Wiederbelebung nach 6 Jahren

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Burkhart
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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#16

Beitrag von Burkhart » 15. Jun 2014, 13:36

Hi Igor.

Übersetzung anbei

1.) Motor warmlaufen lassen
2.) Luftfilter abbauen
3.) Verbindung zwischen den Drosselklappenwellen lösen
4.) Motor anlassen und im Leerlauf laufen lassen
5.) Ableseteil mit der Skalierung vertikal an einem geeigneten Platz des Fahrzeuges anbringen
6.) Luftdurchgang des Micro-Masterheads voll öffnen und das Gerät fest auf den Ansaugstutzen des zu messenden Vergasers aufsetzen, anpressen, am äßeren Ring festhalten
7.) Jetzt Luftdurchgang des Mirkomasterheads langsam schließen, bis man auf der Skala bequem ablesen kann. Aufpassen, dass man den Lufteinstrom nicht zu sehr drosselt (Abfallen der Drehzahl).
8.) Ohne was am Luftdurchgang zu ändern nun den zweiten Vergaser prüfen
9.) Leerlaufschraube des zweiten Vergasers verstellen, bis die Anzeige den selben Wert anzeigt wie beim ersten Vergaser
10.) Wenn mehr Vergaser, dann Schritt 8 und 9 wiederholen
11.) Vergaser wieder zusammenschalten (Verbindung zwischen Drosselklappen wieder herstellen)
12.) Jetzt die Leerlaufschrauben der beiden Vergaser jeweils um den gleichen Betrag verändern und Leerlauf einstellen.
13.) Geräte reinigen

Viel Erfolg

Burkhart

igor2202
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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#17

Beitrag von igor2202 » 15. Jun 2014, 14:19

Hallo Burkhart,
vielen Dank für deine schnelle Antwort die mir sicher in den nächsten Tagen weiterhelfen wird. Solltest du mal durch München kommen bist du herzlichst auf einen Kaffee eingeladen. Kurze PN genügt.
Danke und Gruß Igor

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Burkhart
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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#18

Beitrag von Burkhart » 15. Jun 2014, 17:51

Gern geschehen Igor,

mir ist gerade die deutsche Anleitung beim Aufräumen in die Finger gefallen. Da steht noch was, was wichtig ist:

Nach Einstellen des Leerlaufes nochmal mit 1.500-3.000 RPM testen, ob Luftmengen immer noch gleich sind.

Cheers

Burkhart

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Günter Paul
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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#19

Beitrag von Günter Paul » 16. Jun 2014, 09:40

Danke auch von mir für die schnelle Antwort Burkhart , ich hab`s erst jetzt gelesen ..und wenn du schon mal in München bist , trink mit Igor lieber `ne ordentliche Maß beim Augustiner.. :wink:
Igor , es gibt dem von Burkhart geschriebenen nichts hinzuzufügen, ich habe mir den Synchrontester zugelegt , nachdem ich ein Video von John Twist gesehen habe , in dem er es genau vorführt und zwar wesentlich einfacher , sollte man sich unbedingt ansehen , vielleicht hat ja hier jemand den link..?
Jetzt hätte ich auch unseren Mainzer Rentner direkt nennen können , der findet alles im Netz..hallo Michel :D ..
Gruß
Günter Paul
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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#20

Beitrag von PM » 16. Jun 2014, 12:05

Der andere Rentner hat's gefunden:
http://www.youtube.com/watch?v=ASeMfXfjNpw

Gruß vom linken Niederrhein

Peter

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DieterB
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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#21

Beitrag von DieterB » 17. Jun 2014, 08:45

Ich meinte mit dem Stroboskop, dass ich mit dieser Zündzeitpunkteinstellpistole, mit der man normalerweise den dynamischen Zündzeitpunkt an der Riemenscheibe ausblitzt, einfach mal alle Kabel einzeln probiert hab, also die Klemme über die jeweiligen Kabel und an allen 4 Kabeln waren Blitze, also Zündfunken vorhanden, also "fehlt" kein Zylinder. Das ist einfach mein Schnelltest, um herauszufinden welcher Zylinder nicht zündet.
Mit diesem Test kann man lediglich feststellen, ob durch die Zündkabel ein Strom fließt. Wenn z.B. zwischen den Elektroden der Zündkerze ein Brücke ist (Rückstände) und demzufolge sich kein (!) Zündfunke bildet, wird die Stroboskoplampe trotzdem blitzen.

Ansonsten hört sich das alles sehr nach Vergaserproblemen an. Bei Einstellen ganz wichtig: man muss genau wissen, was welche Schraube für eine Bedeutung hat. Die Anleitung von John Twist ist schon sehr hilfreich, hab ich mir bestimmt schon 5x zu Gemüte geführt. Wenn die Vergaser nicht genau (!!) synchron sind, läuft der Motor eben wie ein Sack Nüsse.

Ansonsten steht Weiteres hier:
http://www.su-stromberg.de/HTML/content ... ung_su.php

Dieter

Berndchen
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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#22

Beitrag von Berndchen » 17. Jun 2014, 12:33

Gilt bei den HIF-Vergasern auch, "Schraube rausdrehen= Gemisch wird fetter"?

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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#23

Beitrag von Ralph 7H » 17. Jun 2014, 12:35

NEIN, genau umgekehrt!
Eindrehen (rechts drehen) fettet an, Herausdrehen (links drehen) magert ab.
Die Vergaser besitzen in der Schwimmerkammer einen Umlenkhebel, der den Düsenstock in seiner Höhe reguliert. Das erklärt die 'ungewöhnliche' entgegengesetzte Drehrichtung im Vergleich mit anderen Herstellern.

Safety Fast !

Ralph

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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#24

Beitrag von Berndchen » 17. Jun 2014, 12:57

Oh oh...danke Ralph ! :oops:

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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#25

Beitrag von Berndchen » 20. Jun 2014, 12:13

Eine Zwischenfrage.

Welche Auswirkungen kann ein falscher Benzinhöhenstand im Vergaser haben.
Meine Maßnahmen der Synchronisation und Gemischeinstellung bringen einfach keine Verbesserung bei der Gasannahme. Immer wieder stottert der Motor beim Hochtouren. Zweimal hatte ich es hinbekommen, aber am nächsten Morgen war das Problem wieder da.

Mehrere Versuche, den Motor nach Handbuch einzustellen, scheitern immer wieder.
Langsam muss ich nochmal nach anderen Ursachen suchen.

Bernd

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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#26

Beitrag von Burkhart » 20. Jun 2014, 13:17

Hi Bernd,

hast Du mal gecheckt, ob alles dicht ist? Zieht der Vergaser irgendwo Fremdluft (ausgeschlagene Drosselklappenwellen, Dichtungen am Flansch), dann wird es schwierig! War bei mir so. Erst als ich die Vergaser demontiert hatte, hab ich gesehen, dass einige der Dichtungen defekt waren und der Motor sich die Luft einfach irgendwo hergeholt hat.

Was einem Freund von mir neulich mit einem TR6 passiert ist war auch ganz erhellend. Schlechter Leerlauf, nichts ging. Bei genauem Hören hat man dann eine Art "Schnattern" gehört, die Suche hat dann ergeben, dass die Ansaugbrücke ein Loch hatte wodurch der Motor seine Luft gezogen hat. Sobald das Loch zu war, war der Lauf butterweich! Ich würde also auch nochmal nach Undichtigkeiten fahnden, nach 6 Jahren kann da schon einiges passiert sein.

Best

Burkhart

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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#27

Beitrag von Berndchen » 20. Jun 2014, 15:18

Ja, das stimmt. Ich werd das wohl machen, die Vergaser abbauen und zerlegen. Leider werden die Limora-Gummidichtungen nach kürzester Zeit spröde...das hatte sich am Schwimmerdeckel gezeigt (auch am Schinwerfer) und möglicherweise betrifft das auch andere Dichtungen im Ansaugbereich. Melde mich dann wieder, wenn ich genaueres weiß.

So machen alte Autos jedenfalls keine Freude. *seufz*

Bernd

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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#28

Beitrag von Burkhart » 20. Jun 2014, 15:38

Hallo Bernd,

nicht verzagen, das sind doch normale "Wiederbelebungsproblemchen". Wird schon werden. Mit Oldis muss man doch immer ein bischen "fighten", sonst macht es ja auch keinen Spass.

Dichtungen für HS-Vergaser würde ich nicht bei Limo oder Bastu kaufen sondern z.B. hier:

http://www.su-stromberg.de/HTML/content ... ile_su.php

Kein Vergleich in der Qualität.

Take care

Burkhart

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Re: Wiederbelebung nach 6 Jahren

#29

Beitrag von Berndchen » 1. Jul 2014, 10:41

So. Motor läuft schön rund, nimmt Gas an und qualmt fast garnicht mehr.
Bin sehr zufrieden.

Letztenendes hat sich rausgestellt, dass die Fehler von einer kaputten Zünkerze her kamen. Optisch war nichts zu sehn, nur durch Zufall hab ich 4 neue rein gemacht und ab da war das Stottern sofort weg. Die danach folgenden Einstellarbeiten funktionierten völlig anders und es verstellte sich nichts mehr von selbst. Erklären kann ich das auch nicht.

Also für alle, die einen Tipp in solchen Situationen suchen. Einfach mal beim Wald- und Wiesen-Teilehändler 8 Euro für 4 neue Kerzen ausgeben. :mrgreen:

Letzte Anregung, für jemanden, der sich in ähnlich auswegloser Fehlersuche befindet.
Nicht bei mir, aber die genannten Probleme könnten auch von 2 unterschiedlich starken Vergaser-Kolben-Federn kommen. (Gegenkraft beim ansaugbedingten Heben des Vergaserkolbens ist dadurch ungleichmäßig, was zu asynchroner Luftansaugug, besonders bei steigenden Drehzahlen führt. ) Daran denkt man normalerweise nicht. Man kann die Druckkraft einfach in mehreren Zusammenpressstadien ausmessen, in dem man sie einfach über eine Schablone auf eine feine Wage drückt. Bei mir stellte sich dabei z.B. eine Differenzkraft raus, die einfach ausgeglichen werden konnte, indem ich oben über die schwächere Feder eine 3mm Gummischeibe gelegt habe. Messtechnisch ergab sich dadurch genau die gleiche Kraft. Die Scheibe darf dabei nicht unter, sondern nur über der Feder sein und sollte im Innendurchmesser straff über das Metall gehen, damit sie "oben festklemmt".

Danke für die vielen Gedankenanregungen innerhalb des Threads.

Bernd

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