MGA 1600 springt nicht mehr an ..

[White]

Hallo zusammen,
Ich habe ein kleines Problem mit meinem MGA 1600 Bj. 1961.
Und zwar springt er nicht mehr an.

Vorgeschichte:
Vor einiger Zeit habe ich entschieden den MG, der etwa nähe Stuttgart in einer Garage untergebracht war, endlich zu mir nach Hause (Konstanz) zu holen.

Also bin ich mit einem Freund von Stuttgart die etwa 200+ km nach Konstanz gefahren.
Kurz bevor wir da waren haben wir auf der Autobahn mal geschaut, wie schnell wir eigentlich fahren können.
Bei etwa 90 mph, dh. ca 135 km/h, gab es einen kleinen "Schlag" und das Auto hat enorm an Leistung verloren.

Wir sind dann bei einer moderaten Durchschnittsgeschwindigkeit weiter gefahren.
Als wir am Ortseingang waren musste ich kurz rechts ran fahren, da das Auto angefangen hatte Flüssigkeit zu verlieren. Es ist ordentlich Öl aus dem Bereich unter der Motorhaube rausgesafftet.
Schließlich war unser einziges Ziel nur noch, bei mir daheim anzukommen und den MGA endlich in die Garage stellen zu können und ihn nicht kurz vorm Ziel stehen lassen zu müssen.

Das hat dann auch noch ganz gut geklappt.

In den darauf folgenden Tagen ist das Auto noch angesprungen, wenn auch wiederwillig und auch nur mit Unterstützung durch Kurbeln.

Schließlich hat sich aber nichts mehr getan und da ich keine Zeit hatte mich um das Auto zu kümmern stand es den Winter über in der Garage.

Nun habe ich endlich wieder etwas Zeit, um mich um "Luxusprobleme" wie dieses kümmern zu können.

Wir haben versucht das Auto nach der langen Standzeit zum Laufen zu bringen aber kein Mucks, was bei leerer und vermutlich uralter Batterie auch kein Wunder ist.
Also haben wir die Batterie überbrückt, die Elektrik des Autos ist sofort wieder da gewesen, dh. Licht funktionierte direkt und auch alle anderen Beleuchtungen.

ABER! das Auto wollte nicht starten (nicht einmal mit Kurbeln).
Da ich wirklich keine Ahnung von Autos habe versuche ich jetzt einmal laienhaft zu beschreiben, was das Auto während diesem Vorgang gemacht hat.

Batterie überbrückt, Elektronik funktionierte.
Choke gezogen (bzw. mit Choke gespielt), Schlüssel gedreht und Start gezogen.
Das Auto hat die selben Geräusche gemacht, wie immer wenn es startet und man hatte das Gefühl, dass es gleich anspringt! Aber es kam einfach keine Zündung zustande.
Beim Spiel mit Kupplung und Gas hat das Auto bereits kleine "Sprünge" nach vorne gemacht.
Aber es wollte einfach nicht anspringen.

Jetzt stelle ich mir die Frage, woran das liegen könnte und hoffe natürlich, dass es wirklich nur eine Kleinigkeit ist, da man die ganze Zeit das Gefühl hat, dass das Auto kurz vorm anspringen ist.

Aufgrund der vorherigen Erfahrungen mit dem Auto und meinem anderen Auto (Golf 2 Bj. 86) habe ich natürlich einige Vermutungen wie: Anlasser, Zündkerzen, Falsche Einstellung im Vergaser (zu fett etc.), fehlendes Öl?, etc.

Ich hoffe mir kann jemand weiterhelfen und mit Rat beistehen, damit ich endlich mal ein bisschen mehr Ahnung von alten Autos bekomme und natürlich endlich mal wieder ins Cockpit von meinem MG sitzen kann um damit am See entlang zu fahren.

Ich bedanke mich jetzt schon fürs durchlesen und hoffe, dass man mit diesen Informationen etwas Anfangen kann.

Mit freundlichen Grüßen,

Felix

[Günter Paul]

Hallo Felix...auch wenn der Name jetzt nicht mehr hält , was er verspricht

""Bei etwa 90 mph, dh. ca 135 km/h, gab es einen kleinen "Schlag" und das Auto hat enorm an Leistung verloren.

Wir sind dann bei einer moderaten Durchschnittsgeschwindigkeit weiter gefahren.
Als wir am Ortseingang waren musste ich kurz rechts ran fahren, da das Auto angefangen hatte Flüssigkeit zu verlieren. Es ist ordentlich Öl aus dem Bereich unter der Motorhaube rausgesafftet.""

Dazu solltest du konkreter werden , wie sah denn der Motorraum aus , nachdem du ihn daheim abgestellt hast ? Wieviel Öl hast du noch messen können ?

Gruß
Günter

[timedrifters]

Wenn ein Motor bzw. Getriebe enorm an Öl verliert...... keinesfalls weiterrumpeln !
Getreu dem Motto, ach wird scho irgendwie weitergehn....
Automobiler Sachverstand u. Verständnis für Mechanik u. Elektrik sieht wohl gänzlich anders aus.

Besser wäre es so gewesen:
MGA aus dem fließenden Verkehr zu bewegen bis zur nächsten Nothaltebucht oder Parkplatz,
Karte mit ADAC Plus Mitgliedschaft zücken u. die Preziose alsdann verladen.
( ein erste Diagnose hätte der gelbe Engel ebenfalls bereits getätigt... so what ? )

Zuhause dann in Ruhe Haube auf, alles schön putzen mit Bremsenreiniger oder Kaltreiniger u. schauen was los ist/war mit ner Arbeitsleuchte.
So machts der erfahrene Kraftfahrer.

Kopfschüttelnde Grüße
Edi

[Josef Eckert]

Ja das ist schon mutig mit einem über 50 Jahre alten Oldtimer nach längerer standzeit mit 90 Meilen/Stunde über die Autobahn zu preschen. Wieviel Umdrehungen/Min waren das beim MG A, so knapp 5000 U/Min. Da darf man sich nicht wundern dass es knallt und nichts mehr geht.
Ich glaube da kann man nur raten Wagen in die Werkstatt und Kleinkredit aufnehmen, falls nicht noch etwas Bares in der Hinterhand ist.
Gruß
Josef

[Thomas Assmann]

Sorry, aber wer so ohne sich vorher wenigstens ein bißchen zu informieren,mit einem
55 Jahre alten MGA nach längerer Standzeit umgeht sollte sich nicht wundern
das er jetzt wahrscheinlich einen kapitalen Defekt hat.
Und dann noch blauäugig, is sicher nur ne Kleinigkeit...
Kofpschüttelnd
Thomas

[Matthias]

Motor überdreht, Ventil abgerissen, Loch in Kolben, Kolbenfresser,... Ist aber eigentlich egal. Der Motor ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit hin. Allerdings würde ich sagen, dass der schon vor Deinem Parforceritt-Ritt nach Konstanz nicht wirklich i.O. war. Nur jetzt ist er halt richtig kaputt

[MBL546E]

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Also bin ich mit einem Freund von Stuttgart die etwa 200+ km nach Konstanz gefahren.
Kurz bevor wir da waren haben wir auf der Autobahn mal geschaut, wie schnell wir eigentlich fahren können.
Bei etwa 90 mph, dh. ca 135 km/h, gab es einen kleinen "Schlag" und das Auto hat enorm an Leistung verloren.

So ein Bericht macht mich wirklich zornig !

Gehst du auch mit einem Lungentauchgerät im Bodensee tauchen, ohne sich vorher zu informieren ? Nein?
Warum fährst du dann einen Oldtimer ohne sich vorher schlau zu machen, wie das korrekt geht ?
Auf was man achten muss ? Was einem Auto schadet und was nicht ?

Damals, als dein MGA noch ein Neuwagen war, wäre niemand auf die Idee gekommen, sich so ignorant und dumm zu verhalten.

Manche Leute sollen besser neue Alltagskarren fahren, wo man nur alle 10tkm in der Werkstatt nach dem Öl schaut, nach Reifenluftdruck sowieso nicht und wo man beim Einparken auch über den Bordstein rumpelt !
Zornig ! Richtig zornig.

Gruss,
Darius.

[Retlaw]

… Zornig ! Richtig zornig.

Das kann ich voll und ganz unterstreichen
Einfach pure Unvernunft!

[HeikoVogeler]

Leute,
ich glaube nicht, dass die Geschichte wahr ist. Da erlaubt sich jemand einen Spaß mit dem Forum.

[Josef Eckert]

Heiko,
das habe ich auch schon gedacht.
Das ist einfach zu blöde um wahr zu sein, oder?
Gruß
Josef

[cw_schreuer]

HalLo Heiko und ......
warum reagiert ihr denn auf sowas ?
Passiert doch immer wieder !
Grüsse aus Stolberg
Willi

[Oktogon]

In der Tat !

Ist mir vor langer Zeit auch schon mal passiert.
Ich habe den MGA vom Verkäufer in Aachen abgeholt und kaum war ich auf der Autobahn,
vernahm ich ein leichtes klopfen .
Danach bin ich mit ca. 80 KM/H weitergefahren.


Aber es gab einige Unterschiede :

Ich habe vorher keinen Belastungstest gemacht .
Ich ahnte gleich was los ist - Lagerschaden.
Ich kaufte mir ein paar Tage später - klaglos - einen Ersatzmotor .

Heute - in der Zeit der Handys und mit mehr Erfahrung - wäre ich sicher rechts herangefahren und hätte den Verkäufer gefragt, wie es weitergeht.

Auch gab es damals auch kein Forum , wo man so was zum Besten gab.
...
Wie dem auch sei.
Wenn die Geschichte tatsächlich - wirklich wahr ist, dann hilft wohl kaum ein Ferndiagnose aus dem Forum, sondern eine fachkundige Werkstatt.
Vielleicht kann man den Motor noch überholen .
Ansonsten gibt es nur eins: klaglos - einen Ersatzmotor kaufen.

[MH]

Ich habe meiner Frau, keinerlei Autoerfahrung, den Eingangstread gerade vorgelesen Und sie sagte sofort "Der Motor ist fratze.....". Den Restsatz schreibe ich jetzt mal nicht.

Grüße
Manfred

[Ralph 7H]

Hallo Felix,

Erfahrung kann man auch als Summe der Fehler, die einem unterlaufen sind, beschreiben. Du bist da auf dem Weg und da solltest du auch versuchen Fehler im Motor zu erkennen. Also Handbuch und Werkzeug besorgen und dann trau dich mal ran.

Youtube ist voll mit Videos zur Überholung des B-Series Motors, 1500, 1600, 1622, 1798 ccm. Detailvideos zeigen dann auch wie was in einzelnen Schritten/Abschnitten gemacht wird.
Keine Sorge, zum Zeitpunkt der Fertigung war dieser Motor zwar hochpräzise, was vielfach, aus Unwissenheit, als hochkompliziert interpretiert wird. Er ist simpel und einfach aufgebaut, Reparaturen auch für Anfänger kein Hexenwerk bei entsprechender Vorbereitung.
Du wirst dich in das Thema einarbeiten müssen. Keine Sorge, es ist einfacher als du derzeit glaubst.
Eine schnelle Diagnose ist nach dem bisherigen Informationsstand jedenfalls unmöglich und vermutlich wird ein Austausch (die Schadenbeschreibung reicht keinesfalls zur Diagnose aus) erst mal der vernünftigere Weg sein...

Safety Fast !

Ralph

[Matthias]

Sehr schön gesagt, Ralph. Und jetzt sollte sich noch einer finden, der Felix mit Rat und Tat unterstützt. Dann wird das auch wieder was. Schade, dass das Auto nicht mehr in Stuttgart steht. Sonst könnte ich da schon was organisieren.