Temperaturanzeige zu kalt?

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Mike B
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Temperaturanzeige zu kalt?

#1

Beitrag von Mike B » 23. Sep 2016, 20:25

Hallo MG Freunde,

nachdem ich meinen Spannungskonstanter nach Defekt (keine Anzeige mehr) getauscht habe, zeigt die Temperaturanzeige weniger als zuvor an. Der Zeiger steht bei warmen Motor zwischen C und N. Ich habe einen MGB 69 US. Laut Wiring Diagram werden die Tankanzeige und die Temperaturanzeige an den Ausgang des Spannungskonstanters (I) gehängt. Habt ihr Erfahrungen, ob die Anzeige so in Ordnung ist oder habe ich irgendwo einen Defekt?

Grüße Mike

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Matthias
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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#2

Beitrag von Matthias » 23. Sep 2016, 20:48

Hallo Mike,

das sind Schätzeisen, aber keine ernsthaften Anzeigeinstrumente. Mache Dir keine Sorgen und fahre. Die Kühlwassertemperatur meines B zeigt ähnliche Werte an.
achteckige Grüße


Matthias #421

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Declan Burns
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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#3

Beitrag von Declan Burns » 25. Sep 2016, 17:45

Mike,
Du kannst die Anzeige mit einem Potentiometer ziemlich genau korrigieren.
Die meisten Smiths Sender haben ein Widerstand von 800ohms bei 20°c und 50ohms bei 90°C.
Wenn die Anzeige zu wenig anzeigt brauchst Du mehr Strom und deswegen ein Poti in Parallel zum Sender oder wenn es zu viel anzeigt in Reihe mit dem Sender. Du kannst den Poti dann messen und austauschen gegen einen kleinen festen Widerstand der keiner sieht.
Probiere es einfach aus mit dem kleinsten billigsten Poti was Du finden kannst.

Gruß
Declan

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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#4

Beitrag von Ralph 7H » 25. Sep 2016, 21:00

Hallo Mike,

Spannungsregler für die Instrumente gibt es viele und sie passen fast alle mechanisch. Elektrisch ist das schon eine andere Sache. Die Spannung für die Anzeigen von Temperatur und Tankinhalt hinter dem Konsanthalter inst 9,5 Volt beim MGB. Die Konstanthalter die andere Hersteller verwenden, sind diesbezüglich oft unterschiedlich, auch wenn sie die gleichen Anschlüsse haben und genau so festgeschraubt werden.

Messe die Versorgungsspannung zum Instrument.

Safety Fast !

Ralph

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Mike B
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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#5

Beitrag von Mike B » 26. Sep 2016, 22:11

Moin Ralph,

laut Prüfprotokol hat mein neuer Spannungskonstanter 9,9V bei 2W. Hab das allerdings noch nicht selbst nachgemessen. Versorgunsspannung kommt doch von der LM , also um die 14 Volt, oder. Hab das allerdings auch noch nicht gemessen.

Die Poti Lösung von Declan klingt auch gut. Weche Temperatur sollte man denn bei N haben, 74 Grad?

Grüße Mike

Josef Eckert
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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#6

Beitrag von Josef Eckert » 26. Sep 2016, 22:22

Mike B hat geschrieben:Moin Ralph,

laut Prüfprotokol hat mein neuer Spannungskonstanter 9,9V bei 2W. Hab das allerdings noch nicht selbst nachgemessen.
Grüße Mike
Aber ich :)
Gruß
Josef

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Noddy
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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#7

Beitrag von Noddy » 27. Sep 2016, 00:02

Mike B hat geschrieben:
Die Poti Lösung von Declan klingt auch gut. Weche Temperatur sollte man denn bei N haben, 74 Grad?

Grüße Mike
Hallo Mike :)

Ich fürchte, bei zuwenig Zeigerausschlag hilft die Lösung nicht. Durch einen Shunt (Widerstand parallel zum Instrument) erhöht sich der Strom durch das Instrument nicht, der wiederum würde benötigt um den Zeiger weiter auszulenken.

Wie sieht es denn mit der Tankanzeige aus? Hängt die am selben Konstanter? Wenn ich mich richtig erinnere sind Instrumente und auch Konstanter mechanisch verstellbar, is ber lange her, das ich sowas auseinander hatte.

Zum Anzeigewert: Die Temperaturskala ist bewusst mit Bereichen versehen, wenn alles richtig ist, sollen Zeiger in einer typischen Stellung stehen, Mitte für Temperatur, weit ausgelenkt für Öldruck, passend für Tankanzeige. Man soll mit einem Blick die Normalwerte erfassen und nur bei abweichen dem Wert Aufmerksamkeit schenken.

Grüße

Micha
#2303

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Declan Burns
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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#8

Beitrag von Declan Burns » 27. Sep 2016, 09:40

Noddy hat geschrieben:
Mike B hat geschrieben:
Die Poti Lösung von Declan klingt auch gut. Weche Temperatur sollte man denn bei N haben, 74 Grad?

Grüße Mike
Hallo Mike :)

Ich fürchte, bei zuwenig Zeigerausschlag hilft die Lösung nicht. Durch einen Shunt (Widerstand parallel zum Instrument) erhöht sich der Strom durch das Instrument nicht, der wiederum würde benötigt um den Zeiger weiter auszulenken.

Wie sieht es denn mit der Tankanzeige aus? Hängt die am selben Konstanter? Wenn ich mich richtig erinnere sind Instrumente und auch Konstanter mechanisch verstellbar, is ber lange her, das ich sowas auseinander hatte.




Zum Anzeigewert: Die Temperaturskala ist bewusst mit Bereichen versehen, wenn alles richtig ist, sollen Zeiger in einer typischen Stellung stehen, Mitte für Temperatur, weit ausgelenkt für Öldruck, passend für Tankanzeige. Man soll mit einem Blick die Normalwerte erfassen und nur bei abweichen dem Wert Aufmerksamkeit schenken.

Grüße

Micha

Micha,
Das funktioniert doch-Da würde ich an deiner Stelle ganz schnell zum Patentamt gehen :lol: -Du hast die Physik neu erfunden! Der Kirschhoff wird sauer sein das sein Gesetz nicht mehr stimmt.
Siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchhoffsche_Regeln
Spass beiseite
Der Shunt (Widerstand/Poti) ist nicht parallel zum Instrument sondern parallel zum Geber
angeschlossen.
Du hast es falsch verstanden. Ich würde die Anzeige einfach auf "N" stellen bei Betriebstemperatur
Gruß
Declan

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Noddy
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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#9

Beitrag von Noddy » 27. Sep 2016, 10:20

Hallo Declan :)

Sorry, ich habe Dich tatsächlich falsch verstanden.

Grüße

Micha
#2303

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Mike B
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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#10

Beitrag von Mike B » 28. Sep 2016, 16:13

Danke für die vielen Hinweise und Kommentare ..... und Kirchhoff wollen wir auch nicht verägern :-)

Einige Ergänzungen von meiner Seite:
Nachdem ich den neuen Spannungskonstanter (von L...) eingebaut hatte, zeigte die Tankanzeige "besser" an (vorher verschwand der Zeiger immer, wenn ich voll getankt hatte) und die Temp-anzeige zeigt etwas weniger als vorher an (Zeiger zwischen C und N). Beide Anzeigen waren überigens vorher durch einen Fehler an 12 Volt angeschlossen, dass habe ich bei der Fehlersuche entdeckt. Das erklärt zumindestens die zu hohe Tankanzeige, während die Temperatur jetzt nicht mehr bei N steht.
Die Frage nach der "normalen" Betriebstemperatur hat aber noch keiner so recht beantwortet (oder ich habs überlesen).
Bei ca. 20° Grad Außentemperatur, Motor nach 10-15 Minuten bei "normalen" Drehzahlen?

Grüße Mike

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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#11

Beitrag von JuanLopez » 29. Sep 2016, 08:21

Hallo Mike,

die normale Betriebstemperatur hängt davon ab wann dein Thermostat aufmacht. Hier gibt es verschiedene Temperaturen (für die Wüste bis zu nördlichen Gefilden).
Ich glaube der normale macht bei 82 Grad Celcius auf. Ab dieser Temperatur wird das Kühlwasser dann auch durch den Kühler geleitet.

Um jetzt genau raus zubekommen, was deine normale Temperatur ist: Infrarotthermometer nehmen Wagen warm fahren und dann die Temperatur messen.
Gruß aus dem Nordschwarzwald
Juan #2476

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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#12

Beitrag von HJS » 10. Okt 2016, 15:22

Nachdem ich meinen defekten Spannungsregler erneuert hatte (10V), war meine Kühlwassertemperaturanzeige auch zu niedrig. Ich hab dann auch den Temperatursensor am Motor erneuert. Danach war die Anzeige o.k.
Die Widerstandscharakteristik war unpassend, warum auch immer.
Gruß Hans Jürgen

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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#13

Beitrag von Rule Britannia » 14. Okt 2016, 20:05

Hallo Mike,

unser Declan hat es ja mit dem parallel angeschlossenen Poti zum Geber schon richtig geschrieben. Egal, ob es ein auf Widerstandsnetzwerk / Bimetal aufgebautes elektrisches Wasserthemperaturanzeige oder Öldruckanzeige oder Benzinanzeige handelt, mit einem meist um 1-10 K Ohm Potentiometer um 0,5Watt kann man dann einen wichtigen Wert sehr gut Eichen. Wichtig ist als erstes natürlich, ob alles auf 10Volt oder auf Batteriespannung aufgebaut und ok ist. Wenn man dann auf 40lbs oder 80 Grad eicht ist man auf jedenfall auf der sicheren geeichten Seite. Wenn die Anzeige nur Buchstaben hat, legt man selber die Eckwerte fest. Man erhöht dadurch den Strom, der natürlich auch in der Reihenschaltung durch die Anzeige in gleicher Größe fließt. Nur beim Öldruckgeber stimmt es dann nicht mehr auf Zündung, da diese dann auf z.B. 10lbs steht, obwohl der Motor noch nicht einmal läuft und somit noch keinen Öldruck erzeugen kann :wink:
Gruß
Frank

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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#14

Beitrag von OXY » 14. Okt 2016, 22:48

Hallo Zusammen,

mal eine Zwischenfrage zu dem nun einige Male erwähnten Thema "Eichen".

Mit was, wo gemessen und wie hoch sollte denn idealerweise die Temperatur sein, wenn die Anzeige auf Mitte "N" steht?

Danke und Grüsse
Stephan

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Re: Temperaturanzeige zu kalt?

#15

Beitrag von Mike B » 14. Okt 2016, 23:19

Vielen Dank, liebe MG Freunde, für die vielen interessanten Kommentare!
Ich habe jetzt zunächst einmal auch einen neuen Sensor bei L... bestellt. Wenn die Anzeige immer noch "zu kühl" anzeigt, werde ich den Potivorschlag ausprobieren, nachdem ich die einzelnen Widerstände und Spannungen nach gemessen habe. 1-1kOhm ist ja eine gute Vorgabe. Ggf werde ich auch noch den Sensor vermessen. Ziel ist es den normalen Wert von 70-80 Grad auf N zu eichen.

Grüße
Mike

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