Radlager vorne MGA

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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nitro
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Radlager vorne MGA

#1

Beitrag von nitro » 29. Sep 2014, 12:29

Hallo!
Ich möchte über den Winter die vorderen Radlager checken, bzw. fetten, benötige ich für die Speichradaufnahme einen Abzieher um Sie herunterzubekommen u.welche Stecknussengröße wird benötigt?

Danke schon mal im Voraus
Sigi

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hamoos
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Re: Radlager vorne MGA

#2

Beitrag von hamoos » 29. Sep 2014, 20:33

Hallo Sigi,
die Mutter am Achsschenkel kannst mit einer Zoll-Nuss aus einem Standard-Nusssatz lösen. Genaue Größe kann ich dir jetzt grad nicht sagen. Den Splint vorher abziehen. Ist ein Loch im Speichenradadapter, wo du den Splint rausdrücken musst. Beim inneren Radlager musst du jedenfalls den Simmerring rausnehmen, der sitzt vor dem Lager. Den wirst du dann erneuern müssen. Das äußere (vordere) Radlager siehst du dann wenn du die Mutter gelöst hast. Wenn du den 1600er hast, musst du noch den Bremssattel abnehmen, da die Scheibe ja mit dem Speichenradadapter verschraubt ist. Wenn du Glück hast, geht der Adapter leicht ab. Ansonsten hinter der Scheibe mit einem Hebeleisen ansetzen und vorsichtig rausdrücken.
Gruß
Harald

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Ulli
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Re: Radlager vorne MGA

#3

Beitrag von Ulli » 29. Sep 2014, 23:06

Hallo Sigi !

Ich habe vor geraumer Zeit meine Bremsscheiben und die Radlager erneuert, dabei konnte ich eine Nabe von Hand abziehen, also verhältnismäßig leicht. Für die andere Seite habe ich einen Abzieher gebraucht. Das Problem war nur einen vernünftigen Ansatz für den Abzieher zu finden, da die Scheibe zu groß ist und ansonsten keine richtige Kante vorhanden ist um den Abzieher anzusetzen. Mit kleinen Blechstreifen zwischen der Scheibe und der Speichenradaufnahme habe ich damals den Abzieher angesetzt. Vorher die Befestigungsschrauben für die Bremsscheibe so weit es möglich ist lösen, damit man die Blechstreifen dazwischen bekommt.
Mit Hebeleisen würde ich hier nicht arbeiten. Damit verkantest Du ggf. die Nabe und richtest entsprechenden Schaden an. Um die Lager zu erneuern ist eine Presse von Vorteil.
Wenn Du Glück hast gehen die Naben bei Dir ohne viel Kraft ab.

Grüße von Ulrich

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Re: Radlager vorne MGA

#4

Beitrag von nitro » 30. Sep 2014, 07:41

Hallo Harald, hallo Ulrich,
danke euch herzlich für euere hilfreichen Tipps !
Eine Frage hätte ich noch bzgl. neuen Lager aufpressen > werden die Lager auf den Achsstummel aufgepresst od. in die Speichenradaufnahme? Ja ich habe einen 1600 Bj.61. Wenn in die Speichenradaufnahme kann ich ja den Schraubstock verwenden?!

LG.
Sigi

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Re: Radlager vorne MGA

#5

Beitrag von hamoos » 30. Sep 2014, 09:04

Hallo Sigi,
die Lager werden in den Adapter eingepresst. Ich fette die Lager vorher und lege sie dann einen Tag in die Tiefkühltruhe. Die Lager gehen dann relativ leicht hinein. Du kannst ja auch den Adapter ins Backrohr legen und zusätzlich leicht erwärmen. Wenn dein Schraubstock so eine Spannweite hast, dann kannst du auch den nehmen. Von der benötigten Kraft geht das leicht. Ich hab die Lager auch schon mal vorsichtig rein geklopft. Allerdings brauchst du dann ein passenden Gegenstück, das wirklich das ganze Lager abdeckt, also quasi den Durchmesser des Adapters hat.

Noch kurz zum Hebeleisen. Abziehen ist sicher die bessere Variante. Aber nicht jeder hat einen entsprechenden Abzieher. Der Adapter geht ja mit der Bremsscheibe ab. Das Hebeleisen habe ich an der Ankerplatte des Bremssattels und am unteren Ende der Scheibe angesetzt, nicht am Adapter.

Schöne Grüße,
Harald

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Re: Radlager vorne MGA

#6

Beitrag von nitro » 30. Sep 2014, 13:47

Hallo!
Harald danke nochhmals für deine Tipps :D !
Dann werde ich im Laufe der Winterpause mal die Küche umfunktionieren als Werkstatt,ist eh gut wenn ich das diesen Winter mache da bin ich noch alleine, obwohl ich sehr liebevolle u. verständnisvolle Frau habe,die sich auch mit meinen A angefreundet hat > aber irgendwo hat jedes Verständis ein Ende?!

LG.
Sigi

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Re: Radlager vorne MGA

#7

Beitrag von Rule Britannia » 3. Okt 2014, 11:51

ich habe meine Kugellager vor 10 Jahren auf einstellbare Kegelrollenlager umgebaut. Timken Nummern per Anfrage. Die Hülse dann weglassen. Vorteil, alles ist präzise, einstellbar und ewig haltbar bei den fetten Auflagen, auch bei breiteren Radreifenkombinationen. Nachteil, die Radnabe kommt 1.5mm weiter raus, so dass die Bremsscheibe dann nicht mehr mittig im feststehenden Bremssattel sitzt. Abhilfe, man feilt 1.5mm von den beiden Bremssattelaufnahme weg oder eben außen die 1.5mm an den Belägen. Wer mit MGA und 185er Reifen auf Rennstrecken unterwegs ist sehr empfehlenswert...

Gruß
Frank
Gruß
Frank

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Re: Radlager vorne MGA

#8

Beitrag von slf69 » 6. Okt 2014, 00:46

Hallo Sigi.

Ich hatte noch alte vergammelte Flügelmuttern rumliegen. In diese habe ich ein entsprechend großes Loch gebohrt und dahinter eine Mutter geschweißt
welche die entsprechende Größe einer Gewindestange hatte... Ich habe mir damit quasi fast das original Werkzeug nachgebildet was es laut WHB
damals wohl gab... Bremssattel ab und die Bremsscheibe samt äußerem Lager ging butterweich ab. Das innere Lager habe ich dann mit einem
handelsüblichen Zweiarmabzieher abgezogen.
Hoffe ich konnte helfen.

Gruß

Matthias

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Re: Radlager vorne MGA

#9

Beitrag von brasil » 6. Okt 2014, 10:34

@ Rule Brittania / Frank

die "Hülse" hat der MGB auch obwohl der Kegelrollenlager hat.... wenn man die weg lässt..schwächt man meiner Meinung nach den Achsschenkel...
in den US Foren wurde darüber auch schon "heiß " diskutiert...ob man die Hülse weglassen kann und somit die Radlager nur mit der Kronenmutter einstellen kann.... Die Frage die sich dann stellt... warum wird die Kronemutter mit 40-50 NM festgezogen, wenn man die Shims benutzt ? Einfacher wäre es ohne Shims...

Gruß Jürgen
MG Owners Club Member

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Re: Radlager vorne MGA

#10

Beitrag von nitro » 6. Okt 2014, 13:08

Hallo Frank,
danke für deinen Tipp, aber drüber muß ich mir noch einige Gedanken machen. Ich würde nichts wegfeilen, warum nicht die kompletten Bremsbacken um 1,5 mm nach "außen " setzen mittels einer 1,5 mm Aluminiumzwischenlage?
Aber ich habe ja sowieso Originalbereifung u. ich möchte auch keine breiten Schlappen auf meinen A.

@ hallo Matthias, danke > das mit den Flügelmuttern ist ein cooler Tipp.Du hast Dir aber zwei
angefertigt einen für links u. einen für rechts?

Gruß Sigi

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Re: Radlager vorne MGA

#11

Beitrag von slf69 » 6. Okt 2014, 17:21

Hallo Sigi

Ja, ich habe für beide Seiten einen Abzieher angefertigt, wegen links- und Rechtsgewinde.
Wie bereits geschrieben funktioniert das super.

Gruß

Matthias

MBL546E

Re: Radlager vorne MGA

#12

Beitrag von MBL546E » 6. Okt 2014, 21:27

Wenn ich solche Tipps lese in welchen man andere User hier auffordert an der Sattelaufnahme mal eben 1,5 mm Materialstärke "wegzufeilen", wird mir übel. Oder die Belagträgerplatte "mal eben" dünner machen....uiiiiii!

Wenn jemand so etwas unbedarft macht und beim Bremsen bricht etwas, das Auto gerät in den Gegenverkehr....soll ich weiter ausführen ?

Also etwas mehr Verantwortungsbewusstsein für Nachahmer sollte man schon an den Tag legen, wenn man von eigenen "Heldentaten" berichtet. Ich könnte auch "verantwortungslos" schreiben.

Just my 2c.

Kopfschüttelnder Gruss,
Darius.

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Re: Radlager vorne MGA

#13

Beitrag von brasil » 7. Okt 2014, 13:58

darum ja auch meine "Frage" nach dem weglassen der Spannhülse.... die wird nicht ohne Grund dort eingebaut sein...


Gruß Jürgen
MG Owners Club Member

MBL546E

Re: Radlager vorne MGA

#14

Beitrag von MBL546E » 7. Okt 2014, 16:02

Korrekt, Jürgen.

Gruss,
Darius.

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Re: Radlager vorne MGA

#15

Beitrag von Rule Britannia » 8. Okt 2014, 18:05

:mrgreen: ach Darius, wenn Du Dich etwas auskennen würdest und den Unterschied von Kugellagern und Kegelrollenlagern wüsstest, hätte Deine Antwort anders aussehen müssen. Die Kugellager im MGA benötigen natürlich konstruktiv einen Anschlag für die innere und äußere Lagerschale, daher die Anschläge und die Hülse. Bei Umbau auf Kegelrollenlager natürlich ohne Hülse, denn innen stützt sich das innere und äußere Lager gegenseitig und wird per shims von außen mit dem üblichen Drehmoment eingestellt und per Splint befestigt. Diesen Umbau gibt es schon seit 40 Jahren auf der Insel.

Na hoffentlich wuchert Deine allwissende, rechthaberische und profilneurotische Art hier zu schreiben nicht wieder aus. Du kennst ja persönlich die Folgen...
.
Gruß
Frank

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