Pumpe leckt

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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marc-ks
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Pumpe leckt

#1

Beitrag von marc-ks » 16. Jan 2014, 09:17

Die Pumpe (SU AZX 1331EN) war an der Membrane feucht, also dort wo das Gehäuse, Oberteil mit der Elektrik und Unterteil mit den Anschlüssen, getrennt ist. Stört mich, weil es in der Garage immer nach Sprit riecht.
Habe also die Pumpe ausgebaut, schön zerlegt wie es John Twist auf Youtube beschreibt, nebenbei die Kontakte geschliffen und alles wieder zusammengebaut. Natürlich die Gehäuseschrauben schön festgezogen. Und nach 2 Tagen ist die Membrane wieder feucht, trotz neuer Papierdichtung, zwischen Gummi und Gehäuse. Ist das normal?
Die Pumpe ist sicherlich 10-15 Jahre alt, aber höchstens 8000km gelaufen und macht sonst einen neuwertigen Eindruck. Die Pittings auf den Kontakten waren eigentlich zu vernachlässigen.
Die Membrane hat keine Risse und fühlt sich neuwertig und weich an. Wie bekomme ich die Mebrane dicht?

VG Marc
Grüße Marc
#2315

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Günter Paul
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Re: Pumpe leckt

#2

Beitrag von Günter Paul » 17. Jan 2014, 10:00

Hallo Marc...
nicht viel los hier .. :wink: ..aber wenn schon kein anderer schreibt...nein , das ist nicht normal , die Pumpe sollte völlig trocken sein , jedenfalls ist sie es bei mir noch nach etlichen Jahren...
Abdichtung ,..m.E.solltest du Flüssigdichtung vor der Endmontage zusätzlich auftragen , natürlich Benzinresistent.. :wink:
Gruß
Günter Paul
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Re: Pumpe leckt

#3

Beitrag von marc-ks » 17. Jan 2014, 19:42

Habe ne Hardi bestellt...
Grüße Marc
#2315

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Rule Britannia
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Re: Pumpe leckt

#4

Beitrag von Rule Britannia » 17. Jan 2014, 21:17

nimm Hylomar zum Abdichten, dann ist sie dicht und leg Dir die gute Hardi ins Notfalllager. Mit dem Hylomar bekommt man sie ggf. auch wieder leicht auseinander. Ich fahr seit 10 Jahren die Hardi 18812...
Gruß
Frank

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Re: Pumpe leckt

#5

Beitrag von HeikoVogeler » 17. Jan 2014, 22:31

Frank,
die Hardi 18812 hat zu viel Druck für unsere Bs. Wie schaffst Du es, dass die Vergaser nicht überlaufen?
Ich habe deswegen meine 18812 gerade verkauft. Die SU azx1307 tut wunderbar.
Heiko
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Re: Pumpe leckt

#6

Beitrag von Ralph 7H » 17. Jan 2014, 22:52

Hallo Heiko,

im MGA arbeiten H4 Vergaser mit großvolumigen Schwimmern, im B sind es dann HS oder HIF und die können nicht soviel Gegendruck auf die Schwimmernadelventile wuchten. Das ist der kleine Unterschied...

Hallo Marc,

Das 'Problem' bei deiner Pumpe ist eine druckseits delaminierte Membrane. Das Ersatzteil ist einigermaßen günstig und schnell eingebaut und dann ist erst mal Ruhe für die nächsten 25 bis 40 Jahre.

Ob die allseits gelobte Hardy wirklich ein Update ist, bezweifle ich. Die Hardy scheint eine 1:1 Kopie der ehemaligen Pierburg Förderpumpe für Standheizungen zu sein. Die Pierburgpumpe habe ich in den 80er Jahren lange im B gefahren weil es keine SU gab. Zuverlässig gearbeitet hat sie, aber besser als die SU war sie keinesfalls. Ersatzteilversorgung für die ganzen Plastikteile und Anschlüsse ist unterwegs rein Glückssache!

Keep it simple!

Einfach nur langjährige Erfahrung...

Safety Fast !

Ralph

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Rule Britannia
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Re: Pumpe leckt

#7

Beitrag von Rule Britannia » 17. Jan 2014, 23:22

Moin Heiko und Ralph,

ich kenne so viele bei denen eine 18812 in MGs und Engländerinnen Laufen, bei mir sind's auch zwei. Die liefert 0,38bar und 130Liter, aber damit sollte jeder Vergaser nicht überlaufen. Die kleinere Hardi ist nur bis 60PS und 0,15bar, also doch etwas schwach.

Ja sehr viele sind mit der Hardi zu frieden, warum auch nicht. Die wird für wenig Geld wie geschnitten Brot auch für den Einsatz mit PÖL verkauft. Komplett elektr. gesteuert und in bester Qualität eben Made in Germany. Hardi stellt eigenständige Förderpumpen seit 1952 in ihrem Berliner Unternehmen her und hat seitdem 2.5Mio von denen verkauft. Mit Zerfizierung von z.B. VW und in Erstrüsterqualität kann man sich nicht erlauben Schrott zu produzieren. Ähnlichkeiten mit SU oder Pierburg sind bei einer Menbranpumpe nicht ungewöhnlich. Zumindest verursacht sie nicht die Probleme nach dem Winter mit korrodierten mechanischen Kontakten wie die älteren SU Pumpen. Aber das muss jeder selber wissen was er in seiner Kiste verbaut...
Gruß
Frank

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Re: Pumpe leckt

#8

Beitrag von HeikoVogeler » 18. Jan 2014, 07:56

Danke Ralph und Frank,
ich hatte übersehen, dass es um den MGA ging und wusste nicht, welche Vergaser dort verbaut sind.
Ich habe jahrelang meine Hardi auf Reisen als Ersatz spazieren gefahren, weil ich der alten SU nicht traute.

Spaßeshalber habe ich sie dann mal eingebaut und wollte die SU inspizieren und ggf. Überholen.

Es war schon erschreckend wieviel Benzin aus den Überläufen der Vergaser raussprudelte.
Die SU sieht innen drin as wie neu. Ich habe lieber nix dran gemacht, so gut sah sie aus.

Jetzt ist die alte SU wieder drin, die Hardi verkauft und eine bipolare, mechanische SU als Ersatz bereit. Die kann dann wahlweise in 66er oder 73er.

Schade, weil mir die Hardi genau aus den Frank genannten Gründen gut gefällt.
Heiko
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MBL546E

Re: Pumpe leckt

#9

Beitrag von MBL546E » 18. Jan 2014, 08:23

Rule Britannia hat geschrieben:Die liefert 0,38bar und 130Liter, aber damit sollte jeder Vergaser nicht überlaufen.
Eine gewagte Aussage. Nadelventile von Vergasern wie Weber & Dell´Orto mögen es meistens nicht über 0,30bar. Nicht umsonst liegt der Betriebsdruck mechanischer Pumpen für solche Motoren auch bei 0,20-0,25bar. Eine ordentliche Kfz-Installation erfordert daher den Einbau eines einstellbaren Druckreglers, am besten als Regler-Filter-Combo wie z.B. von Filter King.

Gruß,

Darius.

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Re: Pumpe leckt

#10

Beitrag von Rule Britannia » 18. Jan 2014, 12:55

Moin Darius,

ja, genau so ist das! Mein MGA läuft perfekt mit dieser Hardi 18812 und 45DCOE. Letztenlich handelt es sich bei den einfachen Pumpen, wie auch bei den von Hardi und SU aber nur von theoretischen Werten. Im Einbau, mit Ansaugen, Benzinfiltern, dünnen Benzinleitungen und schleichendem Verschleiß kommt dann vorne am Vergaser viel weniger an. Bei diesen Standardpumpen für den schnellen Austausch und kleine Motorleistungen kann man nicht viel verkehrt machen, so dass die 18812 von MGA bis MGC/V8 also ca. 80 bis 180PS soviel wie nötig liefern und trotzdem kein Vergaser überläuft. Bei Überläufen kann es auch an defekten Verbindungen und Vergasern liegen, hatte ich auch schon.

Je nach Motorleistung, Querschnitt der Benzinleitungen usw. sind auch Regler nötig. Bei starken Motoren kommt hinzu, dass die Förderleistung nebst Benzindruck nicht zu hoch, aber dennoch ausreichend für vollgas ist. Einfache Messungen von Förderleistung und Benzindruck sind dann erforderlich. Förder- und Druckwerte zur Pumpe findet man auch im WHB. Eine Abschlussmessung mit dem Lambdamessgerät rundet dann alles ab.

Aber da habe ich auch nach mehr als 30 Jahren an englischen Kisten die nötigen Erfahrungen als Dipl-Ing (FH) und Lfz-Meister sammeln dürfen, wahrscheinlich ähnlich wie ihr auch...
Gruß
Frank

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Re: Pumpe leckt

#11

Beitrag von marc-ks » 18. Jan 2014, 20:52

Es irritiert mich jetzt doch, also ich habe die 18812 bestellt, und die soll mit Ihren 0,38bar nicht zuviel Druck liefern, jedenfalls wurde sie mir empfohlen. Ist die 14412 besser? 110l/h, 0,25bar. Schaffen das die Nadelventile wirklich nicht ohne Druckminderer?

Ich bekomme die Membrane nicht dicht. Wenn die Pumpe läuft sifft es, im Ruhezustand ist sie dicht.

@Ralph,
wo gibts denn die Membranen zu kaufen?

VG Marc
Grüße Marc
#2315

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Re: Pumpe leckt

#12

Beitrag von marc-ks » 20. Jan 2014, 09:43

So, ich habe die Bestellung auf die 14412 geändert, 0,2bar 110l/h.
Lustigerweise hat die AZX1307 nur 18 Gallonen, was 68l/h entspricht. Bei 2,8psi, also 0,19bar Druck. Das scheint ja zu funktionieren.
Meine alte AZX1331EN hat nur 8.4 Gallonen bei 3.8psi, also 0,26bar. Und trotz der geringen Fördermenge von nur 33l/h gab es nie Probleme bei Volllast, allerdings schon mal überlaufende Nadelventile.

Sind die Kenngrößen von Hardi und SU überhaupt vergleichbar?

Noch mehr wundert mich aber, dass die SU trotz dem EN auf dem Typenschild die üblichen Kontakte hat, laut der Explosionszeichnung auf der Burlen Seite sind die EN Pumpen anders aufgebaut? Die Pumpen sind ja fast eine Wissenschaft.
Grüße Marc
#2315

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Re: Pumpe leckt

#13

Beitrag von Albatros » 16. Mär 2014, 12:38

Rule Britannia hat geschrieben:nimm Hylomar zum Abdichten, dann ist sie dicht und leg Dir die gute Hardi ins Notfalllager. Mit dem Hylomar bekommt man sie ggf. auch wieder leicht auseinander. Ich fahr seit 10 Jahren die Hardi 18812...
Hallo MG-Freunde,
ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass HYLOMAR M nicht Kraftstoffresitent ist.

Ich hatte bei meiner Hardi Pumpe Probleme mit dem Dichtkriegen der Verschraubungen.
In der Hardi-Pumpe sind M18 Feingewinde Stutzen mit M14-Innengewinde für die Schlauchnippel.
Trotz neuer Alu-Dichtscheiben, neuen Hohlschrauben und Ringstutzen bekam ich dei Verschraubung einfach nicht dicht.
Auch mit Kupferringen schwitzte die Verschraubung. Ich hatte die Verschraubung ordenlich fest angezogen - soweit ich mich es halt getraut habe ohne das Gewinde zu Überdrehen.
Dann hatte ich schon passende Fiberringe aus dem Sanitärbereich in der Hand, war mir aber nicht sicher, ob diese Benzinbetändig sind.
Ich habe mich dann für einen Abdichtversuch mit HYLOMAR entschieden.
Also alles wieder ausgebaut die Gewinde und Flanschflächen mit Hylomar einegschmiert, antrocknen lassen und alles wieder zusammen gebaut.
Es scheint alles dicht zu sein.
ABER: Im Benzinfilter vor den Vergasern habe ich jetzt das blaue Zeug kleben. Konsistenz wie Zahnpasta und verklebt das Filtersieb.
Einmal hatte ich auch Motorstuckern!
Ich habe den Filter gereinigt und beobachte weiter. Sollte nochmals Hylomar im Filter sein, muß ich wohl alles ausbauen und reinigen.

Also HYLOMAR ist nicht geeignet zum Abdichten einer Benzinpumpe!

Grüße aus dem Allgäu.

Günther
Hoffentlich hält er durch.

MBL546E

Re: Pumpe leckt

#14

Beitrag von MBL546E » 16. Mär 2014, 15:41

Also Hylomar ist nicht geeignet....
Günther, das ist nicht korrekt und verwirrt die User!

Hylomar M ist sehr wohl kraftstoffbeständig; nur wenn man zuviel davon benutzt, lösen sich logischerweise die überüberstehenden Partikel und werden mitgeschwemmt. Hylomar kann man sogar in einem Eimer voller Kraftstoff verarbeiten und es wird dichten! Hylomar ist hervorragend geeignet, um plane Dichtflächen mit oder ohne Feststoffdichtungen oder Gummichtungen gegen Kraftstoff abzudichten. Für Gewindeabdichtung oder gegen Druck ist es nicht gedacht ! Man kann es hauchdünn(!] an die Dichtflächen eines Dichtrings aufstreichen, aber trotzdem ist es dafür eigentlich nicht gedacht. Hylomar besitzt sogar eine Freigabe von Rolls-Royce Flugtriebwerken dafür und ist das offizielle Dichtmittel bei Renault, um Tankgeber im Tank abzudichten!

Ich denke, du hast folgenden Fehler gemacht oder aber folgendes Problem:

- du hast zu viel Hylomar aufgetragen !
- die zu dichtende Verbindung wurde zu fest angezogen
- die Dichtflächen sind nicht plan oder weisen Grate/Kanten auf
- Hylomar ist nicht dafür gedacht, Gewinde abzudichten. Schon gar nicht für Druckverbindungen.
Dafür gibt es spezielle Chemieprodukte.
- Fiberringe können verwendet werden; werden auch bei Weber & Co. ab Werk verwendet.
- evtl. sind die von dir verwendeten Dichtringe zu hart; deshalb werden z.B. bei Bosch weiche Al-Dichtringe verwendet. Kupfer ist zu hart bzw.müsste zu stark angezogen werden, bis es gestaucht wird! Ein Dichtring muß gestaucht werden, damit er dichtet.

Wenn du Hilfe brauchst, schick mir eine PN. Jengen ist keine Weltreise....;-)

Gruß,
Darius.

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