Motor instandsetzen

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

Moderatoren: Gagamohn, JuanLopez

Antworten
Edd
Beiträge: 52
Registriert: 24. Okt 2015, 00:29
Fahrzeug(e): MGB BJ. 12.72 amerikanische Ausführung

Motor instandsetzen

#1

Beitrag von Edd » 4. Mai 2017, 08:42

So, es ist geschafft: Motor samt Getriebe sind ausgebaut. Was nun? Welche Maßnahmen sind am Motor (MGB Bj. 73, 4 Zylinder 18 V, ca. 100.000 km) unbedingt notwendig, damit ich diesen mit gutem Gewissen wieder einbauen kann? Motor läuft!

Ich habe mir mal Folgendes überlegt:

Ventile einschleifen,
Ventilschaftdichtungen ersetzen,
Zylinderkopfdichtung aus Kupfer,
Kupplungsbelag ersetzen (Ausrücklager und Automat sind noch O.K.),
Wasserpumpe überprüfen und ggf. erneuern,
Wellendichtringe erneuern,
Steuerkette sowie Kettenspanner austauschen,
Stößel kontrollieren und ggf. erneuern,
Feder des Öldruckventils erneuern und
sonstige Dichtungen ersetzen.

Ist das so O.K., oder sollte man mehr Geld in die Hand nehmen und zusätlich Kolben, Ventilschäfte, Pleuellager, Hauptlager, Nockenwelle, Ventile, ... erneuern?

Gruß, Edd

Benutzeravatar
HeikoVogeler
Beiträge: 1028
Registriert: 25. Sep 2010, 23:27
Fahrzeug(e): MGB Roadster 1973, MGB GT 1966, Fiat500R
Wohnort: Köln

Re: Motor instandsetzen

#2

Beitrag von HeikoVogeler » 4. Mai 2017, 11:53

Edd,
geh zu einem motorbauer, der die Messwerkzeuge hat, und prüfe die Maße. Das zusammen mit einer Sichtprüfung erlaubt eine fundierte Aussage, was getauscht oder repariert werden sollte.

Eine fernmündliche Einschätzung ist m.E. sinnlos.
Heiko
Köln

newfoundlanddog
Beiträge: 392
Registriert: 21. Aug 2001, 01:01
Fahrzeug(e): MGB GT BJ. 1967
Wohnort: Österr. 4040 Linz

Re: Motor instandsetzen

#3

Beitrag von newfoundlanddog » 5. Mai 2017, 12:39

Hallo,
stimme Heiko völlig zu, hätte aber bei einem an sich gesunden 100.000 km Motor Lagerschalen und Kolbenringe an erste Stelle gesetzt.
Herzlich,
Günter

Edd
Beiträge: 52
Registriert: 24. Okt 2015, 00:29
Fahrzeug(e): MGB BJ. 12.72 amerikanische Ausführung

Re: Motor instandsetzen

#4

Beitrag von Edd » 7. Mai 2017, 12:45

Das ist doch einmal eine Aussage!

Wenn ich die Kolben raus habe, dann überprüfe ich auch noch das Spiel der Pleuellager und Kurbelwellenlager. Es gibt für relativ wenig Geld Wachsstreifen, die man einfach zwischen den Lagerschalen zusammenpresst und die Breite mit einer Lehre vergleicht - ganz einfach! Wenn das Spiel im Toleranzbereich liegt, dann bleiben die Lagerschallen drinnen.

Was ist denn bei der Auswahl der Ventilschaftdichtungen zu beachten? Sollte man O-Ringe verwenden oder eher diese Simmering-Dichtungen? Die O-Ringe dürften rein theoretisch keine Dichtwirkung haben! Meine Kolben sind oben stark verkokt - könnte das an den unwirksamen O-Ringen liegen?

Die Wasserpumpe ist nur noch ein drehender zylindrischer Rosthaufen. Die hat schon beim Vorbesitzer über Jahre kein Wasser mehr pumpen können! Gibt es noch neue Pumpen aus Gusseisen zu kaufen?

Die Steuerkette und die Zahnräder sehen noch gut aus - ich werde die drinnen lassen! Kettenspanner werde ich erneuern!

Die Schwungscheibe ist riefig! Kann man die von Hand abziehen, oder muss die abgedreht werden?

Wie und womit spült ihr die Öl- und Wasserkanäle?

Gruß, Edd

Edd
Beiträge: 52
Registriert: 24. Okt 2015, 00:29
Fahrzeug(e): MGB BJ. 12.72 amerikanische Ausführung

Re: Motor instandsetzen

#5

Beitrag von Edd » 23. Mai 2017, 21:01

Hallo Leute,

ich brauche nochmals eure Hilfe:

Die Muttern der unteren Pleuelaugen sind 1/2 Zoll Vielzahnmuttern (12 Kant). Passt da eine "normale" 12 Kant Nuss drauf oder ist das ein Sonderwerkzeug?
Dann noch ein paar Fragen: Gibt es für das "Austreiben" der Ventilführungen einen speziellen Treiber? Wenn "ja": Wo bekommt man einen passenden Treiber her oder muss man ihn anfertigen lassen?
Letzte Frage: Müssen neu eingesetzte Ventilführungen aufgerieben werden?

Gruß, Edd

Antworten