Säuberung des Unterbodens

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Maas
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Säuberung des Unterbodens

#1

Beitrag von Maas » 9. Nov 2004, 13:51

Hallo Freunde des bitumengeschützen Blechs,

bin wohl nun selbst zu einem kleinen Masochisten mutiert und habe begonnen, zum Glück ohne zuvor darüber nachzudenken, das Blech von Unterbodenschutz zu befreien. Sch...arbeit. Scheinbar absolut intakter Schutz verdeckte den langsam aufkommenden Rost und schützte nicht mehr wirklich. Ist also tatsächlich höchste Zeit gewesen.
Heißluftföhn und Kelle sind zwar eine große Hilfe, alles wegbekommen tu ich das so jedoch nicht. Vor allem nicht an Kanten und Ecken. Jetzt heißt es also den Rest ebenfalls noch sauber zu bekommen. Und da stellen sich nun 2 Fragen:

1.) Um das Blech nicht übermäßig zu belasten, gibt es von 3M die Reinigungsscheiben, die für Bohrmaschine oder Flex geeignet sind, auch ‚Negerkeks’ genannt. Hat da jemand bereits Erfahrungen gesammelt? Baumarktprodukte sollen angeblich teuer und nicht ganz so gut sein (was nicht heißt, dass die Scheiben von 3M billig sind).

2.) Kann evtl. jemand aus Erfahrung zu Owatrolprodukten raten oder abraten? Da doch der eine oder andere Bereich ein wenig angegriffen wurde, wenn auch nicht viel, wollte ich das Farbkrichöl verwenden, um die Falze etwas besser zu schützen. Danach würde ich mit passenden Owatrolprodukten weiterarbeiten. Bitumenhaltigen Unterbodenschutz wollte ich jedenfalls nicht mehr verwenden.

Im Voraus schon Danke und Grüße aus dem Heißluftföhn, Markus

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jupp1000
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#2

Beitrag von jupp1000 » 9. Nov 2004, 14:01

Hallo Markus,

hast Du mal über eine Trockeneisstrahlung der Ecken und Falze nachgedacht. Es gibt schon einige Betriebe, die das "ambulant" machen.
Ich habe schon mit Owatrol gearbeitet, meines Erachtens gibt es aber nichts besseres als Mike Sanders Fett. Die Kriechwirkung ist unerreicht. Darüber dann einen wachshaltigen Unterbodenschutz, den gibt es in transparent oder schwarz.
Damit dürfte lange Zeit Ruhe sein. Trotzdem mal öfter kontrollieren.

Gruß
Heinz #1565

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Klaus Ullrich
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#3

Beitrag von Klaus Ullrich » 9. Nov 2004, 14:15

Hallo Markus,

zu den "Negerkeksen" ist vielleicht zu sagen, dass sie Dein Problem sicherlich lösen, wenn der Unterbodenschutz alt und ausgehärtet ist. Ansonsten wird das ganze eine sehr schmierige Angelegenheit. Desweiteren kann man bei der Bearbeitung von Kanten den Schwund der ach so teuren schwarzen Scheiben geradezu im Zeitraffer mitverfolgen.

Gruss

Klaus

pence
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#4

Beitrag von pence » 9. Nov 2004, 22:52

Hallo Markus,
ich habe meinen Unterbodenschutz mit der Flex und einem Stahlbürstenaufsatz gereinigt (der Unterbodenschutz hing noch Tage später im Haar).Die Ecken musste ich allerdings "freikratzen".
Danach habe ich den Unterboden entfettet und mit "Ferpox Primer" grundiert.
Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.
Gruss,
Uwe

Maas
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#5

Beitrag von Maas » 11. Nov 2004, 11:57

Hallo und danke für die Reaktionen.
Ich werde wohl zunächst versuchen, den Unterboden, wie einige andere Leidensgenossen auch, mit der Spachtel und dem Heißluftföhn zu entfernen, und danach die Reinigungsscheiben von 3M verwenden, um den Rest wegzubekommen.
Das mit den Owatrolprodukten werde ich mir wohl noch einmal überlegen. Wichtig ist für mich jedoch, dass der Boden ohne das bitumenhaltige Zeug geschützt wird.
Ich werde mich wohl einmal mit den diversen Philosophien zum Schutz eines Unterbodens auseinander setzen müssen. Ja ja, einmal damit angefangen und es türmen sich Fragen über Fragen.

@Heinz
Hast du das Fett auf das blanke Blech aufgetragen? Wenn es zuvor nämlich grundiert wurde, ist doch auch die Kriechfähigkeit dahin, oder? Ich bin bisher davon ausgegangen, dass das Fett direkt auf zumindest teilweise rostige Teile aufgetragen wird, wie es auch mit Owatrol Farbkriechöl gemacht wird. Bisher kenne ich das Produkt nur dem Namen nach. Und wie sieht es mit dem Lackaufbau über Mike Sanders aus? Ist das überhaupt noch möglich?
Das mit dem Strahlen habe ich bisher nur gehört, das soll aber auch nicht ganz billig sein. Wäre aber sicherlich für mich die angenehmste Art. Wenn ich es allerdings selbst mache, werde ich mich mit meinem B in Zukunft noch etwas mehr verbunden fühlen, bei so viel Bapp in den Haaren und geopferter Zeit und Ärger und und und … :--)

@Uwe
Habe mich bisher eher für Owatrol entschieden, da die Kriechfähigkeit sehr gut ist. Nachteil ist das Überlackieren, das nicht mit jedem Lack funktioniert.

Gruß Markus

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jupp1000
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#6

Beitrag von jupp1000 » 11. Nov 2004, 19:41

Hallo Markus,
Du hast Recht, von unten muss der Rost erst mal weg und darauf ist Owatrol dann sicher OK. Solltest Du aber Zugang von innen zu den entsprechenden Stellen haben - tüchtig Mike Sander's rein, ist generell erste Wahl für alle Hohlräume. Das kriecht wirklich noch jahrelang durch alle Spalten und Ritzen.
Unterboden dann wie gesagt mit wachshaltigem Unterbodenschutz dünn einsprühen. Wenn Du schwarzen nimmst, sieht das echt klasse aus. Das verdeckt auch Deine "Unzulänglichkeiten" in Sachen U.schutzbeseitigung - solange kein Rost drunter ist. Außerdem hast Du damit kein Problem bei Unverträglichkeiten von Owatrol mit Acryllack.

Gruß
Heinz #1565


Gruß
Heinz #1565

Maas
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#7

Beitrag von Maas » 12. Nov 2004, 08:33

Hallo Heinz,
danke für den Hinweis. Damit kann ich mich durchaus anfreunden. Genügend Hohlräume habe ich ja. Die werde ich voraussichtlich und äußerlich mit Owatrol einpinseln und die Hohlräume mit Mike Sanders versorgen, dann schaue ich mal nach geeigneten wachshaltigen Produkten. Gut, dass ich noch 4 Monate Zeit habe. Und für die Verarbeitung von Mike Sanders Fett finde ich hoffentlich auch noch eine Lösung, da das Zeug, so viel ich weis, ziemlich heiß gemacht werden muss. Zur Not kann ich es aber auch nachträglich über eine Werkstatt durchführen lassen. Das mache ich aber nur ungern, da ich, wenn ich es selbst mache, weis, dass es gemacht ist.

Gruß Markus

pence
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#8

Beitrag von pence » 12. Nov 2004, 17:23

Hallo Markus,
ich habe "Ferpox Primer" zwei mal aufs blanke Blech des Unterbodens mit dem Pinsel aufgetragen. Ferpox Primer ist überlackierbar.Als Schutzanstrich habe ich UBS 120 aufgetragen.
Lässt sich alles sehr gut verarbeiten.
Die Hohlräume habe ich mit Fertan behandelt und dann mit Mike Sanders konserviert. (lässt sich leider schwer verarbeiten).
Gruss,
Uwe

Maas
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#9

Beitrag von Maas » 12. Nov 2004, 21:05

Hallo Uwe,

hast du 'Ferpox Primer' auch auf rostige Stellen aufgetragen? Oder hast du zunächst jeglichen Rost beseitigt? Und wie lange hält der Zustand bereits an? Bei Owatrol habe ich auch erst seit etwa 1,5 Jahren positive Erfahrungen. Ich war allerdings bisher top-zufrieden. Mein ortsansässiger Malermeister hat mir Owatrol empfohlen (allerdings mit Hinweis auf die Nachteile des Lackierens). Bin allerdings für jede neue 'Schweinerei' offen und werde ihn einmal darauf ansprechen.
Wieviel von dem Primer braucht man etwa für 2 Anstriche und den gesamten Boden und kommt es beim Streichen auf die Umgebungstemperatur an?

Ja ja, am Anfang war es eine Frage ...

Gruß Markus (der inzwischen mit schwarzen Haaren umherlaufende :-)

pence
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#10

Beitrag von pence » 13. Nov 2004, 00:03

Hallo Markus,
ich habe den Unterboden zuerst vom Rost befreit, dann entfettet und zum Schluss Ferpox aufgetragen.
Beim Midget habe ich für einen 2-maligen Anstrich ca. 2,5 - 3 kg benötigt (ca.60 €)
Ferpox ist wasserverdünnbar und kann auf den noch leicht feuchten Unterboden aufgetragen werden.
Gruss,
Uwe

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#11

Beitrag von condor » 14. Nov 2004, 11:42

Liebe MG Freunde
Mein MGB Roadster Jg. 1976 hat bis jetzt kein Gramm Salzwasser bekommen und wird nur bei trockenem Wetter ausgeführt. Meine Frage: Ist es zwingend, den Unterbodenschutz zu entfernen oder kann man Ihn belassen? Das Fahrzeug ist auch in einer trockenen Garage untergebracht. Für diesbezügliche Antworten besten Dank.
Gruss Walter Weiss aus der Schweiz

Maas
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#12

Beitrag von Maas » 15. Nov 2004, 08:04

Hallo Walter,
mein Unterbodenschutz hat auch zum großen Teil sehr gut ausgesehen. Als ich jetzt allerdings einige Teile gelöst habe, habe ich festgestellt, dass sich der Rost an der einen oder anderen Stelle bereits ausgebreitet hat. Bis auf eine Stelle war das alles nicht schlimm, aber mit der Zeit...
Besonders Falze waren betroffen. Und um den jetzt noch versöhnlichen Rost wegzubekommen, habe ich mich zu diesem Schritt entschieden.
Mein B wird auch nicht bei 'Salzwasser' gefahren. Aber es lässt sich halt nicht immer vermeiden, auch nasse Straßen zu erwischen, vor allem, wenn man ihn mehr oder weniger im Alltag benutzen möchte. Und wenn der Unterbodenschutz dann nach ein paar Jahren rissig oder spröde ist, dann kann sich auch das Wasser breit machen. Ist halt keine wirkliche schöne Arbeit. Auf der anderen Seite habe ich ihn mir ja aber auch gekauft, weil ich eben auch Dinge selbst machen wollte.
Ob er wirklich runter muss, ist meiner Meinung nach eine Philosophie für sich. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Jemand der das bitumenhaltige Zeug jedoch einmal selbst runtergemacht hat, wird schätze ich auf keinen Fall mehr darauf zurückgreifen wollen.

Gruß Markus

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