Scheibenbremse Problem  [Erledigt]

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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Blaze

Scheibenbremse Problem

#1

Beitrag von Blaze » 17. Sep 2004, 07:45

Dear Drivers... nach Austausch der hinteren Radbremszylinder und sämtlicher Bremsschläuche meines B habe ich nach dem Entlüften das Problem, dass die Bremsen der Vorderachse schleifen. Das Rad lässt sich zwar per Hand drehen, der Widerstand ist aber in Vergleich zum Zustand vor der Revision höher. Zugequollene Schläuche, ein zu weit hereingeschraubter Bremslichtschalter oder der Druckschalter sind auszuschließen. Das habe ich überprüft. Wenn man die Bremskolben etwas zurückdrückt, ist die Sache wunderbar - Radlager können es daher nicht sein. Auch bei gelösten Schläuchen gehen die Bremskolben nicht selbständig soweit zurück, dass die Bremse frei läuft. Hat jmd. eine Idee? Gibt es außer der Überholung der Bremssättel ein Lösung?
Danke für Eure Anregungen.

KEK

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jupp1000
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#2

Beitrag von jupp1000 » 17. Sep 2004, 08:01

Hallo Jan,

der Bremsdruck hat eigentlich nichts mit dem Lösen der Bremskolben zu tun. Dafür ist einzig die "Dichtung" des Kolbens zuständig. Sie hat einen quadratischen Querschnitt und "verdreht" sich bei der Bremsbewegung des Kolbens ein wenig. Allein durch die Wiederherstellung ihrer Normalposition wird der Kolben um einige Hunderstel zurückgeschoben und die Bremsscheibe freigegeben.
Ich denke, Du wirst um eine Sattelüberholung nicht herumkommen - ist aber schnell gemacht.

Gruß
Heinz #1565

Blaze

#3

Beitrag von Blaze » 17. Sep 2004, 10:03

Danke für die Anregung. Reicht es aus, die O-Ringe zu tauschen und den Kolben (je nach Zustand) wirder aufzupolieren, damit der Verstellvorgang durch den 4 Kant - Dichtring ordentlich funktioniert oder würdet Ihr eine kpl. Brake Caliper Rebuild Kit empfehlen (d.h. mit neuen Kolben)?

Gruß
KEK

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jupp1000
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#4

Beitrag von jupp1000 » 17. Sep 2004, 12:01

....das hängt vom Zustand der Kolben ab. Wenn Rostnarben oder andere Macken dran sind, hilft polieren nicht.

Gruß
Heinz #1565

Burkhard
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#5

Beitrag von Burkhard » 17. Sep 2004, 18:47

Hallo KEK,

es ist ganz normal, dass die Bremsbeläge leicht schleifen, wenn die Bremse gelöst ist. Ganz klar auch, dass die Bremse, wenn die Bremsbeläge neu und noch nicht auf die Scheibe eingefahren sind einen für die Hand größeren Widerstand beim Drehen erzeugen als schon eingefahrene. Das ist allerdings nicht bedenklich. Fahre die Bremsbeläge mal richtig ein und das "Problem" ist keines mehr!

Eine Überholung der Bremszange halte ich dagegen nicht für erforderlich, solange die Bremse nicht übermäßig heiß wird oder anfängt zu stinken!

Gruß

Burkhard

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#6

Beitrag von jupp1000 » 18. Sep 2004, 10:37

......es ist nicht normal, dass die Beläge an den Scheiben schleifen. Zumindest sollte es nicht deutlich zu fühlen sein !!!

Gruß
Heinz #1565

Blaze

#7

Beitrag von Blaze » 19. Sep 2004, 19:50

Hallo Jupp und Burkhard,

um hier einen "Streit" zu vermeiden: Es ist sicherlich normal, dass die Bremsen sehr eng anliegen und ggf. (bei evtl. Schlag in der Scheibe) etwas schleifen. Das bei mir vorliegende Schleifen ist aber wohl nicht ok, da auch die Felgen mehr als "handwarm" werden. Ich habe nach eingehender Untersuchung der Sättel aber jetzt den HBZ in Verdacht. Gibt es dort (Zweikreis) ein Rückschlagventil oder ähnliches, dass das Lösen der Bremse beeinträchtigen könnte?
Gruß und Dank für die Tipps
KEK

Burkhard
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  [Erledigt]

#8

Beitrag von Burkhard » 19. Sep 2004, 22:33

Hallo KEK, (wie heißt Du eigentlich im richtigen Leben?) wie hast Du denn die Bremse entlüftet? Mit technischem Hilfsgerät oder mittels HBZ? Ist natürlich möglich, dass der HBZ klemmt und den Druck im System nicht mehr ganz abbaut. Dann hilft eigentlich nur Austausch, überholen vom HBZ kann ich aus eigener Erfahrung nicht empfehlen.

Gruß

Burkhard

Blaze

#9

Beitrag von Blaze » 20. Sep 2004, 08:24

Hallo,

System wurde per HBZ entlüftet. Gibt es eine einfache Möglichkeit festzustellen, ob der HBZ noch gut ist?

Jan

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sundayracer
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#10

Beitrag von sundayracer » 20. Sep 2004, 21:00

Hallo Blaze
Evtl. hat sich der HBZ durchs entlüften veabschiedet. (beim entlüften hat sich die Entlüftungsbohrung des HBZ durch z.b. Abrieb der Manchette zugesetzt).
Dies ist einfach zu diagnostizieren: Heb die Vorderachse nach einer Probefahrt an, so das die Räder sich schwer drehen und öffne nun den Entlüfternippel am Bremssattel, entweicht der Druck und das Rad dreht wieder frei, ist sehr war scheinlich der HBZ defekt


Viel Erfolg
Frank

Blaze

#11

Beitrag von Blaze » 22. Sep 2004, 16:20

Danke Frank,

es ist der HBZ! Obwohl im Rahmen vorheriger Versuche bei gelösten Schläuchen die Bremsen nicht zurückgingen ist das jetzt der Fall - mithin scheint der Fehler beim HBZ zu liegen. Das Problem tritt nämlich beidseitig in gleicher Stärke auf ... Und wieder geht es ans Basteln!

Jan

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