 2K Lackspray.

z.B.

http://www.ebay.de/itm/2K-Klarlack-Lack ... 3386336f9a
schöne Grüße

Heinz #1565

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Gerd E
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Re: Lackieren von Keinteilen

#4

Beitrag von Gerd E » 7. Dez 2013, 11:09

...das Problem dürfte eher sein, einen Lack zu finden, der beständig gegen Bremsflüssigkeit ist, es gibt Lacke für Bremssättel. Die HBZ, mal unabhängig vom Auto, sind aber nicht immer lackiert, oft verzinkt oder nur roh.
Schöne Grüße
Gerd

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Re: Lackieren von Keinteilen

#5

Beitrag von Pivi » 7. Dez 2013, 16:39

Danke für die guten Tipps!

Den HBZ werde ich wohl eher nicht lackieren, den sieht man ja nun auch wirklich nicht.

Bezogen auf die Abdeckung und das Luftfiltergehäuse, noch folgende Fragen:

- wenn ich die abgeschliffen habe, kann ich dann einfach die erste Schicht Lack aufsprühen, oder muß das noch grundiert werden?
- Diese 2K Lacke brauchen doch noch einen Härter oder? Ist das dann in der Sprühdose schon drin, oder wie stelle ich mir das vor?
- Davon ausgehend, dass ich eh zwei Schichten lackiere (oder?), acht es irgendeinen Unterschied, ob ich schwarz + farblos oder schwarz + schwarz nehme?

Ich weiß, das mag bei diesen Teilen übertrieben wirken, aber ich nehme das quasi als erste Übungsstücke und möchte diese, in diesem Fall vielleicht belanglos wirkenden Fragen klären um später vorbereitet zu sein.

Grüße,

Pivi

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Matthias
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Re: Lackieren von Keinteilen

#6

Beitrag von Matthias » 7. Dez 2013, 17:40

Hallo Pivi,

Das sind überhaupt keine dummen Fragen. Ich lackiere Kleinteile im Normalfall mit Lack von Auto K, den es z.B bei ATU gibt. Nach dem vollständigen Entlacken kommt eine Schicht Grundierung, dann der Decklack. Wichtig ist, dass Grundierung und Decklack vom selben Hersteller sind, sonst kann es schnell Verdruss geben. Auto K Lack ist auf Nitrobasis und glänzt, wie ein Affenar... Kunstharzlack von Dupli Color glänzt weniger, entspricht aber mehr dem Originalzustand. Eine Alternative ist das Kunststoffbeschichten. Die Beschichtung hält auch Bremsflüssigkeit stand. Das habe ich bei meinem MGC gemacht.

Erwarte aber nicht, dass deine Lackierung beim ersten Mal gleich perfekt wird. Kleinteile lackieren ist schwieriger, als es aussieht. Deswegen machen Autolackierer das auch nur höchst ungern. Aber Auto K Lack in schwarz glänzend ist so billig, dass du dir ein paar Fehlversuche leisten kannst ;-)
achteckige Grüße


Matthias #421

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Re: Lackieren von Keinteilen

#7

Beitrag von igor2202 » 7. Dez 2013, 17:54

Hallo Pivi,
für diese Kleinteile nehme ich ganz gerne Brantho Korrux 3 in 1 schwarz. Der Vorteil: ich habe in einem Aufwasch Grundierung, Rostschutz und Decklack, daher der Name 3 in 1. Damit habe ich die Achsteile sowie den Motorblock, Zylinderkopf, Hupen, Sitzgestelle, alles was halt so anfällt, lackiert. Verträgt auch hohe Temperaturen. Zum Streichen ist dieser Lack nicht so geeignet da man die Pinselstriche sieht. 3 in 1 lässt sich allerdings auch für einen Laien gut mit der Spritzpistole (gibt es bei eBay bereits ab 20 €) verarbeiten. Verdünnen am besten mit Nitroverdünnung und zumindest 2 mal im Abstand von mindestens 1 Std. lackieren. Der 2. Auftrag könnte aber auch Tage später erfolgen. Wichtig die Teile vorher mit Silikonentferner reinigen. Hat einen schönen Seidenglanz. Ich hoffe dass ich dir ein wenig helfen konnte.
Gruß Igor

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Re: Lackieren von Keinteilen

#8

Beitrag von HeikoVogeler » 8. Dez 2013, 00:07

also die Sachen, deren Flächen man gut sieht, wie Pedalerieabdeckung oder Heizungskosten, lasse ich strahlen und pulverbeschichten. Das kostet bei so kleinen Teilen wenig, sieht sehr gut aus und ist haltbar. Teile, die man sieht, die aber tragende Funktion haben z.b fahrwerksteile, lasse ich strahlen und lackieren.
Teile, die man nicht so direkt sieht, die aber gut rostgeschützt sein sollen z.b. pedalkasten, mache ich mit POR15. Das gibt selbst gepinselt ein recht ordentlich glänzend schwarzes finish.
Teile, die man nicht sieht, die nur rostgeschützt werden sollen, mache ich mit branto korrux grau. Bei grau sieht man schneller, ob dich wieder etwas zu rosten beginnt.
Heiko
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Re: Lackieren von Keinteilen

#9

Beitrag von jupp1000 » 8. Dez 2013, 09:38

....bei 2K Lackspray sind beide Komponenten in der Spraydose drin. Durch Betätigen eines "Hebels" im Boden der Dose, vermischt sich beides. Die Dose muss dann natürlich leergesprüht werden, also ggf. Teile sammeln und alles auf einmal klar lackieren.
schöne Grüße

Heinz #1565

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Re: Lackieren von Keinteilen

#10

Beitrag von Matthias » 9. Dez 2013, 09:50

Die Benzinfestigkeit von herkömmlichem Sprühdosenlack ist übrigens absolut ausreichend, wenn der Lack durchgehärtet ist.
achteckige Grüße


Matthias #421

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Re: Lackieren von Keinteilen

#11

Beitrag von Pivi » 9. Dez 2013, 10:40

Hallo Heiko,

wo läßt man denn Sandstrahlen und Pulverbeschichten? Also welche Art von Betrieben machen das?

Gut generell, möchte ich mich gerne selbst an solche Dinge heranarbeiten, also in diesem Fall selbst lackieren (solange es nicht das Fahrzeug selbst ist) aber diese Variante möchte ich auch in Betracht ziehen.

Grüße,

Pivi

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Re: Lackieren von Keinteilen

#12

Beitrag von HeikoVogeler » 9. Dez 2013, 12:12

Hallo Stefan,
ich habe meine ganze Vorderradaufhängung von Josch Strahltechnik in Oberpleis machen lassen und war sehr zufrieden. http://www.joschstrahltechnik.de/index.html
Also nur strahlen und lackieren. Ich hab alles auseinandergebaut und ihm hingebracht.

Johannes Schulz war mir von einem anderen Forumsmitglied, das ich zufällig an der Nordschleife traf, empfohlen worden.
Heiko
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Re: Lackieren von Keinteilen

#13

Beitrag von jupp1000 » 9. Dez 2013, 13:05

....also die Benzinfestigkeit von normalem 1k Lackspray ist sicher für Aufhängungsteile etc. ausreichend. Damit lackierte Gegenstände im Motorraum werden aber unansehnlich, wenn mal Benzin oder auch WD 40 etc. dran kommt. Ich würde dafür immer 2K Lack nehmen.

Pivi, woher kommst Du? Wenn man das wüsste könnte man Dir auch lokale Empfehlungen geben.
schöne Grüße

Heinz #1565

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Re: Lackieren von Keinteilen

#14

Beitrag von Matthias » 9. Dez 2013, 13:24

jupp1000 hat geschrieben:....also die Benzinfestigkeit von normalem 1k Lackspray ist sicher für Aufhängungsteile etc. ausreichend. Damit lackierte Gegenstände im Motorraum werden aber unansehnlich, wenn mal Benzin oder auch WD 40 etc. dran kommt. Ich würde dafür immer 2K Lack nehmen.
Dann schau dir mal den Luftfilter meines MGC an, den ich vor mehr als 20 Jahren mit Lack von Auto K lackiert habe. Der glänzt immer noch, wie am ersten Tag und weit mehr, als er es im Neuzustand je getan hat. Gleiches gilt auch für die Abdeckung über HBZ und Kupplungsgeberzylinder und für etliche andere Kleinteile im Motorraum. Man kann solchen Lack bedenkenlos für alle Teile im Motorraum verwenden. Ich habe sogar den Tank damit lackiert (okay, nur außen :mrgreen: )
achteckige Grüße


Matthias #421

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Re: Lackieren von Keinteilen

#15

Beitrag von jupp1000 » 9. Dez 2013, 13:47

.....vor 20 Jahren war alles besser, da hatten wir noch'nen Kaiser und alles war aus Holz. :)
Im Ernst, die Lack Plörre die heute umweltverträglich, ökologisch unbedenklich und was weiß ich noch alles ist, ist nicht mehr das was sie mal war.....! Aber Versuch macht kluck!
Im übrigen freue ich mich, dass Dein Luftfilter noch so schön glänzt! ;)
schöne Grüße

Heinz #1565

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