Fragen zum Zerlegen der Salisbury-Achse MGB

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Glacier-Express
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Fragen zum Zerlegen der Salisbury-Achse MGB

#1

Beitrag von Glacier-Express » 26. Dez 2013, 16:52

Hallo zusammen,

ich möchte eine Salisbury-Achse (aus MGB) zerlegen, um die Quetschbuchse der Kegelradwelle zu tauschen. Nach mehrmaligem Lesen von Rep.-Anleitungen und Beiträgen in Internet-Foren und -Blogs sind mir noch einige Dinge unklar:

Lt. BL-Werkstatthandbuch muß man beim Entnehmen der Tellerrad/Diff.-Einheit das Gehäuse mit einem Spezialwerkzeug spreizen. Ist das Eurer Erfahrung nach unbedingt notwendig, oder läßt sich die Einheit auch ohne Spreizen entnehmen?

Die Kegelradwelle wird dann nach hinten herausgezogen. Geht das ohne Abzieher/Ausdrücker/Presse, oder sitzen die Innenringe der Kegelradwellenlager so fest auf der Welle, daß man die Welle in jedem Fall abdrücken muß?
Und schließlich: Welche Maße (Außen- und Innendurchmesser) hat die Einstellscheibe, die direkt unter dem Kegelrad auf der Kegelradwelle sitzt?

Hintergrund ist, daß das Diff im Schiebebetrieb Geräusche macht (nur! im Schiebebetrieb; sobald man Last auf die Achse gibt, ist absolute Ruhe). Ich gehe daher davon aus, daß die Kegelradwelle nicht mehr sauber eingestellt ist; sie läuft für mein Gefühl auch ziemlich weit außen auf dem Tellerrad. Die Beilagscheiben der Planeten sind schon getauscht (hat keine Verbesserung ergeben). Ansonsten hat die Achse wenig Kilometer gelaufen und ist in sehr gutem Zustand...
Vielen Dank für Eure Hilfe!

Euch allen einen erholsamen Rest-Zweiten-Weihnachtstag, eine schöne Zeit zwischen den Jahren und einen Guten Rutsch!
Happy Motoring!

Christian

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Re: Fragen zum Zerlegen der Salisbury-Achse MGB

#2

Beitrag von cw_schreuer » 26. Dez 2013, 21:33

Hallo
willst du die Kupferkalotten und Pertinaxscheiben austauschen
lies mal im Forum unter
"klacken vorne und klonken hinten"
ich muste die steckachse ein Stück raus ziehen.

Grüße aus Stolberg
Willi

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Glacier-Express
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Re: Fragen zum Zerlegen der Salisbury-Achse MGB

#3

Beitrag von Glacier-Express » 26. Dez 2013, 22:15

Nein, das habe ich schon gemacht.
Ich muß die Diff-Einheit aus dem Gehäuse nehmen, damit ich die Kegelradwelle nach hinten rausziehen kann...
Happy Motoring!

Christian

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MBL546E

Re: Fragen zum Zerlegen der Salisbury-Achse MGB

#4

Beitrag von MBL546E » 27. Dez 2013, 13:29

Nein, entgegen vieler Ansichten (meistens gespeist durch Angaben aus diversen WHB´s) braucht man kein Spreizwerkzeug dafür.

Was man aber für eine akkurate Einstellung von Teller-/Kegelrad braucht ist viel Geduld, ein gutes Auge und gutes Werkzeug - sowohl zum Einmessen wie auch zum korrekten Einstellen des Losbrechmoments/Lagervorspannung (und nicht des Anzugdrehmoments !).
Es ist in der heimischen Garage machbar aber schon relativ anspruchsvoll.

Oder sagen wir mal recht ambitioniert...(sofern die notwendigen Arbeitsmittel vorhanden sind, bin ich sogar der Ansicht daß die Generalüberholung, Einstellung und korrekte Montage eines Schaltgetriebes aufwendiger ist, als die Überholung eines Diff. Das "Problem" ist nur, daß ein Diff relativ sofort und schnell "meldet", wenn gemurkst worden ist während ein Schaltgetriebe auch schlecht gemacht immer noch halbwegs funktioniert).

Nach Zerlegen hat die Inaugenscheinnahme & Prüfung der Bauteile oberste Priorität sonst können/werden viele Stunden an Arbeit umsonst sein !

Schau´auch hier:

http://www.gomog.com/allmorgan/SalisburyAxles.html

und hier (recht rustikal aber nimmt einem die Ehrfurcht davor-im Gegensatz zum WHB):

http://ollr.createaforum.com/technical- ... tep-guide/

Irgendwie ist das wohl ein Thema, welches fast pünktlich jährlich zu Weihnachten aufkommt, wie man auch an dem Thread hier schön erkennen kann 8) :

http://www.mgdc.de/board/viewtopic.php?f=5&t=18058

Ist doch alles wie ein großer Märklin-Metallbaukasten ! :mrgreen:

Grüzze,

Darius

P.S. Bevor man aber anfängt, würde ich mir diesen Thread hier reinziehen und danach entscheiden (Ralph hat´s mal wieder auf den Punkt gebracht):

http://www.mgdc.de/board/viewtopic.php?f=5&t=12912

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Glacier-Express
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Re: Fragen zum Zerlegen der Salisbury-Achse MGB

#5

Beitrag von Glacier-Express » 27. Dez 2013, 18:23

Hallo Darius,

vielen Dank für Deine Antwort!
Das hilft mir schonmal weiter. Gut, daß man den Spreizer nicht braucht. Und nach einem Photo im Landy-Forum läßt sich die Kegelradwelle wohl ohne Presse oder sonstiges Werkzeug herausziehen.
Jetzt fehlt mir noch der Innen- und Außendurchmesser der Einstellscheibe, die direkt unter dem Kegelrad auf der Kegelradwelle sitzt. Sie ist nicht mehr lieferbar, und ich würde mir gerne vor Beginn der Arbeiten Scheiben in verschiedenen Stärken anfertigen (lassen).
Meßuhren, Drehmomentschlüssel und sonstiges Meßzeug ist vorhanden, etwas Erfahrung und viel Geduld auch.
Zum Messen und Einstellen des Losbrechmoments wollte ich einen Drehmo mit Schleppzeiger verwenden, alternativ einen Drehmo-Schraubendreher mit Skala. Die Position des Kegelrades zum Tellerrad werde ich mit Tuschierfarbe einstellen.
Mir ist noch unklar, warum das Kegelrad so weit vorne sitzt und damit sehr weit außen und mit zuviel Spiel auf dem Tellerrad läuft.

Wie gesagt: Ich muß wohl "nur" das Kegelrad einstellen, das Tellerrad kann m.E. so bleiben.
Ich habe zwei Photos angehängt, aus denen die m.E. zu weit nach vorne gerückte Lage des Kegelrades und das Laufbild des Tellerrades hervorgehen...
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Happy Motoring!

Christian

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