Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Hanjo1
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Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#1

Beitrag von Hanjo1 » 6. Feb 2016, 14:28

Hi zusammen.
restauriere gerade einen B BJ. 63,Plus an Masse. Totalrestauration. In diesem Zusammenhang würde ich gerne umrüsten auf Minus an Masse. Original Anlasser, LM und Verteiler sollen beibehalten werden, kein Radio an Bord. Neu kommt nur die Warnblinkanlage (Minus an Masse)
Umrüstung da ich keine Verwechslungsgefahr mit meinen anderen Fahrzeugen eingehen möchte.
Brauche ich einen neuen Kabelbaum, Regler etc.?? Wie muss ich vorgehen --was dabei beachten?
Würde mich über baldige Reaktionen freuen :lol:
Mit Gruß
Hanjo1

Josef Eckert
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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#2

Beitrag von Josef Eckert » 6. Feb 2016, 22:00

Hanjo,
wenn alles noch orginal ist, dann brauchst Du nur die Lichtmaschine umzuerregen und die Polschuhe an der Batterie vertauschen. Gilt aber nur, wenn alles noch Original ist.
Bitte entschuldige, aber es tut mir weh, wenn man so einen frühen MG B auf Minus an Masse umpolen will. Damit nimmt man ihm meiner Meinung nach seine Seele und daher möchte ich keine weiteren Tips geben.
Aber es gibt sicherlich noch andere die Dir weiterhelfen.
Gruß
Josef

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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#3

Beitrag von HeikoVogeler » 6. Feb 2016, 22:57

Josef, diese Romantik mit Seele wegen minus oder plus an Masse ist vielleicht übertrieben.
Aber mir geht es ganz genauso!!

Hanjo, lass das Auto auf Plus an Masse. Jemand, der wie Du so ein Fahrzeug restauriert, verwechselt nachher nicht plus und minus. Jede Wette!
Heiko
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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#4

Beitrag von Meenzerbub » 7. Feb 2016, 01:12

Hallo IHR Elektriker :roll: ,

nicht zu vergessen, der DZM funktioniert nicht mehr, entweder innen umlöten, oder nen anderen mit "negative earth" besorgen.

Grüße vom alde Mann, Michel
Grüße vom Michel, Meenzer und RENTNER ;-)
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Noddy
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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#5

Beitrag von Noddy » 7. Feb 2016, 01:52

Meenzerbub hat geschrieben:
nicht zu vergessen, der DZM funktioniert nicht mehr, entweder innen umlöten, oder nen anderen mit "negative earth" besorgen.
Bei Baujahr 63 is der DZM noch mechanisch mit Welle.

Is der Umbau auf Minus an Masse denn noch ne Restauration?

Grüße

Micha
#2303

MBL546E

Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#6

Beitrag von MBL546E » 7. Feb 2016, 07:40

Noddy hat geschrieben: Ist der Umbau auf Minus an Masse denn noch ne Restauration?
Nein.
Aber eine Restaurierung.

Und sorry, aber ich musste kräftig lachen als ich gelesen habe, dass ein Umbau von Plus auf Minus an Masse dem Auto irgendwas rauben soll. Hat irgend jemand von Euch schon einmal die Elektronen fliessen gesehen beim B ? Also einmal quasi von links nach rechts und einmal umgekehrt ? Klingt der Motor anders? Dreht sich die Zeituhr dann anders? Spricht das Auto dann rückwärts mit dem Eigner ? :mrgreen:

Also Originalität in gewissem Masse schön und gut, aber sowas ist Kinderkram.

Dann könnt ihr auch genauso gut Bremsschläuche, Reifen und die Bremsflüssigkeit von 1963 drin lassen.

Sowas ist typisch für sog. Kenner, die dann auf irgendwelchen Grünplätzen oder vor Schlössern rumlaufen und pikiert mit der Spitze eines Bleistiftes und angeekeltem Gesichtsausdruck auf ihrem Bewertungsblatt feststellen, dass auf dem Schraubenkopf der unteren Anlasserschraube hinten links der falsche Buchstabe drauf steht. Ein Juror. Einer der sich anmasst über ein Auto von jemand anderem zu "richten".

Bei so einem haue ich eher die Haube zu während sein Kopf noch darunter steckt als dass der nochmals seine Griffel drunter stecken kann.

Langsam werden mir die Markenunterschiede und die zugehörigen Mentalitäten der Leute immer klarer in der Betrachtung solcher Dinge. MG-Driver gehören nicht dazu. Und da bin ich voll bei Ralph: Missionierer, Prediger und Sektenführer nur des eigenen, des "einzig wahren Glaubens an die wahre Originalität" eines Autos haben in der MG-Welt nichts zu suchen.

Wer es schon nötig hat, hier darauf hinzuweisen dass er sich außerstande sieht nur deshalb weitere Tipps dazu zu geben, sollte sich meiner Ansicht nach seelischen Beistand bei einem Fachmann holen. Gelbe Seiten unter Fachärzte.

Just my 2c.

Gruss,
Darius.

Josef Eckert
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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#7

Beitrag von Josef Eckert » 7. Feb 2016, 09:37

Darius,
Wo sind jetzt die Tips von Dir an den Hanjo?

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Meenzerbub
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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#8

Beitrag von Meenzerbub » 7. Feb 2016, 09:54

Hallo,
Noddy hat geschrieben:
Meenzerbub hat geschrieben:
nicht zu vergessen, der DZM funktioniert nicht mehr, entweder innen umlöten, oder nen anderen mit "negative earth" besorgen.
Bei Baujahr 63 is der DZM noch mechanisch mit Welle. Micha
Sorry, da hat der alde Mann überhaupt nicht drann gedacht :oops: :roll:

Grüße vom alde Mann, Michel
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# 2039

MBL546E

Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#9

Beitrag von MBL546E » 7. Feb 2016, 10:23

Was ist mit der BePu? Es muss ja einen Grund geben, warum es SU-Pumpen gibt mit Differenzierung pos/neg earth ?

Zufrieden, Josef?

Gruss,
D.

Josef Eckert
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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#10

Beitrag von Josef Eckert » 7. Feb 2016, 10:38

Originale SU Pumpen für den B Baujahr 63 hatten einen bipolaren Funkenlöschkondensator für die Kontakte und daher ist ihnen egal mit welcher Polarisation man sie anschließt. Spätere SU Pumpen haben eine Funkenlöschdiode verbaut statt des Kondensators. Da ist es dann nicht mehr egal.
Gruß
Josef

Hanjo1
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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#11

Beitrag von Hanjo1 » 7. Feb 2016, 10:51

Hi -
nun ja, schönen Dank das ihr mir geantwortet habt. ALLE eure Meinungen kann ich nachvollziehen - jeder hat so seinen Standpunkt. Nur hilft mir dies nicht weiter. :(
Als begeisterter MG - Schrauber und Fahrer will ich mögliche Fehlerquellen ( durch Übersehen, Unkenntnis oder schlicht vergessen) weitestgehend minimieren.
Man hat so seine Schrauber -Gewohnheiten. Dies ist mein 8. MG-Fahrzeug welches ich voll restauriere - aber mein 1. mit Plus an Masse.
Ferner halte ich die Fahrzeuge höchstens 1-2 Jahre - fahre sie quasi ein, räume "Krankheiten" aus und gebe sie dann meist an "nicht schraubende" Liebhaber weiter. Auch Kulturgut AUTO muss an seiner Lobby arbeiten, bzw. für Nachwuchs sorgen -oder!?) :D
Da nicht jeder eine aufmerksame Werkstatt mit ausreichend Kenntnis und Erfahrung für diese alten Schätzchen - für Pflege und Wartungsarbeiten -im Hintergrund hat, will ich so evtl. Stress oder gar größeren Schaden vorbeugen und vermeiden. Wer schon mal einen satten Kabelbrand miterlebt, bzw. gesehen hat wird das sicher verstehen.
Daher noch einmal meine Bitte:
Was ist dringend zu beachten. Mein Kenntnisstand bis dato ist der, dass die ganze Verkabelung wie bei Minus/Masse erfolgen kann. Aus dem Schaltplan kann man dies zum Teil ersehen. Lediglich die Stromeinspeisung an Regler Anschlüsse und Magnetschalter/Anlasser liegen dann anders.( N-braune Kabel!)
Also müsste ich eigentlich einen originalen Kabelbaum einsetzten können. Der Warnblinker in der Nachrüstung kann durch einfaches Umstecken angepasst werden. Das mit der LM und Radio ist mir auch bekannt. Was aber ist mit Regler, Verteiler, Instrumente??
In den einschlägigen Angeboten der Händler wird dann meistens von "Kabelbaum in Verbindung mit Jaeger-Instrumenten" gesprochen. Dies verunsichert mich - also auf was muss ich besonders achten???? Wo liegt der Unterschied von Jaeger - und Smith Instrumenten? Mir ist daran bis dato daran kein technischer Unterschied aufgefallen.

MfG
Hanjo1

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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#12

Beitrag von Schultz » 7. Feb 2016, 11:24

Hallo Hanjo,
Nicht, dass ich es schon mal selbst gemacht hätte, aber in Rick Astleys MGB Electrical Systems ist das Prozedere gut beschrieben. Wenn es ein paar Tage Zeit hat, schicke ich Dir gerne die entsprechenden Seiten. Meld Dich halt kurz.
Lesenswert und hilfreich ist das Buch in jedem Fall.
Beste Grüße,
Christoph

MBL546E

Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#13

Beitrag von MBL546E » 7. Feb 2016, 11:57

Josef Eckert hat geschrieben:Originale SU Pumpen für den B Baujahr 63 hatten einen bipolaren Funkenlöschkondensator für die Kontakte und daher ist ihnen egal mit welcher Polarisation man sie anschließt. Spätere SU Pumpen haben eine Funkenlöschdiode verbaut statt des Kondensators. Da ist es dann nicht mehr egal.
Was hilft denn Hanjo jetzt die pauschale Angabe "spätere Pumpen" ? Wie kann er diese Pumpe unterscheiden von der Version, bei welcher die Polarisation egal ist ? Weißt du es ? Wenn ja, warum präzisierst du es nicht ? Hilfe ist, wenn man sein Wissen teilt und nicht nur mitteilt, daß man etwas weiß.

Gruß,
Darius.

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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#14

Beitrag von major_healey » 7. Feb 2016, 12:19

Hallo Hanjo,

vielleicht hilft Dir diese Seite weiter:

http://www.mgexp.com/article/neg-convert.html

Gruß
Stolli
Beste Grüße!
Stolli

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Noddy
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Re: Umrüstung MGB BJ 63 auf Minus an Masse

#15

Beitrag von Noddy » 7. Feb 2016, 13:29

MBL546E hat geschrieben: Und sorry, aber ich musste kräftig lachen als ich gelesen habe, dass ein Umbau von Plus auf Minus an Masse dem Auto irgendwas rauben soll. Hat irgend jemand von Euch schon einmal die Elektronen fliessen gesehen beim B ? Also einmal quasi von links nach rechts und einmal umgekehrt ? Klingt der Motor anders? Dreht sich die Zeituhr dann anders? Spricht das Auto dann rückwärts mit dem Eigner ? :mrgreen:

Also Originalität in gewissem Masse schön und gut, aber sowas ist Kinderkram.

Dann könnt ihr auch genauso gut Bremsschläuche, Reifen und die Bremsflüssigkeit von 1963 drin lassen.

Sowas ist typisch für sog. Kenner, die dann auf irgendwelchen Grünplätzen oder vor Schlössern rumlaufen und pikiert mit der Spitze eines Bleistiftes und angeekeltem Gesichtsausdruck auf ihrem Bewertungsblatt feststellen, dass auf dem Schraubenkopf der unteren Anlasserschraube hinten links der falsche Buchstabe drauf steht. Ein Juror. Einer der sich anmasst über ein Auto von jemand anderem zu "richten".
Ich bau mir ja meine Autos eher zum fahren neu auf, habe dabei wenig Hemmungen, Modifikationen vorzunehmen, die der Standfestigkeit und/ oder besserer Handhabbarkeit dienen. Schon bei meinem 71er habe ich wacker die beiden 6 Volt Batterien beibehalten obwohl ich sie oft verflucht habe, ständig Gewächse an den Polen und Wasserverlust an der rechten Batterie, die wohl zu nah am Auspuff sitzt.

Bei einem 63er täte mir jeder Eingriff in die Originalität weh, dazu gehört das umpolen, das überhaupt keinen technischen Nutzen hat, außer der Verwendbarkeit eines Retroradios mit USB- Anschluss vielleicht. Plus an Masse halte ich ebenso für eine bedeutende Eigenschaft dieses Autos wie die tief vor der Hinterachse platzierten 6 Volt Batterien.

Ist es nicht schön, daß man den B unter vielen Gesichtspunkten schätzen kann? Für den einen ist es ein alltagstaugliches Gefährt, für den nächsten hat es einen aufregenden Körper und dann gibt es eben noch diejenigen die ihn als Kulturgut so erhalten wollen wie er erdacht wurde.

Grüße

Micha
#2303

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