Motorvibrationen lösen Hosenrohrmuttern

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Mark Leitiger
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Motorvibrationen lösen Hosenrohrmuttern

#1

Beitrag von Mark Leitiger » 7. Jul 2004, 11:42

Hallo,
ich habe immer wieder das Phänomen, daß sich nach längeren Autobahnetappen bei Drehzahlen über 4000 die Verschraubungen des doppelten Hosenrohres an den Guß-Abgaskrümmer losvibrieren. Meint ihr, das es was bringt, jetzt statt 1 Messingmutter auf jedem der insgesamt 6 Stehbolzen 2 Muttern zu verwenden?
Und die Synchronisation der Vergaser bei 4000 Umdrehungen würde ich auch nochmal unter die Lupe nehmen. Bislang habe ich dem Motor zuliebe immer bei 3000 Schluß gemacht, also ist sie eigentlich i.O.
Achteckige Grüße
Mark

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Gagamohn
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#2

Beitrag von Gagamohn » 7. Jul 2004, 11:48

Hallo Mark,
binde die Muttern mit Draht fest, so wie es Motocrosser auch tun.

Gruss
Bernd

Mark Leitiger
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#3

Beitrag von Mark Leitiger » 7. Jul 2004, 13:40

???

Eigentlich sollen die Muttern ja etwas festhalten und nicht nur am Draht herumbaumeln. Könntest Du das im Ernst erläutern ?

Danke

Mark

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Andreas
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#4

Beitrag von Andreas » 7. Jul 2004, 13:58

Details zur Schraubensicherung finden sich hier: http://www.konstruktionsatlas.de/index. ... sich.shtml

Eine Kontermutter tuts aber bestimmt auch - hat den positiven Nebeneffekt, dass das ansonsten freiliegende Gewindestück auf dem Bolzen nicht gammelt.

Gruß, Andreas

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#5

Beitrag von Jörn » 7. Jul 2004, 14:13

Mark,
es ist sicher kein Fehler, an den Symptonen herum zu doktoren, wie es meine Vortipper vorschlagen. aber wie wäre es denn mit dem Versuch, die Ursache der Vibrationen zu eruieren und damit das Problem zu lösen anstatt das Symptom zu bekämpfen??

Nichts für ungut, aber ein MGB vibriert bei 4000 RPM nicht so stark, dass Schrauben abfallen. Demnach stimmt etwas nicht. entweder (sehr wahrscheinlich) die Vergasersynchronisation oder die Zündung ist unregelmäßig (schlechte Kerzen, schlechte Kabel, etc.).
Ich würde unbedingt bei den Vergasern anfangen und die checken (lassen).

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#6

Beitrag von newfoundlanddog » 7. Jul 2004, 15:24

Hallo,

verwendest Du nach jedem "Eingriff" auch neue Muttern? Das ist bei Messingmuttern notwendig. Bloßes Nachziehen genügt nicht.(Hatte das gleiche Problem, bis mir wer das gesagt hat. Jetzt ist alles ok.)Dann brauchst Du dir auch nicht mehr den Kopf zerbrechen, ob oder wie du die Muttern sicherst.

herzliche Grüße,

Günter

Jörn
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#7

Beitrag von Jörn » 7. Jul 2004, 16:01

Gutzer Tipp mit den Messingmuttern! Da hatte ich eben nicht daran gedacht.

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Gagamohn
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#8

Beitrag von Gagamohn » 7. Jul 2004, 17:41

Hallo Mark,
das war mein Ernst, ich hätte nicht gedacht, das Du glaubst, die Muttern werden mit einem Draht aufgehangen Bild
Man Bohrt ein Loch in die Flanke und zieht einen Draht durch und bindet den Draht an geeigneter Stelle fest.

Wenn Du den link von Andreas angeschaut hast, dort ist es abgebildet.

Gruss
Bernd

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#9

Beitrag von newfoundlanddog » 7. Jul 2004, 18:04

Hallo,

den Trick mit dem "Drahtachter" zur Schraubensicherung kenne ich vom Jaguar MK II (an den Bremssättel). Allerdings sind dort die Köpfe der Schrauben durchbohrt, wie übringens auch in dem hier angeführten Link. Wie das bei Muttern funktioniert, durch die ja der Gewindeteil ragt, kann ich mir nicht vorstellen. Oder doch?

Günter

Jörg Hüsken
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#10

Beitrag von Jörg Hüsken » 7. Jul 2004, 19:14

Da geht auch bei Muttern, aber bitte stellt euch doch mal die Stelle am Auto vor - wo wollt ihr da den Draht vernünftig sichern? Ausserdem braucht man eigendlich ein spezielles Werkzeug um das ordendlich zu machen (und etwas Platz drum herum). Besser ist es die Messingmutter im unteren Drittel horizontal einzusägen - so wie bei den alten "selbstsichernden" Muttern, die es ja teilweise immer noch zu kaufen gibt. Oder einfach ne ordentliche Kontermutter drauf, dann hat man schon zwei Schrauben je Stehbolzen die sich nächstes Jahr nicht mehr Lösen lassen.
Am besten wegschmeissen das Gußding und einen ordentlichen Fächerkrümmer anbauen.

Schönen Gruß

Jörg
#702

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Daniel Fulda
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#11

Beitrag von Daniel Fulda » 7. Jul 2004, 22:09

@ Jörg,

mit einer Drahtsicherung lassen sich alle durchbohrten Muttern und Schrauben leicht selber sicher. Auch ein spezielles Werkzeug ist dafür nicht zwingend erforderlich, auch wenn es mit einer Sicherungszange schneller und optisch perfekter geht. Bevor es selbstsichernde Muttern gab wurde alles, was gesichert werden musst mit einer Drahtsicherung gegen losrappeln gesichert.
Bei der Anfertigung der Sicherung geht es am einfachsten, wenn man zwei Schrauben oder Muttern gegeneinander sichern kann - das kann ich mir am Auspuffkrümmer ganz gut vorstellen. Es ist dabei nur darauf zu achten, daß der verdrillte Sicherungsdraht so zwischen die beiden Schrauben/Muttern gelegt wird, daß eine sich lösende dadurch festgehalten wird, daß der Gegenpart dabei festgezogen wird.

Die Halteschrauben der Venturirohre an meinem Weber DCOE-Vergaser sind seit Jahren so befestigt nachdem sich eine der Schrauben damals verflüchtigt hatte, das Venturirohr sich verdreht hatte und dadurch dem Motor im Fahrbetrieb auf zwei Zykindern der Sprit abgedreht wurde. Die Fehlersuche hat damals Wochen gedauert und mehrere selbsternannte Webervergaserspezialisten beschäftigt, bevor wir ihn in der eigenen Garage gefunden und behoben haben.

Trotzdem muß ich Jörn recht geben, wenn er bemerkt, daß ein MGB bei 4000 U/min nicht dermaßen unrund läuft, daß sich Schrauben oder Muttern losrappeln (das macht selbst ein richtig heißgemachter B-Motor eigentlich nur im Leerlauf, wenn er kalt ist) und daß die Ursachenforschung nicht vergessen werden sollte.

Grüße
Daniel Fulda (#1111)

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#12

Beitrag von Mark Leitiger » 8. Jul 2004, 08:31

Hallo liebe Leute,
das war dann ja alles sehr aufschlußreich, was ihr auf meine simple Frage geantwortet habt. Gab es da nicht solch eine Faustregel, die besagt je fetter(?)/magerer(?) das Gemisch bei hohen Drehzahlen, umso rauher der Motorlauf ? Vielleicht sollte ich auch einfach nur mal wieder nach den Speichenrädern schauen, die rappeln ab 100 auch einigermaßen. Am Wochenende geht es dann wie erwähnt an die Synchronisation über 3000 Umdrehungen. Hat jemand einen Trick, wie ich dem Motor dabei ohne Prüfstand etwas Last draufgeben kann ?
Ich werde dann jedenfalls 2 Messingmuttern je Stehbolzen applizieren...
Danke+Grüße
Mark

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