Batterie quält sich beim Anlassen

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez

magic
Beiträge: 158
Registriert: 11. Feb 2008, 11:14
Fahrzeug(e): MGA Mk II
Wohnort: 35418 Buseck (bei Gießen)

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#91

Beitrag von magic » 15. Dez 2016, 20:34

Hallo Josef, danke schon mal für diese Präzisierung. Angenommen ich habe zwei entsprechend dickere Kabel: kann ich das sog. Masseband auch zum Schalter führen? Der Einfachheit halber, denn dieser Typ Fertigkabel hat schon die Batterieklemme dran. Oder würdest Du sagen, das geht zwar, ist aber unprofessionell?
Gruß
Wilfried

Benutzeravatar
Matthias
Beiträge: 2849
Registriert: 13. Aug 2001, 01:01
Fahrzeug(e): MGC 12/68, MGB 04/73, MGF 06/96

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#92

Beitrag von Matthias » 16. Dez 2016, 12:45

Hallo Wilfried,

warum gehst Du nicht einfach zu einem Autoteilehändler wie z.B. W&M oder noch besser zu einem Bosch Dienst und kaufst Dir anständiges Batteriekabel als Meterware und die notwendigen Anschlussklemmen, statt im Internet zu suchen und am Ende dass Falsche zu kaufen?
achteckige Grüße


Matthias #421

MGC 12/68 dark burgundy
MGB 04/73 green mallard
MGF 06/96 british racing green
MGF 12/96 amaranth

magic
Beiträge: 158
Registriert: 11. Feb 2008, 11:14
Fahrzeug(e): MGA Mk II
Wohnort: 35418 Buseck (bei Gießen)

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#93

Beitrag von magic » 17. Dez 2016, 13:19

Hallo Mathias,
im Prinzip hast Du recht. Ich bin also tatsächlich heute mit meiner Stückliste zum Boschdienst gegangen (50qmm Kabel, Ringösen, Polklemme). Dieser Dienst ist sogar auch ein Oldtimerspezialist! Ich habe mein Problem beschrieben und tatsächlich hat man sich (wenn auch zögerlich) bereit erklärt, mir die Materialien zu bestellen. Auf die Idee, mir anzubieten, mir die Kabel fertigzumachen, kam man nicht (der Chef selbst war dabei). Ich habe danach auch nicht mehr gefragt. Das wäre genau die Dienstleistung, die das Internet (noch) nicht bietet und für die ich auch gerne gezahlt hätte. Und so hatte ich wieder mal das Gefühl "Kunde droht mit Auftrag." Jetzt sitze ich hier und überlege wieder einmal, worin eigentlich in so einem Fall der Nutzen dieses "Dienstes" besteht und ob ich nicht in Zukunft wieder das Internet nehme.
Rein rechnerisch: unabhängig von den Preisen kann ich die Fahrtkosten (ca. 40km für 2x Bosch hin undzurück) gegen die Portokosten im Internet abwägen...
Auf jeden Fall: ich sehe gespannt den Bastelaktivitäten entgegen (einschließlich Löten) und grüße Dich und alle die anderen Freunde bis auf weiteres
Wilfried

Benutzeravatar
Retlaw
Beiträge: 804
Registriert: 17. Okt 2009, 23:19
Fahrzeug(e): MGB Roadster MK I (1966)
Wohnort: Region Basel (CH)

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#94

Beitrag von Retlaw » 17. Dez 2016, 14:28

Hast Du keinen Autoelektriker in Deiner Nähe?

Gruss, Walter
Walter (Region Basel, Schweiz)

magic
Beiträge: 158
Registriert: 11. Feb 2008, 11:14
Fahrzeug(e): MGA Mk II
Wohnort: 35418 Buseck (bei Gießen)

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#95

Beitrag von magic » 17. Dez 2016, 20:05

"Mensch Walter", indirekt hast Du mit der Bemerkung unserem Bosch eine verpasst. Wer, wenn nicht der Elektrikservice Bosch soll denn helfen können?? Gegenüber meiner sonst bemühten Werkstatt gab es da keinen Zusatznutzen, die Materialien hätten die mir auch bestellt...
Ich kann es nur noch mal wiederholen:
"Hier (im Forum) wird Sie geholfen"
In diesem Sinne einen frohen 4. Advent Euch allen
Wilfried

Josef Eckert
Beiträge: 3708
Registriert: 7. Jun 2000, 01:01
Fahrzeug(e): MG A, und andere Oldtimer
Wohnort: Königswinter

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#96

Beitrag von Josef Eckert » 17. Dez 2016, 20:15

Wilfried,
Walter hat Recht. Warum hast Du dem Bosch-Dienst nicht den Auftrag gegeben. Ich kann den Bosch-Dienst verstehen, dass sie es nicht von sich aus angeboten haben. Ich habe auch nur auf besonderen Wunsch eines Freundes bei seinem MG A diesen Schalter montiert und verkabelt und nur weil er unbedingt wollte und sich damit sicherer fühlte.
Zumindest die Lötarbeiten würde ich an Deiner Stelle machen lassen.
Gruß
Josef

magic
Beiträge: 158
Registriert: 11. Feb 2008, 11:14
Fahrzeug(e): MGA Mk II
Wohnort: 35418 Buseck (bei Gießen)

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#97

Beitrag von magic » 17. Dez 2016, 20:24

Hallo Josef,
ich will es jetzt wissen. Das Ganze ist ja kein Hexenwerk, genau das sagte der Boschdienst mit einem Seitenblick auf mich, und da ich seit altersher einen Lötkolben besitze, bin ich froher Dinge...
Gruß
Wilfried

Josef Eckert
Beiträge: 3708
Registriert: 7. Jun 2000, 01:01
Fahrzeug(e): MG A, und andere Oldtimer
Wohnort: Königswinter

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#98

Beitrag von Josef Eckert » 17. Dez 2016, 20:29

Hallo Wilfried,
wieviel Watt Leistung hat den Dein Lötkolben?
So 300 Watt sollte er schon haben sonst bekommst Du die Kabel nicht angelötet.
Gruß
Josef

JR77
Beiträge: 184
Registriert: 29. Apr 2014, 21:28
Fahrzeug(e): MGB V8
Wohnort: Überlingen

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#99

Beitrag von JR77 » 17. Dez 2016, 21:45

Hallo Wilfried,

wenn ich es richtig verstanden habe hast Du Dir Kabel (50mm2) was ich allerdings für überdimensioniert halte is meine Meinung und Rohrkabelschuh bei Bosch gekauft. Bosch sowie jeder andere Elektrohandwerker wird dir das crimpen können, nach dem Du die Länge ermittelt hast. Oder Du kaufst dir eine Crimpzange für Rohrkabelschuhe, fängt bei ca. 20 Euro an, würde aber etwas mehr investieren und mir Marke wie Klauke kaufen. Nur Löten würde ich nicht empfehlen - meine Meinung

Grüße
Jens

Benutzeravatar
Retlaw
Beiträge: 804
Registriert: 17. Okt 2009, 23:19
Fahrzeug(e): MGB Roadster MK I (1966)
Wohnort: Region Basel (CH)

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#100

Beitrag von Retlaw » 17. Dez 2016, 22:29

magic hat geschrieben:"Mensch Walter", indirekt hast Du mit der Bemerkung unserem Bosch eine verpasst ...
Mensch Wilfried, das war nicht meine Absicht, ich komme halt aus der Schweiz :? 8)
Ich bin mit dem vorbereiteten "Knochen" (Löcher usw.) zum Autoelektriker gegangen, der hat mir dann die Verbindungskabel "gecrimt" und auch eingebaut. Von "Löten" hab ich nichts mitbekommen.
Den Anschluss für das CTEK hat er auch gleich mit gemacht.
Walter (Region Basel, Schweiz)

Benutzeravatar
Rule Britannia
Beiträge: 378
Registriert: 8. Dez 2012, 01:04
Fahrzeug(e): MGA
Wohnort: Norderstedt in Schleswig Holstein

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#101

Beitrag von Rule Britannia » 17. Dez 2016, 23:19

...ich hatte es ja auch schon geschrieben, ich bezahlte beim Boschdienst für Kabel, Kabelschuhe und Löten 30€. 25mm2 ist bei den kurzen Kabellängen und wie üblich und lt. Bosch völlig ausreichend.
Gruß
Frank

Josef Eckert
Beiträge: 3708
Registriert: 7. Jun 2000, 01:01
Fahrzeug(e): MG A, und andere Oldtimer
Wohnort: Königswinter

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#102

Beitrag von Josef Eckert » 18. Dez 2016, 09:43

Für die die es vielleicht interesiert wollte ich mal etwas zu Übergangswiderständen schreiben, weil es hier gut reinpasst.
Nur mal so: Beim Anlassen eines Motors fließt ein Strom von ca. 300 Ampere über die Batterieleitung. Wenn die Leitung da einen Widerstand von 0,01 Ohm hat (das ist kaum messbar), dann gibt es auf der Leitung einen Spannungsabfall von 3 Volt. Bei 13 Volt Bordspannung liegen dann am Anlasser nur noch 10 Volt an, d.h. er arbeitet nicht mmit voller Leistung und dreht dden Motor mit gebremster Geschwindigkeit.
Der überall zu kaufende "billige" Natoknochen-Schalter für < 10 Euro hat alleine einen Übergangswiderstand von mehr als 0,01 Ohm und damit erzeugt er alleine einen Spannungsabfall von 3 Volt (ohne die Anschlussübergangswiderstände zu den Kabeln) und muss 900 Watt Wärme abführen. Er wird also bei längeren Anlassvorgängen richtig heiß und kann sogar wegschmilzen.
Eine reine Krimpverbindung (ohne Löten) auf der Anlasserleitung hat den Übergangswiderstand von ca. 0,005 Ohm, d.h. bei 4 mal krimpen sind das 0,02 Ohm und damit 6 Volt Spannungsabfall und heiße Verbindungen. Daher werden Batteriekabel auch maschinell immer noch gelötet obwohl das sehr viel Zeit kostet bei der Herstellung. Bei einer Lötverbindung ist der Übergangswiderstand um das ca. 10fache geringer als bei der Krimpverbindung.
Nur mal so, obwohl ich eigentlich solche technischen Abhandlungen hasse.
Gruß
Josef

Benutzeravatar
PM
Beiträge: 626
Registriert: 30. Okt 2005, 01:01
Fahrzeug(e): B 72
Wohnort: 47877 Willich ( NRW )

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#103

Beitrag von PM » 18. Dez 2016, 10:17

und noch ein kleiner Tipp:

nehmt bitte unbedingt Radiolot mit Kolophonium und KEIN Dachdeckerlot für Zinkblech was zum Verbinden Säurefett benötigt.
Diese Säure greift die Kupferader des Kabels an und es bricht nach einiger Zeit.
Das dauert zwar bei 25 mm² länger, verringert aber über die zeit den Querschnitt und man hat dann wieder Zusatzwiderstände mit den Auswirkungen, wie von Josef beschrieben.

Grüße vom nieseligen linken Niederrhein
Peter

JR77
Beiträge: 184
Registriert: 29. Apr 2014, 21:28
Fahrzeug(e): MGB V8
Wohnort: Überlingen

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#104

Beitrag von JR77 » 18. Dez 2016, 10:22

Hallo Josef,
mich würde mal interessieren wie du auf rund 3,5 KW kommst.

Grüße
Jens

Josef Eckert
Beiträge: 3708
Registriert: 7. Jun 2000, 01:01
Fahrzeug(e): MG A, und andere Oldtimer
Wohnort: Königswinter

Re: Batterie quält sich beim Anlassen

#105

Beitrag von Josef Eckert » 18. Dez 2016, 10:30

Hallo Jens,
Ich habe nirgendwo was von 3,5 kW geschrieben.
Gruß
Josef

Antworten