Speichenfelge Verzahnung

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Heiner82
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Speichenfelge Verzahnung

#1

Beitrag von Heiner82 » 31. Mai 2015, 20:24

Hallo zusammen,

ich habe da nochmal ein paar Fragen. Ich war gestern in der Werkstatt, weil ich beim Bremsen vorne ein Klack-Geräuch hatte. Auf der Hebebühne zeigte sich dann, dass die Speichenfelge auf der Radnabe deutliches Spiel hatte. Radlager scheinen in Ordnung zu sein, kein Spiel feststellbar. Die Verzahnung auf Radnabe und Felge ist "vorhanden". Nach erneuter Montage hatte der Mechaniker mit nem laaangen Hebel angezogen. Nun kein Spiel mehr, und das Geräuch beim bremsen ist auch weg.

Nun zu meinen Fragen.
1) Spricht das dafür, dass die Verzahnung bereits verschlissen ist, oder war lediglich das Anzugsmoment nicht ausreichend. (Zentralverschlüsse waren mit dem Hammer mit Bedacht angezogen)
2) Ist dann in der Regel Nabe und Felge im Eimer?
3) Wird für den Umbau auf Stahlfelgen (Rostyle) außer Radnaben und Steckachsen noch etwas benötigt?

Danke für die Hilfe im voraus,

Frank

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brasil
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Re: Speichenfelge Verzahnung

#2

Beitrag von brasil » 31. Mai 2015, 20:59

Hallo Frank...

wenn die Verzahnung der Radnaben "scharfkantig " ist...sind die Naben futsch

Gruß Jürgen
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Matthias
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Re: Speichenfelge Verzahnung

#3

Beitrag von Matthias » 2. Jun 2015, 14:09

Hallo Frank,

welches Baujahr bzw. welche Hinterachse hat denn dein B? Und hatte er von neu an Speichenräder, oder wurde nachträglich umgerüstet? Eine originale Speichenradachse ist schmaler, als eine Scheibenradachse. Nach einer Umrüstung sähe dein Auto dann von hinten eher besch.. aus.
achteckige Grüße


Matthias #421

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Heiner82
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Re: Speichenfelge Verzahnung

#4

Beitrag von Heiner82 » 2. Jun 2015, 20:55

Hallo,

das Baujahr ist 67. Laut Urkunde wurde er bereits mit Speichenfelgen ausgeliefert. Es ist eine Tube-Type Hinterachse verbaut. Ich dachete der Unterschied zwischen Scheiben und Speichenfelge sei nur die Länge der Steckachse. Bedeutet dies, dass bei einem Umbau immer die komplette Hinterachse zu tauschen ist?

Ich hatte meine vordere Felge heute nochmal unten um die Verzahnung zu begutachten.

Was sagen die Experten zu den Fotos?
Scharfkantig würde ich die Verzahnung noch nicht bezeichnen, aber die Nabe sieht "verschlissener" aus, als die Felge.
Nach Anziehen mit dem Hammer und Probefahrt war übrigens kein Spiel festzustellen.
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Schultz
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Re: Speichenfelge Verzahnung

#5

Beitrag von Schultz » 2. Jun 2015, 22:11

Hallo Frank,

auf dem Bild der Nabe ist es schwierig zu erkennen, ob die Verzahnung bereits eine Haifischflossenform aufweist. Was Juergen allerdings mit scharfkantig meint ist tatsaechlich so. Die Kante der Verzahnung wird bei Verschleiss tatsaechlich so scharf, dass Du Dir an dieser Klinge in den Finger schneiden wuerdest, wenn Du darueber streichst. Zum Vergleich habe ich Dir mal ein Photo einer neuen Nabe angehaengt.

Den Verschleiss kann man uebrigens auch messen. Neue Nabenverzahnungen haben einen Durchmesser von 2,440 inch. Durch Verschleiss vergroessert sich dieser Durchmesser zunaechst, bevor er dann durch Bruch der Verzahnungen deutlich unter dem Neuwert liegt und entsprechend gefaehrlich wird. Ich hatte mir bei John Twist auch mal die Durchmesserwerte fuer die verschiedenen Verschleissstadien besorgt, aber leider finde ich sie gerade nicht.

Beste Gruesse,
Christoph
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Re: Speichenfelge Verzahnung

#6

Beitrag von Matthias » 3. Jun 2015, 09:14

Hallo Frank,

die Steckachsen der Scheibenradachse sind länger, weil die Achse selbst breiter ist. Ich an deiner Stelle würde möglichst bald die Radnaben an deiner Achse erneuern, denn die Verzahnung ist zumindest grenzwertig, und dann weiterhin mit Speichenrädern fahren. Die Verzahnung der Felgen erscheint mir noch gut. Das wird aber nicht mehr allzu lange so sein, wenn du mit den Radnaben im aktuellen Zustand weiterfährst. Aber dazu wird es sicher auch andere Meinungen hier im Board geben :wink:
achteckige Grüße


Matthias #421

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PM
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Re: Speichenfelge Verzahnung

#7

Beitrag von PM » 3. Jun 2015, 10:41

an Christof,

DANKE. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Ich habe mir Dein Bild gespeichert, um demnächst mal meinen Achsverschleiss zu prüfen.

an Alle,

wie haltet Ihr es mit dem Fetten der Verzahnung?
M.E. nur leicht fetten und in jedem Fall darauf achten, dass die schrägen Pressflächen ( ausssen und innen) in jedem Fall KEIN Fett aufweisen, um möglichst viel Kraftübertragung durch Flächenpressung zu erreichen.

Gruß vom sonnigen linken Niederrhein
Peter

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Re: Speichenfelge Verzahnung

#8

Beitrag von marc-ks » 3. Jun 2015, 14:02

PM hat geschrieben: M.E. nur leicht fetten und in jedem Fall darauf achten, dass die schrägen Pressflächen ( ausssen und innen) in jedem Fall KEIN Fett aufweisen, um möglichst viel Kraftübertragung durch Flächenpressung zu erreichen.
Genau, das Drehmoment soll nur über den Konus übertragen werden, dann verschleißt auch die Verzahnung nicht.
Grüße Marc
#2315

Bild

MBL546E

Re: Speichenfelge Verzahnung

#9

Beitrag von MBL546E » 3. Jun 2015, 18:12

Das Märchen vom Nichteinfetten (natürlich nur leicht!) lese ich anders. 8)

Die Flächenpressung selbst drückt das Fett da raus, wo es nicht gebraucht wird und der Rest wird geschützt und rostet nicht. Es gibt keinen Grund, es nicht zu tun. Ich bin sicher, Trzebiatowski siehts ähnlich. Aber da gab es noch kein Kukkl..... :wink:

Ist wie mit Gewinde an Radbolzen/Muttern ein fetten oder nicht. In der Theorie schreien einige "Alarm, Alarm!". Und in der Praxis funktionierts. :mrgreen:

Gruss,
Darius.

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Re: Speichenfelge Verzahnung

#10

Beitrag von Bimbi » 4. Jun 2015, 08:21

Es lebe das Drehmoment... :mrgreen:

Zumindest ein vernünftiges Argument für sparsamen Fettgebrauch gibt es:
das überschüssige Schmiermittel verhindert nicht nur Korrosion, sondern wandert auch durch die Speichenbohrungen der Nabe nach außen.
Nabe und Speichen sind dann zwar auch korrosionsgeschützt, sehen aber auch immer entsprechend aus, egal, wie oft man wienert... :|
Grüße von
Uli

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Re: Speichenfelge Verzahnung

#11

Beitrag von Meenzerbub » 16. Jun 2017, 08:13

Hallo,

ich hole hier dieses Thema wieder hoch,...ab und zu hat der alde Mann ooch mal ne Frage :oops: :roll: 8)
Gibt es irgendwelche Aussagen zu der Verzahnung an Felge/Radnabe, welche/s zuerst verschleißt?

Wünsche allen noch ein schönes langes WE.

Grüße vom alde Mann, Michel
Grüße vom Michel, Meenzer und RENTNER ;-)
MGB-Roadster; Bj.66; Fabr.Nr.:GHN3L-89xxx; Motor:18GB-U-H-42xxx;
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Re: Speichenfelge Verzahnung

#12

Beitrag von PM » 16. Jun 2017, 13:18

Hallo Michel,
kommt wohl auf die Metallpaarung an.
Ich vermute, dass die Materialien für Felge und Nabe gleich sind und somit der Verschleiss an beiden auftritt.
Einfach kräftig anziehen!
Aber vielleicht wissen Darius und Ralf7H mehr.
Gruß vom sonnigen linken Niederrhein
Peter

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Re: Speichenfelge Verzahnung

#13

Beitrag von Günter Paul » 16. Jun 2017, 16:28

Schreibt Darius denn wieder :shock: ??
Gruß
Günter
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Re: Speichenfelge Verzahnung

#14

Beitrag von Josef Eckert » 16. Jun 2017, 22:27

Meenzerbub hat geschrieben:Hallo,

ich hole hier dieses Thema wieder hoch,...ab und zu hat der alde Mann ooch mal ne Frage :oops: :roll: 8)
Gibt es irgendwelche Aussagen zu der Verzahnung an Felge/Radnabe, welche/s zuerst verschleißt?

Wünsche allen noch ein schönes langes WE.

Grüße vom alde Mann, Michel
Hallo Michel,
aus meiner Erfahrung verschleißen beide Seiten in etwa gleich.

Gruß
Josef

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