Sehr schlechte Gasannahme bei warmem Motor

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Mark Leitiger
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Sehr schlechte Gasannahme bei warmem Motor

#1

Beitrag von Mark Leitiger » 8. Apr 2004, 09:01

Hallo Forum,
ich bin jetzt die ersten Meter gefahren und mein MGB hat im Winterschlaf ein eigentümliches Phänomen entwickelt. Wenn ich so 10 bis 20 km unterwegs war und der Motor so warm ist, daß gelegentlich schon mal im Stand der E-Lüfter zuschaltet, nimmt er aus dem recht stabilen Leerlauf heraus mitunter ganz schlecht Gas an. Kontrolliert habe ich die 2 HS4-Vergaser: Nadeln und Kolben freigängig und zentriert, Synchro OK, Gemisch wie immer, die 4-jährigen Bosch-Zündkabel per Ohmmeter-Test OK (habe auch während der Messung dran gewackelt und gezogen). Der Leerlauf ist jetzt auf ca 1200 eingestellt und ich kann auf dem Garagenhof sogar ohne Gasgeben im 2.Gang meine Runden drehen, aber wehe ich will Gas geben: fürchterliches Verschlucken bis zum Ausgehen trotz Vollgas , ab ca. 3000 Umdrehungen gibt sich das wieder. Deshalb bin ich probehalber ohne eingeschraubte Vergaserkolbendämpfer gefahren, derselbe Effekt. Auf der Bahn dreht er problemlos bis an 5500 Umdrehungen und Leistung ist auch da. Was kann da noch sein? Unterbrecherkontakte habe ich durch Pertronix-Ignitor-Modul vor Jahren ersetzt, Zündspule war letztes Jahr neu: Lucas Gold.
Den Zündzeitpunkt will ich heute nochmal überprüfen und ggf. korrigieren sowie die neue Zündspule probehalber durch die alte ersetzen. Außerdem mal die 2-jährigen Zündkerzen kontrollieren.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Oktagonale Grüße Mark

(MGB: 18V-Motor, 25D4-Verteiler, Doppel HS4)

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jupp1000
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#2

Beitrag von jupp1000 » 8. Apr 2004, 11:55

Hallo Mark,

trotz der bekannten Probleme mit den Ferndiagnosen, möchte ich Dir von meiner Erfahrung berichten.
Mein B hatte ähnliche Syptome, ganz unruhiger Leerlauf, schlechte Gasannahme, hohe Motortemperatur, hoher Kühlwasserdruck.
Nach vielen Einstellarbeiten und Kontrollen ( wie Du es beschrieben hast ), stellte sich ein Defekt der Kopfdichtung heraus. Und zwar war die Dichtung im Bereich der Stehbolzen auf der Verteilerseite undicht und hat irgendwohin Kühlwasser gedrückt. Interessanterweise musste ich kaum Wasser nachfüllen.
Nach Austausch der Dichtung, schnurrt er wieder wie ein Uhrwerk.

Wie gesagt, meine Erfahrung, vielleicht hilft's Dir.

Schöne Ostern

Gruß
Heinz #1565

Mark Leitiger
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#3

Beitrag von Mark Leitiger » 8. Apr 2004, 12:48

Hallo Heinz,
ja sowas hatte ich auch schon, und das kann ich jetzt wegen im letzten Jahr gewechselter Kopfdichtung ausschließen. Es ist weder übermäßiger Druck in der Kühlung noch wird der Motor besonders heiß, eher im Gegenteil, was ja bei dem Wetter kein Wunder ist.

Das einzige was ich mir vorwerfe, ist, daß ich gelich nach dem Aufwecken etwas zuviel Öl nachgefüllt habe, so daß es jetzt 3mm über Maximum steht. Deshalb leite ich die Kurbelgehäuseentlüftung nun, nach dem ersten Auftreten der Probleme, provisorisch ins Freie. Möglich daß daher die Kerzen verölt sind ? Ich werde vielleicht doch mal prophylaktisch neue kaufen.
Gruß
Mark

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#4

Beitrag von newfoundlanddog » 8. Apr 2004, 15:04

Hallo,

hat die Pertronix-Zündung auch einen Kondensator? Symptome, ähnlich wie von dir beschrieben, waren bei mir auf einen defekten Kondensator zurüchzuführen (normale Kontaktzündung).

Günter

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#5

Beitrag von Volvodidi » 8. Apr 2004, 15:52

Hi,

Ölstand in den Vergasern schon kontrolliert?
Kontrollieren, ob beide Dämpfer beim einsetzen gleich schwer durch das Öl gedrückt werden.
Schwimmernadelventile undicht?
Verteiler kontrollieren, das die Verstellungen (Fliehkraft, Unterdruck) wieder in ihre Endlage zurückstellen, könnten verharzt sein.

Volvodidi

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#6

Beitrag von Mark Leitiger » 13. Apr 2004, 11:40

Hallo liebe Leute,
dankeschön nochmal für die Hinweise. Jetzt fährt er wieder richtig gut und verbraucht auch nicht allzuviel Benzin. Was habe ich gemacht: 1) neue Kerzen BP6E eingesetzt, das sind die mit der V-Kerbe von NGK 2) Scheuerstellen von rotem und schwarzem Kabel unter der Verteilerkappe am Pertronix-Modul isoliert (hat keinen Kondensator). 3)Zündspule gewechselt. 4) 'originale' Vergasernadeln wieder eingebaut. 5) Leerlauf auf 1300 gestellt und die Gemischschrauben so gedreht, daß beim wechselseitigen 'Antupfen' der Vergaserkolben die Drehzahl immer etwas zurückgeht, also eigentlich zu fett.
6) Zünzeitpunkt bei 1500 Umdrehungen noch etwas vorverstellt, von ca. 13 auf 16 Grad v.OT
7) seitdem ca. 400 km problemlos bei schönstem Ostersonnenschein gefahren :-)

Oktagonale
Grüße
Mark

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#7

Beitrag von jupp1000 » 13. Apr 2004, 14:55

...na prima, da bin ich aber froh, dass ich nicht Recht hatte!

Gruß
Heinz #1565

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