MGB Motor nach 20 Jahren "aufwecken"?

Passt mal wieder nichts zusammen? Ein Ersatzteil ist nicht mehr lieferbar? MG Drivers sind hilfsbereit - und helfen sich in diesem Forum gegenseitig.

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apfelrechner
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MGB Motor nach 20 Jahren "aufwecken"?

#1

Beitrag von apfelrechner » 11. Mai 2005, 10:55

hallo Schrauber und Kenner,
nachdem ich nun zum Ende meiner Restaurierung komme (76er B, stand 18 Jahre in der Garage) hat vielleicht jemand von euch ein paar Tipps, wie ich den Motor schonend wieder zum Laufen bringe. Öl war in die Kerzenlöcher eingefüllt und er dreht (erst von Hand probiert, dann den Anlasser kurz getestet). Fahrzeug und Motor haben nachweislich erst 70tkm dauf, sodass der Verschleiß wohl gering sein dürfte. Frage: einfach ausprobieren oder zumindest Kopf runtermachen? oder..?
im Voraus schon mal vielen Dank für eure Ratschläge
gruß Richard

Whitehall_999
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#2

Beitrag von Whitehall_999 » 11. Mai 2005, 12:08

Hallo Richard,
ich würde zuerst mal den Z-Kopf abnehmen und sehen, ob die Laufbahnen über die Jahre nicht doch etwas gelitten haben. Wenn der Motor so lange außer Betrieb war und dabei nicht durchgedreht wurde, könnten auch die Ventilfedern wegen der ungleichmäßigen Belastung gelitten haben (bei niedrigen Drehzahlen ist das unkritisch). Wenn Du dann aber schon so weit bist, ist zu überlegen, ob nicht eine komplette Revision des Motors angesagt ist.
Grüße
Walter

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robbi
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#3

Beitrag von robbi » 17. Mai 2005, 17:09

Hallo, wenn er nicht schon geweckt worden ist dann rate ich dir, die Ölwanne abzubauen. Mit der Zeit setzt sich dort der im Öl schwebende Dreck ab. Dieser wird dann beim Anlaufen in den Ölkreislauf gezogen und das ist nicht wirklich gut. Ich habe einen B mit ca. 80.000 Km nach 8 Jahren wieder geweckt und da stand ca. 2 cm hoch Ölschlamm drin... Sonst kann ich mich nur meinem Vorredner anschließen. Ansonsten alle Flüssigkeiten, Dichtungen der Bremsanlage und die Bremsflüssigkeit raus. Der Tank dürfte auch nicht mehr taufrisch sein... also auf jeden Fall einen Filter in die Benzinleitung! Die Vergaser sind sicher auch zu, bei HS4 würde ich die Düsenstöcke auf jeden Fall tauschen....

Viel Erfolg...

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#4

Beitrag von apfelrechner » 17. Mai 2005, 17:58

danke walter und robbi;
das hilft mir weiter. man kriegt ja alle möglichen tipps, z.b. "einfach ausprobieren, laufenlassen" usw. hab mich aber entschlossen (obwohl es natürlich juckt, endlich fertig zu werden!!) alles behutsam und wenn möglich richtig zu machen. zylinderkopf ist schon runter...sieht alles noch recht gut aus..
gruß
richard

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#5

Beitrag von robbi » 18. Mai 2005, 08:47

Wenn du die Wanne runter schraubst (musst du natürlich selber wissen), beschreib mal ihren Inhalt...

Gruß Robert

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#6

Beitrag von apfelrechner » 27. Mai 2005, 21:16

fertig!! /naja, fast..)
fazit: kein ölschlamm in der wanne, zylinderkopf wurde überholt (ventile einschleifen, schaftdichtungen erneuert) alle öle und filter gewechselt, neuen thermostat rein, wasser mit spülzusatz rein (kommt nach einwirkzeit wieder raus), ohne zündkerzen kurz öldruck aufgebaut (tipp vom fachmann) angelassen,,, und er lief nach wenigen minuten fast rund! die vergaser muss ich noch zerlegen, da einer unten etwas leckt. öldruck im stand bei normalwarmem motor über 3! MGB glücksgefühle der besonderen art! eigentlich wenig action nach 20 jahren, oder?
gruß richard (bald in primrose unterwegs..)

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Andreas
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#7

Beitrag von Andreas » 27. Mai 2005, 23:12

...Glückwunsch! Und dazu hast noch ein gutes Gewissen, weil Du nun weisst, dass Du keine Leichen im Ölsumpf liegen hast!

Andreas

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