Tankreinigung + ? Beschichtung

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Betty
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Tankreinigung + ? Beschichtung

#1

Beitrag von Betty » 22. Mai 2014, 17:27

Hallo Leute,
nach einer netten Woche "Classic-Urlaub" in Südtirol, droben mit sogar etwas Neuschnee, mit einigen (7 x) zwangsläufigen Stopps wegen Dreck/Rost im Tank frage ich die Experten: Wo ist der nächste Spezialbetrieb für Tankreinigung und Versiegelung, Nähe Koblenz. Ich meine für MGTF 1954, neue Tanks gibts eher weniger, nur nach Bestellung für reichliche Pounds. Wieso hat der TF einen Tankgeber, wo er doch kein Instrument besitzt. Warnlämpchen?? Funktioniert aber nicht, kein Wunder, bei dem Tank. Die Paßfahrerei hat wohl sämtliche Ablagerungern der verg. 60 Jahre gelöst. Die Filter waren überfordert.
Danke für Tipps, schöne Grüße GERD

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Ralph 7H
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Re: Tankreinigung + ? Beschichtung

#2

Beitrag von Ralph 7H » 22. Mai 2014, 20:12

Hallo Gerd,

ich kann das ganz und gar nachempfinden. Bei meinem TD hatte ich, wegen der geringen Laufleistung von 30K Mls in 60 Jahren, eine dicke Teerscicht am Boden und Rost im oberen Bereich.
Glücklicherweise konnte ich einen guten TD-Tank sehr günstig kaufen. Zwar mit einigen Dellen und endlosen Lackscichten, deren Beseitigung und Reperatur mehr als abendfüllend war, aber innen nahezu perfekt.
Beim TF ist die Installation und das Bauprinzip identisch wie beim TD, die Form des Tanks jedoch etwas anders und bei der geringeren Stückzahl sicher nicht einfach auf ein Angebot zu hoffen.

Hinsichtlich des Tankgebers kann ich nur sagen, es ist ein einfacher Schwimmschalter, der bei ca. 10 Literen Restfüllung die Warnlampe einschaltet, wenn nicht irged ein Vorbesitzer mal ein 12 Volt Birnchen dort eingeschraubt hat. 2,4 Volt sind dort richtig, die Fassung hat einen entsprechenden Vorwiderstand im Original.

Sanieren mit Beschichtung ist schwierig, bei diesen Tanks. Sie haben mehrere Querschotte, die über die ganze Höhe verlaufen und die Verteilung des Beschichtungsmaterials fast unmöglich machen, abgesehen von der nahezu unmöglichen Rinigung vorher.
Ich würde mich umschauen nach Metallwerkstätten, die Bootstanks für Sportboote anfertigen. Man kann den Boden des MG-Tanks heraustrennen und dann vernünftig innen reinigen. Die zugänglichen Bereiche können beschichtet werden, die Nahtstellen zum Verschweißen werden ausgespart. Anschließend wird alles wieder im Wig-Verfahren dicht verschweißt.
Jetzt kann man den Rest, also die Nähte nachbehandeln nach Produktanweisungen.
Geschickte Schweißer erledigen solche Arbeiten ohne Verzug im Material und absolut dicht. Danach werden die Nähte geputzt, gespachtelt und der Tank neu lackiert.
Für die nächsten 50 Jahr sollte dann dieses Problem behoben sein.
Hinsichtlich der Filter würde ich einen vor der Pumpe ergänzen. Eine Kombination aus Filter/Wasserabscheider findet vor der Hinterachse unter dem Fach für die Side Screens platz (sowas gibt es für Landmaschinen und für Sportboote). Für feine Verunreinigungen zusätzlich noch ein kleineres Filter (die für Einspritzmotoren sind da erse Wahl und das aus dem Nissan NX200 fällt nicht mal störend auf) in Vergasernähe und das Thema sollte dich nie wieder beschäftigen.

Safety Fast !

Ralph

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Re: Tankreinigung + ? Beschichtung

#3

Beitrag von GeMTF » 22. Mai 2014, 21:17

Hallo Gerd,

ich habe vor 10 Jahren den Tank meines TF selbst beschichted. Hierzu habe ich die Mittel
POR 15 genommen von www.hoeseler-por15.com. Allerdings solltest Du oder ein Bekannter
eine Betonmischmaschine haben, auf die der Tank aufgeschnallt wird.

Auftrennen eines oder beide seitlichen Böden halte ich doch etwas problematisch, da man dadurch
nicht an den mittleren Raum zwischen den Prallblechen kommt und nachher die Abdeckbleche
wieder passen müssen. Die Böden sind abgekanted und scheinbar hart verlöted.

Wie Ralph schreibt, ist der Tankgeber ein Schwimmschalter. Allerdings gelangt durch die Achse
des Schwimmers Benzin in den Schalter und das enthaltene Wasser zersetzt die Kontakte.
Die Kontrollleuchte ist eine normale Schraubbirne 12 Volt 2 oder 2,2 Watt. Wenn Du das
schwarze Kabel am Geber an Masse hälst, müßte die Birne (wenn heil) leuchten.
Übrigens ist meine Tankuhr eine 4 mm Holzdübelstange, die neben meinem Sitz liegt.

Ich muß noch sagen, daß der TF-Tank mein dritter Tank ist, den ich mit den POR 15-Mitteln
gemacht habe. Erst am letzten Wochenende habe ich mit einer Taschenlampe in den Tank
geleuchtet und er sieht noch immer gut aus.

Gruß von Gerd an Gerd

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Re: Tankreinigung + ? Beschichtung

#4

Beitrag von GeMTF » 22. Mai 2014, 23:20

Hallo,

zu meinen vorherigen Zeilen ist mir soeben eine Idee gekommen:

Wenn man den Tank unbedingt öffnen will, so kann man das statt bei den Böden doch
auch auf der Rückseite machen. Man kann querrüber einen Streifen heraustrennen. Die
Schweißpunkte der Prallbleche müßte man erkennen und auftrennen können. Man kann den
Tank dann sogar innen sandstrahlen. Das Zuschweißen braucht nicht unbedingt klasse zu
sein, wichtig ist dicht. Schließlich sieht man es hinterher nicht. Nur eine Überlegung.

Gruß, Gerd

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Re: Tankreinigung + ? Beschichtung

#5

Beitrag von gerold » 24. Mai 2014, 09:20

Hallo Gerd ,
in der Oldtimer Praxis 05/14 ist die Tank Sanierung mit einem MG TA - Tank beschrieben .
Von der Reinigung mit Betonmischer bis hin zur Beschichtung .
Solltest Du nicht mehr an die Zeitschrift ran kommen , gib mir ne PN und ich scanne dir die Seiten ein .

Viele Grüße

Gerold

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Re: Tankreinigung + ? Beschichtung

#6

Beitrag von Betty » 26. Mai 2014, 13:58

....danke Ralph, Gerd, Gerold für die Tipps, mein Tank ist mittlerweile beim Tank.- und Kühlerbauer in Mühlheim-Kärlich (KO) und geöffnet worden. Erinnert mich sehr an eine Tropfsteinhöhle. Am "schärfsten" ist das Fragment Tankgeber. American Gazoline aus uralten Zeiten, vermischt mit frischen italienischem verbleitem Benzin, ergibt wohl sowas ähnliches wie Verdünnung.
Gruß GERD.

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