MGA/SU-Vergaser: Mit Choke geht er ab wie ein Zäpfchen, wa

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Ralph Meyer
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MGA/SU-Vergaser: Mit Choke geht er ab wie ein Zäpfchen, wa

#1

Beitrag von Ralph Meyer » 6. Jun 2005, 15:33

Moin,

mein MGA 1500 läuft wirklich gut, nur bei 60 mph verlassen ihn die Kräfte. Es ist als ob er nicht genug zu trinken bekommt. Er ruckelt ein bißchen und traut sich nicht schneller zu gehen. Kaum ziehe ich aber den Choke, geht er ab wie ein Zäpfchen.

1. Liegt es am evtl. zu mageren Gemisch ?

2. Wenn ja, kann ich das einfach nachjustieren?

3. Welche Schraube ist schuld (zu verstellen)?

Gruß Ralph

Andreas Pumpa
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#2

Beitrag von Andreas Pumpa » 7. Jun 2005, 07:59

Hallo Ralph,

schau Dir mal an, was der Choke bewirkt: die Düsenstöcke der Vergaser werden über ein Hebelwerk nach unten herausgezogen. Dort am Düsenstock sind auch Sechkantmuttern, Wasserhahn auf (links)macht fetter. Beide Muttern gleich drehen, jeweils immer nur eine Sechskantfläche.

Ach ja während der Probefahrt musst Du das Kerzenbild kontrolieren, rehbraunes sein, vorallem müssen zwei gegenüberliegende Kerzen die gleiche Farbe haben.

Wenn Dein Motor jetzt zu mager läuft, dann sind die Kerzen an der Elektrode weiß-gelb, schau es Dir mal an.
Dämpferöl hast Du natürlich genug drin?
Als MGA Fahrer hast Du das Problem ja nicht, aber diese optimale Einstellung (4-7%Co)alter Maschinen ist für ASU im Leerlauf zu fett, und wieder hat man Ärger.

Viele Grüße, Andreas

Jörn
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#3

Beitrag von Jörn » 7. Jun 2005, 08:05

Andreas,
das mit dem Leerlauf ist so nicht ganz richtig. Im Leerlauf, also unter 1000 UPM sollte das Gemisch überfettet sein. SU-Düsennadlen sind so, dass sie bei Leerlauf leicht überfettet laufen, um einen vernünftigen "Pickup" beim Beschleunigen aus dem Leerlauf zu erreichen.
Eingestellt wird der Co-Gehalt bei ca 1100 UPM, dazu gibt es an SU-Vergasern eine Einstellschraube (fast idle screw) am Gestänge, mit der der Leerlauf entsprechend angehoben werden kann, ohne die Grundeinstellung zu verändern. Bei diesen 1100 UPM sollte dann das Co gemessen werden und dann sollte es um die 4 % sein. Das muß man dem TÜV-Mann (und noch viel eher dem BOSCH-Dienst, der einstellen soll) erklären oder eben einfach für den TÜV den Leerlauf etwas höher einstellen. Dann paßts.

[Dieser Beitrag wurde von Jörn am 07.06.2005 editiert.]

Mathias Tolle
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#4

Beitrag von Mathias Tolle » 7. Jun 2005, 10:25

Hallo zusammen,

es kann auch bei normalem Leerlauf passen Bild.
Mein MGA hat rehbraune Kerzen und er läuft problemlos. Bei der letzten Dekra Überprüfung kam der gute Mensch auf die Idee, den CO Gehalt zu messen, da das damals bei der TÜV Untersuchung auch gemacht wurde. Er war leider sehr belesen, die meisten Prüfer wissen es nicht Bild. Trotz ein wenig Angst, da der CO nie gemessen wurde, war er aber bei Leerlauf (ca. 600) völlig i.O. und innerhalb der Grenzen.

Viele Grüße
Mathias

Ralph Meyer
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#5

Beitrag von Ralph Meyer » 7. Jun 2005, 17:36

Moin,

ich wußte es: man kann sich auf Euch verlassen.

Vielen Dank. Ich werde mir gleich heute abend mal Benzin-Finger holen.

Gruß von der Packeisgrenze

Ralph

Andreas Pumpa
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#6

Beitrag von Andreas Pumpa » 7. Jun 2005, 19:13

Hallo Jörn,

auf den erhöhten Leerlauf hat sich bisher noch KEIN ASUmensch bzw. dessen Prüfcomputer eingelassen. Diese Kleinigkeit weiß tatsächlich keiner (kaum einer) mehr!

Daher bin ich dazu übergegangen, einen der beiden Vergaser brutal runterzumagern, bis die Werte passen. Wenn das Computerding dann den Prüfzettel ausgespuckt hat, wird vor den Augen des TÜVs wieder fettgemacht, da ich mit dem Humpelmotor ja sonst nicht aus der Halle komme...

Übrigens, ist doch klar, wenn man den Motor erst wieder lange im Leerlauf rumlaufen lässt, werden die Kerzen wieder dunkel.

Gruß, Andreas

Mr.Pacer
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#7

Beitrag von Mr.Pacer » 8. Jun 2005, 19:05

Sind die Vergaser überholt? Bevor du am Gemisch rumspielst solltest du sicher sein, dass alles mit den Vergasern in Ordnung ist. Ich habe einen CO Wert von 3,3%, Motor läuft perfekt, nach ca 30 sekunden kann ich schon die CHoke schon wieder rausnehmen und der Motor läuft so wie es sein sollte. Natürlich muss dazu die Zündung und Synchronisation der Vergaser stimmen, alles das hat starken einfluss darauf,habe ich selber feststellen müssen...
probiers mal viel glück


[Dieser Beitrag wurde von Mr.Pacer am 14.06.2005 editiert.]

Andreas Pumpa
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#8

Beitrag von Andreas Pumpa » 14. Jun 2005, 10:29

Hallo Mr.Pacer,

mein MGB läuft übrigens auch sehr fein!

Du hast hier Recht: Doppel-oder Mehrfachvergaser müssen absolut synchron laufen, die Wirkung zum Schlechten ist viel höher, als ein kleiner Dreh an der Gemischschraube es wäre.

Beachte, dass hier zwei Einstellungen wichtig sind: 1. Einstellung über beide (Leerlauf-) Schräubchen und 2. Einstellung über das Gestänge (Welle und verstellbares Wellenärmchen).
Dass die Vergaser in Ordnung und auch die Flansche dicht sein müssen, und dass der Motor sich keine Nebenluft über Vacuumleitung oder Unterdruckdosenleitung etc. ziehen darf, ist eine Grundvoraussetzung für eine gute Einstellung.

Ein Grund, warum viele V8-Hobbyjungs mit ihren Edelbrocks so gute Ergebnisse erzielen ist z.B. auch der, dass beide Vergaser, die zweite Stufe sei mal ausgeblendet, eine einzige Drosselklappenwelle haben, und sie deshalb immer schön synchron sind. Da muss man tatsächlich "nur" noch am Gemisch rumspielen.

Gruß Andreas

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