MGC mit Dreifachvergaseranlage

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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MBL546E

Re: MGC mit Dreifachvergaseranlage

#16

Beitrag von MBL546E » 29. Mär 2016, 19:29

Jörn, die einzig objektiven Messwerte liefert nur ein stationärer Prüfstand. Alle anderen, ohne Ausnahme alle Rollenprüfstände streuen mal mehr, mal weniger stark, da sie mit Korrekturwerten arbeiten. Alle Rollenprüfstände müssen anhand von "ermittelter" Schleppleistung die Kupplungsleistung "zurückrechnen". Bereits der Unterschied zwischen kaltem und betriebswarmen Getriebe/Achsöl kann eine Differenz von 5-15PS in der Schleppleistung ausmachen. Die Korrektur dessen ergibt trotzdem nicht die gleichen Endwerte. Wenn man mit demselben Fahrzeug eine "Prüfstandstour" durch Deutschland machen würde und z.B. 5 verschiedene Prüfstände anfahren würde, kämen 5 verschiedene Werte heraus. Auch inkl. barometrischer Korrektur.

Gruss,
Darius
Zuletzt geändert von MBL546E am 29. Mär 2016, 20:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Rule Britannia
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Re: MGC mit Dreifachvergaseranlage

#17

Beitrag von Rule Britannia » 29. Mär 2016, 20:15

...so ist es.

So gut wie jeder Tuner mit eigenem Rollenprüfstand wird nach der Tuningkur die Leistungsergebnisse dem Kunden von seiner besten Seite am Gerät/Ausdruck aufzeigen, damit der Kunde ein gutes Gefühl nach dem Bezahlen auf der Fahrt nach Hause hat und natürlich auch neue Kunden anschleppt. Daher interessiert letztlich nur die Leistung und der Verbrauch was die Karre auf der Straße bringt, also Vergleichsfahrten bei Spritverbrauch und Beschleunigung mit vorher/nachher und mit anderen. Wie oft habe ich es schon erlebt, dass die mit angeblich z.B. 30 Mehr-PS nur meine Rücklichter gesehen haben...
Gruß
Frank

Jörn
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Re: MGC mit Dreifachvergaseranlage

#18

Beitrag von Jörn » 29. Mär 2016, 23:00

Darius, erklär mit den Unterschied zwischen einen "stationären" Prüfstand und einem Prüfstand, der in einer Werkstatt fest eingebaut ist. Ist mir tatsächlich nicht klar- beide sind stationär. Und dann erklär mir/uns, warum DIN-PS offenbar genauso unrealistisch sind wie andere Messwerte. Und warum dann überhaupt PS-Werte für Kfz ermittelt werden, wenn alle Werte relativ sind. Das würde dann auch für moderne Autos gelten und das wiederum erscheint mir unrealistisch.

Das auf jedem Prüfstand und sogar auf dem selben Prüfstand bei unterschiedlichen Wetterbedingungen (Temp, Luftdruck, etc.) unterschiedliche Ergebnisse rauskommen können, ist mir auch bekannt. Deshalb werden bei DIN-Angaben lt. meinen Unterlagen diese Unterschiede durch Korrekturwerte ausgeglichen - wäre das nicht so, wären Din-PS eine unsinnige, weil nicht vergleichbare Zahl.
Ich weiß nur, unabhängig von den Prüfwerten, dass ich mit entsprechenden Testgeräten 0-100 in 8,1 Sek gemessen habe und eine mit GPS ermittelte Topspeed von etwa 220 km/h bei 5.500 U/min im O/D, mit 195/65x15-Reifen (Das machst Du genau einmal für 5 Minuten, um zu wissen, das es geht!). Das gibt mir das Gefühl, dass die ermittelte Leistung durchaus glaubhaft ist. Ob´s in der Realität 5 oder 10 PS mehr oder weniger sind, mir ……. schei…egal.
Und es geht hier auch nicht um PS-Protzerei, sondern um Verbrauchswerte - und da sind dann die Motordetails schon wieder interessant.

MBL546E

Re: MGC mit Dreifachvergaseranlage

#19

Beitrag von MBL546E » 29. Mär 2016, 23:46

Jörn hat geschrieben:Darius, erklär mit den Unterschied zwischen einen "stationären" Prüfstand und einem Prüfstand, der in einer Werkstatt fest eingebaut ist. Ist mir tatsächlich nicht klar- beide sind stationär.
Jörn, ich habe deine Leistungsangabe gar nicht angezweifelt. Aber du weißt doch, auf Mobile.de haben fast alle MGB fast immer 95 PS Leistung... ,-)

Stationär = nur Motor alleine wird auf den Prüfstand montiert und gebremst ---> http://www.eigner-racing.de/ebay/pruef.pdf

Rollenprüfstand = komplettes Fahrzeug wird mit der/den Antriebsachse(n) auf Rolle befestigt und beschleunigt/gemessen. ----> http://www.dynojet.com/products/dynamom ... eters.aspx

Was glaubst du wohl, warum Prospekt- bzw. Herstellerangaben laut deutschem Recht um bis zu 5% streuen dürfen ? Weil stets Leistung ab Schwungrad angegeben wird; messbar auf der Rolle effektiv ist aber nur die Radleistung.
Weil niemand den Motor ausbauen würde um für ein gerichtliches Gutachten die Leistung zu messen....

Frage mal Frau Hue, wieviele Parameter sie beeinflussen kann bei der Justierung/Kalibrierung/Einstellung des LPS.....und wieviele Normen es gibt. Ich kenne einen modernen Prüfstand, da ist als Angabe zur Meereshöhe mehr als der doppelte Wert "eingestellt" und "hinterlegt" (natürlich nicht auf den Ausdrucken sichtbar); bei 500m tatsächlicher Höhe ist der Korrekturfaktor nicht zu verachten. Schon Luftdruck der Reifen (dadurch Walkgrad) oder leichter Schlupf auf der Rolle durch Feuchtigkeit kann die Messung entscheidend beeinflussen.

In "seriennahen" Motorsportklassen wird auch bis 5% Abweichung toleriert; und meistens gibt es exakt einen einzigen "geeichten" und zugelassenen Prüfstand XY am Ort ZX, der die Messungen durchführen darf. Davor hat man einfach ein Referenzfahrzeug gemessen und darauf den Prüfstand kalibriert. Tatsächlich misst man später lediglich die Abweichungen vom Referenzwert, nicht den tatsächlichen Wert.

Gruß,
Darius

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