Überlackierung von Altlacken

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Mikybaby
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Überlackierung von Altlacken

#1

Beitrag von Mikybaby » 13. Dez 2013, 09:59

Hallo zusammen, liebe Gemeinde,
mein 69er GT wurde in den Staaten schon einmal nachlackiert.Hat jemand Erfahrung, bzw. kennt sich aus, was beim Überlackieren mit unseren modernen Systemen zu beachten ist? Für ein paar Infos wäre ich euch sehr dankbar!

Gruß

Michael

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Norbert Sch
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Re: Überlackierung von Altlacken

#2

Beitrag von Norbert Sch » 13. Dez 2013, 11:08

Hallo Michael,
wenn dein MG in USA mal lackiert wurde, dann fast mit Sicherheit mit einem thermoplastischem Lack. Dieser verträgt sich in der Regel nicht mit dem, was man heute hat. Bei meinem MGB USA ´71 war das auch so.
Ich bin vor ca. 20 Jahren den einfacheren Weg gegangen: angeschliffen, Trennschicht gespritzt, dann Acryllack. Hält bis heute bestens und sieht gut aus. Trennschicht ist ein hochwertiger EP-Grund, wie ihn jeder lackhersteller anbietet.
Das komplette entfernen der alten Lackschicht(en) und Neuaufbau ist sicher qualitativ die bessere Variante. Damals hatte ich aber kein Geld und wollte die restauration auch insgesamt überschaubar haben.
Gruss
Norbert

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Re: Überlackierung von Altlacken

#3

Beitrag von igor2202 » 13. Dez 2013, 16:06

Kann Norbert nur zustimmen. Entweder bis auf das Blech entlacken oder Epoxy Grund.
Gruß Igor

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Matthias
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Re: Überlackierung von Altlacken

#4

Beitrag von Matthias » 13. Dez 2013, 16:59

Thermoplastlack hat einen Vorteil: Er lässt sich mit dem Heißluftfön relativ leicht entfernen. Entlacken bis auf´s Blech ist m.E. die bessere Lösung. Habe das bei meinem B auch gemacht. Der hatte seinen Thermoplastlack aber erst in Deutschland erhalten. War bei uns in den 80ern durchaus auch verbreitet.
achteckige Grüße


Matthias #421

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igor2202
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Re: Überlackierung von Altlacken

#5

Beitrag von igor2202 » 13. Dez 2013, 19:05

Hallo Michael,
ich habe meinen MGB mit einer CSD Schleifscheibe ( http://www.ebay.de/itm/CSD-Reinigungssc ... 4ac9a08d68 ) für Winkelschleifer, am besten mit Drehzahlregulierung, entlackt. Man muss nur aufpassen dass die zu bearbeitende Stelle nicht zu heiß wird sonst wird’s wellig. Den Kofferraumdeckel meines Spitfire habe ich so zerstört. Passiert mir heute nicht mehr. Ich habe mir jeden Tag ein anderes Bauteil vorgenommen und nach dem Entlacken für den ersten Schutz mit Brantho Korrux Nitrofest grundiert. Der Vorteil ich konnte über einen längeren Zeitraum arbeiten ohne dass sich am Blech Flugrost angesetzt hat. Dies würde ich auch heute wieder so machen. Die Amerikaner sind wahre Spachtelfreaks aber nach solch einer Schleiforgie hat man wieder die besten Voraussetzungen für einen Lack-Neuaufbau. Der Lackierer wird’s dir danken.
Gruß Igor
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Re: Überlackierung von Altlacken

#6

Beitrag von cw_schreuer » 13. Dez 2013, 20:37

Hallo Michael
dieses Problem hatte ich als ich meinen Kofferraum neu lackiert habe.
Der Lack kräuselte sich, glatt geschliffen, dann mit Epoxi Primer bearbeitet und neu lackiert.
Grüße aus Stolberg
Willi

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Re: Überlackierung von Altlacken

#7

Beitrag von Mikybaby » 16. Dez 2013, 10:30

Danke euch für die Info! Habe mit EP überlackieren lassen, hat gut funktioniert!

Gruß

Michael

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Re: Überlackierung von Altlacken

#8

Beitrag von leibea00 » 1. Mai 2014, 13:45

Hallo zusammen

Bin derzeit auch daran meinen GT zu restaurieren mit Hilfe eines befreundeten Garagisten. Meiner hat bereits zwei Lackkleider und weil ich an den Schwellern und Kotflügeln Teile einschweissen musste, wird er ein 3. Lackkleid bekommen. Habe jetzt schon viele Stunden geschliffen, auf den Flächen mit einem Exzenterschleifer an den schwierigeren Zonen mit CSD Schleifscheibe. Ich muss sagen diese CSD Schleifscheibe sinf wirklich gut, die nehmen nur den Lack und nicht das Metall - wirklich zu empfehlen!

Liebe Grüsse Beat

Mikybaby
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Re: Überlackierung von Altlacken

#9

Beitrag von Mikybaby » 6. Mai 2014, 13:38

Hallo liebe Gemeinde,

ich habe mich zu guter Letzt doch dazu durchgerungen, den Altlack zu entfernen. Die Lackstärke lag über 0,5mm und ist daher eine Risiko gewesen, wenn das Fahrzeug einmal in der prallen Sonne stehen sollte. Lackentfernung erfolgte mit einer Lötlampe. Abschaben dann mit einem etwas abgestumpften Stemmeisen. Der Lack lässt sich dann regelrecht abschälen, ohne das Blech zu beschädigen.

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