Temperaturen am Motorblock

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Berndjosef
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Temperaturen am Motorblock

#1

Beitrag von Berndjosef » 21. Nov 2014, 22:54

Hallo und guten Abend,
ich habe mir ein Infrarotthermometer gekauft und möchte damit Temperaturen am Motorblock, Zündkerzen, Kühler und anderen interessanten Stellen messen. Kann mir jemand einige interessante Hinweise geben. Wo sind typische Messpunkte, welches sind typische Temperaturen dort usw. In freudiger Erwartung auf Antworten.
Grüsse von Bernd aus
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Bernd
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oport
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Re: Temperaturen am Motorblock

#2

Beitrag von oport » 24. Nov 2014, 09:47

Hallo Bernd,

warum möchtest Du die Temperaturen messen? Vermutest Du spezielle Probleme oder rein aus Neugier?
Wenn ich zur Kontrolle messe, dann am Krümmer ob an allen Rohren die annähernd gleiche Temperatur anliegt. Genauso bei der Bremse, wenn ich vermute dass da eventuell mal was festgeht ohne das gleich alles blockiert (Temperatur nach dem Abstellen vergleichen).
Sonst fällt mir zur reinen Kontrolle eigentlich nichts ein....
CU OLAF
#1845

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Berndjosef
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Re: Temperaturen am Motorblock

#3

Beitrag von Berndjosef » 25. Nov 2014, 18:37

Hallo Olaf,
Danke für Deine Tips. Die sind schon hilfreich. Einige Werte zB. an den Scheiben bzw. Krümmern wären schön. Aber Du hast mit Deiner Vermutung auch recht. Ich habe ein Temperaturproblem, und zwar eines worüber ich im Forum nichts gefunden habe. Mein MGA wird nicht richtig warm. Genauer gesagt zeigt meine Wassertemperatur nach ca. 20km warmfahren ebene Strecke 80km/h max 150°F. An der Ampel bei geschlossenem Heizungsventil gehts dann auch mal bis 160°F hoch. Das war am Sonntag bei sonnigem Wetter und 10°C Aussentemperatur. Thermostat ist eingebaut und Kühlkreislauf x-fach gespült und das Wasser sieht mittlerweile ganz gut aus. Deshalb wollte ich erstmal am Block bzw. am Kühler messen. Hast Du weitere Tipps?
unerfahrene Grüße aus Hannover
von Bernd
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Re: Temperaturen am Motorblock

#4

Beitrag von major_healey » 25. Nov 2014, 20:29

Hallo Bernd,
ich kenne mich zwar mit den üblichen Temperaturen des MGA nicht aus, aber mein Midget hat am Sonntag bei einer 5-stündigen Ausfahrt bei Geschwindigkeiten bis 100 km/h ebenfalls kaum mal die 160° F überschritten (kein Ölkühler, kein Zusatzlüfter).

Bei den neueren Temperaturanzeigen reicht der N- = Normalbereich von 120 bis 212°F der alten Anzeige. Mit 160°F liegt man bei diesen Außentemperaturen also noch im mittleren Normalbereich. Ich halte dies nicht für zu gering.

Gruß

Stolli
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Berndjosef
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Re: Temperaturen am Motorblock

#5

Beitrag von Berndjosef » 25. Nov 2014, 20:51

Hallo Stolli,
das sind ja nur 65-70°C?! Ich war bisher nur bei Aussentemperaturen unter 20° unterwegs und habe noch nie >170°F auf der Anzeige gehabt . Viele hier im Forum berichten gerade beim MGA von eher zu hohen Temperaturen um die 180°F-200°C und höher. Das macht mich halt unsicher und ich wollte ein paar Vergleichswerte aussen am Motorblock haben. Es ist aber nett von Dir zu erfahren, dass es anscheinend beim Midget ähnlich aussieht.
Grüsse aus Hannover
Bernd
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major_healey
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Re: Temperaturen am Motorblock

#6

Beitrag von major_healey » 25. Nov 2014, 21:51

Hallo Bernd,
vermutlich wird sich noch der eine oder andere MGA-Fahrer melden und etwas zu den Temperaturen sagen können.

Was mich allerdings geritten hat, zu schreiben, dass ich einen MIDGET habe ...... :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: :oops: Nein nein nein nein es ist und bleibt natürlich ein SPRITE. Was aber nichts an dem Geschriebenen ändert.

Gruß

Stolli
Beste Grüße!
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Re: Temperaturen am Motorblock

#7

Beitrag von Ralph 7H » 25. Nov 2014, 21:52

Hallo Bernd,

versprich dir nicht zu viel von diesen Messungen. Außentemperaturen helfen bei Problemstellungen im Kühlsystem, Vergaser-/Luftfilterbereich, sonst aber hinsichtlich der Betriebszuständer intern leider garnicht!

Auf der Site des MG-Y Registers hat Nils Carnes einige bemerkenswerte Artikel plaziert. Unter anderem auch, mit Grafiken untermalt, zu den internen Betriebstemperaturen. Hierbei wird vordergründig das XPAG Triebwerk bemüht. Beim A und frühen B sind die Temperaturen meist gleich. Ausnahmen, verglichen mit späteren Varianten des Triebwerks, gibt es im Bereich des Kurbeltriebs, besonders im kolbennahen Bereich der Pleuel. Google mal..-

Safety Fast !

ralph

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Berndjosef
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Re: Temperaturen am Motorblock

#8

Beitrag von Berndjosef » 25. Nov 2014, 22:08

Hallo Ralph,
Danke für Deinen Tipp. Da werde ich mich einlesen, bin eh im Lernmodus wenn es um mein "neues" Auto geht. Benötige wohl noch einige Zeit (Jahre?) um es zu verstehen.
"Safty fast" passt übrigens gut zum Beitrag "Ideallinie sieht anders aus".
Grüße aus Hannover
Bernd
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Re: Temperaturen am Motorblock

#9

Beitrag von Ralph 7H » 25. Nov 2014, 22:37

Hallo Bernd,

natürlich habe ich Manfreds Post auch ilm gesehen.
Eigentlich ganz normal.
Es gibt eben jene progessiv dynamischen Naturen, die nicht wissen, wann man bremst, Gas gibt und welche Parameter, die ja bei all diesen Autos über die Instrumente angezeigt werden, wie und und in welchem Zusammenhang genutzt werden müssen bzw. genutzt werden sollten.
Wer rechts kräftig treten kann und will, sollte sich über die Leistungskurven seines Antriebs im Klaren sein und wissen, warum er sich für das jeweiliuge Setup des Fahrwerks seines Fahrzeugs entschieden hat. Der einzige Weg Ausritte Richtung Botanik zu vermeiden.

... Dann klappt es auch mit schnellen uphill Passagen auf engen Straßen und guten Zeiten, selbst auf den Reifen, die bei den meisten heute als viel zu schmal angesehen werden.

Man lernt eben dazu im laufe der Jahrzehnte mit dem MG... :wink:

Safety Fast !

Ralph

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Re: Temperaturen am Motorblock

#10

Beitrag von Berndjosef » 25. Nov 2014, 22:44

Ralph,
es hat mich halt gewundert wie viele Fahrer so mit Ihrem Fahrzeug umgehen. Da ich neu bin und meinen MG (noch) wie ein rohes Ei behandel war ich überrascht. Sind es Deiner Einschätzung viele oder ist es eher die Minderheit die Ihr Hobby in dieser Art nachgehen?
Grüsse
Bernd
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Re: Temperaturen am Motorblock

#11

Beitrag von Ralph 7H » 25. Nov 2014, 23:03

Hallo Bernd,

nach eigener Erfahrung haben die meisten MGB-Fahrer einen eigenen roten Bereich im Kopf. Der scheint vielfach etwas unter 4000 UpM betoniert zu sein.
Eine bessere Einstellung seinen MGB-Motor duch zurüchhaltende Schonung zu ruinieren, gibt es tatsächlich nicht!!! B's muß man brüllen lassen! Traut man sich das nicht, sind Schäden an Nockenwelle und Ventiltrieb auf Zeit die Folge. Der simple Grund: Mangelhafte Schmierung durch zu geringen Öldurchsatz im Ventiltrieb.
Man kann es immer wieder ansprechen, leider wird aber die Konstruktion und deren Notwendigkeit zur Drehzahl und der damit verbundenen ausreichenden Schmierung von den vielen 'Cruisern' C :lol:, nicht verstanden.

Safety Fast !

Ralph

MBL546E

Re: Temperaturen am Motorblock

#12

Beitrag von MBL546E » 26. Nov 2014, 06:25

Unterstützt wird das Prozedere mangelhafter Schmierung noch häufig durch die Verwendung falscher, zu modern legierter Öle, die nicht mehr über die erforderliche Druckfestigkeit verfügen. Entsprechende Schäden an den den Nockenspitzen sowie auch Stößelbechern (wie gestern im Forum per Foto dokumentiert) sind dann die verheerende Folge.

Aber wenn schon Öl aus dem Baumarkt, dann gewusst welches ! Auch hier gilt: Je billiger der Liter Schmiersaft ist am Ende nicht automatisch preiswerter.

Gruss,
Darius.

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Re: Temperaturen am Motorblock

#13

Beitrag von Berndjosef » 27. Nov 2014, 20:41

Hallo Ralph,
trifft Deine Empfehlung überwiegend untertouriges zu Fahren zu vermeiden auch auf auf meinen MGA 1500 BJ. 07/1958 zu? Natürlich unterstellt dass die Technik in Ordnung ist. Ja, ich neige derzeit noch dazu bei ca. 4000U/min hochzuschalten. Motor hat nach Revidierung 1600km gelaufen. Wollte das noch bis ca. 5000km so weitermachen und erst langsam steigern.
Gruß
Bernd
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Re: Temperaturen am Motorblock

#14

Beitrag von Ralph 7H » 27. Nov 2014, 21:22

Hallo Bernd,

einen großen Unterschied beim MGA und den dreifach gelagerten MGB-Motoren gibt es nicht. Alle diese B-Serie Motoren, bis zum 18V sind diesbezüglich vergleichbar.
Ob du bis 5000 KM warten solltest? Meines Erachtens ist deim Motor bei 1600 KM schon durchaus voll belastbar. Schau dir die Angaben in der Betriebsanleitung an. Die ersten 1000 Miles hast du abgespult... . Beachte aber den Hinweis auf die Öle!. Darius hat das mit aller Berechtigung herausgestellt!! Mit denen, die Harley Davidson für ihre Motrräder freigegeben hat, machst du nichts verkehrt, auch nicht mit Valvoline VR1. Vorsicht beim damals teilweise vorgeschriebenen Castrol GTX, das ist nicht mehr das selbe wie in den 1970ern. Wichtige Aditive hat man dort der Angst vor Katalysatorschäden ersatzlos geopfert!
Jedenfalls nimmt der Verschleiß bei höherer Drehzahl nicht das Ausmaß an, das bei vermeindlich geglaubter schonender Gangart tatsächlich eintritt. Je geringer die Drehzahl ist, um so höher werden die Flächenpressungen, der Abrieb (Verschleiß) wird dadurch quadriert. Gilt auch für die Wellenlager untertourig gefahrener Triebwerke.
Was nicht vernachlässigt werden darf sind Ölqualität und Ölstand. Regelmäßige Kontrollen und bewuster Kauf des richtigen Schmierstoffs sind ein MUSS.

Lese doch bitte mal einige Details dazu hier nach: www.carbibles.com speziell 'Oilbibles' auf der Homepage.
Was in den Regalen steht, ist für moderne Motoren. Die Werbung dafür auch. Konstruktionen, die erstmals 1947 liefen, waren anders konzipiert und hatten andere Bedürfnisse im Detail.

Meine eigenen Erfahrungen mit dem, was wir heute als Motoröl hier angeboten bekommen: Molykote 10W40 MoS², brauchbar. Texako 20W50 Spezifikationen nach Freigabe für HD-Bikes (Öl-Großhandel, ab 30 Liter im Faß), gut.
Valvoline VR1 sehr gut aber auch bei Angeboten hierzulande recht teuer,vermutlich wegen der Begehrtheit dafür in der Zweiradszene.

Safety Fast !

Ralph

MBL546E

Re: Temperaturen am Motorblock

#15

Beitrag von MBL546E » 27. Nov 2014, 21:31

Bernd,

wenn ein heute neu und korrekt aufgebauter B-Motor die ersten 30 min korrekt warmläuft und dann noch 50-100km richtig eingefahren wird, ist der Einfahrvorgang komplett beendet.

Zu zaghaftes Einfahren und "Drehzahl schonen" ist wie Ralph bereits beschrieben hat, absolut kontraproduktiv.

Gruss,
Darius.

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